Ein Kompendium der Biodiversität (2016) Dieter Frank und Peer Schnitter (Hrsg.) Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt ISBN 978-3-942062-17-6 Bezug beim Verlag Natur und Text GmbH unter http://www.naturundtext.de/shop/ Nutzungsrechte der Dateien und Fotos: Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Gesamtdatei "Pflanzen und Tiere in Sachsen-Anhalt" (PDF 47,4 MB, nicht barrierefrei) Inhalt (PDF 53 KB, nicht barrierefrei) Allgemeiner und Spezieller Teil Die nachfolgenden PDF-Dateien sind nicht berrierefrei. "Allgemeiner Teil" (4,2 MB) "Spezieller Teil" (als Einzeldateien) Algen (Cyanobacteria et Phycophyta) (766 KB) Armleuchteralgen (Characeae) (395 KB) Flechten (Lichenes) und flechtenbewohnende (lichenicole) Pilze (854 KB) Moose (Anthocerotophyta, Marchantiophyta, Bryophyta) (738 KB) Gefäßpflanzen (Tracheophyta: Lycopodiophytina, Pteridophytina, Spermatophytina) (2,3 MB) Schleimpilze (Myxomycetes) (533 KB) Großpilze (Ascomycota p..p., Basidiomycota p..p.) (1,8 MB) Phytoparasitische Kleinpilze (Ascomycota p..p., Basidiomycota p..p., Blastocladiomycota p..p., Chytri-diomycota p..p., Oomycota p..p., Cercozoa p..p.) (1,2 MB) Süßwassermedusen (Hydrozoa: Craspedacusta) (384 KB) Rundmäuler (Cyclostomata) und Fische (Pisces) (477 KB) Lurche (Amphibia) (413 KB) Kriechtiere (Reptilia) (424 KB) Vögel (Aves) (614 KB) Säugetiere (Mammalia) (542 KB) Egel (Hirudinea) (379 KB) Regenwürmer (Lumbricidae) (443 KB) Weichtiere (Mollusca) (503 KB) Kiemenfüßer (Anostraca) und ausgewählter Gruppen der Blattfüßer (Phyllopoda) (403 KB) Asseln (Isopoda) (384 KB) Flohkrebse (Malacostraca: Amphipoda) (443 KB) Zehnfüßige Krebse (Decapoda: Atyidae, Astacidae, Grapsidae) (388 KB) Tausendfüßer (Myriapoda: Diplopoda, Chilopoda) (483 KB) Weberknechte (Arachnida: Opiliones) (457 KB) Webspinnen (Arachnida: Araneae) (548 KB) Springschwänze (Collembola) (422 KB) Eintagsfliegen (Ephemeroptera) (496 KB) Libellen (Odonata) (545 KB) Steinfliegen (Plecoptera) (437 KB) Ohrwürmer (Dermaptera) (355 KB) Fangschrecken (Mantodea) und Schaben (Blattoptera) (361 KB) Heuschrecken (Orthoptera) (462 KB) Zikaden (Auchenorrhyncha) (474 KB) Wanzen (Heteroptera) (692 KB) Netzflügler i. w. S. (Neuropterida) (372 KB) Wasserbewohnende Käfer (Coleoptera aquatica) (533 KB) Sandlaufkäfer und Laufkäfer (Coleoptera: Cicindelidae et Carabidae) (655 KB) Nestkäfer (Coleoptera: Cholevidae) (373 KB) Pelzflohkäfer (Coleoptera: Leptinidae) (352 KB) Aaskäfer (Coleoptera: Silphidae) (395 KB) Kurzflügler (Coleoptera: Staphylinidae) (660 KB) Schröter (Coleoptera: Lucanidae) (413 KB) Erdkäfer, Mistkäfer und Blatthornkäfer (Coleoptera: Scarabaeoidea: Trogidae, Geotrupidae, Scarabaeidae) (462 KB) Prachtkäfer (Coleoptera: Buprestidae) (453 KB) Weichkäfer (Coleoptera: Cantharoidea: Drilidae, Lampyridae, Lycidae, Omalisidae) (404 KB) Buntkäfer (Coleoptera: Cleridae) (392 KB) Zipfelkäfer (Coleoptera: Malachiidae), Wollhaarkäfer (Coleoptera: Melyridae) und Doppelzahnwollhaarkäfer (Coleoptera: Phloiophilidae) (391 KB) Rindenglanzkäfer (Coleoptera: Monotomidae) (380 KB) Glattkäfer (Coleoptera: Phalacridae) (377 KB) Marienkäfer (Coleoptera: Coccinellidae) (420 KB) Ölkäfer (Coleoptera: Meloidae) (502 KB) Bockkäfer (Coleoptera: Cerambycidae) (529 KB) Blattkäfer (Coleoptera: Megalopodidae, Orsodacnidae et Chrysomelidae excl. Bruchinae) (464 KB) Breitmaulrüssler (Coleoptera: Anthribidae) (362 KB) Rüsselkäfer (Coleoptera: Curculionoidae) (557 KB) Wespen (Hymenoptera: Aculeata) (552 KB) Bienen (Hymenoptera: Aculeata: Apiformes) (576 KB) Köcherfliegen (Trichoptera) (455 KB) Schmetterlinge (Lepidoptera) (1,3 MB) Schnabelfliegen (Mecoptera) (347 KB) Flöhe (Siphonaptera) (426 KB) Stechmücken (Diptera: Culicidae) (439 KB) Kriebelmücken (Diptera: Simuliidae) (380 KB) Kammschnaken (Diptera: Tipulidae, Ctenophorinae) (355 KB) Raubfliegen (Diptera: Asilidae) (367 KB) Wollschweber (Diptera: Bombyliidae) (386 KB) Langbeinfliegen (Diptera: Dolichopodidae) (496 KB) Waffenfliegen (Diptera: Stratiomyidae) (381 KB) Ibisfliegen (Diptera: Athericidae) (341 KB) Bremsen (Diptera: Tabanidae) (411 KB) Stinkfliegen (Diptera: Coenomyidae) (345 KB) Schwebfliegen (Diptera: Syrphidae) (490 KB) Dickkopffliegen (Diptera: Conopidae) (374 KB) Stelzfliegen (Diptera: Micropezidae) (356 KB) Uferfliegen (Diptera: Ephydridae) (372 KB) Halmfliegen (Diptera: Chloropidae) (406 KB) Raupenfliegen (Diptera: Tachinidae) (477 KB) Fledermausfliegen (Diptera: Nycteribiidae) (405 KB) Lausfliegen (Diptera: Hippoboscidae) (474 KB) Letzte Aktualisierung: 24.11.2022
