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Messnetz Oberflächenwasser

Das Oberflächenwassermessnetz besteht aus Pegeln an denen die Wasserstände und Durchflussmengen der Flüsse ermittelt werden. Beobachtungsschwerpunkt sind die Hochwasserpegel. Die Leistungen umfassen: - Wasserstandsmessungen sowie Durchflussmessungen zur Kontrolle und Korrektur der Wasserstands-/Durchflussbeziehungen, - Erfassung, Prüfung und statistische Aufbereitung der hydrologischen Daten, - Bau und Instandhaltung von Pegelanlagen inkl. Ausrüstung mit neuer Messtechnik wie Datenfernübertragung (DFÜ), ggf. Rückbau nicht mehr benötigter Pegel, - Erfassung und Pflege der Pegelstammdaten, - Schulung und Betreuung der ehrenamtlichen Beobachter.

Neuer hydrologischer Bericht für Nordrhein-Westfalen: Anhaltende Trockenheit zeigt Auswirkungen auf Flüsse, Grundwasser und Pflanzen

Nur einmal seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war ein März in Nordrhein-Westfalen trockener als der März 2025, in dem landesweit im Durchschnitt nur zehn Liter Niederschlag pro Quadratmeter fielen. Das belegt der neue hydrologische Bericht des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima NRW (LANUK). Im langjährigen Vergleich fielen damit rund 84 Prozent weniger Niederschläge als sonst im März üblich. Da schon der Februar 2025 zu trocken war, sinken die Pegel der Flüsse und Talsperren. Den Pflanzen fehlt das Wasser, das sie zum Wachsen benötigen und die Waldbrandgefahr steigt. „Wir erleben einen ungewöhnlichen Dürre-Frühling und müssen besser denn je auf unsere Natur aufpassen. Eine achtlos weggeworfene Zigarette kann einen Flächenbrand entzünden“, sagt Umweltminister Oliver Krischer. „Dieser Frühling zeigt, wie massiv und unvorhersehbar der Klimawandel uns zusetzt und wie wichtig der Umwelt- und Naturschutz ist. Nur die Gärtner dürfen zu Recht darauf hoffen, dass 2025 kein Schnecken-Jahr wird.“ Im hydrologischen Monatsbericht des LANUK wird die meteorologisch-hydrologische Situation für jeden Monat erfasst. Nordrhein-Westfalen zählt zu den niederschlagsreichen Bundesländern. Mehr als 50.000 Kilometer Bäche und Flüsse, Talsperren, Stauseen und natürliche Seen prägen an vielen Stellen die Landschaft. Der Bericht für den Monat März zeigt, dass der überwiegende Teil der Oberböden in Nordrhein-Westfalen außergewöhnlich trocken ist im Vergleich zu den langjährigen Bodenfeuchtegehalten. Bis zu einer Tiefe von 180 Zentimetern breiten sich in den Böden Dürreerscheinungen von den Mittelgebirgsregionen bis ins Flachland aus. Im Bereich der Mittelgebirge im Süden, im Südwesten und Nordosten Nordrhein-Westfalens wird der Zustand der Gesamtböden bereits als „moderate Dürre“ bis hin zur „außergewöhnlichen Dürre“ eingestuft. Die Präsidentin des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima (LANUK), Elke Reichert erklärte: „Die über die letzten beiden Monate anhaltende Trockenheit macht sich in ganz Nordrhein-Westfalen in den Oberböden bemerkbar. Aber auch in tieferen Schichten treten besonders in den Mittelgebirgsregionen bereits Dürreerscheinungen auf.“ Die extreme Wetterlage zeige auch in anderen Bereichen erste Auswirkungen. Der Einfluss auf Talsperren sei messbar und auch beim Grundwasser zeige sich eine Trendumkehr. „Unsere Auswertungen bestätigen erneut, dass sich der Klimawandel mit den immer längeren und häufigeren Extremwetterlagen auf viele Lebensbereiche auswirkt“, betonte Elke Reichert. Die Auswirkungen der Trockenheit zeigen sich auch in den Ergebnissen der Grundwassermessungen des LANUK. An einem Großteil der Messstellen sind die Grundwasserstände im März gegenüber dem Vormonat gesunken. Damit zeigt die Entwicklung der Grundwasserstände nach etwa 15 Monaten mit relativ hohen Grundwasserständen erstmals wieder eine Trendumkehr. Der Anteil der Messstellen mit hohen bis sehr hohen Grundwasserständen ist von 29 Prozent im Februar auf 15 Prozent im März zurückgegangen. Dagegen stieg der Anteil der Messstellen mit sehr niedrigen bis niedrigen Ständen von acht Prozent im Vormonat auf 22 Prozent im März. An den Fließgewässern herrschte Ende März an 25 Pegeln Niedrigwasser. Dies betrifft 22 Prozent der Gewässer. Die übrigen Gewässer lagen im Bereich zwischen mittlerem Niedrigwasser und Mittelwasser. „Das ungewöhnliche Niedrigwasser beeinträchtigt die Wirtschaft entlang des Rheins, weil große Schiffe nicht mehr so viel Ladung transportieren können. Das ist ein Problem für die Schifffahrt, aber gleichzeitig auch für die Ökologie der Gewässer, weil bei wenig Wasser die Chemikalien-Konzentration steigt“, sagt Oliver Krischer. Unter Berücksichtigung der Jahreszeit und der Hochwasserschutzvorsorge waren auch die Füllstände der Talsperren Ende März auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. Zum hydrologischen Bericht beim LANUK: https://www.lanuk.nrw.de/themen/wasser/hydrologische-messnetze/hydrologische-berichte Hinweis: Zum 1. April 2025 ging aus dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima (LANUK) des Landes Nordrhein-Westfalen hervor. Das Fachzentrum Klima NRW und die Nationalparkverwaltung sind nun ebenfalls dort angesiedelt. Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW zurück

