In dieser Themenkarte werden die Gasspeicher in Niedersachsen mit aktuellen Füllstands-Werten und einer Verlaufsstatistik für das letzte Jahr dargestellt. Gasspeicher dienen dazu, Schwankungen in der Gasversorgung auszugleichen und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Besonders im Winter, wenn der Gasverbrauch steigt, sind sie entscheidend, um eine stabile Gasversorgung sicherzustellen.
Für einen stabilen Netzbetrieb muss das Angebot an elektrischer Leistung stets dem Verbrauch entsprechen. Dazu halten die Übertragungsnetzbetreiber Regelleistung zur Primär- und Sekundärregelung sowie Minutenreserve vor. Mit der Zunahme der Leistungseinheiten mit volatiler Netzeinspeisung aus erneuerbaren Energien, wie Windkraft und Photovoltaik, erhöht sich permanent der Bedarf an Regelleistung. Gleichzeitig wird die eingespeiste Leistung aus konventionellen Großkraftwerken und damit die zur Verfügung stehende Regelleistung abnehmen. Aktuelle Studien zeigen zudem, dass in der Primärregelung künftig signifikant kürzere Reaktionszeiten und höhere Leistungsänderungsgeschwindigkeiten erforderlich sind. Die so entstehende Bedarfslücke kann künftig durch regionale zellulare Verbünde von Versorgungseinheiten abgedeckt werden. Sie sind gekennzeichnet durch eigene dezentrale Versorger-, Verbraucher- und Speicherkapazitäten , insbesondere Industriebetriebe mit eigenen Heizkraftwerken auf Basis von Gas, Biomasse oder Kohle mit Priorität der Wärmeversorgung, Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen sowie elektrische Batteriesysteme und thermische Speicher. Sie stellen nach außen einen Verbund mit positiver und negativer Regelreserve dar. Der Netzbetreiber kann die einzelnen Verbünde gestuft einsetzen und abrufen. Hierdurch entstehen zusätzliche Redundanzen, welche die Gesamtsystemstabilität erhöhen. Ziel des Vorhabens ist es zunächst, Lösungsansätze zu entwickeln, so dass regionale zellulare Verbünde von Versorgungseinheiten auch hochdynamische Netzregelaufgaben erfüllen können. Das komplexe Zusammenwirken von Energiebereitstellungs-, Nutzungs- und Speichereinheiten unterschiedlicher Energieformen stellt dabei eine besondere Herausforderung dar. Die Übernahme von Netzregelaufgaben muss ohne Abstriche bei Prozess- und Versorgungsstabilität, Betriebszuverlässigkeit und Anlagenlebensdauer erfolgen. Nur durch die Integration geeigneter Speicher, einer intelligenten Nutzung systeminhärenter Speicherkapazitäten sowie einer übergeordneten Steuerung und Überwachung des komplexen dezentralen Systems können die Anforderungen erfüllt werden. Als Entwicklungsplattform und Demonstrator soll das Technikum des Zentrum für Energietechnik (ZET) der TUD dienen. Es repräsentiert einen derartigen Verbund dezentraler Erzeuger- und Verbrauchereinheiten von Elektroenergie und Wärme mit Kopplung zum Strom- und Wärmenetz des lokalen Energieversorgers im Universitätscampus.
