Zusammenfassung: Seit den ersten ornithologischen Aufzeichnungen in Berlin wurden 185 Arten, davon 165 als Brutvögel in Berlin nachgewiesen. Davon sind 32 Arten in Berlin ausgestorben, 17 vom Aussterben bedroht, 6 stark gefährdet und 17 gefährdet. Weitere 2 Arten sind extrem selten und 11 mussten in die Vorwarnliste aufgenommen werden. Somit sind 52 % der Berliner Brutvögel in einem ungünstigen Erhaltungszustand. Im Vergleich zur 2. Fassung der gesamtberliner Roten Liste von 2003 mussten 19 Arten mit Bestandsabnahmen hochgestuft oder neu in die Rote Liste aufgenommen werden, 11 Arten konnten dank ihrer Bestandszunahme in Berlin herabgestuft oder aus der Roten Liste entlassen werden. Zu den Verlierern gehören die inzwischen in Berlin ausgestorbenen Arten Rebhuhn und Raubwürger sowie die die in Berlin vom Aussterben bedrohten Arten Flussregenpfeifer, Haubenlerche, Dohle, Saatkrähe, Uferschwalbe und Wiesenschafstelze. Zu den Gewinnern gehören Grauammer, Kranich, Schnatterente, Sperber und Zwergdommel, die vor allem von den Berliner Schutzgebieten profitieren.
Viele Menschen sind erstaunt, dass es überhaupt noch “Natur” in der Millionenmetropole Berlin gibt. Wenn sie dann noch hören, dass dazu seltene und gefährdete Arten wie Wanderfalke, Seeadler, Biber und Fischotter gehören, wird aus dem Staunen Ungläubigkeit. Und doch haben in den letzten Jahrzehnten Tierarten Berlin (wieder)besiedelt, deren Vorkommen man nicht unbedingt mit Großstädten in Verbindung bringt. Dies hat verschiedene Ursachen. Die bereits beschriebene reichhaltige Naturausstattung Berlins erlaubt selbst anspruchsvollen Tierarten die Ansiedlung. So befindet sich im Raum Müggelsee – Gosener Wiesen eine der nur noch wenigen Brutkolonien der Trauerseeschwalbe in Deutschland. Das Gebiet wurde als Natura 2000-Gebiet ausgewiesen und unter Naturschutz gestellt; mit einem Artenhilfsprogramm wird das Überleben dieses in Deutschland vom Aussterben bedrohten Vogels gesichert. Ebenso kommt der Fischotter vermutlich schon immer in den naturnahen Gewässern des Stadtrandes vor. Viele der Rückkehrer profitieren vom Nahrungsangebot der Großstadt: Die große Straßentaubenpopulation ermöglicht dem ursprünglich sehr scheuen Habicht die flächendeckende Besiedlung des Stadtgebietes mit rund 80 Brutpaaren, selbst bis in innerstädtische Friedhöfe und Parks. Auch für den Wanderfalken sind die Straßentauben die Hauptnahrungsquelle. Möglich wurde dies aber nur, weil diese Vogelarten seit den 1970er Jahren nicht mehr intensiv verfolgt werden. So konnten sie ihre Scheu vor dem Menschen ablegen und den städtischen Lebensraum nutzen. Der gleiche Mechanismus wirkt auch bei Biber und Seeadler : Einstellung der intensiven Verfolgung und allmähliche Bestandsausdehnung in verwaiste Gebiete. So decken 3 Seeadlerpaare mit ihren Revieren die großen seenartigen Gewässer des Berliner Stadtrandes ab. Biber haben seit 20 Jahren zuerst von Hennigsdorf ausgehend die Berliner Oberhavel und den Tegeler See besiedelt, mittlerweile kommen sie auch von Südosten und Südwesten. Eine der Hauptaufgaben des Artenschutzes in den nächsten Jahren wird sein, ihnen die gefahrlose Querung der Innenstadt zu ermöglichen. Bei den Säugetieren sind 17 vorkommende Fledermausarten zu erwähnen. Höchst bedeutsam für diese Arten sind die großen Winterquartiere in der Zitadelle Spandau , dem Fort Hahneberg und den Wasserwerken Friedrichshagen und Tegel – alle wurden als Natura 2000-Gebiete ausgewiesen. Bei den Amphibien verfügt Berlin über einige größere Populationen des stark gefährdeten Kamm-Molches und der vom Aussterben bedrohten Rotbauchunke , letztere nur noch am Nordostrand der Stadt. Bereits jetzt kann die Klimaerwärmung auch bei der Tierwelt erkannt werden: Feuerlibelle und Italienische Schönschrecke sind zwei südliche Arten, die sich innerhalb der letzten Jahre in der Stadt etabliert haben. Besonders