Das Projekt "Schwerpunktprogramm (SPP) 1158: Antarctic Research with Comparable Investigations in Arctic Sea Ice Areas; Bereich Infrastruktur - Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten, Untersuchungen zur trophischen Bedeutung und Metapopulationsstruktur von Arten des gelatinösen Zooplanktons im Südpolarmeer über DNA-Metabarcoding" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft.Gelatinöses Zooplankton (GZP), darunter pelagische Ctenophoren, Nesseltiere und Salpen, gelten als Gewinner des Klimawandels. In mehreren marinen Ökosystemen weltweit hat ihre Zahl in den letzten Jahrzehnten erheblich zugenommen. Diese so genannte "Gelierung" gilt auch für die sich erwärmende Region des Südpolarmeers mit ihrer bekannten Verschiebung von einem krillbasierten zu einem salpenbasierten Ökosystem. Abgesehen von den Salpen werden andere gelatinöse Zooplankter der Antarktis kaum untersucht, da diese schwer erfassbaren Vertreter des pelagischen Lebensraums aufgrund methodischer Beschränkungen mit den traditionellen Netzbeprobungen nicht bzw. kaum nachweisbar sind. Entsprechend wird die Vielfalt des GZPs bislang nicht erhoben, ihre Biodiversität und Abundanz unterschätzt. Wenn man bedenkt, dass das GZP einen großen Teil der pelagischen Biomasse ausmacht und noch zentraler im Kontext der Ozeanerwärmung wird, könnte ihre ökosystemare Bedeutung als Nahrungsressource für höhere tropische Ebene zunehmen. Bis vor kurzem galt GZP allerdings als "trophische Sackgasse". Diese klassische Sichtweise ist darin begründet, dass durch die schnelle Verdauung des wässrigen, weichen Gewebes von GZP, diese - ebenso wie in den Netzfängen - nicht mehr in den Verdauungsorganen von Beutetieren nachweisbar sind. Erste neuere Studien haben jedoch gezeigt, dass viele Taxa routinemäßig GZP im gesamten Weltozean konsumieren. Mit diesem DFG-Antrag wollen wir diesen Paradigmenwechsel für pelagische und demersale Ökosysteme des Südpolarmeers validieren. Zu diesem Zweck werden wir die räumlich-zeitliche Variation in der Nahrungszusammensetzung und das Auftreten von GZP-Räubern für Amphipoden- und Fischarten mit Hilfe eines DNA-Metabarcoding-Ansatzes untersuchen.Anschliessend wollen wir auf der Grundlage der Millionen von DNA-Messwerten, die mit dieser Methode und bioinformatischer Entrauschung gewonnen wurden, eine metaphylogeographische Studie durchführen. Damit wollen wir die genetische Struktur und die Populationskonnektivität der sonst schwer zu beprobenden gallertartigen Zooplanktonarten untersuchen.
Hannover/Braunschweig.- Startschuss für eine besondere Erfolgskontrolle: Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) lässt einen renaturierten Streckenabschnitt der Schunter im Stadtgebiet von Braunschweig biologisch untersuchen. Im Zentrum des bis Ende des Jahres geplanten Monitorings steht die Frage, ob die hier vor einigen Jahren umgesetzten Bauprojekte auch die gewünschte biologische Wirkung entfaltet haben. Startschuss für eine besondere Erfolgskontrolle: Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) lässt einen renaturierten Streckenabschnitt der Schunter im Stadtgebiet von Braunschweig biologisch untersuchen. Im Zentrum des bis Ende des Jahres geplanten Monitorings steht die Frage, ob die hier vor einigen Jahren umgesetzten Bauprojekte auch die gewünschte biologische Wirkung entfaltet haben. „Ziel