Der Vitalitätszustand des Waldes wird jährlich im Rahmen der Waldzustandserhebung (WZE) erfasst. Hierbei dient der Kronenzustand als Weiser für die Vitalität von Waldbäumen. Die WZE wird in den alten Bundesländern seit 1984 und in den neuen Bundesländern seit 1990 durchgeführt. Seit dem 01.01.2014 erfolgt sie auf Basis der Bundesverordnung ForUmV, welche im Bundeswaldgesetz verankert ist (§41a Absatz 6BWaldG). Die bundesweite Erhebung erfolgt jeweils im Juli und August auf einem systematischen 16 km x 16 km Stichprobennetz (Level-I-Netz) an ca. 10.000 Bäumen und ermöglicht auf Bundesebene repräsentative Ergebnisse für die wichtigsten Baumarten.
Das ICP-Forests-Programm agiert im Rahmen des UNECE-Übereinkommens über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigungen (Genfer Luftreinhaltekonvention, CLRTAP). Das Level-II-Monitoring ergänzt seit 1995 das Level-I-Monitoring. Hier werden Daten über Baumwachstum, Bodenvegetation, Bodenlösung, Bodenfestphase, nasse Deposition, Luftqualität, meteorologische Parameter, Phänologie, Streufall, Nadel- / Blattanalysen und sichtbare Ozonschäden erhoben, die umfänglich und hinsichtlich ihrer zeitlichen Auflösung weit über den Erhebungsrahmen des extensiven Waldmonitorings (Level I) hinausgehen. Die Daten werden in Deutschland auf ca. 50 - 90 Plots (Anzahl variiert je nach Parameter) erhoben. Verteilung Probenahmestandorte: Verteilung systematisch, so dass die Hauptwaldtypen Europas repräsentiert sind (kein Raster) Probenahmemethode: Die Probenahme für chemische Analysen erfolgt grundsätzlich nach Tiefenstufen. Satellitenbeprobung im Radius von 25 m mit einem inneren intensiver zu beprobenden Radius von 3 m. Für alle anderen Erhebungen ausführliche Angaben im ICP-Forests-Manual: http://www.icp-forests.org/Manual.htm Entnahmetiefen: 0 bis 10 cm 20 bis 40 cm 40 bis 80 cm Untersuchungsmethode: Analysemethoden sind einheitlich festgelegt im ICP-Forests-Manual (s.o.). Untersuchungshäufigkeit: - bodenchemische Parameter alle 10 Jahre - Boden-Lösung fortlaufend - Blattnährstoffgehalte alle 2 Jahre - Baumdurchmesser und -höhen alle 5 Jahre - Boden-Vegetation mindestens alle 5 Jahre - atmosphärische Deposition fortlaufend - Bedingungen der Umgebungsluft fortlaufend - meteorologische Parameter fortlaufend - Phänologie mehrmals pro Jahr - Streufall fortlaufend - sichtbare Ozonschäden einmal pro Jahr - Kronenzustand jährlich Arbeitsgruppen / Gremien: - Expert Panel on soil and soils solution - Forest Soil Coordination Centre - Expert Panel on foliage and litterfall - Forest Foliar Coordinating Centre - Expert Panel on forest growth - Expert Panel on deposition - Working Group on ambient air quality - Expert Panel on crown condition - Ad hoc group on assessment of biotic damage causes - Expert panel on meteorology and phenology - Expert panel on biodiversity and ground vegetation - Quality Assurance Committee - Project Coordinating Group (PCG) - Scientific Advisory Group (SAG)
Das Projekt "Sub project Z 02: Central Taks" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum durchgeführt.
Das Projekt "Die Forstwissenschaften in Deutschland während der Epoche des langen 19. Jahrhunderts (1789-1919)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen, Professur für Wald- und Forstgeschichte durchgeführt.