deutlich kann man Licht und Schatten der Lebensraumqualität in der Stadt bei den Vogelarten erkennen: Zunehmenden Arten (neben den oben erwähnten z.B. auch Rothalstaucher, Sperber, Kranich, Mittelspecht, Schwarzkehlchen, Kolkrabe oder Grauammer) stehen auch etliche abnehmende gegenüber, deren Lebensräume mehr und mehr verschwinden. Die meisten von ihnen kann man drei Gruppen zuordnen: Arten der vegetationsarmen Standorte (Flussregenpfeifer, Haubenlerche, Brachpieper, Steinschmätzer), der Feuchtwiesen und offenen Feuchtgebiete (Kiebitz, Bekassine, Wiesenpieper, Schilfrohrsänger) und Arten, die landwirtschaftliche Flächen und großflächige Wiesen benötigen (Rotmilan, Schleiereule, Dohle, Saatkrähe). Die einzelnen Bestandsgrößen und weitere Angaben finden sich in den Roten Listen . Uhu erstmals in Berlin Zweite Beobachtung am 5. März 2010 am Märkischen Museum in Berlin-Mitte Weitere Informationen beim NABU Berlin
Dieser Dienst stellt für das INSPIRE-Thema Verteilung der Arten - Vögel__Aves_ aus den Geofachdaten bereit.:Dieser Layer visualisiert die saarländischen Flussregenpfeifer Fundorte.
Lüder/Uelzen/Lüneburg . Im Frühjahr hat es im Landkreis Uelzen und damit auch im Schweimker Moor und Lüderbruch nahezu nicht geregnet. Erst ab Mitte Mai stellten sich in dem Naturschutz- und EU-Vogelschutzgebiet wieder Niederschäge ein – dennoch startet das einzigartige Moor- und Feuchtgebiet mit vergleichsweise günstigen Bedingungen in den Sommer. Das aktuell vielerorts noch Wasser in Senken und Gräben steht, ist nach Überzeugung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) vor allem auf die in den zurückliegenden Jahren hier umgesetzten wasserrückhaltenden Projekte zurückzuführen. Der Landesbetrieb hatte kürzlich zu einer Exkursion eingeladen, um über die Naturschutzaktivitäten zu informieren. . Im Frühjahr hat es im Landkreis Uelzen und damit auch im Schweimker Moor und Lüderbruch nahezu nicht geregnet. Erst ab Mitte Mai stellten sich in dem Naturschutz- und EU-Vogelschutzgebiet wieder Niederschäge ein – dennoch startet das einzigartige Moor- und Feuchtgebiet mit vergleichsweise günstigen Bedingungen in den Sommer. Das aktuell vielerorts noch Wasser in Senken und Gräben steht, ist nach Überzeugung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) vor allem auf die in den zurückliegenden Jahren hier umgesetzten wasserrückhaltenden Projekte zurückzuführen. Der Landesbetrieb hatte kürzlich zu einer Exkursion eingeladen, um über die Naturschutzaktivitäten zu informieren. Vertreterinnen und Vertreter des Landkreises Uelzen, der Samtgemeinde Aue, des Gemeinderates Lüder, des Wasser- und Bodenverbandes Röhrser Bach und des NABU machten sich gemeinsam mit weiteren örtlichen Akteuren vor Ort einen eigenen Eindruck von den positiven Auswirkungen der Wasserrückhaltung. Dabei konnten sie unter anderem Kiebitze und einen Flussregenpfeifer beobachten. Auch im Bruchwald ist der hohe Wasserstand trotz der langen Trockenphase bisher nur wenig gesunken – ein gemeinsames Verdienst, betonte auf der Fachexkursion NLWKN-Aufgabenbereichsleiterin Hannah Burmester: „Auch Dank der sehr guten Zusammenarbeit hier vor Ort ist es gelungen, dieses Schutzgebiet so erfolgreich weiter zu entwickeln. Es lohnt sich, hier noch weitere Anstrengungen zum Erhalt und zur Entwicklung dieses vielfältigen Lebensraumes und Rückzugsgebiets für viele bestandsbedrohe Pflanzen- und Tierarten zu ergreifen – das Potenzial ist da“. Der NLWKN berichtete im Laufe der Exkursion über die im Schutzgebiet umgesetzten Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen. Entscheidend für die Entwicklung des Gebietes sind wasserrückhaltende Projekte, die in einem mit EU- und Landesmitteln geförderten sogenannten KliMo-Projekt („Klimaschutz durch Moorentwicklung“) von 2018 bis 2022 durch den NLWKN umgesetzt worden sind. In einem 160 Hektar großen