einer jeden Renaturierung ist es, dass die gewässertypischen Fische, Wirbellosen und Wasserpflanzen die neugestalteten und sich langsam entwickelnden Lebensräume langfristig besiedeln und sich damit der ökologische Zustand im Gewässer signifikant verbessert. Ob und in welchem Umfang dies hier gelungen ist, wird sich in den kommenden Monaten zeigen“, erläutert die NLWKN-Gewässerexpertin Claudia Wolff. Der Landesbetrieb führt regelmäßig entsprechende biologische Untersuchungen renaturierter Gewässer durch. Es gehe dabei auch darum, Rückschlüsse für kommende Renaturierungsvorhaben zu gewinnen, so die Biologin. Die Schunter war 2021 und 2022 im Bereich Butterberg und Rühme bis unterhalb der Autobahn auf einer Strecke von 3,5 Kilometern umfassend renaturiert worden. Neben Anpassungen von Lauf und Profil war dabei auch die in die Jahre gekommene Sohlgleite am früheren Bienroder Wehr rück- und zu einer langen, naturnahen Sohlgleite umgebaut worden. Vorhabenträger war der Wasserverband Mittlere Oker (WVMO). Finanziert wurde das Projekt zu über 50% durch Fördermittel der EU und aus Haushaltsmitteln der Stadt Braunschweig. Auch die Stadtentwässerung Braunschweig (SE|BS) und die VW Financial Services AG beteiligten sich als Sponsoren an den Kosten. Insgesamt wurden an der Schunter 4,28 Millionen Euro investiert. „Primäres Ziel war es, das gute ökologische Potenzial gemäß der europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu fördern bzw. zu erreichen. Durch die angelegten mäandrierenden Gewässerläufe und die neuen Strukturen in Form von Totholz, Kiesbänken und Auenbiotopen entstanden vielfältige Lebensräume, die den Tieren Rückzugsräume bei Hoch- und Niedrigwasser bieten und damit zudem die Anpassungsfähigkeit bei Extremereignissen erhöhen“, so Verbandsvorsteher Dr. Bernd Hoppe-Dominik. Aus Sicht des NLWKN gehört das Projekt in Braunschweig bereits jetzt zu den Vorzeigeprojekten im Land. „Hier ist es in vorbildlicher Weise gelungen, Ziele der Gewässer- und Auenentwicklung mit den Vorteilen des naturnahen Wasserrückhalts in der Fläche zu verknüpfen, denn der Wasserrückhalt in den Auen kann die Wirkungen von Hochwasser und Dürre deutlich abdämpfen“, betont Wolff. Die Biologin ist daher zuversichtlich, dass die nun bevorstehenden, mit Landesmitteln finanzierten biologischen Untersuchungen entsprechend positiv ausfallen werden. Untersuchungen an sechs Probeabschnitten Untersuchungen an sechs Probeabschnitten Geplant sind in den kommenden Monaten Untersuchungen der Fische, Wirbellose und Wasserpflanzen an sechs Probeabschnitten der Schunter, die sich über die gesamte Renaturierungsstrecke verteilen und die charakteristischen Maßnahmentypen abdecken. Den Start machen Probenahmen der Wirbellosenfauna, zu der viele verschiedene Insektengruppen wie Stein-, Köcher- und Eintagsfliegen, Wasserkäfer, Libellen, aber auch Flohkrebse, Schnecken, Muscheln und Ringelwürmer gehören. Die Wirbellosen besiedeln die Gewässersohle und sind spezialisiert auf verschiedenste Substrate. Eine hohe Substratvielfalt wiederum lässt auch eine hohe Artenvielfalt erwarten. Im Sommer sollen Kartierungen der Wasserpflanzen und Algenflora folgen. „Diese sind besonders aufschlussreich darüber, ob es noch Negativeinflüsse gibt, etwa starker Sandtrieb auf der Sohle, zu hohe oder zu niedrige Fließgeschwindigkeiten oder zu hohe Nährstoffeinträge“, so