Das Wildkaninchen ( Oryctolagus cuniculus ) gehört zur Ordnung der Hasenartigen. Das Aussehen und die Lebensweise der Hasen und Kaninchen ist sehr unterschiedlich. Kaninchen sind kleiner als Hasen, haben eine gedrungenere Gestalt, kürzere, schwarz geränderte Ohren und kürzere Hinterläufe. Die Vorderläufe sind relativ kräftig entwickelt, da sie zum Graben der Gänge eingesetzt werden. Durchschnittlich beträgt die Kopf-Rumpf-Länge 40 – 45 cm, die Körperhöhe ca. 17 cm, das Gewicht ausgewachsener Tiere etwa 2 kg. Der runde Kopf hat auffällig große, dunkle Augen. Das glatte Fell ist auf der Oberseite grau bis graubraun, die Unterseite ist scharf weiß abgesetzt. Unterschiedliche Farbvariationen sind jedoch häufig und können durch Einkreuzen von entwichenen Hauskaninchen entstehen. Die ursprüngliche Heimat der Wildkaninchen ist die Pyrenäenhalbinsel und Nordafrika, wo die Art in fast unverändertem Zustand die letzte Eiszeit überdauerte. Durch die Phönizier wurde der Name Sphania, was soviel wie Kaninchen bedeutet, für Spanien geprägt. Von dort aus wurden die Tiere durch den Einfluss des Menschen nach West- und Mitteleuropa gebracht. Bereits im 1. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung wurden Kaninchen durch die Römer für kulinarische Genüsse aus Iberien importiert. Auch hielt man sich Kaninchen in Klöstern und an Höfen geistlicher Würdenträger, da das Fleisch neugeborener Tiere als Fastenspeise erlaubt war. Französische Mönche begannen im 16. Jahrhundert verschiedene Farbgebungen und Größen zu züchten. 1231 wurden erstmals aus England stammende Wildkaninchen auf der Insel Amrum ausgesetzt. Erst im 18. /19. Jahrhundert verbreiten sich die Tiere in Europa, so dass sie häufiger gejagt wurden. Die bevorzugten Lebensräume sind die halboffene Feldflur, Dünen, bewaldete Böschungen, Eisenbahndämme oder ähnliche Strukturen. Kaninchen bevorzugen mildes Klima. Zur Anlage ihrer Baue benötigen sie leichte und durchlässige Böden. Auch in Städten, mit entsprechenden halboffenen Strukturen und Sandboden, wie zum Beispiel auf Friedhöfen, in Grünanlagen, Gärten, Höfen oder auf Flugplätzen finden sie gute Lebensbedingungen. Wildkaninchen leben in territorial streng abgegrenzten hierarchischen Gemeinschaften und legen weit verzweigte Höhlensysteme mit mehreren Ein- und Ausgängen und Wohnkesseln an. Die Populationsdichte kann bis zu 150 Tiere pro Hektar erreichen. Oft werden die Siedlungsplätze so stark unterhöhlt, dass sie dadurch abrutsch- oder einsturzgefährdet sein können. Dabei kommt es vor, dass bei den Grabtätigkeiten Wurzeln von Bäumen freigelegt werden, was zu schweren Schäden an den Gehölzen führen kann. Auch im Winter sind Kaninchen aktiv. Das Revier wird gegen Eindringlinge meist erfolgreich verteidigt. Das kleine Kaninchen vertreibt dabei selbst Hasen, welche es durch Kehlbisse töten kann. Wildkaninchen sind nachtaktiv und haben eine genetisch bedingte Inaktivität in der Mittagszeit. Im Gegensatz zu Kaninchen graben Hasen keine Baue, sondern verstecken sich lediglich vor ihren Feinden. Die Jungen werden in sogenannte Sassen (weichen Vertiefungen) abgelegt, wo diese in eine Art Starre fallen und so, weitgehend gedeckt vor Feinden, geschützt sind. Hasen sind wesentlich scheuer als Kaninchen und nähern sich nur bei größter Futternot der Umgebung von Menschen. Bei der Nahrungssuche sind Kaninchen nicht wählerisch. Neben Gräsern, Kräutern, Trieben, Knospen werden auch Rinde, Getreide, Gemüse oder Rüben gefressen. Sie schrecken selbst vor Disteln oder