Wasserportal Berlin

Im Wasserportal Berlin werden aktuelle und historische Messdaten aus dem Landesmessnetz der Berliner Oberflächengewässer sowie Hochwasserwarnungen veröffentlicht. Das Portal informiert über hydrologische Messwerte (Wasserstand, Durchfluss), Wassertemperatur und kontinuierlich gemessene Wasserqualitätsparameter (Elektrische Leifähigkeit, pH-Wert, Sauerstoffgehalt und Sauerstoffsättigung) der Berliner Flüsse und Seen. Für die einzelnen Messstationen werden die Stammdaten, statistische Kennwerte sowie aktuelle und historische Zeitreihen dargestellt und zum Download angeboten. Das Berliner Landesmessnetz wird durch Daten vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Berlin und vom Landesamt für Umwelt Brandenburg ergänzt. Des Weiteren bedient das Portal die Schnittstellen zum länderübergreifenden Hochwasserportal , zur “Meine Pegel App” und zum Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch im Internet . Im Wasserportal Berlin werden sowohl aktuelle Messwerte als auch historische Daten publiziert. Die aktuellen Messwerte werden direkt von den Messstationen der Wasserwirtschaft übermittelt. Es handelt sich hierbei um Rohdaten, die nicht geprüft wurden und daher Fehler enthalten können. Die historischen Daten werden über das Wasserwirtschaftliche Informationssystem Berlin (WIB) bereitgestellt. Innerhalb des WIB erfolgt eine Kontrolle und Plausibilitätsprüfung sowie wenn nötig eine entsprechende Korrektur. Alle Daten werden in europäischer Winterzeit publiziert. Die technische Umsetzung des Wasserportals erfolgte ausschließlich mit Freier und Open Source Software (FOSS). Da sich das Land Berlin der Open Data Initiative angeschlossen und seine Datenbestände geöffnet hat, stehen alle publizierten Daten des Wasserportals unter der freien Creative Commons Lizenz ( „Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland“ – CC-BY 3.0 ) und können über den Download Bereich des Wasserportals heruntergeladen und verwendet werden. Der Nachweis der hier angebotenen Daten über das Open Data Portal Berlin wird in Kürze erfolgen. Das Wasserportal Berlin wird von der für die Wasserwirtschaft zuständigen Senatsverwaltung betrieben. Die Senatsverwaltung bemüht sich, möglichst korrekte Daten zu publizieren. Die Senatsverwaltung übernimmt jedoch keine Haftung und Gewährleistung für die inhaltliche Richtigkeit, die Genauigkeit, die Aktualität, die Zuverlässigkeit und die Vollständigkeit der veröffentlichten Informationen. Die Senatsverwaltung behält sich ausdrücklich vor, jederzeit Inhalte ohne Ankündigung ganz oder teilweise zu ändern, zu löschen oder zeitweise nicht zu veröffentlichen. Haftungsansprüche gegen die Senatsverwaltung wegen Schäden materieller oder immaterieller Art, welche aus dem Zugriff oder der Nutzung bzw. Nichtnutzung der veröffentlichten Informationen, durch Missbrauch der Verbindung oder durch technische Störungen entstanden sind, sind ausgeschlossen. Im Portal werden zusätzlich Daten Dritter von Behörden, Organisationen und Einrichtungen angezeigt, für die ebenfalls der obige Haftungsausschluss gilt.