der NLWKN. In Spätsommer und Herbst schließlich finden die Befischungen statt. „Die Fischfauna ist ein hervorragender Anzeiger guter und vielfältiger Gewässer- und Auestrukturen, denn die verschiedenen Fischarten und ihre Altersstadien benötigen als Nahrungs-, Laich- und Rückzugshabitat verschiedenste Gewässer- und Auestrukturen“, erklärt Wolff. Im Herbst soll zudem eine zweite Probenahme der Wirbellosenfauna erfolgen. Im Rahmen der Auswertung werden die Ergebnisse der Probestellen untereinander und mit denen einer oberhalb liegenden Vergleichsprobestelle verglichen. Für Wirbellose und Fische ist zudem ein Vergleich mit den im alten Schunterlauf vor Umsetzung erhoben Daten vorgesehen. Außerdem sollen die Befischungsergebnisse mit allgemeinen Daten des Fischbestandes aus zurückliegenden Jahren verglichen und damit die Entwicklung der Fischfauna bewertet werden. Der Abschlussbericht wird voraussichtlich 2026 vorliegen. Das hiesige Erfolgsmonitoring reiht sich ein in eine Reihe landesweit durchgeführter Monitorings, die der NLWKN im letzten Jahr in einem Sonderbericht vorgestellt und deren Ergebnisse zusammengefasst hat (für weiterführende Informationen vgl. Fließgewässerentwicklung: Erfolgreiche Ansätze – langer Weg zum Ziel | Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz )
Ein Kompendium der Biodiversität (2016) Herausgegeben vom Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt durch Dieter Frank und Peer Schnitter; ISBN 978-3-942062-17-6 Bezug beim Verlag Natur und Text GmbH unter http://www.naturundtext.de/shop/ Nutzungsrechte der Dateien und Fotos: Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Die nachfolgenden PDF-Dateien sind nicht barrierefrei. Inhalt (53 KB) Gesamtdatei des Buches (47,4 MB) Algen (Cyanobacteria et Phycophyta) (766 KB) Armleuchteralgen (Characeae) (395 KB) Flechten (Lichenes) und flechtenbewohnende (lichenicole) Pilze (854 KB) Moose (Anthocerotophyta, Marchantiophyta, Bryophyta) (738 KB) Gefäßpflanzen (Tracheophyta: Lycopodiophytina, Pteridophytina, Spermatophytina) (2,3 MB) Schleimpilze (Myxomycetes) (533 KB) Großpilze (Ascomycota p..p., Basidiomycota p..p.) (1,8 MB) Phytoparasitische Kleinpilze (Ascomycota p..p., Basidiomycota p..p., Blastocladiomycota p..p., Chytri-diomycota p..p., Oomycota p..p., Cercozoa p..p.) (1,2 MB) Süßwassermedusen (Hydrozoa: Craspedacusta) (384 KB) Rundmäuler (Cyclostomata) und Fische (Pisces) (477 KB) Lurche (Amphibia) (413 KB) Kriechtiere (Reptilia) (424 KB) Vögel (Aves) (614 KB) Säugetiere (Mammalia) (542 KB) Egel (Hirudinea) (379 KB) Regenwürmer (Lumbricidae) (443 KB) Weichtiere (Mollusca) (503 KB) Kiemenfüßer (Anostraca) und ausgewählter Gruppen der Blattfüßer (Phyllopoda) (403 KB) Asseln (Isopoda) (384 KB) Flohkrebse (Malacostraca: Amphipoda) (443 KB) Zehnfüßige Krebse (Decapoda: Atyidae, Astacidae, Grapsidae) (388 KB) Tausendfüßer (Myriapoda: Diplopoda, Chilopoda) (483 KB) Weberknechte (Arachnida: Opiliones) (457 KB) Webspinnen (Arachnida: Araneae) (548 KB) Springschwänze (Collembola) (422 KB) Eintagsfliegen (Ephemeroptera) (496 KB) Libellen (Odonata) (545 KB) Steinfliegen (Plecoptera) (437 KB) Ohrwürmer (Dermaptera) (355 KB) Fangschrecken (Mantodea) und Schaben (Blattoptera) (361 KB) Heuschrecken (Orthoptera) (462 KB) Zikaden (Auchenorrhyncha) (474 KB) Wanzen (Heteroptera) (692 KB) Netzflügler i. w. S. (Neuropterida) (372 