Brennnesseln nicht zurück. Treten die possierlichen Nager in großer Dichte auf, werden fast alle Stauden und Gehölze gärtnerischer Kulturen geschädigt. Besonders in harten und schneereichen Wintern nagen die Tiere gern die Rinde junger Bäume und Sträucher ab und können fingerstarke Bäume ganz abbeißen. Um ihren Vitamin B1-Bedarf zu decken, wird zusätzlich im Winter ein im Blinddarm produzierter bakterien- und vitaminreicher Kot nach dem Ausscheiden sofort wieder aufgenommen. Bei gefangen gehaltenen Tieren wurde beobachtet, dass sie auch tierische Nahrung, wie Hackfleisch und Fleischreste an Knochen fressen. Die Paarungszeit beginnt zwischen Februar und März und dauert die gesamte warme Jahreszeit an. Die „Häsin“ – das Weibchen – bringt nach ca. 30 Tagen Tragzeit in „Setzröhren“ der Baue, die sie mit ausgerupfter Bauchwolle weich auspolstert, durchschnittlich 5 bis 10 wenig entwickelte und nackte Junge zur Welt, die am 10. Tag die Augen öffnen. Beim Verlassen des Erdbaues, verscharrt die Häsin sorgsam den Zugang zu ihren Jungen. Unter günstigen Bedingungen kann es bis zu 7 Würfen pro Jahr kommen. Die Jungen sind schon nach etwa vier Wochen selbstständig und mit etwa acht Monaten geschlechtsreif, so dass die Jungweibchen der ersten Würfe bereits im gleichen Jahr selbst trächtig werden können. Die lokale Dichte der Kaninchen kann in wenigen Jahren extrem stark zunehmen und auch in der Stadt zu einer Plage werden, da hier die natürlichen Feinde weitgehend fehlen. Im Gegensatz zu den Hasen leben Wildkaninchen gesellig in Ansiedlungen von acht bis zwölf Tieren unter denen eine strenge Rangordnung herrscht. Die Kolonien werden von einem weiblichen und einem männlichen Tier dominiert. Tagsüber halten sich die Tiere meist im Bau auf und gehen mit Einbruch der Dämmerung auf Nahrungssuche. In ruhigeren Arealen sind sie auch tagaktiv. Wildkaninchen entfernen sich kaum mehr als 200 m, selten 500 m von ihrem Bau. Bei drohender Gefahr klopft das Kaninchen mit den Hinterbeinen auf dem Boden und warnt somit andere Kaninchen in der Umgebung. Wildkaninchen können bei optimalen Bedingungen zwischen 7 und 10 Jahre alt werden, wobei die allgemeine Lebenserwartung in freier Wildbahn etwa zwei Jahre beträgt. Nur ca. 10 % einer Population erreichen das dritte Lebensjahr. Derzeit werden Kaninchenbestände von der Myxomatose und von der sogenannten Chinaseuche bedroht. In den letzten Jahren (seit ca. 1998 in Berlin) sind deshalb die Kaninchenbestände in Mitteleuropa stark zurückgegangen. In einigen Bundesländern denkt man bereits über Kaninchenschutzprogramme nach. Myxomatose ist eine Viruserkrankung aus Südamerika, die seit 1952 in Europa vorkommt und deren Übertragung durch Flöhe erfolgt. Im Krankheitsverlauf zeigen sich zahlreiche Tumore auf dem Körper, es entzündet sich die Bindehaut der Augen und die Ohren schwellen an. Die Tiere sterben, je nach Art des Virusstammes, nach 14 Tagen bis 50 Tagen einen qualvollen Tod. Tiere, die an Myxomatose erkranken, verlieren offensichtlich die Orientierung. Ein so erkranktes Kaninchen verkriecht sich nicht mehr in seinen Bau, sondern bleibt regungslos sitzen, auch wenn man sich dem Tier nähert. Aus Sicht des Tierschutzes und der Seuchenbekämpfung ist es angezeigt, ein solches Kaninchen dem zuständigen Veterinäramt zu melden, damit es von seinem Leiden erlöst und eingeschläfert werden kann. RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease) oder „Chinaseuche“ beruht auf einem Virus, der 1988 von China aus eingeschleppt wurde. Der Virus befällt Haus- und Wildkaninchen und kann auch auf den Hasen übertragen werden. Das Krankheitsbild ist gekennzeichnet durch auffällige Blutungen der Luftröhre, der Lunge und im Bauchraum. Das Tier leidet unter Krämpfen und Atemnot. In einem Zeitraum von ein bis zwei Tagen führt dies zum Tod. Kaninchen können im Ausnahmefall den Tollwut-Virus übertragen. Sie sind jedoch aufgrund durchgeführter Impfkampagnen nicht als Risikofaktoren zu sehen. Schäden, insbesondere auf kleineren Grundstücken, sind sicherlich