Zum Welttag gegen Dürre am 17. Juni 2022

Halle (Saale), 16.06.2022 Zum Welttag gegen Dürre am 17. Juni 2022 Die Präsidentin Sachsen-Anhalt weiter zu trocken Das bisherige Jahr 2022 war in Sachsen-Anhalt deutlich zu trocken. Das zeigen Vergleiche mit der Referenzperiode von 1961 bis 1990. Demnach wären bisher 207 mm Niederschlag zu erwarten gewesen. Gefallen sind jedoch nur 157 mm. Außer dem Februar lagen alle Monate mit ihren Niederschlagsmengen unter dem langjährigen Soll. Das Frühjahr 2022 gehört zu den drei niederschlagsärmsten seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1881, der März 2022 war der trockenste März überhaupt. Zum aktuellen Regenmangel kommt, dass die Niederschlagsarmut der Jahre 2018 bis 2020 immer noch nachwirkt. In den drei Dürrejahren blieben die Niederschläge so deutlich unter dem 30-jährigen Vergleichswert, dass bis heute rund 272 mm Niederschlag fehlen. Das entspricht etwa der Menge eines halben Jahres. Entsprechend sind auch die Grundwasserstände unter ihren langjährigen Mittelwerten und die Bodenfeuchte deutlich unter den Normalwerten. Die Bezeichnung „Dürre“ wird in der Wissenschaft verschieden definiert. Als meteorologische Dürre gilt ein Zeitraum von mindestens ein bis zwei Monaten, die trockener als üblich sind. In der Landwirtschaft spricht man bei zwei oder mehr Monaten Trockenheit von Dürre. Durch das mangelnde Wasserdargebot kommt es dann bei Kulturpflanzen zu Trockenstress und in der Folge zu Ernteeinbußen. Hydrologisch Pressemitteilung Nr.: 14/2022 praesidentin@ lau.mlu.sachsen-anhalt.de betrachtet bedeutet Dürre eine Trockenheit von vier Monaten oder länger. Dann fallen die Pegel von Flüssen, Seen und Talsperren sowie das Grundwasser unter ihre langjährigen statistischen Kennwerte. Landesamt für Umweltschutz 06116 Halle (Saale) Tel.: 0345 5704-101 Fax: 0345 5704-190 www.lau.sachsen-anhalt.de 1/2 Sachsen-Anhalt befindet sich derzeit in einer meteorologischen und landwirtschaftlichen Dürre und am Beginn der hydrologischen Dürre. Blick in eine Zukunft ohne globalen Klimaschutz Die Klimamodellauswertung für Sachsen-Anhalt zeigt, dass sich der Jahresniederschlag zukünftig bei fortschreitender Klimaerwärmung insgesamt kaum ändern wird. Allerdings ändert sich die Verteilung über das Jahr. Die Winter würden feuchter und die Sommer niederschlagsärmer. Das führt zusammen mit deutlich steigenden Temperaturen gerade im Sommer zu vermehrten Dürrephasen mit den entsprechenden Folgen für die Land- und Wasserwirtschaft. Das ohnehin trockene Bundesland Sachsen-Anhalt leidet unter den klimatischen Veränderungen besonders stark. Eindämmen lässt sich die Gefahr nur mit konsequentem globalem Klimaschutz. Der Welttag gegen Dürre am 17. Juni wurde im Jahr 1994 von der UNO ausgerufen und soll auf die steigende Gefahr von Dürren weltweit hinweisen. Abbildung 1: Für Pflanzen nutzbares Wasser als Mittelwert der obersten 25 cm des Erdbodens. Weniger als 30 % sorgt bei Pflanzen für Trockenstress, bei 0 % (rote Bereiche) welken die Pflanzen. Stand 13.06.2022, Quelle: UFZ Dürremonitor 2/2

Bericht – Hochwasser im Mai 2024 (Pfingsthochwasser)