KB) Wasserbewohnende Käfer (Coleoptera aquatica) (533 KB) Sandlaufkäfer und Laufkäfer (Coleoptera: Cicindelidae et Carabidae) (655 KB) Nestkäfer (Coleoptera: Cholevidae) (373 KB) Pelzflohkäfer (Coleoptera: Leptinidae) (352 KB) Aaskäfer (Coleoptera: Silphidae) (395 KB) Kurzflügler (Coleoptera: Staphylinidae) (660 KB) Schröter (Coleoptera: Lucanidae) (413 KB) Erdkäfer, Mistkäfer und Blatthornkäfer (Coleoptera: Scarabaeoidea: Trogidae, Geotrupidae, Scarabaeidae) (462 KB) Prachtkäfer (Coleoptera: Buprestidae) (453 KB) Weichkäfer (Coleoptera: Cantharoidea: Drilidae, Lampyridae, Lycidae, Omalisidae) (404 KB) Buntkäfer (Coleoptera: Cleridae) (392 KB) Zipfelkäfer (Coleoptera: Malachiidae), Wollhaarkäfer (Coleoptera: Melyridae) und Doppelzahnwollhaarkäfer (Coleoptera: Phloiophilidae) (391 KB) Rindenglanzkäfer (Coleoptera: Monotomidae) (380 KB) Glattkäfer (Coleoptera: Phalacridae) (377 KB) Marienkäfer (Coleoptera: Coccinellidae) (420 KB) Ölkäfer (Coleoptera: Meloidae) (502 KB) Bockkäfer (Coleoptera: Cerambycidae) (529 KB) Blattkäfer (Coleoptera: Megalopodidae, Orsodacnidae et Chrysomelidae excl. Bruchinae) (464 KB) Breitmaulrüssler (Coleoptera: Anthribidae) (362 KB) Rüsselkäfer (Coleoptera: Curculionoidae) (557 KB) Wespen (Hymenoptera: Aculeata) (552 KB) Bienen (Hymenoptera: Aculeata: Apiformes) (576 KB) Köcherfliegen (Trichoptera) (455 KB) Schmetterlinge (Lepidoptera) (1,3 MB) Schnabelfliegen (Mecoptera) (347 KB) Flöhe (Siphonaptera) (426 KB) Stechmücken (Diptera: Culicidae) (439 KB) Kriebelmücken (Diptera: Simuliidae) (380 KB) Kammschnaken (Diptera: Tipulidae, Ctenophorinae) (355 KB) Raubfliegen (Diptera: Asilidae) (367 KB) Wollschweber (Diptera: Bombyliidae) (386 KB) Langbeinfliegen (Diptera: Dolichopodidae) (496 KB) Waffenfliegen (Diptera: Stratiomyidae) (381 KB) Ibisfliegen (Diptera: Athericidae) (341 KB) Bremsen (Diptera: Tabanidae) (411 KB) Stinkfliegen (Diptera: Coenomyidae) (345 KB) Schwebfliegen (Diptera: Syrphidae) (490 KB) Dickkopffliegen (Diptera: Conopidae) (374 KB) Stelzfliegen (Diptera: Micropezidae) (356 KB) Uferfliegen (Diptera: Ephydridae) (372 KB) Halmfliegen (Diptera: Chloropidae) (406 KB) Raupenfliegen (Diptera: Tachinidae) (477 KB) Fledermausfliegen (Diptera: Nycteribiidae) (405 KB) Lausfliegen (Diptera: Hippoboscidae) (474 KB) Letzte Aktualisierung: 24.11.2022
Zusammen mit der Bundesstelle für Chemikalien und dem Bundesinstitut für Risikobewertung führt das Umweltbundesamt (UBA) seit 2017 eine REACH-Stoffbewertung zu den registrierten Nanoformen von Zinkoxid durch. Die Auswertung der Daten zu Umweltverhalten und -wirkung der registrierten Zinkoxid-Nanoformen ist abgeschlossen. Auf Grundlage der von den Registranten vorgelegten Studien kommt das UBA zu dem Schluss, dass die getesteten Nanoformen eine vergleichbare aquatische Toxizität wie andere Zinkverbindungen haben und die harmonisierte Einstufung im Anhang VI der CLP -Verordnung als akut und chronisch gewässergefährdend der Kategorie 1 auch für die getesteten Nanoformen zutreffend ist. Es kann allerdings nicht ausgeschlossen werden, dass ein nanopartikelspezifischer Effekt zur Gesamttoxizität der getesteten Zinkoxid-Nanoformen beiträgt. Auch zeigen sich leichte Unterschiede in der Toxizität sowohl zwischen den verschiedenen Nanoformen als auch zwischen den Nanoformen und dem als Kontrolle mitgetesteten leichtlöslichen