Teilgebiet sind auf landes- und landkreiseigenen Naturschutzflächen dabei Gräben gekammert, Dämme angelegt und feste und regelbare Staue gebaut worden. „Ziel war es, die Moorböden zu erhalten und Grünland- und Bruchwaldbereiche wieder zu vernässen. Damit sollen auch klimaschädliche Treibhausgasemissionen verringert werden. Feucht- und Nasslebensräume sowie die dazugehörigen Tier- und Pflanzenarten konnten durch die Maßnahmen gefördert werden“, so die zuständige Betreuerin der landeseigenen Naturschutzflächen, Susanne Körbel. KliMo-Projekt („Klimaschutz durch Moorentwicklung“) Der NLWKN informierte auch über das 2017 und 2022 parallel durchgeführte, ebenfalls mit EU- und Landesmitteln geförderte Wiesenzeiten-Projekt . Durch dieses Projekt wurden in enger Zusammenarbeit mit den Landwirten Wiesenvogel-Lebensräume optimiert. Grundlage hierfür waren jährliche Erfassungen der Brutvögel und Nahrungsgäste. „Eine bemerkenswerte Anzahl an Grünland gebundenen Vogelarten konnte so in den vergangenen Jahren festgestellt werden – darunter Kiebitz, Wiesenpieper, Schwarzkehlchen, Feldlerche, Schafstelze, Neuntöter und Grauammer“, erklärt Körbel. Auch mehrere Brutpaare des Kranichs konnten bestätigt werden. Im EU-Vogelschutzgebiet „Schweimker Moor und Lüderbruch“ ist der Kranich eine wertbestimmende Brutvogelart. Wiesenzeiten-Projekt Zusammen mit den Bewirtschaftern der Grünlandflächen wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Wiesenvogel-Lebensräume wie etwa eine geringe Weidetierdichte während der Brutzeit und ein später Mahdtermin vereinbart. Seither werden Altgrasstreifen stehen gelassen, um Insekten als Nahrungsangebot für die Wiesenvögel zu fördern und Saumbrütern wie dem Schwarz- und Braunkehlchen Brutbiotope anzubieten. Zusätzliche Eichenpfähle im Grünland dienen Schwarzkehlchen, Wiesenpieper, Feldlerche und anderen Arten als Ansitz- und Singwarten. Dass es im Naturschutzgebiet noch Mähwiesen und Weiden gibt, sei den Pächtern zu verdanken, die noch Rinder halten und auf die Weide bringen. „Gerade der Wechsel zwischen Mähwiesen und Weiden sorgt für eine hohe Struktur- und Artenvielfalt. Glücklicherweise können die Brutvogelerfassungen seit 2023 von der Ökologischen Station Südheide gemeinsam mit dem NLWKN fortgeführt werden“, betont Susanne Körbel. Die Bemühungen um den Wiesenvogelschutz sollen im Gebiet im Rahmen des Life-Projektes GrassBirdHabitats des NLWKN künftig fortgesetzt werden. Der zuständige Life-Gebietsbetreuer Julian Martens erläutert: „Im Projektgebiet werden weitere wiesenvogelfreundliche Maßnahmen geplant, etwa der Bau von Grabenstauen und die Anlage von zeitweise wasserführenden Senken“. Beutegreifer stellen zunehmend ein Problem für die Gelege und Jungvögel dar. Durch Fuchs, Marder, Waschbär und andere Tiere wird eine erfolgreiche Aufzucht von Vogeljungen verhindert. Daher soll die Fallenjagd in Zusammenarbeit mit den örtlichen Jägern künftig intensiviert werden. Und auch der Grunderwerb soll fortgeführt werden. Für diesen und für weitere Maßnahmen zum Erhalt und zur Entwicklung der Biologischen Vielfalt sind bis 2028 EU- und Landesmittel in Höhe von 290.000 Euro bis 2028 bereitgestellt worden. Life-Projektes GrassBirdHabitats In Kooperation mit der Ökologischen Station Südheide wird derzeit ebenfalls geprüft, ob ein Förderantrag zur Optimierung des Moorwasserstandes im landkreiseigenen Hochmoorbereich gestellt werden kann. „Es bestehen also bereits ausreichend Pläne für eine Weiterführung der naturschutzfachlichen Erfolge der vergangenen Jahre“, kommentiert Hannah Burmester. Einer der Profiteure der durchgeführten Projektbausteine ist der Kiebitz (Bild: Gerd-Michael Heinze). Bei der Ortsbegehung Ende Mai verschafften sich die regionalen Akteure gemeinsam mit dem NLWKN einen Eindruck vom Zustand des Gebiets und der Wirksamkeit der durchgeführten Projekte (Bild: Hannah Burmester).