[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] BERICHT Hochwasser im Mai 2024 (Pfingsthochwasser) Impressum Herausgeber Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz Kaiser-Friedrich-Straße 7 • 55116 Mainz Telefon: 06131/6033-0 www.lfu.rlp.de Bearbeitung: Norbert Demuth, Nicole Gerlach, Yvonne Henrichs, Tobias Heppelmann, Dr. Margret Johst Layout:Stabsstelle Planung und Information Titelbild:Hochwasser am Schwarzbach in Thaleischweiler (© SGD Süd Regionalstelle Kaiserlautern) Stand: Januar 2025 © Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz 2025 Nachdruck und Wiedergabe nur mit Genehmigung des Herausgebers INHALTSVERZEICHNIS ZUSAMMENFASSUNG4 1WETTERGESCHEHEN6 1.1Feuchteverhältnisse im Mai 20246 1.2Niederschlag an Pfingsten im Mai 20248 1.3Starkregen an Pfingsten im Mai 202411 2HOCHWASSERVERLAUF16 2.1Schwarzbach-Einzugsgebiet16 2.2Ruwer- und Leuk-Einzugsgebiete17 2.3Saar und Mosel18 2.4Höchststände und Jährlichkeiten19 2.5Pegelaufzeichnungen und Ausfälle22 2.6Schäden an den Pegeln24 3HOCHWASSERVORHERSAGEN26 3.1Vorhersagen für Schwarzbach und Hornbach27 3.2Vorhersagen für die Ruwer30 3.3Vorhersagen für die Saar und die Mosel32 4HOCHWASSERMELDUNGEN36 4.1Einsatzzeiten und Einsatzumfang36 4.2Hochwassermeldungen37 LITERATUR Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz 42 3 ZUSAMMENFASSUNG Mitte Mai 2024 entwickelte sich das Tiefdruckgebiet „Katinka“, das von Donnerstag, 16.05. bis Samstag, 18.05.2024 von Baden-Württemberg über Rheinland-Pfalz und das Saarland Richtung Nordrhein-Westfalen zog. Ab der Nacht auf den 17.05.2024 trat im südwestlichen Rheinland-Pfalz (Südpfalz bis Trier) sowie vor allem im Saar-Einzugsgebiet ergiebiger bis teils extrem ergiebiger Dauerregen mit Mengen von 60 bis über 100 mm in 30 Stunden auf. Einige Messstationen registrierten Niederschlagsmengen von mehr als 100 mm in 24 Stun- den, die damit deutlich über dem langjährigen mittleren Monatsniederschlag für den Mai und im Bereich 100-jährlicher Niederschlagsereignisse lagen. Auf den Dauerregen vom 17.05.2024 folgten am 19.05.2024 (Pfingstsonntag) gewitterartige, lokal eng begrenzt extrem heftige Starkregen, die insbesondere im Bereich Kirn zu lokalen Überflutungen führten. Der ergiebige Dauerregen auf teilweise bereits feuchte Böden führte ab dem Morgen des 17.05.2024 zu schnell ansteigenden Wasserständen an den Flüssen in der Südpfalz (u. a. Wieslauter), in der Südwestpfalz (Schwarzbach-Einzugsgebiet), im oberen Glan-Einzugs- gebiet, im Saar-Einzugsgebiet sowie in den kleinen Moselzuflüssen im Bereich Trier (u. a. Ruwer und Leuk). Die Hochwasser-Höchststände wurden zwischen dem Nachmittag des 17.05. und dem Morgen des 18.05.2024 erreicht. Lediglich am Schwarzbach-Pegel Contwig wurde der Höchststand aufgrund bisher noch nicht genauer bekannter Retentions- effekte erst am Abend des 18.05.2024 erreicht. Die größten Hochwasser traten im Schwarzbach-Einzugsgebiet auf. Hier wurden an vier Pegeln (Steinalben / Queidersbach, Würschhauser Mühle 2 / Wallhalbe, Oberauerbach / Auerbach und Contwig / Schwarz- bach) Höchststände im Bereich 100-jährlicher Hochwasser registriert (Statistik mit Berück- sichtigung des Pfingsthochwassers). An acht der insgesamt zehn Pegel im Schwarzbach- Einzugsgebiet wurden die höchsten Wasserstände seit Beginn der Messung erfasst. Auch an den kleinen Moselzuflüssen bei Trier (u. a. Ruwer) sowie an der Saar traten sehr hohe Hochwasser mit statistischen Wiederkehrzeiten zwischen 30 und 70 Jahren auf. Während des Hochwassers wurde kein Pegel zerstört, im Ruwer-Einzugsgebiet wurden jedoch zwei Pegel beschädigt. Zudem waren einzelne Pegelsonden z. B. durch eine hohe Sandfracht nicht voll funktionsfähig und am Hornbach-Pegel Althornbach war im Bereich der Höchst- stände die Datenübertragung wegen einer Stromabschaltung unterbrochen. Da der Schwerpunkt des Dauerregens am 17.05.2024 mittig über dem Saar-Einzugsgebiet lag, stiegen die Wasserstände an der Saar und infolgedessen auch an der Mosel sehr stark an, an den Meldepegeln Fremersdorf (Saar) und Trier (Mosel) um rund vier Meter in 12 Stunden. In Fremersdorf wurde am Vormittag des 18.05.2024 ein Höchststand von 770 cm, etwas über dem Wert eines 50-jährlichen Hochwassers, erreicht. Am Pegel Trier lag der Höchststand mit 960 cm am Nachmittag des 18.05.2024 etwas unterhalb eines 10-jährlichen Hochwassers. Die Niederschlagsvorhersagen waren für das Schwarzbachgebiet ab dem Morgen des 16.05.2024 relativ verlässlich, sodass hier bereits früh auf ein drohendes Hochwasser hin- gewiesen werden konnte. Allerdings lag das vorhergesagte Niederschlagszentrum in zahl- reichen Wettervorhersagen bis zum Abend des 16.05.2024 zu weit östlich, sodass die 4 Hochwasser im Mai 2024 (Pfingsthochwasser) Hochwasservorhersagen für das Glan- und Nahegebiet zunächst zu hoch und für das Saar-Einzugsgebiet und auch die kleinen Moselzuflüsse im Bereich Trier deutlich zu niedrig waren. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Unsicherheit der Hochwasservorhersage auch durch die Unsicherheiten der Wasserstands-Abfluss-Beziehungen, die Nieder- schlags- und Wasserstandsmessungen sowie verschiedene Unsicherheitsfaktoren im Wasserhaushaltsmodell (z. B. Retentionseffekte bei Ausuferung) begründet sind. Für den Schwarzbach-Pegel Contwig war der Anstieg bis in einen Bereich eines 100-jährli- chen Hochwassers in der veröffentlichten Spannweite der Hochwasservorhersagen enthal- ten gewesen. Allerdings war die lange Stagnation des Wasserstandes am 18.05.2024 nicht modellierbar und damit der nochmalige Wasserstandsanstieg um gut einen halben Meter dann nicht mehr vorhersagbar. Für die Saar und die Mosel waren die vorhergesagten Höchststände am 16.05. und 17.05.2024 zunächst deutlich zu niedrig, was hauptsächlich durch zu niedrige Niederschlagsvorhersagen begründet war. Erst am Morgen des 18.05.2024 war für den Pegel Trier etwa 10 Stunden vor dem gemessenen Höchststand von 960 cm eine bis auf 10 cm genaue Höchststandvorhersage möglich. In der Zeit vom 16.05. bis 22.05.2024 war die Hochwasservorhersagezentrale des Landes- amtes für Umwelt in Mainz rund um die Uhr in Dienstbereitschaft und neben dem Vorher- sage- und Meldedienst in regelmäßigem Austausch mit dem Deutschen Wetterdienst sowie dem Katastrophenschutz des Landes. Insgesamt wurden 13 Hochwasserberichte für die Flüsse Nahe, Glan, Mosel, Saar und Rhein erstellt und verbreitet. Zudem wurden über die Warnkarte und über Warn-Apps für insgesamt 23 Warngebiete 43 regionsbezogene Hoch- wasserwarnungen ausgelöst, bei denen es sich ab dem 16.05.2024 zunächst um Vorwar- nungen für nahezu alle Warngebiete zwischen der Pfalz und dem Westhunsrück und später um konkrete Hochwasserwarnungen einer bestimmten Gefährdungsstufe handelte. Für die Gebiete von Wieslauter, Schwarzbach, Ruwer und Leuk sowie für die Saar wurden ab dem 17.05.2024 rote bzw. violette Warnungen (hohe bis extrem hohe Hochwasserge- fährdung) ausgelöst. Zudem wurden aus den Vorhersagesystemen insgesamt 89 pegelbe- zogene Vorabinformationen aufgrund vorhergesagter, mindestens 10-jährlicher Hochwas- ser über die Hochwassermeldekette versendet. Alle Melde- und Informationswege haben störungs- und fehlerfrei funktioniert. Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz 5