Zinkchlorid. Aus den von den Registranten vorgelegten Studien wird deutlich, dass sich die registrierten Nanoformen neben ihrer Größe und Geometrie vor allem in ihren Oberflächeneigenschaften, aber auch in ihrer Löslichkeit und Dispersionsstabilität über die Zeit unterscheiden. Im Rahmen der Stoffbewertung wurde für alle registrierten Nanoformen von Zinkoxid die Löslichkeit entsprechend des Screeningtests nach dem „Transformation/Dissolution Protokoll“ der OECD sowie die Dispersionsstabilität nach der OECD Prüfrichtlinie 318 bestimmt. Basierend auf diesen Ergebnissen wurden von den Registranten drei Nanoformen ausgewählt, für die die toxische Langzeitwirkung auf Algen und Flohkrebse anhand der OECD-Prüfrichtlinien 201 und 211 untersucht wurde. Gemäß REACH-Verordnung liegt es in der Verantwortung der Registranten, sicherzustellen, dass die vorliegenden Informationen hinreichend sind, um die Risiken aller von der Registrierung abgedeckten Formen zu bewerten. Die Prüfung der Erfüllung dieser Verpflichtung ist nicht Gegenstand der Stoffbewertung, sondern wird ggf. durch die ECHA im Rahmen einer Dossierbewertung stichprobenhaft geprüft. Zinkoxid ist ein chemischer Grundstoff, der für die Herstellung unterschiedlichster Produkte eingesetzt wird. Weltweit werden große Mengen pigmentäres und mikroskaliges Zinkoxid als Weißpigment in Wandfarben, als Additiv zur Vulkanisierung von Gummi oder als Zusatz zu Zement eingesetzt. Nanopartikuläres Zinkoxid weist auf Grundlage seiner geringen Größe und großen spezifischen Oberfläche spezielle physikalisch-chemische Eigenschaften auf. Hierzu zählen katalytische, optische und elektronische Eigenschaften. Diese Eigenschaften eröffnen zusätzliche Einsatzmöglichkeiten für Zinkoxid, wie z.B. als UV-Filter in Sonnenschutzmitteln, in Textilien, in Klarlacken oder für transparenten Kunststoffe. Die Stoffbewertung ist ein Instrument der REACH-Verordnung, anhand dessen die zuständigen Behörden der EU-Mitgliedstaaten klären, ob sich aus der Herstellung oder Verwendung eines in der EU registrierten Stoffes ein Risiko für die menschliche Gesundheit und/oder die Umwelt ergibt. Zur Bewertung des Stoffrisikos werden sowohl die Daten, die bei der Registrierung des Stoffes zur Verfügung gestellt wurden, als auch alle weiteren verfügbaren Informationsquellen zu Rate gezogen. Sollte die vorhandene Datenlage keine eindeutige Beurteilung des Risikos ermöglichen, können die nationalen Behörden weitere Informationen von den Registranten des bewerteten Stoffes anfordern. Kann die Besorgnis nicht ausgeräumt werden oder erhärtet sich der Risikoverdacht, kann es als Konsequenz einer Stoffbewertung zu EU-weiten Risikomanagementmaßnahmen, wie z.B. Beschränkungen des Stoffes, Identifizierung als besonders besorgniserregend oder andere Maßnahmen, wie eine harmonisierte Einstufung nach CLP-Verordnung, kommen. Der Fokus der Stoffbewertung von Zinkoxid durch die deutschen Bundesoberbehörden liegt auf den im Registrierungsdossier enthaltenen Nanoformen. Unter Nanoformen eines Stoffes versteht man die Formen eines chemischen Stoffes, die der Definitionsempfehlung der EU zu Nanomaterialien entsprechen. Das UBA ist alleine für die Umweltaspekte der Stoffbewertung von Zinkoxid zuständig. Die Aspekte hinsichtlich der menschlichen Gesundheit liegen in der Verantwortung des Bundesinstitut für Risikobewertung.