Das Projekt "Schwerpunktprogramm (SPP) 1530: Flowering time control: from natural variation to crop improvement" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, Lehrstuhl Pflanzenzüchtung durchgeführt. Ein wesentlicher Abschnitt in der Entwicklung einer höheren Pflanze ist das Umschalten von der vegetativen zur generativen Phase. Während der Evolution haben die Pflanzen den Blühzeitpunkt an die jeweiligen Umweltbedingungen angepasst. In der Landwirtschaft ist die Blüte einer Kulturpflanze grundlegende Voraussetzung für den Anbau, wenn die Ernte aus Samen oder Früchten besteht. Dahingegen gilt es, die Blüte zu vermeiden, wenn vegetative Pflanzenteile geerntet werden. Ein nicht angepasster Blühzeitpunkt führt in der Regel zu deutlichen Ertragseinbußen. Die Regulation des Blühzeitpunktes ist daher von immenser Bedeutung für die züchterische Optimierung von Kulturpflanzen. Pflanzenzüchter stehen diesbezüglich vor einer Vielzahl neuer Herausforderungen (Klimawandel, höhere Ertragserwartungen, steigende Nachfrage nach vegetativer Biomasse für Bioenergie). Diese bedürfen neuer Herangehensweisen, um die phänologische Entwicklung zu steuern und neue genetische Variation zu erzeugen, die über die bisher verfügbare hinausgeht. So können Änderungen der Expression in einzelnen Blühregulatoren ausreichen, um den Blühzeitpunkt drastisch zu verändern. Die Nutzung der molekularen Grundlagen der Blühzeitpunktkontrolle eröffnet neue Perspektiven für die wissensbasierte Pflanzenzüchtung. Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen pleiotrope Effekte von Blühregulatoren, u.a. auch im Hinblick auf Ertragsparameter. Dieses sich entwickelnde Forschungsfeld eröffnet eine Vielzahl von Möglichkeiten, um grundlegende Erkenntnisse über das Ertragspotenzial von Kulturpflanzen zu gewinnen. Ziel des Schwerpunktprogramms ist der Aufbau eines funktionellen, artübergreifenden Netzwerkes von Blühregulatoren, um Entwicklungs- und Ertragsmerkmale in Abhängigkeit von der Umwelt zu modellieren. Phylogenetische Studien lassen Rückschlüsse auf funktionelle Interaktionen von Blühregulatoren in verwandten Arten zu. Eine vergleichende Analyse der Blühregulation in eng sowie entfernt verwandten Arten soll verschiedene evolutionäre Wege und darüber hinaus die Verzweigungen zur Diversifizierung im Hinblick auf die Blühregulation aufzeigen. Die Projekte im Schwerpunktprogramm sind methodisch auf genomische Ansätze ausgerichtet, um ein umfassendes Verständnis der Blühregulation auch in Kulturpflanzen zu erhalten. Ein weiterer Forschungsansatz liegt auf nicht genetisch bedingten Prozessen, durch die Blühregulatoren reguliert werden.