Bundesweite Gewässerdaten mit UBA-App

Die Qualität unserer Gewässer spielt eine zentrale Rolle für die Umwelt, die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen. In Deutschland werden umfangreiche Daten über den Zustand der Gewässer von verschiedenen Stellen auf Bundes- und Landesebene erhoben. Der Zugang zu diesen Informationen ist für viele Menschen nicht immer leicht zu finden. Mit dem 'Gewässer Kompass' wird dies einfacher. Gewässer Kompass Deutschland: Innovatives Projekt für besseren öffentlichen Zugang zu Umweltdaten Mit dem Projekt „Gewässer Kompass Deutschland“ entwickelt das Umweltbundesamt zusammen mit den Unternehmen VisDat Geodatentechnologie GmbH und codeculture GmbH eine digitale Plattform, die bundesweit verfügbare Daten zur Gewässerqualität in Deutschland in leicht verständlicher Form der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen soll. Derzeit sind Informationen über die Qualität von Oberflächen- und Grundwasser, über industrielle Einleitungen, Hochwasserschutz, Trink- und Badegewässer, Flusspegel sowie über den ökologischen Zustand der Gewässer auf verschiedene Datenquellen verteilt. Die „Gewässer Kompass"-Plattform wird dieses Problem lösen, indem sie die verschiedenen Datenquellen zusammenführt und ein einheitliches, nutzerfreundliches System schafft, das die Fachinhalte auch in einen gemeinsamen Kontext setzt. Das Projekt soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Benutzerfreundlichkeit und moderne Technologien im Fokus Besonderen Wert legen das ⁠ UBA ⁠ und die Unternehmen darauf, dass die aufbereiteten Daten auch für Nutzerinnen und Nutzer ohne Fachkenntnisse leicht verständlich sind. Um komplexe Zusammenhänge anschaulich darzustellen wird auf eine klare Sprache und moderne Visualisierungstechniken gesetzt,. Dabei werden auch KI-Technologien, zum Beispiel zur Erläuterung von Inhalten oder zur Sicherstellung der Barrierefreiheit eingesetzt. Die Plattform wird als browserbasierte Anwendung entwickelt und ermöglicht den Nutzern den Zugriff auf die benötigten Informationen über interaktive Karten, Zeitreihenanalysen, statistische Auswertungen und nützliche Zusatzinformationen. Zusätzlich wird eine App für mobile Endgeräte mit den Betriebssystemen iOS und Android entwickelt. Die App bietet Such- und Filtermöglichkeiten sowie den Export von Daten und ist speziell für die Nutzung auf Smartphones und Tablets optimiert. Informiert bleiben Das Projekt ist in vollem Gange und wir berichten regelmäßig über neue Entwicklungen. Abonnieren Sie unseren Newsletter oder besuchen Sie die Projekthomepage unter https://gewaesser-kompass.de/ , um über den Projektfortschritt auf dem Laufenden zu bleiben. Wenn Sie uns helfen wollen, die Anwendung bestmöglich nach Ihren Bedürfnissen zu gestalten, nehmen Sie doch an unserer Umfrage unter https://gewaesser-kompass.de/survey teil!