Salzwiesen sind im deutschen Binnenland vergleichsweise selten, bieten aber vielen angepassten Tier- und Pflanzenarten wie der Südlichen Binsenjungfer, seltenen Kleinschmetterlingen sowie der Strand-Aster und dem Queller wertvollen Lebensraum. Mit dem rund 448 Hektar großen Naturschutzgebiet „Salziger See“ bei Lutherstadt Eisleben (Landkreis Mansfeld-Südharz) verfügt Sachsen-Anhalt über eine bedeutende Salzwiesen-Fläche. Das Problem: Auf dem ehemaligen Seeboden hat sich durch fehlende Nutzung vielfach eine monotone Schilf-Fläche gebildet, welche die Salzwiesen überwächst und die Lebensräume der dort lebenden Arten gefährdet. Die Lösung: Eine 130 Hektar große Fläche soll mit einem festen, acht Kilometer langen Zaun umgeben und anschließend extensiv beweidet werden. Dieses Projekt der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe wird durch das Umweltministerium mit 138.500 Euro gefördert; davon kommen 104.000 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und 34.500 Euro vom Ministerium. Den Förderbescheid hat Umwelt-Staatssekretär Dr. Steffen Eichner heute vor Ort an Dr. Svenja Sammler von der NABU-Stiftung überreicht; sie betreut die Stiftungsflächen in Sachsen-Anhalt, zu denen auch das Projektgebiet am Salzigen See gehört. Der Zaun soll bis Oktober 2025 fertig sein und ab 2026 die regelmäßige Beweidung von verschilftem Feuchtgrünland, Salzwiesen-Entwicklungsflächen und angrenzenden Trockenrasenhängen ermöglichen. Eichner betonte: „In vielen Regionen Sachsen-Anhalts stehen wir vor der Herausforderung, dass unter Naturschutz stehende Flächen durch fehlende Nutzung verbuschen oder verschilfen. Dadurch sind geschützte Lebensraumtypen und die dort heimischen Arten gefährdet. Deshalb unterstützen wir verstärkt Investitionen zum Erhalt dieser wertvollen Flächen wie hier am Salzigen See. Ich freue mich, dass wir auch dank der EU-Förderung das Projekt der NABU-Stiftung ermöglichen können.“ Dr. Svenja Sammler unterstrich: „Wir freuen uns, die Salzwiesen durch die Beweidung wieder zum Leben zu erwecken und gleichzeitig Dynamik und Struktur und damit mehr Artenvielfalt in die Schilfbestände zu bekommen.“ Martin Schulze von NABU-Landesverband Sachsen-Anhalt ergänzte, dass der Weidezaun erst der Anfang eines zielgerichteten Managements sein könne. Unbedingt mitgedacht werden müsse eine verbesserte Wasserführung der Röhrichte und Seen sowie ein Prädatorenmanagement. Erst dies zusammen würde dem Anspruch des FFH- und Vogelschutzgebietes gerecht werden. Der Zaun biete jedoch die perfekte Grundlage, zukünftig die im Gebiet vorhandenen Prädatoren zu reduzieren. Anlässlich der Förderbescheid-Übergabe waren heute zudem Vertreterinnen und Vertreter von Landesverwaltungsamt, Hochschule Anhalt, Landesamt für Umweltschutz sowie Landkreis Mansfeld-Südharz zum Erfahrungsaustausch vor Ort. Mit dabei waren auch die Bio-Landwirte Ute und Volker Stens, die einen großen Teil der NABU-Stiftungsflächen am Salzigen See bewirtschaften und künftig die Beweidung der rund 130 Hektar großen Projektfläche übernehmen werden. Bilanz zur EU-Naturschutzförderung In der auslaufenden EU-Strukturfondsperiode sind in Sachsen-Anhalt aus dem ELER rund 27 Millionen Euro für 116 Naturschutzprojekte bewilligt worden; hinzu kam je eine 25-prozentige Kofinanzierung durch das