eher selten, da die ständige Benutzung eines Gartens durch Mensch und Haustier die Wildkaninchen meist vertreibt. Katzen zum Beispiel stellen eine ernsthafte Gefahr besonders für junge und unerfahrene Kaninchen dar. Gärten, die das Revier von Katzen sind, werden in jedem Fall gemieden. Leere oder große ungenutzte Grundstücksteile hingegen könnten Futter oder Gelegenheit für die Anlage eines Baus bieten. Möchte man die kleinen Nager nicht tolerieren, sind folgende Maßnahmen hilfreich: Einzäunen der zu schützenden Fläche mit Drahtzaun; dabei den Draht mindestens 20 cm tief in die Erde einlassen, da die Tiere gute Wühler sind einzelne Stämme können mit Drahtmanschetten gegen Verbiss geschützt werden betroffene Gewächse können mit Wildverbissmittel bestrichen werden (dieses Verfahren wirkt aber nur, wenn die Tiere in der Nähe noch unbehandelte Nahrung vorfinden) Fallobst entfernen begonnene Baue können unter der Voraussetzung, dass sich kein Wildkaninchen in den Gängen befindet, unzugänglich gemacht werden in den Wintermonaten – Ablenkung der Tiere von Gehölzen durch Auslegen von Zweigen, die beim Baumschnitt anfallen. Sollte das Bejagen der Tiere dennoch in Ausnahmefällen notwendig werden, ist dies mit natürlichen Gegenspielern wie Greifvögeln aber auch mit Frettchen möglich. Eine Bejagung darf nur durch Jäger bzw. Falkner und mit Genehmigung der Jagdbehörde erfolgen. Kaninchen sind weder gefährlich noch verursachen sie irreparable Schäden in unseren Gärten. Durch Krankheiten ohnehin dezimiert, muss ihnen, wie auch den noch selteneren Hasen, in menschlicher Nähe eine Nische gelassen werden. Für uns Menschen sollte die Möglichkeit für Beobachtungen der eher scheuen Tiere im Vordergrund stehen. Nur so können das Verständnis für die Natur und deren Geschöpfe sowie Zusammenhänge zwischen menschlichem Handeln und Veränderungen in der Natur erkannt werden. Das Füttern der Wildtiere ist generell verboten, nach dem Landesjagdgesetz können dafür bis zu 5.000 Euro Geldstrafe erhoben werden (§§ 34 / 50 LJagdG Bln).
a) Gängige Klimaszenarien sagen für Deutschland erhöhte Temperaturen und verringerten Niederschlag voraus, was für viele Kleinsäugerarten (Wühlmäuse, Waldmäuse) vorteilhaft ist und zu erhöhten Populationsdichten führen kann. Kleinsäuger tragen zahlreiche Ektoparasiten (z.B. Zecken, Flöhe), die eine erhebliche Bedeutung als Krankheitsüberträger von Kleinsäugern auf den Menschen haben (z.B. Borreliose, FSME, Rickettsiose). Das Vorkommen der Parasiten und Krankheitserreger auf Kleinsäugern ist wahrscheinlich ebenfalls u.a. vom Wetter/Klima abhängig. Die durch Klimawandel erwarteten erhöhten Populationsdichten der Kleinsäuger und der verstärkte Parasitenbesatz/ Durchseuchung mit Krankheitserregern führen zu einem erhöhten, humanen Infektionsrisiko. Da die Zusammenhänge zwischen Parasiten-, der Krankheitserreger- und Kleinsäugervorkommen sehr komplex sind, ist es sinnvoll die möglichen Einflüsse des Klimas experimentell zu überprüfen. Hierzu sollten im Freilandversuch Parzellen mit manipulierten klimatischen Bedingungen auf ihre Kleinsäugerpopulationen und deren Ektoparasiten/Pathogene unter sonst natürlichen Bedingungen untersucht werden. Die Klimamanipulation kann auf großen, variabel überdachten Freilandflächen mit unterschiedlichen Bewirtschaftungsformen erfolgen, die auf der Global Change Experimental Facility des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung Halle/Leipzig zur Verfügung stehen. Vor dem Hintergrund des Klimawandels soll geklärt werden, wie sich das Vorkommen von Parasiten auf Kleinsäugern, die Durchseuchung der Parasiten mit Krankheitserregern und das Infektionsrisiko des Menschen verändert. Es soll zudem erarbeitet werden, durch welche Maßnahmen das möglicherweise steigende Infektionsrisiko erkannt und gesenkt werden könnte. b) Durch den Vergleich von Parasiten und deren Krankheitserregern auf Klima-manipulierten und Kontrollflächen kann das mögliche steigende Risiko für Erkrankungen des Menschen empirisch bestimmt werden.