Kommunale Pegel integriert

Kommunale Pegel integriert 41 kommunale Pegel werden jetzt im Hochwasservorhersagedienst des LfU dargestellt. Sie sind damit auch in der App "Meine Pegel" verfügbar. Auf der Warnkarte des Hochwasservorhersagedienstes (HVD) des Landes unter www.hochwasser.rlp.de und damit auch in der App „Meine Pegel“ werden nun auch die Daten „Kommunaler Messstellen“ mit Wasserstandsmessungen an sehr kleinen Flüssen für die breite Öffentlichkeit dargestellt. Die Messstellen wurden von Kommunen beziehungsweise Landkreisen errichtet, die künftig für den Betrieb und die erhobenen Daten verantwortlich sind. „Mit der jetzt durchgeführten Erweiterung sind Daten von 41 kommunalen Messstellen verfügbar. Weitere kommunale Messstellen befinden sich in Planung und können bei Fertigstellung nun auch schnell übernommen werden. Mit der Visualisierung der Messdaten kommunaler Wasserstandsmessstellen im Webangebot des Hochwasservorhersagedienstes schließt das Land eine weitere Aufgabe aus dem Sieben-Punkte-Plan zur Verbesserung der Hochwasservorsorge ab“, sagte Umweltministerin Katrin Eder. „Die Daten der kommunalen Messstellen können die Informationslage und Vorwarnzeiten für Bevölkerung und Einsatzkräfte entlang der Gewässer in Hochwassersituationen verbessern. Aus diesem Grund unterstützt das Land die Betreiber bei der Errichtung der Messstellen sowohl finanziell als auch durch Beratung“, führte Katrin Eder aus. Bisher wurden ausschließlich Landespegel und weitere für den Hochwasservorhersagedienst relevante Pegel auf der HVD-Webseite online dargestellt. Für die zusätzliche Darstellung der von Kommunen installierten lokalen Messstellen auf der HVD-Webseite waren umfangreiche Vorarbeiten notwendig. Das Landesamt für Umwelt (LfU) mit dem HVD und die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord haben im vergangenen Jahr in intensiver Zusammenarbeit alle notwendigen Anpassungen zur Übernahme und Darstellung der Daten geschaffen. Abschließend wurde nun die Einrichtung der Datenflüsse für die kommunalen Messstellen beim Landesbetrieb Daten und Information (LDI) abgeschlossen. Aufgrund der unterschiedlichen Datenherkünfte, Datenschnittstellen und der Sicherheitsanforderungen war dies ein sehr komplexer Vorgang. Die erforderlichen technischen Arbeiten umfassten einerseits die Einrichtung der Datenübertragungswege von den kommunalen Datenloggern in die beim LDI betriebenen Systeme (Datenbank des Gewässerkundlichen Dienstes, Webseite der Hochwasservorhersagezentrale www.hochwasser.rlp.de), wobei die Sicherheitsvorgaben des LDI an zahlreichen Stellen zu beachten waren. Darüber hinaus musste die Software der Datenbank und der Webseite an mehreren Stellen angepasst werden, insbesondere hinsichtlich der verlässlichen Verarbeitbarkeit und schlüssigen Darstellung der kommunalen Messstellen. Sehr kleine Flüsse können bei intensivem Starkregen in kürzester Zeit stark ansteigen. Die Warnungen auf der Hochwasser-Warnkarte der HVD-Webseite sowie die 48-Stunden-Vorhersagen für Pegel basieren auf Hochwasservorhersagen auch für die kleinen Flüsse. Die kostenfreie App „Meine Pegel“ wird gemeinsam von den Hochwasserzentralen der deutschen Bundesländer betrieben und weiterentwickelt. Dort ist es möglich Benachrichtigungen für Hochwasserwarnungen und für Über- oder Unterschreitungen von individuell konfigurierbaren Wasserstands-Grenzwerten einzurichten ( https://hochwasserzentralen.info/meinepegel/ ). Pressemitteilung des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität

