Das Projekt "Wissenschaftliche Begleitung im Rahmen des vorbeugenden Hochwasserschutzes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IFOK GmbH durchgeführt. A) Problemstellung: Hochwasser gehören in Europa und auch weltweit mit zu den schadensträchtigsten Naturereignissen. In Deutschland sind extreme Hochwasserereignisse sogar der Naturkatastrophentyp mit dem bei weitem aktuellen Schadenswirkungen und einem volkswirtschaftlich relevanten Schadenspotential. Insbesondere die extremen Hochwasser im Sommer 1997 an der Oder und im August 2002 an der Elbe haben die Hochwasserfrage in Deutschland wieder in den Mittelpunkt des politischen Geschehens rücken lassen. Dabei wird intensiv der Frage nachgegangen, ob die Hochwasserereignisse durch den Menschen mit verursacht werden. Als mögliche anthropogen bedingte Ursachen einer Hochwasserverschärfung werden Flussbaumaßnahmen, Intensivierung der land- und forstwirtschaftlichen Landnutzung oder die Klimaänderung infolge des Treibhauseffektes genannt. Hierzu werden von der Politik richtungsweisende Entscheidungen erwartet, die einen vorbeugenden Hochwasserschutz sicher stellen. B) Handlungsbedarf (BMU/UBA): Um die Ziele eines vorbeugenden Hochwasserschutzes zu erreichen, sind wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Hochwasserforschung in die politische Diskussion mit einzubeziehen. C) Ziel: Die Einbeziehung wissenschaftlicher Erkenntnisse aus der Hochwasserforschung können zu vielen der noch offenen Fragen der Politik wertvolle Handlungsempfehlungen für einen nachhaltigen und vorbeugenden Hochwasserschutz geben. Hierzu sollen drei Veranstaltungen durchgeführt werden, in denen zu bestimmten Themenbereichen des vorbeugenden Hochwasserschutzes politische Handlungsempfehlungen erarbeitet werden sollen. Mit der wissenschaftlichen Begleitung sollen frühzeitige Hinweise auf neue Problemfelder identifiziert werden.
Das Projekt "Umweltpolitik bei grossen grenzueberschreitenden Fluessen West-, Mittel- und Osteuropas. Eine Analyse zu den Fluessen Rhein, Elbe, Oder, Weichsel-Bug, Nemunas und Daugava" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Seminar für Politische Wissenschaft durchgeführt. Ziel der Arbeit ist die Untersuchung des Standes und der neuen Entwicklungen der Politik zum Schutz und der Sanierung grosser grenzueberschreitender Fluesse in Europa, mit dem Ziel zu klaeren, ob und welche Elemente des Rheinregimes auf die Situation in Mittel- und Osteuropa uebertragen werden koennen. Leitfragen: 1) Stellt das Rheinregime ein effektives Regime fuer die Sanierung und den Schutz eines grenzueberschreitendes Fliessgewaessers dar? 2) Wie kann die Effektivitaet eines Regimes gemessen werden? Was sind die entscheidenden Faktoren, die das Rheinregime so effektiv machen? 3) Wie wichtig sind die institutionellen Elemente eines Regimes fuer seinen Erfolg, wie wichtig sind die aeusseren Rahmenbedingungen? 4) Besitzt das Rheinregime eine Modellfunktion fuer die Entwicklung neuer Umweltregime in Mittel- und Osteuropa? 5) Welche negativen oder positiven Einfluesse ueben die gegenwaertigen Transformationsprozesse in Mittel- und Osteuropa in Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft auf die Gewaesserschutzpolitik dieser Laender aus? Welche Bedeutung haben die Bemuehungen des Schutzes der Nord- und Ostsee fuer die Sanierung der Fluesse? Definition Regime: Regime sind kooperative Institutionen, die durch informelle, rechtlich und nicht-verrechtliche Strukturen Strukturen - Prinzipien, Normen, Regeln und Prozeduren - gekennzeichnet werden und Konflikte zwischen konkurrierenden Nationalstaaten (gelegentlich unter Einbeziehung anderer Akteure) bearbeiten. (Uebernahme des Datensatzes aus der Datenbank FORIS des Informationszentrum Sozialwissenschaften, Bonn).
Das Projekt "Deutsch-polnische Kooperation Oderforschung; TP1: Laborausruestung Polen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Karlsruhe GmbH Technik und Umwelt durchgeführt. Die Oder ist als einer der fuenf laengsten Fluesse Europas ein grosses Transport- und Sammelsystem fuer diverse Stoffe natuerlichen und menschlichen Ursprungs. Ihr Belastungszustand bedarf daher besonderer Beobachtung. Die wenigen vorhandenen Daten weisen die Oder als 'kritisch belastet' bis 'stark verschmutzt' aus. Die Verbesserung der Wasserqualitaet der Oder dient nicht nur dem Schutz der Ostsee, sondern der Beduerfnisbefriedigung (Trinkwasser) von ca 20 Millionen Menschen in ihrem Einzugsgebiet. Das vorliegende interdisziplinaere, deutsch-polnische Verbundprojekt verfolgt die Absicht, durch breit und komplex angelegte Untersuchungen grundlegende Kenntnisse ueber die Dynamik der Schadstoffverteilungen und das Schadstoffverhalten zu erarbeiten. Sie sollen gestatten, die Auswirkungen von Eingriffen auf das Oekosystem 'Oder' in hoher Komplexitaet abzuschaetzen und so die Basis fuer Sanierungsentscheidungen, Instandsetzungs- und Ausbaumassnahmen liefern.