Das Projekt "Fachsymposium: Bewahrung von Gärten, Klöstern und Gutshöfen durch Nutzung erneuerbarer Energie am Beispiel des Innerstetals und des Harzvorlandes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Institut für Entwerfen, Kunst und Theorie Fachgebiet Bauplanung durchgeführt. Die Innerste ist ein etwa 100 km langer Nebenfluss der Leine. Er entspringt im Harz und verläuft sowohl durch das Gebirge als auch durch das Hügelland zwischen Harz und Hildesheim; er mündet bei Sarstedt in die Leine. Im Gebiet der Innerste wurde Jahrhunderte lang intensiver Bergbau betrieben und weite Bereiche ihres Überflutungsgebietes sind mit schwermetallhaltigen Ablagerungen kontaminiert. An der Innerste und in ihrer Umgebung gibt es eine Reihe von Klöstern und Schlössern, die von historischen Parkanlagen umgeben sind - z.B. Riechenberg, Ringelheim, Salder, Derneburg, Bodenburg, Söder, Heinde, Walshausen, Marienburg, Wrisbergholzen. Das Innerstetal ist weder als Kulturlandschaft besonders bekannt, noch als touristisches Ziel besonders erschlossen. Neue Nutzungen der historisch wertvollen Parkanlagen und der bisher nicht nutzbaren, da kontaminierten Bodenflächen, könnten diese Situation ändern: Ressourcen aus den Parkanlagen werden sowohl zur Energiegewinnung eingesetzt - alte Bestandsgebäude erhalten in diesem Zuge neue technische Ausstattungen - als auch für touristische Zwecke genutzt. Da das zum Anlaß genommene Beispiel des Guthofes Walshausen kein Einzelfall darstellt, sondern typisch für die Zukunftsfragen einer ganzen Region ist und weil eine nachhaltige energetische Betrachtung zwangsläufig nicht an den Grenzen einer einzigen Anlage halt machen kann, ist die Konzeption einer eng verflochtenen Energieregion in das Zentrum des Interesses gerückt. Die Reaktivierung des Innerstetals erfordert eine Integration von Erfahrungen und Kenntnissen aus mehreren Bereichen: Planung und Realisierung von Biomasse-Kraftwerken, Agrar- und Forstwissenschaften, Raumplanung, Gebäude- und Landschaftsgestaltung, Bauforschung, Denkmalpflege usw. Erstmalig befassten sich Experten aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) aus der Leibniz Universität Hannover, der Technischen Universität Dresden und aus der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen mit diesem Thema. Die ganzheitliche Betrachtung des Beispiels des Gutshofes Walshausen und der Region insgesamt eröffnet ein vielschichtiges und innovatives interdisziplinäres Forschungsfeld mit vielversprechenden praktischen Verwertungsmöglichkeiten. Ausgangspunkt war die Untersuchung des Guts Walshausen. Es hat sich jedoch im Verlauf der Arbeit gezeigt, dass die spezifische Fragestellung, ob aus dem englischen Landschaftsgarten um das Guthaus genug Biomasse gewonnen werden könnte, um einen wesentlichen Teil oder gar den gesamten Heizbedarfs der Gebäude zu decken, zu eng gefasst ist bzw. hier ein Potential für viele ähnliche baulich wertvolle Anlagen und darüber hinaus für die gesamte Region liegt, dass es auszuschöpfen gilt. In dem Maßstabssprung' liegt ein wirtschaftlicher Mehrwert, ein hohes Effizienzpotential, aber auch die Möglichkeit einer Leitidee für die weitere touristische Entwicklung des Innerstetals.
Das Projekt "Teilprojekt: Reaktion von Insekten auf Lücken im Wald - von der Gemeinschaft zu zellulären Prozessen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie (Zoologie III), Ökologische Station Fabrikschleichach durchgeführt. Das Kronendach beeinflusst massive die mikroklimatischen Bedingungen eines Waldes und bestimmt damit die lokalen Habitat-Bedingungen für ektotherme Arten, die auf kleiner Skala agieren. In Mitteleuropa sind Waldarten mit Bindung an lichte Wälder aktuell stärker gefährdet als Arten der dichten Wälder. Dies spiegelt den Vorratsanstieg in den letzten hundert Jahren wider. Heutzutage wird das Kronendach durch natürliche Störungen aber auch durch Holznutzung beeinflusst. Die Differenzen im Mikroklima zwischen geschlossenen und offenen Waldbeständen können dabei größer sein als der aktuell beobachtete Anstieg der Temperatur durch die globale Erwärmung. Daher ist ein besseres Verständnis der Mechanismen hinter der Reaktion von Arten auf das Mikroklima sowohl für forstliches als auch naturschutzorientiertes Management von Bedeutung. In der Makroökologie hat die Reaktion von Arten auf Klimagradienten eine lange Tradition. Einige konsistente Muster haben zu ökogeographischen Regeln geführt. Diese sagen z.B. vorher wie die Antwort innerhalb und zwischen Arten auf sinkende Temperaturen, Feuchte oder generell auf