Über uns Staatlicher Wasserbau für das Leben am Fluss Wasserqualität in Sachsen-Anhalt im Blick Ein tolles Arbeitsumfeld Organigramm und Ansprechpartner

Ganz im Zeichen des Elementes Wasser arbeiten beim Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) Experten wie Hydrologen, Wasserbauingenieure, Geomatiker, Chemiker, Biologen, Umwelttechniker und Umweltingenieure, Ökologen, Wasserbauer, Laboranten und viele Spezialisten mehr. Als nachgeordneter Betrieb des Landesministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt (MWU) ist das Team des LHW mit vielfältigen Aufgaben betraut. Dazu gehört der staatliche Wasserbau, mit dem das Land für die großen Herausforderungen zwischen Hochwasserschutz und Wasserrückhalt zukunftssicher aufgestellt wird. Seit dem verheerenden Hochwasser im Jahr 2002 wurden rund 1,4 Milliarden Euro in die Hochwasserschutz-Infrastruktur des Landes investiert. Nur acht Prozent der 1370 Kilometer Deich in Verantwortung des LHW haben noch einen dringenden Sanierungsbedarf. In der Hochwasservorhersagezentrale des Landes Sachsen-Anhalt (HVZ) haben die Kollegen die Wasserstände der sachsen-anhaltischen Flüsse im Blick - und warnen beziehungsweise informieren, sobald mit steigenden Pegeln zu rechnen ist. Jeder Bürger kann sich so auch ganz selbstständig über die aktuelle Situation informieren. Damit Deiche ebenso wie wasserwirtschaftliche Anlagen reibungslos funktionieren, wenn einmal Hochwasser droht, sind die Teams der sieben Flussbereiche von Osterburg im Norden bis Merseburg im Süden rund ums Jahr im Einsatz, um Deiche und Anlagen wie beispielsweise Wehre und Schöpfwerke instandzuhalten. Daneben gilt es, die Güte der Gewässer sowohl ober- als auch unterirdisch zu beobachten. Die Experten des LHW analysieren dafür zahlreiche Proben aus Oberflächengewässern und dem Grundwasser. Wie steht es um den Nitratgehalt? Liegen Schadstoffeinträge vor? Wie hoch ist die Konzentration an Schwermetallen? Welche Kleinstlebewesen kommen im Wasser vor? Werden Auffälligkeiten festgestellt, sind sie diejenigen, die erste Maßnahmen einleiten. Viele Informationen finden Interessenten im Datenportal des Gewässerkundlichen Landesdienstes (GLD) . Nicht zuletzt geht es auch um die ökolgische Qualität der Gewässer: Flüsse sollen Raum zurückbekommen, der ihnen in den vergangenen Jahrhunderten Stück für Stück genommen wurde. Das trägt zum Hochwasserschutz und zum Wasserrückhalt bei. Für die Menschen in den Regionen bedeutet es, natürliche Gewässer- und Uferstrukturen, die auch zum Wohlbefinden beitragen. Der LHW gestaltet die wasserwirtschaftliche Zukunft Landes für Generationen mit. All das geschieht in einem ansprechenden Arbeitsumfeld, zu dem flexible Arbeitszeitmodelle für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso gehören wie die Möglichkeit, tageweise im Homeoffice zu arbeiten. Als öffentliche Einrichtung bietet der LHW einen sicheren Arbeitsplatz mit verlässlicher Vergütung nach Tarif. Organigramm des LHW

Baustein für Hochwasserschutz im Harz: Willingmann weiht Pegel in Wernigerode ein

