Vergleich verschiedener artgerechter Haltungssysteme von Sauen und Mastschweinen unter besonderer Beruecksichtigung der Wirtschaftlichkeit, der Tiergesundheit, der Umweltvertraeglichkeit und des Tierverhaltens anhand von acht ausgewaehlten hessischen Betrieben.
Das uebergeordnete Ziel dieser Untersuchung ist die Senkung der Produktionskosten, um die Wirtschaftlichkeit besonders von Landschaftspflege-Verfahren zu verbessern. Einerseits muss bei einem Verzicht auf Winterstaelle die Kaeltetoleranz der Mutterkuehe beurteilt werden, um ein tiergerechtes Verfahren zu entwickeln. Andererseits gilt es die Wirkung der Tiere auf die Umwelt abzuschaetzen und besonders an den Sammelstellen zu Naehrstoffverlagerungen in dem Unterboden bzw. das Grundwasser fuehren. Erste Erkenntnisse lassen den Schluss zu, dass nicht die Wirkung der Umwelt auf die Tiere (Tiergerechtheit), sondern die Wirkung der Tiere auf die Umwelt (Umweltwirkungen) Probleme bereiten.
Aufzeigen der optimalen Bedingungen fuer eine gut funktionierende Freilandhaltung unter Beruecksichtigung der Fuetterung, Ethologie, Oekologie und Wirtschaftlichkeit. Welche Massnahmen sind zu treffen, um dem erhoehten Risiko des Parasitenbefalls der Tiere zu begegnen?
Projekte zur Freilandhaltung von Mastschweinen stellen Ansaetze zu einer tier- und umweltgerechten Form der landwirtschaftlichen Tierhaltung dar. Im Bereich der Fuetterung besteht in der Regel ein erhebliches Potential zur Optimierung regionaler Naehrstoffkreislaeufe im Sinne einer Substitution von Futtermitteln mit einer hohen Transportbelastung. Als erster Versuch im Rahmen dieser Fragestellung wird der Einsatz von Zuckerrueben hinsichtlich der Konsequenzen fuer die Mast- und Schlachtleistung, die Produktqualitaet und die Verfahrenstechnik untersucht. An der LFS Hollabrunn werden zwei Gruppen von je 8 Mastschweinen entweder mit der betriebsueblichen Kraftfuttermischung (Kontrollgruppe, Ration bestehend aus Weizen, Gerste, Sojaextraktionsschrot, Bierhefe und Praemix) oder mit dieser Kraftfuttermischung und Zuckerrueben, die ad libitum angeboten werden (Versuchsgruppe), gefuettert. Die taeglichen Zunahmen und die ueblichen Schlachtleistungsdaten (Ausschlachtung, Anteil einzelner Teilstuecke, Fettanteil, etc.), sowie Merkmale der Fleischbeschaffenheit (Leitfaehigkeit, drip-Verlust, Naehrstoffgehalt, sensorische Merkmale) werden individuell erhoben, der Futterverzehr bzw. Futteraufwand werden als Gruppenmittel erfasst.