Umweltministerium, in Höhe von insgesamt rund 9 Millionen Euro. Weitere 12 Projekte mit einem Gesamtumfang von rund 3,6 Millionen Euro wurden aus dem EU-Fonds zur Unterstützung des Wiederaufbaus nach der Corona-Pandemie zu 100 Prozent von der EU finanziert. In der aktuellen EU-Förderperiode 2023-2027 stehen für die Förderung von Naturschutzprojekten insgesamt 20 Millionen Euro zur Verfügung, davon 80 Prozent aus dem ELER (16 Millionen Euro) und 20 Prozent Kofinanzierung durch das Umweltministerium (4 Millionen Euro). Ein erster Förderaufruf für Projekte mit einer Laufzeit bis maximal 2029 soll noch im April 2025 erfolgen. Hintergrund: Der Salzige See gehört geologisch zum Teutschenthaler Sattel und ist durch Auslaugung von salzhaltigen Gesteinen im Untergrund entstanden. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der See trockengelegt und der Wasserstand über ein Pumpsystem reguliert, um Wassereinbrüche im nahegelegenen Kupferschieferbergbau zu verhindern. Nach Einstellung des Bergbaus kam es trotz Pumpenbetriebes zur Vernässung von Teilflächen des ehemaligen Seebodens; so entstanden die heutigen Flachgewässer mit ausgeprägten Schilfröhrichten, Salz- bzw. Feuchtwiesen und gleichzeitig wertvollen Trockenlebensräumen auf den ehemaligen Uferhangkanten des Salzigen Sees. Die Feuchtgebiete des Salzigen Sees gehören zu den überregional bedeutsamen Brut- und Rastgebieten, u.a. für Große Rohrdommel, Flussregenpfeifer oder Rohrweihe. Zudem haben seltene und bedrohte Libellen, Lurche, Heuschreckenarten und Kleinsäuger ihren Lebensraum im Naturschutzgebiet „Salziger See“. Impressum: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Leipziger Str. 58 39112 Magdeburg Tel: +49 391 567-1950, E-Mail: PR@mwu.sachsen-anhalt.de , Facebook , Instagram , LinkedIn , Mastodon und X
Die Stadtwildnis am Fuße des Monte Scherbelino in Frankfurt am Main entstand im Rahmen des Projekts "Städte wagen Wildnis - Vielfalt erleben", das 2016 - 2021 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt (BPBV) vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) gefördert wurde. Maßnahmen zur Stärkung der Arten- und Biotopvielfalt haben die Projektfläche zu einem urbanen Hotspot der Biodiversität in der Rhein-Main-Metropole werden lassen, in dem insbesondere Vögel, Amphibien und Insekten von der Vielfalt an Lebensräumen auf engem Raum profitieren. Aus dem Nebeneinander von Artenschutz (für die Erhaltung des günstigen Lebensraums für den Flussregenpfeifer - Charadrius dubius) und Prozessschutz (mit dem Ziel der Wiederbewaldung durch Sukzession) sowie durch Schaffung und Erhaltung vielfältiger Lebensraumstrukturen resultiert eine reiche Pflanzenwelt unterschiedlicher Sukzessionsstadien - eine wesentliche Grundlage für die Vielfalt auch der Fauna. So finden sich auf der Projektfläche am Monte Scherbelino, die nur 0,03 % der Frankfurter Stadtfläche entspricht, bspw. allein 43 % der in Hessen bekannten Libellen-Arten und 28 % der bekannten Laufkäfer-Arten. Die Artenvielfalt ist auch eine Folge der nicht freien Zugänglichkeit der Projektfläche für die Öffentlichkeit. Die untersuchten und weiter zu beobachtenden ökosystemaren Zusammenhänge machen den Monte Scherbelino zu einem Freilandlabor mit großem Interesse von Seiten der Öffentlichkeit, der Fachwelt und der Medien.