Here, we compile an extensive global surface sediment dataset of OH-isoGDGTs as well as regular isoprenoid GDGTs (isoGDGTs), with both data generated at NIOZ and previously published data from other laboratories. We explore recently developed temperature proxies based on hydroxylated isoprenoid Glycerol Dialkyl Glycerol Tetraethers (OH-isoGDGTs), such as %OH, RI-OH, RI-OH' and OHC for their potential for reconstructing past temperature changes. The data contains surface sediment data from the global ocean used in the study 'Evaluating isoprenoidal hydroxylated GDGT-based temperature proxies in surface sediments from the global ocean'. The excel sheet contains information regarding the surface sediments, their location, enivironmental parameters from each location extracted from WOA database, peak area of iso-GDGTs and OH-isoGDGTs, proxy indices discussed in the study and references for previously published data.
Der Möhrenblattfloh (Trioza apicalis) verursacht seit einigen Jahren erhebliche wirtschaftliche Schäden in den betroffenen Anbaugebieten Norddeutschlands. In diesem Projekt sollen Ansätze und Strategien zur nachhaltigen Regulierung des Möhrenblattflohs im ökologischen Möhrenanbau erarbeitet und in Praxisbetrieben getestet werden. Ferner sollen fehlende Kenntnisse zur Biologie und zur Übertragung des Bakteriums Candidatus Liberibacter solanacearum durch den Möhrenblattfloh untersucht werden. Die LUH Abteilung Phytomedizin unterstützt die Untersuchungen zum zeitlichen Auftreten und zur Biologie des Möhrenblattflohs. Mit Hilfe von gelben Leimtafeln wird die Flugaktivität im Jahresverlauf sowohl auf Praxisflächen als auch in der Nähe von Überwinterungshabitaten erfasst, um Empfehlungen für optimale Aussaattermine und weitere Regulierungsmaßnahmen ableiten zu können.
Der Möhrenblattfloh (Trioza apicalis) verursacht seit einigen Jahren erhebliche wirtschaftliche Schäden in den betroffenen Anbaugebieten Norddeutschlands. In diesem Projekt sollen Ansätze und Strategien zur nachhaltigen Regulierung des Möhrenblattflohs im (ökologischen) Möhrenanbau erarbeitet und in Praxisbetrieben getestet werden. Ferner sollen fehlende Kenntnisse zur Biologie und zur Übertragung des Bakteriums Candidatus Liberibacter solanacearum durch den Möhrenblattfloh untersucht werden. Untersuchungen zum zeitlichen Auftreten und zur Biologie des Möhrenblattflohs. Mit Hilfe von gelben Leimtafeln wird die Flugaktivität im Jahresverlauf sowohl auf Praxisflächen als auch in der Nähe von Überwinterungshabitaten erfasst, um Empfehlungen für optimale Aussaattermine und weitere Regulierungsmaßnahmen ableiten zu können. - Laboruntersuchungen von Möhren, anderen Wirtspflanzen sowie von Blattflöhen auf Infektionsraten mit dem Bakterium Candidatus Liberibacter solanacearum. - Freilandversuche in betroffenen Praxisbetrieben zur gezielten Regulierung des Möhrenblattflohs durch die Erprobung von kulturtechnischen Maßnahmen und sowie die Anwendung von alternativen Pflanzenschutzmitteln und weiteren Verfahren. - Zusammenfassung der gewonnenen Erkenntnisse in einer nachhaltigen Regulierungsstrategie, sowie deren Publikation und Vermittlung in Artikeln, Vorträgen und einem Merkblatt.
