<p>Treibhauseffekt von Streaming, Videokonferenz & Co berechenbar</p><p>Im Home-Office arbeiten, E-Learning, Online-Veranstaltungen und Filme streamen: Das ist für die meisten jetzt Alltag. Doch wie umweltfreundlich sind Cloud-Dienste wirklich? Eine Studie im Auftrag des UBA hat eine Methode zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks von datenintensiven Cloud-Anwendungen entwickelt. Damit können konkrete Daten zu den Umweltwirkungen ermittelt werden.</p><p>Mit der Veröffentlichung der Studie „Green Cloud Computing - Lebenszyklusbasierte Datenerhebung zu Umweltwirkungen des Cloud Computing“ liegt nun die Methode Green Cloud-Computing (GCC-Methode) vor, mit der die Umweltwirkungen von Cloud-Dienstleistungen ermittelt werden können. Damit lässt sich der <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/c?tag=CO2#alphabar">CO2</a>-Fußabdruck von datenintensiven Anwendungen wie Videostreaming, Video-Konferenzen, virtueller Desktop-Infrastruktur und Online-Datenspeicherung sowie dem Arbeiten im Homeoffice realitätsnäher als bisher ermitteln. Mit den Ergebnissen dieser Fallbeispiele liegen erstmalig konkrete, aus der Praxis gemessene Daten über die Umweltwirkungen von Cloud-Dienstleistungen vor.</p><p>Die Teilnahme an einer einstündigen Videokonferenz mit dem Notebook verursacht Treibhausgasemissionen von 55 g CO₂(eq), also etwa so viel wie eine PKW-Fahrt von 260 Metern. An diesem und anderen Fallbeispielen zeigt sich außerdem, dass die CO2-Emissionen, die durch Rechenzentren verursacht werden, geringer sind als bisher angenommen. Wegen der großen Zahl der Nutzer*innen und Anwendungen sind die Energie- und Rohstoff-Verbräuche der Rechenzentren und Datennetze dennoch relevant für die Gesamtbilanz der Treibhausgasemissionen.<br>