Zurück zur Natur: In Sachsen-Anhalt sind heute die Weichen für mehr Naturschutz und natürlichen Hochwasserschutz an der Havel gestellt worden. Gemeinsam mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke und seiner brandenburgischen Amtskollegin Anja Boudon hat Sachsen-Anhalts Umwelt-Staatssekretär Dr. Steffen Eichner heute in Havelberg (Landkreis Stendal) die Urkunde für Verlängerung und Aufstockung des im Jahr 2009 gestarteten Naturschutzgroßprojekts „Untere Havelniederung“ an den Naturschutzbund Deutschland (NABU) überreicht. Bis 2033 fließen damit insgesamt rund 70 Millionen Euro in die Renaturierung der Havel; Sachsen-Anhalt steuert davon knapp fünf Millionen Euro bei. Die untere Havelniederung ist das bedeutsamste Binnenfeuchtgebiet in Deutschland. Das von Bund und Ländern geförderte Naturschutzgroßprojekt ist das größte Vorhaben zur Flussrenaturierung in Europa: Die Havel soll auf rund 90 Kilometern wieder so naturnah wie möglich gestaltet werden – durch uferbegleitende Aktivitäten wie etwa die Entfernung von Deckwerken oder der Rückbau so genannter Uferverwallungen sowie Maßnahmen, von denen das unmittelbar angrenzende Hinterland profitiert wie der Anschluss von Altarmen oder die Initialisierung von Auenwald. Davon profitieren Fischarten wie Hecht, Aal und Rapfen, Vögel wie Kiebitz und Flussregenpfeifer, Säugetiere wie Biber und Fischotter sowie Pflanzen wie die Sumpfdotterblume. Das Projektgebiet umfasst rund 18.700 ha und liegt u.a. im Biosphärenreservat Mittelelbe. Eichner sagte: „Die Erfolgsgeschichte zur Renaturierung der Unteren Havelniederung wird fortgesetzt. Die Verlängerung dieses wichtigen Naturschutzgroßprojektes bis 2033 bei gleichzeitig erhöhten Fördermitteln ist ein starkes Signal und eine Bestätigung der bislang erfolgreichen Arbeit. Im engen Schulterschluss mit dem NABU stellen der Bund sowie die Länder Brandenburg und Sachsen-Anhalt die Weichen für mehr Naturschutz und natürlichen Hochwasserschutz in diesem bedeutenden Flussgebiet.“ Seit Beginn der Baumaßnahmen im Jahr 2010 sind im Projektgebiet insgesamt 24 Kilometer Uferdeckwerk zurückgebaut sowie 36 Flutrinnen und 8 Altarme an den Fluss angeschlossen worden. Zudem wurden 50 Hektar Auenwald initialisiert und 746 Hektar Überflutungsgebiet zurückgewonnen. Aktuelle Informationen zu interessanten Themen aus Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt gibt es auch auf den Social-Media-Kanälen des Ministeriums bei Facebook, Instagram, LinkedIn, Mastodon und Twitter.
Der INSPIRE Dienst Verteilung der Vogel-Arten (D-F) in Deutschland - Verbreitung stellt bundesweite Verbreitungsdatensätze gemäß den Vorgaben der INSPIRE Richtline Annex III Thema bereit. Die Verbreitungsdaten wurden vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) zusammengestellt und mit den Vogelschutzwarten und Fachverbänden der Bundesländer abgestimmt. Die Verbreitungsdaten wurden im nationalen Vogelschutzbericht 2019 nach Art. 12 der Vogelschutzrichtlinie der EU übermittelt. Für die Verbreitungsdaten wurden Daten des Atlas deutscher Brutvogelarten (Gedeon et al. 2014), Angaben aus dem Internetportal www.ornitho.de sowie einzelne ergänzende Daten aus einzelnen Bundesländern zusammengeführt. Die Angaben sind methodisch unterschiedlich erhoben worden. Die Erhebungsdaten stammen aus dem Zeitraum 2005 – 2016. Der Dienst enthält keine Informationen zu sensiblen Arten.
