Ziel des vorliegenden Berichts war es, die beiden Optionen – der trockenen Entaschung/-schlackung und Nassentaschung/-schlackung im Wasserbad – hinsichtlich der Qualität der ausgelesenen Metalle und Mineralik experimentell zu untersuchen. Dazu wurden Aschen/Schlacken aus einer Abfallverbrennungsanlage nass und trocken ausgetragen und anschließend anhand aufbereitungstechnischer, metallurgischer sowie bautechnischer Charakterisierungsmethoden bewertet. Neben der klassischen Aufbereitung, wie beispielsweise Magnetscheidung, wurden im Labormaßstab neue Ansätze wie biologische und chemische Laugung sowie Bioflotation zur Metallrückgewinnung aus der Feinfraktion < 4 mm untersucht.
Das Projekt "Optimierung der Verfahrenskombination der Fällung/Flockung mit der Membranfiltration zur Phosphoreliminierung und Rückhaltung von Algen und pathogenen Organismen bei der Behandlung von Oberflaechenwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Verfahrenstechnk, Fachgebiet Umweltverfahrenstechnik durchgeführt. Trotz erheblicher Bemuehungen zur Phosphateliminierung aus kommunalen Abwaessern ist es in Berlin und Umgebung noch nicht gelungen, die Eutrophierung der Oberflaechengewaesser wesentlich zu reduzieren. Eine noch weitergehende Phosphateliminierung in den Berliner Klaeranlagen bleibt nahezu wirkungslos, solange Spree und Havel noch erhebliche Phosphatfrachten aus der Umgebung Berlins importieren. Weitergehende Massnahmen muessen daher auf einzelne Schutzzonen, wie die Grunewaldseenkette oder die kuenstliche Grundwasseranreicherung beschraenkt bleiben. In beiden Faellen wird das Havel- bzw. Spreewasser durch Faellung, Flockung, Flokkulation, Sedimentation und Volumenfiltration von Phosphat, Mikroalgen, Bakterien und Viren befreit. Leider werden dazu erhebliche Chemikalienmengen benoetigt, die z.T. im aufbereiteten Wasser zurueckbleiben. In dem Vorhaben wird daher eine neue Verfahrenskombination erprobt, die aus den Prozessen Faellung, Flockung und Membranfiltration besteht. Es ist Ziel des Projektes festzustellen, ob man die erforderliche Wasserqualitaet bei gleichen oder geringeren Kosten erzielen kann. Waere das der Fall, so liesse sich die Restbelastung der Gewaesser bzw. des Grundwassers durch die Anionen der Faellungsmittel und durch Restflockungshilfsmittel vermeiden.
Das Projekt "Graduiertenkolleg: 'Stoffstroeme in Wasser und Boden' - Physikalische Prozesse im Nachklaerbecken - Modellbildung und Simulation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Strömungsmechanik und Elektronisches Rechnen im Bauwesen durchgeführt. Ziel: Erstellung eines 2-dimensionalen numerischen Modells zur Ermittlung des Stroemungsfeldes und der Feststoffverteilung in runden Nachklaerbecken. In diesem Projekt wurde ein bestehendes zwei-dimensionales numerisches Modell um die fuer die Beschreibung der Vorgaenge in einem Nachklaerbecken relevanten Prozesse erweitert. Hierzu gehoeren die Implementation einer Funktion zur Erfassung der Dichtebeeinflussung der Stroemung durch unterschiedliche Feststoffkonzentrationen, die Beschreibung des Vorgangs des Absinkens von belebten Schlamm (freies Absinken, behindertes Absinken, Flokkulation) wie auch die Erfassung der Beeinflussung der Turbulenz durch die Dichteverteilung im Becken. Die Erweiterungen wurden anhand von analytischen Loesungen oder Labormessdaten verifiziert; das gesamte numerische Modell wurde anhand von Messdaten, die auf einer realen Anlage ermittelt wurden, ueberprueft. Auf diese Weise konnte gezeigt werden, dass das entwickelte Modell in der Lage ist, die wesentlichen Prozesse in einem Nachklaerbecken abzubilden und so ein geeignetes Werkzeug fuer eine optimale Planung von Nachklaerbecken ist wie auch ein hilfreiches Instrument darstellt, wenn es darum geht, nachtraegliche Einbauten zur Steigerung der Effizienz eines Nachklaerbeckens in ihrer Wirkungsweise zu ueberpruefen und unterschiedliche Varianten miteinander zu vergleichen.