Rote Listen Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Halle, Heft 1/2020: 591–593 39 Bearbeitet von Volker Neumann (3. Fassung, Stand: Januar 2019) Einführung Es werden weltweit ca. 70 Arten von Käfern mit tem- porären oder stationären Beziehungen zu Säugetieren gezählt. In Deutschland ist diese artenarme Käfer- gruppe mit dem Biberkäfer Platypsyllus castoris und dem Mäusekäfer Leptinus testaceus vertreten. Sie sind durch ihre Bindung an bestimmte Säugetiere (u. a. Castor, Muridae) äußerst bemerkenswert. Beide Arten gehörten ehemals zur Familie der Leptinidae (Pelz- flohkäfer), nach neuerer Systematik mit den Gattun- gen Leptinus, Silphopsyllus, Leptinillus und Platypsyllus zur Unterfamilie der Platypsyllinae und zur Familie der Leiodidae (Schwammkugelkäfer) (Perreau 2008). Beide Arten sind morphologisch vollkommen unter- schiedlich. Bei Platypsyllus castoris fällt es schwer, einen Käfer zu erkennen. Durch die dorsoventrale Abplattung ähnelt der unter 3mm große Käfer den Tierläusen (Pthiraptera) und durch andere Merkmale (u. a. Ausbildung eines Stachelkammes) den lateral abgeplatteten Flöhen (Siphonaptera). Datengrundlagen Vom Biberkäfer wurden in Deutschland im Mittel- elbegebiet durch Friedrich (1894) auf dem Fell eines 59 Pfund schweren männlichen Bibers (Castor fiber albicus), der im Gebiet der ehemaligen Herzoglichen Oberförsterei Vockerode (Sachsen-Anhalt) am Ufer des Waldersees in einem Fischottereisen gefangen worden war, die ersten Exemplare dieser Käferart mit ihren Larven gefunden. Seit dieser Zeit bestehen im Verbreitungsgebiet des Bibers in Sachsen-Anhalt Nachweise von P. castoris, obwohl von Köhler & Klaus- nitzer (1998) für Sachsen-Anhalt ”Nachweise nur vor 1950” angegeben werden. Mit der Wiederansiedlung und Ausbreitung unterschiedlicher Unterarten des Bibers (Castor fiber) wird auch der Biberkäfer aus fast allen Bundesländern Deutschlands gemeldet. Funde bis in die letzten Jahre für Sachsen-Anhalt und auch Deutschland beschreiben Piechocki (1959), Neumann & Piechocki (1984), Neumann et al. (2000, 2015) und Neu- mann (2016). Der Mäusekäfer Leptinus testaceus ist die einzige in Deutschland einheimische und scheinbar verbrei- tetste und häufigste Art der allgemein selten gefun- denen Arten der Gattung Leptinus. Köhler & Klaus- nitzer (1998) nennen ”Nachweise seit 1950” für alle Fellkäfer (Coleoptera: Leiodidae, Platypsyllinae) Bundesländer außer Sachsen-Anhalt. Eine Übersicht von Funden dieser Art nach 1950 für Sachsen-Anhalt geben Neumann et al. (2000) und Neumann (2016). Bemerkungen zu den Arten Dem Biberkäfer und dem Mäusekäfer ist eine gewisse Übereinstimmung in der Lebensweise gemeinsam, des weiteren die Reduktion der Augen, die schwäche- re Pigmentierung und die fünfgliedrigen Tarsen. Beide Arten haben durch Depigmentierung die typische gelblich bis bräunliche Färbung von Höhlenkäfern bzw. der Bewohner tieferer Erdschichten. Biberkäfer – Platypsyllus castoris Ritsema, 1869 Der Biberkäfer und seine Entwicklungsstadien sind Kommensalen. Nach Wood (1964) scheint die Nahrung des Biberkäfers bei Imagines und Larven aus Hautpro- dukten des Wirtes zu bestehen. Bei Massenbefall von Larven kann als Folge des Fressens mit den scherenar- tigen Mandibeln eine oberflächliche Hautabschürfung der Wirtshaut auftreten. Dann werden als Nahrung auch Plasma und Blutbestandteile aufgenommen. Die Lebensweise der Larven kann unter diesen besonderen Umständen dementsprechend zeitweilig ektoparasitär werden. Eine Jagd bzw. eine Aufnahme von Bibermil- ben durch Larven und Käfer wie von Hinze (1950) ange- nommen, konnte bisher nicht beobachtet werden. Die Mundwerkzeuge der Käfer schließen eine parasitäre bzw. eine prädatorische Lebensweise aus (Neumann & Piechocki 1984, 1985). Mäusekäfer – Leptinus testaceus Müller, 1817 Nach Ising (1969) lassen sich Käfer und Larven des Mäusekäfers nur in Nestern von Gelbhalsmaus Apo- demus flavicollis und Waldmaus A. sylvaticus, unter Laborbedingungen auch von der Hausmaus Mus musculus, normal halten. Die Nahrung besteht aus Stoffen, die vom Wirt stammen und diesem direkt entnommen werden. Nach Ising (1969) werden mit Sicherheit Hautschuppen, Haarbestandteile und Kot gefressen. Die Frage nach der eigentlichen Nahrung bleibt offen, ebenso ob Drüsensekrete des Wirtes Nahrungsstoffe darstellen. Hungrige Larven nehmen Fellbestandteile zu sich. Für eine normale Entwick- lung muß in ausreichender Menge älterer, noch nicht angeschimmelter Kot frei gefangener Gelbhalsmäuse als Beikost zur Verfügung stehen. 