harsche Umweltbedingungen aussieht. Wir beabsichtigen hier die Antwort dreier Insektengruppen, Totholzkäfer, Nachtschmetterlinge und Wanzen auf die Variation im Mikroklima unter Kontrolle der Ressourcenverfügbarkeit (Pflanzen, Totholz) zu untersuchen. Dazu werden wir zunächst einen bestehenden Datensatz aus 5 Waldgebieten (inklusive der Exploratorien) auswerten. Dabei werden wir auf drei Eigenschaften fokussieren, die sich in der Makroökologie als sensitiv erwiesen haben: Körpergröße, Flügel-Morphologie und Farbe. Im zweiten Schritt werden wir die Vorhersagen aus den Modellen in Schritt 1 mit neuen Daten aus dem Wald-Experiment der Exploratorien validieren. Im dritten Schritt werden wir anhand der Individuen im Experiment innerartliche Eigenschaft-Reaktionen ausgewählter Arten untersuchen. Im vierten Schritt werden wir Transkriptom-Sequenzierung an vier ausgewählten Arten durchführen, die experimentell in den Lücken und unter dem Kronendach exponiert werden. Damit versuchen wir transkriptionale Signaturen als Reaktion auf das Mikroklima zu identifizieren. Unsere Analysen zielen darauf ab die Mechanismen hinter den Reaktionen von Arten und Artengemeinschaften auf lichte und dichte Wälder besser zu verstehen.
Das Projekt "Forschergruppe FOR 2358: Mountain Exile Hypothesis - How humans benefited from and re-shaped African high altitude ecosystems during Quarternary climatic changes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Marburg, Fachgebiet Biogeographie und Biodiversitätsforschung, Arbeitsgruppe Hochgebirgsforschung durchgeführt. High altitude ecosystems are still widely perceived as natural and anthropogenic transformation is generally considered to be concentrated on lower elevations and late. However, recent studies challenge this view and for quaternary environmental science and prehistory, the question where humans retreated to during the driest intervals of the last 20 ka when lowlands may have become uninhabitable is still demanding. Based on previous own and third-party research and a total of four reconnaissances to the study area as part of the preparation of this research unit, we challenge the initially stated long-held belief. Given the higher humidity of the African mountains archipelago, the afro-alpine environments are a potential glacial refuge not only for plants and animals, but also for humans. Among others, this idea is backed up by the facts that - highland people of Ethiopia are genetically adapted to high altitude hypoxia which indicates their presence at least in parts of the higher areas over evolutionary time scales. - surface scatters of stone artefacts showing heavy abrasion have been found during the most recent reconnaissance trip between 3,700 and 4,100 m which for the first time likely indicates the presence of stone working people on the Sanetti Plateau. - the mosaic of isolated groves of Erica trimera across the plateau cannot be explained by climatic gradients but indicates a human induced and fire-based shaping of the afro-alpine heathlands. As a consequence, we postulate not a late but early afro-alpine occupation expressed as the 'Mountain Exile Hypothesis'. Hence, the research unit will focus on reconstructing the natural and the anthropogenic history of this afro-alpine environment in space and time and the identification and quantification of the natural and anthropogenic drivers and processes that shaped the ecology evolution of the research area. To tackle the research questions arising from the Mountain Exile Hypothesis and to test the hypothesis itself, a multi-disciplinary and multi-proxy approach which combines established as well as newly developed and complementing methods has been designed which focuses on both the - human side of environmental change (P1 - Archeology and Archeozoology, P2 - Anthrosols and Intensity of Human Occupation) and the - natural side of environmental change (P5 - Paleoclimatology, P6 - Glacial Chronology and P7 - Ground Beetles as a Human-Independent Paleoproxy). The respective investigations are bridged by paleoecological investigations (P4 - Paleoecology) which focus on pollen, spores and macrofossil analyses and discriminate the human and natural signals. To complete the scientific inventory required to address the overall objectives, relevant baseline environmental and ecological information is provided (P3 - Environmental Baseline Assessment) and all datasets are combined as part of a central scientific analysis and synthesis platform, the BalePaleoGIS (C2 - Central Scientific Services).