Bei Hochwasser und vor allem Starkregen sind Pegel unverzichtbar. Sie messen den Wasserstand an Flüssen und senden die Werte kontinuierlich an die Hochwasservorhersagezentrale des Landes. Diese Daten dienen als Grundlage, um Bevölkerung und Behörden schnell über potenzielle Gefahren zu informieren. Damit das auch im Landkreis Harz reibungslos funktionieren kann, haben Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann und die Direktorin des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW), Martina Große-Sudhues, heute den neuen Meldepegel „Steinerne Renne“ an der Holtemme in Wernigerode offiziell in Betrieb genommen. Willingmann betonte: „Durch den Neubau der hochmodernen Pegelanlage stellen wir sicher, dass im Hochwasserfall die verantwortlichen Behörden schnell informiert werden und zeitnah alle notwendigen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr ergreifen können. Da die Daten künftig auch im Internet und in der Warn-App ‚Meine Pegel‘ zu finden sind, können sich darüber hinaus auch alle Menschen im Harz jederzeit über die aktuelle Hochwassersituation an der Holtemme informieren.“ Der Pegel „Steinerne Renne“ wurde beim Hochwasser 2017 stark beschädigt. Am 24. Juli 2017 war der Wasserstand rasant gestiegen – von 31 auf 191 Zentimeter in nur sechs Stunden. Zum Vergleich: Der Richtwert für die höchste Alarmstufe 4 liegt an dieser Stelle bei 110 Zentimetern. Der starke Wasseranstieg innerhalb kurzer Zeit hatte Schäden an Technik, Ufermauern, Böschung und Pegelhaus verursacht. Daher wurde der Hochwasserpegel nahe dem alten Standort neu errichtet. Entstanden ist ein Pegelhaus mit modernster Messtechnik, Fernübertragung und doppelter Absicherung für Messung, Datenübermittlung und Stromversorgung. Hinzu kommen ein Lattenpegel zur visuellen Kontrolle und eine Niederschlagsmessstation. In Planung, Neubau und Technik haben Umweltministerium und LHW rund 1,52 Millionen Euro investiert. Die Bauarbeiten wurden von einem Unternehmen aus Blankenburg (Landkreis Harz) umgesetzt. Anhand festgelegter Richtwerte zum Wasserstand am neuen Pegel „Steinerne Renne“ werden die Hochwasser-Alarmstufen 1 bis 4 für die Gemeinden an der Holtemme bis zur Ortslage Derenburg ausgerufen. Bevor die alte Pegelanlage außer Betrieb genommen und zurückgebaut wird, erfolgt zunächst ein zweijähriger Parallelbetrieb. Dabei soll unter anderem geprüft werden, ob die bestehenden Richtwasserstände für die Alarmstufen des alten Pegels weiterhin bestehen bleiben können oder ob diese aufgrund des neuen Pegelstandorts angepasst werden müssen. Für die breite Öffentlichkeit werden die Daten der neuen Pegelanlage über die Internetseite der Hochwasservorhersagezentrale des Landes (https://hochwasservorhersage.sachsen-anhalt.de/) sowie über die kostenfreie Warn-App „Meine Pegel“ zur Verfügung gestellt. Impressum: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Leipziger Str. 58 39112 Magdeburg Tel: +49 391 567-1950, E-Mail: PR@mwu.sachsen-anhalt.de , Facebook , Instagram , LinkedIn , Mastodon und X

Hochwasser und Überschwemmungen

2024 (aktuell) Der Mensch kann nicht verhindern, dass die Natur ab und an tut, was sie will. Aber er kann sich darauf vorbereiten. Berlin ist gewappnet, falls aufgrund von sehr starkem oder sehr lang anhaltendem Regen Hochwasser droht. Zum einen gibt es dafür Hochwassergefahrenkarten. In ihnen ist eingetragen, wo genau wie starke Überschwemmungen zu erwarten sind sowie die mögliche Wassertiefe. Drei Szenarien sind vorgesehen: Eine niedrige Wahrscheinlichkeit gilt überall, wo nur alle 200 Jahre mit Höchstständen zu rechnen ist. Als mittelwahrscheinlich gelten Gebiete die im Durchschnitt alle 100 Jahre betroffen sind, bei noch häufigerer Betroffenheit gilt eine hohe Wahrscheinlichkeit. In Berlin sind die Uferbereiche von Tegeler Fließ, Panke, Erpe, Wuhle, Untere Havel/Untere Spree und Müggelspree gefährdet. Dort sind Überschwemmungsgebiete definiert, in denen beispielsweise die Möglichkeit zur Bebauung eingeschränkt ist. Zum anderen existieren Hochwasserrisikokarten, in denen die betroffenen Gebiete für die unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten verzeichnet sind. Hier ist vermerkt, wie viele Menschen dort leben und ob z. B. ein UNESCO-Weltkulturerbe oder ein Trinkwasserschutzgebiet in Gefahr wären. Mithilfe dieser Karten können sich die verantwortlichen Behörden und Planer, aber auch alle Einwohnerinnen und Einwohner auf den Ernstfall vorbereiten. Berücksichtigt sind in den Karten allerdings nur Überflutungen, die durch den hohen Wasserstand eines Flusses oder Sees selbst entstehen. Ein Versagen von Stauanlagen oder nach oben drückendes Grundwasser sind nicht einkalkuliert. Europäische Hochwasserrisiko- managementrichtlinie Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten

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