591 Fellkäfer Gefährdungsursachen und erforderliche Schutzmaßnahmen Abb. 1: Der Biberkäfer (Platypsyllus castoris) lebt als Kommensale im Fell des Eurasischen Bibers (Castor fiber) und des Nordamerika- nischen Bibers (Castor canadensis). Das Vorkommen des Biberkäfers auf beiden Biberarten spricht für das Vorhandensein einer gemein- samen Biberstammform und unterstützt die Annahme, dass ehe- mals eine Landbrücke zwischen Eurasien und Nordamerika über die Beringstraße bestand. „So wächst der winzige Biberschmarotzer zu Riesengröße als Zeuge der Erdgeschichte“ (Behr, zitiert in Hinze, 1950) (Foto: M. Trost). Vom Biberkäfer leben Larven und Imagines aus- schließlich auf dem Biber, aber nicht auf jedem Tier. Die Anzahl der von Platypsyllus besiedelten Biber ist abhängig von der Größe und vor allem von der Dich- te eines Biberbestandes. Für das Jahr 2015 wird für Sachsen-Anhalt ein Biberbestand von ca. 3.400 Biber angenommen, wobei in den folgenden Jahren mit einer weiteren Zunahme zu rechnen ist (A. Schumacher & R. Driechciarz, mdl. Mitt. 2018). Trotz Wirtstierzunah- me werden Nachweise des Biberkäfers auch weiterhin nur gelegentlich erfolgen, da so ein kleiner Käfer im Biberfell schwer nachzuweisen ist und zudem die Käfer den toten Biber (z.B. Verkehrsopfer) mit dem Erkalten des Körpers verhältnismäßig schnell verlassen. Es kann aber angenommen werden, dass mit Zunahme der Biber auch eine Zunahme des Biberkäfers erfolgt. Des- halb wird der Biberkäfer nicht mehr als „Stark gefähr- dete“ Art (Neumann 2004) angesehen, in der aktuellen Rote Liste wird er als „Gefährdet“ aufgeführt. Vom Mäusekäfer Leptinus testaceus zeigen Kä- fer und Entwicklungsstadien eine enge Beziehung zu Langschwanzmäusen. Der Mäusekäfer wird in Sachsen- Anhalt nur lokal und selten nachgewiesen. Durch seine verborgene Lebensweise bestehen Nachweislücken. Die Gefährdung der beiden Fellkäferarten und ihrer Entwicklungsstadien ist abhängig von der Ver- breitung und der Gefährdung ihrer Wirtstiere. Somit bedürfen diese Käferarten keiner besonderen Schutz- maßnahmen. Tab. 1: Übersicht zum Gefährdungsgrad der Fellkäfer Sachsen-Anhalts. Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) 0 - - Gefährdungskategorie R 1 2 - - - - - - Rote ListeGesamt 2 100,02 3 2 100,0 Tab. 2: Änderungen in der Anzahl der Einstufungen in die Gefährdungskategorien im Vergleich der Roten Listen der Fellkäfer Sachsen-An- halts aus den Jahren 2004 und 2020. Gefährdungskategorie 0 – Ausgestorben oder verschollen R – Extrem seltene Arten mit geographischer Restrik- tion 1 – Vom Aussterben bedroht 2 – Stark gefährdet 3 – Gefährdet Gesamt 592 Rote Liste 2004 (AZ = 2) (absolut) (%) - - Rote Liste 2020 (AZ = 2) (absolut) (%) - - ---- - 1 1 2- 50,0 50,0 100,0- - 2 2- 100,0 100,0 Fellkäfer Art (wiss.) Leptinus testaceus Müller, 1817 Platypsyllus castoris Ritsema, 1869 Art (deutsch) Mäusekäfer Biberkäfer Kat. 3 3 Bem. Nomenklatur nach Perreau (2008). Danksagung Zu danken ist Frau Anette Schumacher und Herrn René Driechciarz (Biosphärenreservat Mittelelbe Dessau- Roßlau, Arbeitskreis Biberschutz) für fachliche Infor- mationen. Literatur Friedrich, H. (1894): Die Biber an der mittleren Elbe. – Anhang: Platypsyllus castoris Ritsema. Dessau: Paul Baumann. Hinze, G. (1950): Der Biber. – Akademie Verlag, Berlin. 216 S. Ising, E. (1969): Zur Biologie des Leptinus testaceus Müller, 1817 (Insecta, Coleoptera). – Zool. Beitr. 