Das Projekt "Experimenteller Wohnungs- und Staedtebau. Forschungsfeld 'Staedtebau und Verkehr' Modellvorhaben Konstanz: Kinderfreundliche Stadt- und Verkehrsplanung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Weeber und Partner, Institut für Stadtplanung und Sozialforschung durchgeführt. Die spezifischen Beduerfnisse von Kindern und Jugendlichen an die Nutzung des Stadt- und Strassenverkehrsraumes sind in den heutigen Verkehrskonzepten und den Planungsempfehlungen fuer die Anlage von Stadtstrassen kaum beruecksichtigt. Im Rahmen des Modellvorhabens werden diese Defizite durch einen verhaltensorientierten Untersuchungsansatz am Beispiel von ausgewaehlten Quartieren aufgezeigt und Massnahmekonzepte fuer die Umgestaltung von Strassenraeumen entwickelt. Dabei zielt das interdisziplinaer angelegte Projekt nicht allein auf eine kindergerechte Strassengestaltung und Verkehrsplanung ab; angestrebt wird vielmehr eine Integration von Stadtplanung, Freiraumplanung und Verkehrsplanung zu einem ganzheitlichen Stadtentwicklungskonzept.
Das Projekt "Staedtebauliche Leitbilder - ein Problemaufriss unter Umweltgesichtspunkten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Weeber und Partner, Institut für Stadtplanung und Sozialforschung durchgeführt. Die Studie nimmt sich der Frage an, ob und welche Leitbilder die Stadtentwicklungsplanung heute praegen und wie diese Leitbilder unter Umweltgesichtspunkten zu werten sind. Materialien aus 23 Grossstaedten in der Bundesrepublik Deutschland ergeben ein breites Spektrum von Leitvorstellungen. Diese sind zunaechst zu den Themen Art und Umfang neuer Siedlungsflaechen, raeumliche Ordnung und Verteilung des Wachstums sowie zu den Funktionsbereichen Wohnen, Arbeiten, Versorgung, Erholung, Verkehr ermittelt und dann in komplexeren Leitbildern zusammengefasst: Wachstumsorientierung und Bedarfsdeckung; Identitaet des Orts; Urbanitaet; Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs; durch Gruen aufgelockerte Stadt; Gesunde Lebensverhaeltnisse; als wuenschenswertes Leitbild wird hinzugefuegt: Einheit der Stadtregion. Wenige Leitbilder sprechen Umweltgesichtspunkte direkt an, alle aber mittelbar. Unter Umweltgesichtspunkten sind nur wenige Leitvorstellungen selbst problematisch, oft fuehrt aber ihre kompromisshafte Umsetzung in konkretere Planungskriterien und das Fehlen angemessener Prioritaeten zu Maengeln der Planung und Realisierung.
Das Projekt "Regionalplanerische Steuerung von Freizeitaktivitaeten im Freiraum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Es wird untersucht, inwieweit die Angebotsplanung in Form der Ausweisung von Freizeit- und Erholungsschwerpunkten durch die nordrhein-westfaelische Landes- und Regionalplanung effektiv war sowie welche alternativen regionalplanerischen Steuerungsintrumente angesichts der zunehmenden Probleme geeignet erscheinen.
Das Projekt "Alternative Gestaltungsvorschlaege zur Gruenflaechenplanung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wien, Institut für Soziologie durchgeführt. Ein erheblicher Teil der Freizeit wird im Freien, im Gruenen zugebracht. Wie wird nun dieser Freiraum benutzt und welche Verbesserungsmoeglichkeiten in der Gestaltung sind denkbar? Dieses Hauptanliegen wird mit einer fuer die Sozialwissenschaften neuen Technik (Filmaufnahmen in Zeitraffertechnik) geloest. Diese Filmdokumente sind in verschiedenen Wiener Parkanlagen entstanden. Sie wurden einer Einzelbildanalyse unterzogen, um zu alternativen Gestaltungsvorschlaegen fuer die Gruenraumgestaltung zu gelangen. Ein Teil des Werkes fusst auf der Auswertung amtlicher und nichtamtlicher Quellen (Statistiken, empirische Untersuchungen), um die Fragen zu beantworten, warum ueberhaupt Freiraeume aufgesucht werden: wirtschaftliche Gruende, Erholung, Sozialkontakt, aber auch Ruhe und Einsamkeit werden als Motiv gesucht. Die Besuchsmotive (gegliedert nach den wichtigsten sozialstatistischen Merkmalen) werden mit der konkreten Umwelt in Beziehung gebracht, um die Frage zu beantworten, wie man in der Gestaltung besser auf die Motive Ruecksicht nehmen kann. Schliesslich befasst sich das Werk mit der Geschichte jener Leitideen, die von den fruehesten Anfaengen bis herauf in unsere Zeit fuer die Gestaltung der Umwelt massgebend waren: unter dem Titel 'Gartenkunst oder Freiraumplanung?' werden die neueren Leitbilder der Freiflaechenplanung einer genauen Analyse und Kritik unterzogen.