Der übliche Einsatz von hydrodynamischen, also ölgeschmierten Lagern stößt technisch an Grenzen in Hinblick auf zukunftsträchtige Turboverdichteranwendungen, wie der Wasserstoff-technologie. Die Umfangsgeschwindigkeiten an den hydrodynamischen Lagern sind dabei aus technischen Gründen limitiert. Um Drehzahlen jenseits dieser Grenzen realisieren zu können, scheinen Gaslager sehr vielversprechende Lösungsansätze zu bieten. Erste Versuche im Hause Siemens Energy am Standort Duisburg sind bereits gelaufen bzw. laufen z. Zt. noch und bestätigen dieses Potenzial. Parallel hat die TU Kaiserslautern auf dem Gebiet der Gaslager bereits erste Untersuchungen und Ansätze im Bereich der numerischen Auslegung getätigt. In diesem Arbeitspaket entwickelt die RPTU Kaiserslautern-Landau ein numerisches Auslegungstool für verschiedene anwendungsnahe Designs, mit dem das technische Verhalten der verschiedenen Designs unter unterschiedlichen Randbedingungen vorhergesagt werden kann. Die geplanten Arbeiten umfassen die Herleitung und Dokumentation verschiedener numerischer Modelle und Anwendungsfälle, die Berechnung statischer Leistungsparameter (Tragfähigkeit und Gasverbrauch) und rotordynamischer Koeffizienten (Steifigkeit und Dämpfung) sowie die Evaluierung dieser numerischen Modelle anhand von Lagerversuchsreihen im Hause Siemens Energy bzw. Discharge-Koeffizienten an der RPTU in Kaiserslautern
Die BioEnergie Bittelbronn eG, Bauernfeld 1, 72401 Haigerloch, hat am 27.09.2024 die immissionsschutzrechtliche Änderungsgenehmigung für die Erweiterung der bestehenden Biogasanlage am Standort Haigerloch-Bittelbronn, Flurstück Nrn. 2866 und 2866/1 beantragt. Die Änderung umfasst im Wesentlichen die Errichtung und den Betrieb von zwei Gärrestelagern mit Tragluftdächern mit integriertem Gasspeicher und den Austausch der Behälterabdeckungen an Fermenter und an Nachfermenter 1 durch Tragluftdächer.
Die Firma REW Regenerative Energien Wichmannsdorf GmbH, Dorfstraße 28 in 17268 Boitzenburger Land beantragt die Genehmigung nach § 4 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG), auf den Grundstücken in 17268 Boitzenburger Land in der Gemarkung Wichmannsdorf, Flur 2, Flurstücke 91 und 93 sowie Flur 4, Flurstücke 116, 117, 125 und 141 eine Biogasanlage zu errichten und zu betreiben (Az.: G05324). Für das Vorhaben besteht die Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung. Das Vorhaben umfasst die Errichtung und den Betrieb einer Biogasanlage mit einer geplanten Durchsatzkapazität von durchschnittlich 367 Tonnen und maximal bis zu 400 Tonnen Inputmaterial pro Tag. Bestandteil der Anlage sind sechs Fermenter mit Gasspeichern, fünf Nachgärer mit integrierten Gasspeichern, vier Gärrestelager mit einer Lagerkapazität von insgesamt 88.786 m³, eine Fahrsiloanlage sowie Zwischenlagerflächen für Silage und Festmist, drei Sammelschächte und ein Lagerbehälter für Sickersaft und verschmutzte Niederschläge, ein abgedeckter Lagerbehälter für Rübenmus, vier abgedeckte Feststoffdosierer mit nachgeschalteter Flüssigfütterung, eine externe Entschwefelungsanlage, eine Notfackel mit Verdichter sowie eine Verbrennungsmotorenanlage bestehend aus drei Blockheizkraftwerken mit jeweils 1,3 Megawatt Feuerungswärmeleistung. Die geplante Produktionskapazität der Biogasanlage beträgt maximal bis zu 19.500.000 Normkubikmeter Rohbiogas pro Jahr. Es handelt sich dabei um eine Anlage der Nummer 8.6.3.1 GE in Verbindung mit den Nummern 9.36 V und 1.2.2.2 V des Anhangs 1 der Verordnung über genehmigungsbedürftige Anlagen (4. BImSchV) sowie um ein Vorhaben nach Nummer 8.4.1.1 A in Verbindung mit der Nummer 1.2.2.2 S der Anlage 1 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG). Die Inbetriebnahme der Anlage ist für Dezember 2025 vorgesehen.
Die EWM eGbR EnergieWerke Mühlbachhof hat eine immissionsschutzrechtliche Änderungsgenehmigung für die bestehende Biogasanlage am Standort 72189 Vöhringen, Mühlbachhof 2 beantragt. Es sollen die vorhandenen einschaligen Folienspeicher auf Fermenter und zwei Gärrestlägern durch Membranfolienspeicher ersetzt werden. Dadurch wird die Lagerkapazität in den gasführenden Behältern auf 19.985 kg erhöht. Zudem sollen zwei neue Blockheizkraftwerk (BHKW)-Container mit einer Feuerungswärmeleistung von jeweils 4803 KW errichtet werden. Die Produktionskapazität der Gaserzeugung von 2,78 Mio Nm³/a an Biogas wird nicht verändert.
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