15: 393–456. Köhler, F. & B. Klausnitzer (1998): Verzeichnis der Käfer Deutschlands. – Entomol. Nachr. Ber., Beiheft 4: 62. Neumann, V. & R. Piechocki (1984): Die Entwicklungssta- dien der Familie Leptinidae (Coleoptera). – Ent- omol. Nachr. Ber. 28(6): 237–252. Neumann, V. & R. Piechocki (1985): Morphologische und histologische Untersuchungen an den Larvensta- dien von Platypsyllus castoris Ritsema (Coleoptera, Leptinidae). – Entomologische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 49(2): 27–34. Neumann, V. (1993): Bemerkungen zu Platypsyllus cas- toris Ritsema, 1869 (Coleoptera, Platypsyllidae) und seinen Entwicklungsstadien – ein dem Leben im Biberfell angepaßter Käfer. – Verh. Westd. Entom.- Tag 1991, Düsseldorf, Löbbecke-Mus.: 67–74. Neumann, V. (2004): Rote Liste der Fellkäfer des Landes Sachsen-Anhalt. – Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt 39: 311–312. Neumann, V., Heidecke, D., Stubbe, A. & M. Stubbe (2000): Angaben zur Verbreitung der Fellkäfer (Col., Lepti- nidae) in Sachsen-Anhalt. – Entomol. Nachr. Ber. 44(2): 129–133. Neumann, V., Trost. M. & O. Jäger (2015): Bemerkungen zum Vorkommen und zur Entwicklung des Biber- käfers Platypsyllus castoris Ritsema, 1869 (Coleopte- ra, Leptinidae). – Entomologische Nachrichten und Berichte 59(3–4): 199–202. Neumann, V. (2016): 38. Pelzflohkäfer (Coleoptera: Leptinidae). Bestandssituation. S. 768–770. – In: Frank,D. & P. Schnitter (Hrsg.) (2016): Pflanzen und Tiere in Sachsen-Anhalt. Ein Kompendium der Bio- diversität. Natur + Text, Rangsdorf, 1.132 S. Perreau, M. (2008): Hydrophiloidea – Histeroidea – Sta- phylinoidea, S. 133–203. – In: Löbl, I. & A. Smetana (Hrsg.) (2008): Cataloque of Palaearctic Coleopte- ra. Volume 2. Apollo Books, Stenstrup. Piechocki, R. (1959): Zur Biologie des Biberkäfers Platypsyllus castoris Ritsema. – Beiträge zur Entomo- logie 9: 523–528. Wood, D. M. (1964): Studies on the beetles Leptinillus validus (Horn) and Platypsyllus castoris Ritsema (Co- leoptera: Leptinidae) from beaver. – Proc. Entomol. Soc. Ont. 95: 33–63. Anschrift des Autors PD Dr. Volker Neumann Säuleneichenweg 06 06198 Salzatal OT Lieskau E-Mail: volker.neumann.col@gmx.de 593
Anlass für das beantragte Vorhaben sind die Ergebnisse des Forschungsprojektes Entwicklung eines fluorspezifischen Gruppenparameters 'EOF' für Boden und weitere Feststoffmatrices. Dort wurde eine hohe Belastung von Böden aus Mittelbaden mit extrahierbarem organisch gebundenem Fluor (EOF) festgestellt, die für einzelne Standorte im mg/kg-Bereich lag. Mit einer Einzelstoffanalytik von Per- und Polyfluorcarbon- und -sulfonsäuren (PFC) sowie einem semiquantitativen Nachweis von polyfluorierten Alkylphosphaten (PAP) waren allerdings häufig nur ca. 10 % bis 60 % dieser Befunde erklärbar. Im vorgeschlagenen Verbundprojekt sollen die analytische Bestimmungsgrenze für den EOF verbessert und analytische Nachweismethoden für weitere fluorhaltige (Vorläufer-)Verbindungen (Polyacrylate, Polyether, Abbauprodukte von Fluortelomeralkoholen) der PFC in Böden entwickelt werden, um die bestehende Erklärungslücke weiter zu schließen. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt liegt auf einem tiefergehenden Verständnis des Transfers von PAP aus kontaminierten Böden in angebaute Nutzpflanzen. Hierfür werden Aufwuchsversuche mit Böden aus dem betroffenen Gebiet durchgeführt und die EOF-Analytik auf Pflanzenbestandteile ausgeweitet. Eine Literaturrecherche zu biologischen Wirkungen von per- und polyfluorierten Verbindungen wird für die Entwicklung eines Konzeptes zur Extrapolation von Grenzwerten für diese Substanzklassen genutzt werden. Mit verschiedenen Screening-Methoden wird darüber hinaus versucht, weitergehende Aussagen über das Auftreten fluorierter Verbindungen im Untersuchungsgebiet zu treffen.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 19 |
Land | 12 |
Wissenschaft | 1 |
Type | Count |
---|---|
Daten und Messstellen | 2 |
Förderprogramm | 17 |
Text | 8 |
Umweltprüfung | 1 |
unbekannt | 4 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 14 |
offen | 18 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 29 |
Englisch | 5 |
Resource type | Count |
---|---|
Bild | 1 |
Datei | 1 |
Dokument | 9 |
Keine | 14 |
Unbekannt | 1 |
Webseite | 12 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 21 |
Lebewesen und Lebensräume | 32 |
Luft | 18 |
Mensch und Umwelt | 32 |
Wasser | 17 |
Weitere | 30 |