Die Jury Umweltzeichen hat am 20. / 21. Juni 2023 Kriterien für fünf neue Produktgruppen beschlossen: Wärmepumpen, Flüssigkeitskühler, Schaum- und Wasserfeuerlöscher, Bauwerksabdichtungen aus Flüssigkunststoffen sowie Veranstaltungscatering und Kantinenbetrieb. Hersteller von besonders umweltschonenden Produkten können demnächst das Umweltzeichen „Blauer Engel“ für ihre Produkte beantragen. Die neuen Vergabekriterien für diese Produktgruppen werden in den kommenden Wochen finalisiert und auf www.blauer-engel.de/de/zertifizierung/vergabekriterien verfügbar sein. Ab dann kann die Beantragung starten. Wärmepumpen etwa müssen besonders energieeffizient und lärmarm sein und mit klimaschonenden natürlichen Kältemitteln betrieben werden. Weiterhin wurde auf der Jurysitzung ein Prüfauftrag zu einer möglichen Einführung des Blauen Engels für Pflasterfugenmörtel und Fugensande beschlossen.
Das Projekt "Entwicklung luftgekühlter Flüssigkeitskühler mit dem Kältemittel CO2" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Braunschweig, Institut für Thermodynamik.Zielsetzung und Anlass des Vorhabens:
Flüssigkeitskühler, wie sie in zentralen Klimaanlagen von großen Gebäuden oder auch in der Industrie zum Einsatz kommen, tragen durch den Ausstoß von synthetischen Kältemitteln in bedeutendem Maße zur Zerstörung der Ozonschicht und zum Treibhauspotential bei. Das Forschungsvorhaben soll klären, ob das natürliche Kältemittel Kohlendioxid eine entsprechende wirtschaftliche und energetische Alternative zu den synthetischen Kältemitteln darstellt. Dazu soll im Rahmen des Forschungsvorhabens ein luftgekühlter Flüssigkeitskühler mit dem Kältemittel CO2 entwickelt werden. Der CO2-Flüssigkeitskühler soll mit der Warmwasserbereitung gekoppelt werden können und über einen luftgekühlten Low-Flow-Gaskühler verfügen. Im Vergleich zu konventionellen Anlagen soll eine Vermeidung synthetischer Kältemittel, eine deutlich höhere Gesamteffizienz, Minderung der Lärmentwicklung, sowie eine bedeutende Wasserersparnis durch den Ersatz wassergekühlter Flüssigkeitskühler erzielt werden.
Fazit:
Insgesamt hat sich das Konzept des CO2-Flüssigkeitskühlers als sehr vielversprechend herausgestellt. Durch die Vermeidung synthetischer Kältemittel, die effiziente Brauchwassererwärmung und die deutlich höheren Leistungsziffern des neuartigen zweistufigen Kreislaufs im Vergleich zu konventionellen Systemen lässt sich die Freisetzung von Treibhausgasen deutlich reduzieren.
Der Aufbau eines leistungsstärkeren, seriennahen Prototypen und die Untersuchung vor Ort bzw. im Langzeitversuch in der Klimakammer sollten die nächsten logischen Schritte zur Umsetzung der im Rahmen des Projektes entwickelten Technologien sein.