758000 759000 760000 761000 762000 763000 764000 5750000 5750000 757000 T eilk artenübersicht des FFH- Gebietes 0071LSA- UntereSchw arzeElster und des FFH- Gebietes 0073LSA- Elbauezw ischen Griebo undPrettin des SPA- Gebietes 0016LSA- Mündungsgebiet der Schw arzen Elster Nt 1032-Nt- A Nt 1 Sl Gra Swk Ga Nt 1198-Blk- B 1020-Nt- A Swk Ga 1187-Ki- C Ki Ga 1009-Nt- A 1192-Ev- B 1021-Nt- A Ga Sr Swk Sr Nt Nt Ga Kr Kch Kn Hei 1018-Nt- A Ssp Nt Bk Sl Nt Sr Nt 1023-Nt- A 1179-Kr- C Nt 1011-Nt- A Ga Bk 1024-Nt- A Bk Sr Sr Swk Ki Swk 1012-Nt- A 1017-Nt- A 1186-Ki- C Ga Bk 1037-Nt- A U 1193-Ev- B Drs Nt DrsDrs Swk Bk Ga Sr Swk Sr 1043-Nt- A Nt Sr Wa Ga Nt 1027-Nt- A Kch 1051-Nt- A Swm Rm 1052-Nt- A 1162_1-Ssp- B Nt Drs Nt 1053-Nt- A Frp Ga Wh Nt Ga Ga Swm Ga Drs Swm Drs Bk 1013-Nt- A Ga St Swk 1014-Nt- A Nt 1057-Nt- A Nt 1109-Nt- A 1056-Nt- A Frp Nt Ga NtSwk Wa Ga Wa 1001 Rm C Rm 1060-Nt- A 1059-Nt- A Drs Rm Frp Ki Ga Nt Drs 1189-Ki- C Nt Artkürzel Erhaltungszustand Habitatfläche 5746000 Nt 1064-Nt- A St Nt Flussseeschwalbe Flussuferläufer Heidelerche Kiebitz Knäkente Kranich Krickente Neuntöter Schwarzspecht Steinschmätzer Rotmilan; Rohrweihe; Schwarzmilan; Weißstorch; Seeadler Ev Swm Nt 1194-Ev- B Nt 1062-Nt- A 1063-Nt- A Nt St Nt Ga Managementplan f ür dieFFH- Gebiete „ UntereSchw arzeElster“,FFH0071LSA,DE4143- 301, „ Elbauezw ischen Griebo undPrettin“,FFH0073LSA, DE4142- 301,einschließ lichdem EUSPA„Mündungsgebiet der Schw arzen Elster“, SPA0016,SCIDE4142- 401 Swk Nt Wh Drs Nt Swm 1067-Nt- A 1069-Nt- A Nt U 1066-Nt- A Gra 1070-Nt- A Nt Drs Ga Rm Rw Swk 1073-Nt- A Gra Nt Ga Nt 1071-Nt- A Drs 1075-Nt- A 1072-Nt- A Ga Swk Sr Nt Swk Nt Frp 1078-Nt- A Nt Gra St 759000 760000 Genehmigungsnummer: DTK10 © GeoBasis-DE / LVermGeo LSA, [2019 / 010312] Es gelten die Nutzungsbedingungen des LVermGeo LSA Bk Datum der Ausfertigung: 09/2022 Ssp Wa Natura2000- Managementplanungim LandSachsen- Anhalt Frp Ga 761000 1164-Ssp- B Bk Drs Swk Bk Ga 762000 Ga Ga Zur großen Halle 15, 06844 Dessau-Roßlau Tel./Fax: (0340) 230490-0 / 230490-29 Bearbeiter: Dipl.- Forsting. Uwe Patzak Swk Nt Planungsbüro für Ökologie, Naturschutz, Landschaftspflege und Umweltbildung eMail: info@lpr-landschaftsplanung.com 1210-Ful- C 1080-Nt- A ´ Auf traggeber: Ga 1203-Fss- C St 400 Meter 1074-Nt- A Nt Ga 200 Auf traggnehmer: Ga Bk Ga Swk Nt 100 Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Abteilung 4 Nt Ga 1077-Nt- A 0 Nt Swk 1076-Nt- A Karte4c_1: Nachw eiseundHabitatf lächen von Brut-undGastvogelarten - BestandundBew ertung Maß stab:1:10. 