Das Projekt "Teilprojekt Z 1: Zentrale Aufgaben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum durchgeführt.
Das Projekt "Forschergruppe (FOR) 566: Veterinary Medicines in Soils: Basic Research for Risk Analysis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES), Bereich Bodenwissenschaften, Allgemeine Bodenkunde und Bodenökologie durchgeführt. Seit kurzem werden ökologisch wirksame Konzentrationen von antibakteriellen Tierarzneimitteln auch im Boden nachgewiesen, die mit Wirtschaftsdünger eingetragen werden. Für eine umfassende Analyse des Risikos fehlen jedoch grundlegende Modellvorstellungen. Zwar gibt es Modellvorstellungen zum Umweltverhalten hydrophober Schadstoffe und zur Wirkung von Wirtschaftsdüngern auf die Bodenlebewelt, doch sind diese nur bedingt übertragbar auf die Dynamik und Wirkung der teilweise polaren Tierarzneimittel im Boden. Auch die in der Literatur beschriebenen Effekte von zusätzlichen C-Quellen und Co-Solventien auf Bindung, Abbau und Transport sind aufgrund der komplexen Zusammensetzung von Wirtschaftsdüngern nicht direkt auf Tierarzneimittel übertragbar. Effekte der komplexen Wechselwirkungen von Wirtschaftsdüngern auf die Wirkung der Stoffe im Boden sind unseres Wissens überhaupt nicht untersucht.Übergeordnetes Ziel dieser Forschergruppe ist es daher, anhand zweier unterschiedlicher Zielstoffe (Sulfadiazin und Difloxacin) aufzuklären, wie unter dem Einfluss von Wirtschaftsdüngern die Wirkung dieser Stoffe im Boden an ihre Dynamik gekoppelt ist. Wir sehen hierbei mehrere offene Fragen in den Bereichen Dynamik (zum Beispiel Abbau und Metabolisierung, Sequestration sowie skalenabhängige Umverteilung), Wirkung (zum Beispiel auf Struktur und Funktion der Mikroorganismen sowie auf Resistenzbildung) und vor allem bezüglich der Mechanismen der raum-zeitlichen Kopplung von Dynamik und Wirkung der Problemstoffe im Boden (von Millisekunden bis Jahren und von der Mineraloberfläche bis zum Bodenprofil).Zur Beantwortung dieser Fragen erscheint es uns in der ersten Projektphase notwendig, vorwiegend anhand von Labor- und kontrollierten Feldversuchen die relevanten Skalen und Prozesse zu identifizieren sowie die Raten zu quantifizieren, welche die Dynamik und Wirkung der Stoffe im Boden allein und unter dem Einfluss tierischer Exkremente steuern. In einer zweiten Phase werden die Prozesse gekoppelt und ihre Relevanz weiterhin in einem gemeinsamen Freilandversuch überprüft. Damit können wir die für das Umweltverhalten der Zielstoffe wesentlichen Steuergrößen und -mechanismen aufdecken und quantifizieren. Die Forschergruppe besteht aus insgesamt acht Arbeitsgruppen. Vier Teams untersuchen die Dynamik der Wirkstoffe und deren Metabolite, drei Gruppen befassen sich mit der Wirkung der Substanzen auf Mikroorganismen im Boden, und eine Arbeitsgruppe koppelt Dynamik und Wirkung mittels Modellierung.