Das Projekt "Bioakkumulationsbewertung von superhydrophoben Stoffen" wird/wurde gefördert durch: Umweltbundesamt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH.Biokonzentrationstests mit dem Süßwasserflohkrebs Hyalella azteka (HYBIT) wurden als Alternative zu Fischtests vorgeschlagen, und die entsprechenden experimentellen BCF Werte zeigen vielversprechende Korrelationen. Ob der HYBIT-Test auch für stark hydrophobe Chemikalien wie die UV-Stabilisatoren UV-234 und UV-329 geeignet ist, ist unklar. Um abzuschätzen, in welchem Bereich die Aufnahmeratenkonstante k1 für diese Substanzen zu erwarten wäre, wurde in dieser Arbeit ein Vorhersagemodell für k1 in H. azteka entwickelt. Experimentelle Literaturwerte erscheinen im Rahmen der gegebenen Unsicherheiten gegenüber den vorhergesagten Werten plausibel, für eine abschließende Validierung sind jedoch weitere experimentelle Daten erforderlich. Die wichtigsten Unsicherheitsfaktoren für die Vorhersage sind die Unsicherheit der Bestimmung des Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizienten und die Bindung der Chemikalie an organisches Material in Wasser (TOC). Im Vergleich zu Fisch-Tests erscheint HYBIT für superhydrophobe Substanzen vielversprechend, nicht nur wegen der experimentellen Vorteile wie kleineren Versuchseinheiten. Dem Modell zufolge profitiert die Messung in H. azteka (ohne Metabolismus) von einer tendenziell höheren Depurationsratenkonstante k2 als im Fisch, was die Zeit bis zum Steady State verkürzen sollte. Dennoch sind für H. azteka laut Modellierung im superhydrophoben Bereich Zeiten bis zum Steady State zu erwarten, die weit über den Standardtestzeiten (bis zu Monaten) liegen. Die Verwendung des BCF als Bewertungskriterium für die Bioakkumulation von superhydrophoben Stoffen ist jedoch grundsätzlich fragwürdig. Bei superhydrophoben Substanzen führt die Einführung von Kot als zusätzlichen Ausscheidungsweg, ohne die in der Realität damit gekoppelte Aufnahme kontaminierter Nahrung, dazu, dass auch ohne Metabolismus oder Wachstum die BCF-Werte mit steigendem Kow sinken, was so nicht zu erwarten wäre unter realen Umständen.
Das Projekt "Entwicklung eines Bioakkumulationstests mit Hyalella azteca" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) , Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie.Ein Indikator für die Anreicherung von Chemikalien in Biota ist der Biokonzentrationsfaktor, der üblicherweise mittels Versuchen an Fischen ermittelt wird. Für jede Substanz werden über 100 Fische benötigt. Biokonzentrationsversuche mit dem Mexikanischen Flohkrebs (Hyalella azteca) liefern sehr ähnliche Ergebnisse und können daher zu einem gewissen Grad die Fischversuche ersetzen. Für den regulären Einsatz in der Stoffbewertung, z.B. unter REACH, müssen die Möglichkeiten und Grenzen der Vergleichbarkeit besser untersucht und der Test zu einer OECD Testrichtlinie weiterentwickelt werden. Dies soll mit dem hier beschriebenen Vorhaben unterstützt werden. Zu klären ist z.B., ob der Test auch zur Bewertung des Bioakkumulationspotentials von ionisierbaren Stoffen geeignet ist. Zusätzlich wird untersucht, ob der Test auch für die Untersuchung des Bioakkumulationspotentials von Nanomaterialien geeignet ist. Ziel ist die Weiterentwicklung des Testsystems, Mitarbeit bei der Erarbeitung eines Entwurfs für eine Testrichtlinie, die Unterstützung und Auswertung eines internationalen Ringtests und die Untersuchung der Anwendbarkeit und der Grenzen des Testsystems, indem weitere, z.B. ionisierbare Substanzen getestet werden. Anschließend kann der Testrichtlinienentwurf der OECD vorgeschlagen werden. Es wird eine Grundlage für die Vergleichbarkeit von Biokonzentrationsdaten für Fisch und Mexikanischen Flohkrebs geschaffen. Auf dieser Grundlage wird entschieden, in welchem Umfang auf Tests an Vertebraten verzichtet werden kann ohne an Genauigkeit der Aussage zu verlieren.
Das Projekt "Mechanisms and consequences of aquatic invasion in European Rivers" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Koblenz, Institut für Integrierte Naturwissenschaften, Abteilung Biologie.The phenomenon of alien species invasion is attracting a growing attention worldwide. Invasion of alien benthic invertebrates is a global and important feature of large rivers and is assumed to pose a threat to biodiversity and ecosystem functioning. While changes of invertebrate communities have been described in detail, it is still unknown whether these structural changes translate into functional changes. The aim of this project is to understand the underlying key mechanisms of invasion and its consequences for ecosystem functioning and water-quality relevant processes. As a model the invasive amphipod Dikerogammarus villosus and its impacts are studied on multiple levels of complexity (individual, population, and community level) with ecological and physiological methods. Field mesocosm experiments will be conducted in three European rivers which differ in their invasion history (dominated by natives, invader-dominated, and invaders home range). Thereby the effects of different D. villosus densities on biotic interactions and important ecosystem functions are compared among those rivers. This offers the unique opportunity to study invader traits and community features and their importance for the success of a biological invasion over different spatial and temporal scales. In addition it allows to estimate the large scale effect of D. villosus invasion.