000 Nt Nt SonstigeArten Bem Beutelmeise Remiz pendulinus Bk Braunkehlchen Saxicola rubetra Drs Drosselrohrsänger Acrocephalus Frp Flussregenpfeifer Charadrius dubius Ga Grauammer Emberiza calandra Gra Graugans Anser Rei Reiherente Aythya Rw Raubwürger Lanius excubitor Sl Schellente Bucephala clangula Sr Schilfrohrsänger Acrocephalus Ssc Schlagschwirl Locustella fluviatilis St Schafstelze Motacilla flava Swk Schwarzkehlchen Saxicola rubicola U Uferschwalbe Riparia riparia Wa Wachtel Coturnix coturnix Wh Wendehals Jynx torquilla Ga Ga 1068-Nt- A 1065-Nt- A Arten nachRoteListe1und2 Ki Kiebitz Vanellus vanellus Kn Knäkente Anas Kr Krickente Anas Sts Steinschmätzer Oenanthe oenanthe 758000 Nt Ki Frp Nt Rw Drs Arten nachAnhangIVSR Blk Blaukehlchen Luscinia svecica Ev Eisvogel Alcedo Hei Heidelerche Lullula arborea Kch Kranich Grus grus Nt Neuntöter Lanius collurio Rm Rotmilan Milvus milvus Ssp Schwarzspecht Dryocopus martius Swm Schwarzmilan Milvus migrans Rm 1061-Nt- A 1188-Ki- C Ga Bk St Rm Nachw eiseundHabitatf lächen von Brut-undGastvogelarten -BestandundBew ertung Drs Ga Drs Legende Swk Ga Drs Nt Swm Nt Swm Eisvogel Ev St 1004-Ws- C Drs 1111-Nt- A Nt 1055-Nt- A Ga Blaukehlchen Swk Drs 1108-Nt- A Frp Bk Drs Nt Ga 1209-Sad- B Nachw eiseundHabitatf lächen SPA0016 1110-Nt- A Swk Ga 1002-Row- C 1003-Swm- B Nt Drs St Nt St Nt 1001-Rm- B Frp Ga Nt Swk Nt 1112-Nt- A 5746000 5747000 Ga Nt 5745000 Ga 1195-Ev- B Swk 757000 Bk 1058-Nt- A Ga Bk Nt Bk Habitat-ID Ga Swk 1054-Nt- A Nt Wh Bk Drs Nt Ga Frp Frp Nt Nt Ga Swm 1015-Nt- A Frp Frp Ga RwNtGa Sr Swk Swk 1050-Nt- A Nt Drs Sr SwkSr 1178-Sts- C Bk Swk Ga Swk Nt 1107-Nt- A Gra Swk Ga Sr Drs Sr 1044-Nt- A Nt 1049-Nt- A Ga Sr Drs Nt Swk Sr Ga Sr 1046-Nt- A Frp 1026-Nt- A Ssc Nt Nt Bk Sr Sr Swk Sts 1042-Nt- A Nt Swk 1016-Nt- A Nt Nt Sr 1041-Nt- A Ssp Ga Drs Frp Sr Bk Sr Swk Sr 1048-Nt- A 1045-Nt- A 1039-Nt- A Nt Nt Nt Ev Nt Bk Sr Frp Drs 1040-Nt- A 1181-Kch- B GraSwk Nt Sl Drs Nt Ki Ssp Swk Nt Nt Swm Nt Bk Sr Nt Sr Rm 1038-Nt- A 1162_1-Ssp- B Drs Swk Nt 1047-Nt- A Rei Swk Wh Nt Swk Sr Sr Swk Sr NtDrs Sl Drs Nt Swk Nt 1025-Nt- A Nt Sr 1028-Nt- A Ga Swk Nt Nt Ga Bk Drs Swk Drs Sr Nt 1163-Ssp- C DrsNt SrDrs Swk Sr Drs Bk Nt Swk 1180-Kch- B Sr Ga Swk Frp 1035-Nt- A 1029-Nt- A Rm 1176-Kn- C Sr Swk 1022-Nt- A Swk Sr 1036-Nt- A Nt Nt Swk Nt Nt 1010-Nt- A 5748000 1034-Nt- A Nt Nt 1168-Hei- B Nt Nt 1161-Ssp- B Ga Swk 1005-Nt- A Sr Swk Bk Rw NtGa Ga 5749000 Swk Nt Swk Swk Swk 5748000 Ev Bk Wh Nt 1006-Nt- A Swk 5747000 5749000 Nt Nt Blk 1030-Nt- A Sr Nt Ga Blk Blk Ga Bk Bk Frp Ga Nt Blk Bk Sr Ga 1019-Nt- A Nt 1008-Nt- A Nt Nt 1031-Nt- A Swk Rm 763000 764000 5745000 Bem 2 1033-Nt- A Swk Drs Nt Swk 1007-Nt- A 3
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