Dikerogammarus villosus, one of the most successful invaders in European river systems, is commonly regarded as a threat to native biodiversity and a main factor structuring the benthic community of invaded systems. The impact of D. villosus has been intensively studied in small-scale experiments and field observations, but its impact on natural communities on a larger scale remains unclear. Here, we investigated the benthic community structure at ten sites covering a broad range of habitats along the River Rhine (Central Europe) and its tributaries, to determine whether D. villosus is one of the main factors structuring the benthic community. Community composition was analysed using non-metric multidimensional scaling, distance-based redundancy analysis, and correlation analyses. D. villosus was one of nine relevant taxa present that altogether reflected a large part of the variation in the benthic samples, but further analyses indicated that the species might be less important for the community structure than other relevant taxa. Moreover, all nine relevant taxa together can explain only a similar amount of variation in our samples than the five relevant non-faunal environmental factors (water temperature, pH, conductivity, percentage of medium-sized gravel and macrophytes). Overall, our results suggested that rather a combination of non-faunal environmental factors than D. villosus mainly structure the benthic community composition on this larger spatial scale. © 2018 Elsevier GmbH. All rights reserved.
Das Projekt "Die Rolle pelagischer Amphipoden im Hinblick auf die Erwärmung des Arktischen Ozeans" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung.Ziele: Pelagische Amphipoden spielen im arktischen Ökosystem eine entscheidende Rolle, da sie als Schlüsselkomponente eine Verbindung von herbivorem Zooplankton mit den höheren trophischen Ebenen darstellen. Dennoch sind sie kaum erforscht. Dieses Vorhaben hat folgende Ziele: 1. Im Hinblick auf die Erwärmung des Arktischen Ozeans soll die biologische Leistungs- und Anpassungsfähigkeit der pelagischen Amphipoden analysiert werden. 2. Die jahreszeitlich und saisonal bedingten ökologischen Unterschiede im Nährwert (Fettsäurenbiomarker und Mageninhaltsanalyse) der pelagischen Amphipoden Themiso libellula, T. abyssorum, T. compressa und Cyclocaris guilelmi soll festgestellt werden. Dabei sollen zwischen- und innerartliche Unterschiede der Tiere aus der Framstraße und der zentralen Arktis ausgewertet werden. Die Erfassung und Bewertung dieser Parameter soll so optimiert und angepasst werden, dass sie im Rahmen gekoppelter Modellsysteme eingesetzt werden können und dazu beitragen, die regionalen und langzeitlichen Veränderungen des pelagischen Nahrungsnetzes in der Arktis vorherzusagen. Das Vorhaben dient als Pilotprojekt für künftige Förderaktivitäten des BMBF in der Arktis und soll die Grundlage für eine gemeinsame Amphipoden-Arbeitsgruppe mit Norwegen bilden zur gemeinsamen, kostensparenden Nutzung von Ressourcen und Infrastruktur.
Das Projekt "Impact of Sewage Treatment Plant Effluents on the Population Structure of Freshwater Amphipods" wird/wurde gefördert durch: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Frankfurt am Main, Institut für Ökologie, Evolution und Diversität, Abteilung Aquatische Ökotoxikologie.The European Water Framework Directive (WFD) came into force in December 2000. The main aim of the WFD is to achieve a good qualitative and quantitative status of all surface water bodies by 2015. This means that the ecological status as well as the chemical status of surface water bodies needs to be at least good. To achieve this goal in recent years efforts were made for river revitalization and to build up new and modern sewage treatment plants (STPs). Nevertheless, STP effluents contain low concentrations of so-called emerging contaminants with high biological activity (e.g. human and veterinary pharmaceuticals, steroids and hormones, flame retardants, personal care products, surfactants, plasticizers and other industrial additives). These contaminants enter surface waters continuously via STP discharges and may cause adverse effects in biological aquatic communities. For that reason the project analyses potential impacts of STP effluents on the population structure of freshwater amphipods. At selected surface waters amphipod populations are sampled in regular intervals upstream and downstream of STP dischargers. These field investigations are accompanied by laboratory experiments under controlled conditions.
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Bund | 16 |
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Förderprogramm | 12 |
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Unbekannt | 1 |
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Boden | 13 |
Lebewesen & Lebensräume | 19 |
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Mensch & Umwelt | 19 |
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