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Stoffkreisläufe und Stoffströme auf der regionalen und lokalen Ebene optimieren

Zahlreiche Ansätze zur Ressourceneffizienz durch lokale Stoffstromsysteme sind in den Kommunen durch Engagement der Zivilbevölkerung oder von Unternehmen initiiert worden. Die Beispiele zeigen, wie unternehmerische und zivilgesellschaftliche Akteure bereits heute unterschiedliche Projekte und Maßnahmen zur Optimierung von Stoffströmen mit begrenzten Mitteln und Zeitbudgets, zum Teil neben ihren eigentlichen Aufgaben, umsetzen. Festzustellen ist, dass ohne lokale Akteure eine umfassende Umsetzung der Optimierung von Stoffkreisläufen und Stoffströmen zur Steigerung der Ressourceneffizienz nicht denkbar ist, um die Ressourcenziele zu erreichen. Die Akteure nehmen dabei verschiedenste Rollen ein und unterschiedliche Handlungsfelder werden bespielt. Unternehmen und die Zivilgesellschaft sind dabei Initiatoren, Koordinatoren, Umsetzer, Finanziers und Begleiter von Maßnahmen zur Steigerung der Ressourcenschonung. Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse, dass unter gegebenen Rahmenbedingungen die Potenziale der Ansätze nicht ausgeschöpft werden können. Um diese Potenziale besser nutzen zu können, sind zum Teil passende institutionelle Rahmenbedingungen (z.B. Organisations- und Kommunikationsstrukturen) innerhalb der Verwaltung, aber auch in Unternehmen, als Ansprechpartner und Schnittstellen, noch nicht ausreichend vorhanden und müssen entwickelt werden. Verbindlich definierte kommunale Ziele, Strategien und Leitbilder, die auch aus der Zivilgesellschaft und Unternehmen heraus partizipativ oder auch gegen bestehende Widerstände durchgesetzt werden müssen, sind ein wichtiger Bestandteil, um den Ressourcenschutz voranzubringen. Rechtliche Rahmenbedingungen, wie gesetzliche Vorgaben und Reglementierungen (z.B. Abfallrahmenrichtlinie für die Wiederverwendung, Reglementierung des Rückbaus von Gebäuden), sowie die Definition von Normen sind wichtige Schalthebel für die Umsetzung, allerdings für Unternehmen und die Zivilgesellschaft nicht direkt veränderbar. Festzuhalten ist, dass Unternehmen und die Zivilgesellschaft in vielen Bereichen bereits in der Lage sind, zentrale Funktionen und Leistungen zur Optimierung von Stoffkreisläufen und Stoffströmen zu erfüllen und dies bereits auch tun. Jedoch sind in vielen Handlungsfeldern Potenziale nicht umfassend genutzt. Um dies anzugehen, sind weitere Informationen und Förderungen zur Stärkung der kommunalen Akteure erforderlich sowie die Anpassung des rechtlichen Rahmens. Zur Erreichung von Zielen zum Klima- und Ressourcenschutz müssen heute schon die Konzepte entwickelt und Maßnahmen in Angriff genommen werden, die sich erst im Laufe der nächsten Jahre und unter sich ändernden Rahmenbedingungen amortisieren werden. Darüber hinaus müssen Finanzierungsmöglichkeiten für klima- und ressourcenschonende Projekte geschaffen werden, die volkswirtschaftlich heute schon nützlich sind, die Gewinnerwartungen von privaten Investoren aber in der Regel nicht erfüllen können. Quelle: Forschungsbericht

Press release 4/21 - Important milestone at the Konrad repository

In order for waste containers to be brought to the Konrad repository, a transfer station must be built at a depth of 850 metres. There, the containers that have been transported into the depths with the conveyor cage are transferred onto a vehicle and brought into the emplacement chambers. In order to build this transfer station, the necessary cavity had to be created underground. This work has now been completed. Miners installed the last of more than 2,800 rock bolts at the end of April. It sits 10 metres deep in the rock and, together with the other anchors and a layer of concrete about 15 to 20 cm thick, forms the foundation of the tunnel structure in which the transfer station for low- and intermediate-level radioactive waste is being built. In the meantime, the work between the Konrad 2 shaft and the future repository mine, which is taking place at a depth of around 850 m, has thus been successfully completed, albeit after some difficulties . “This is an important step for the construction of the repository”, says Dr Thomas Lautsch, technical managing director of the BGE. “The large cavity for the transfer station directly at the Konrad 2 shaft is a mining challenge that we have now mastered – and without a reported accident”. The construction work for the transfer station had begun in autumn 2017. At that time, the shaft tube was enlarged in diameter from the original 7 m to 9.5 m at a depth of between 840 and 875 m. After this, the excavation work for the transfer station began. The required cavity has a diameter of up to 13 m and a length of 60 m. Around 9,400 m3 of rock had to be excavated and transported away for the construction. The expansion concept has been changed because of rock movements The construction of the cavity was done in three rounds. First, the rock in the slab area was broken out, and the rock was secured. This was followed by the middle section. While building the lower section, the early detection system for rock monitoring revealed some abnormalities. The geological behaviour made it necessary to adapt the expansion concept . Among other things, compression joints that had been left open were sealed, and the construction was reinforced for further excavation. Overall, delays were minor, and the construction was completed almost on schedule. In order to do so, the work had to be intensified and reorganised.  “We have lost some time here. However, it is far more important that we guarantee a safe expansion that will be almost maintenance-free for the operational phase of the repository”, says Dr Thomas Lautsch. Important interface between shaft and repository mine The large diameter of the gallery is necessary to accommodate the straddle carrier, which will later lift the waste packages from the conveyor cage onto a transport vehicle in the transfer station. It will be some time before the construction work can continue. First, the forces acting from the mountains (i.e. rock pressure) must subside or be redistributed. This may take several months and will continue to be monitored by continual geotechnical measurements.

„Betrifft: Gorleben“: So will die BGE das Bergwerk Gorleben schließen

Das letzte Kapitel der Schachtanlage Gorleben hat begonnen: die Schließung des Bergwerks. Doch wie geht es konkret weiter? Darüber informierte die BGE rund 50 Teilnehmer*innen am 11. Dezember 2023 in der Kaminstube Gorleben. Schwerpunkte in der Veranstaltung „Betrifft: Gorleben“ waren die Schließung des Bergwerks, der Rückbau der Salzhalde sowie die dafür erforderlichen Genehmigungen. Zur Aufzeichnung der Veranstaltung auf YouTube (externer Link) „Wir werden in den nächsten drei Jahren das Salz von der Salzhalde nach unter Tage verbringen um den Hohlraum zu verfüllen“, sagte Torsten Rabe in seinem Vortrag. Der zukünftige Projektleiter Gorleben stellte die konkreten Planungen vor: Phase 1: Von 2024 bis 2027 Rückbau der Salzhalde und Einbringen des Salzes in das Grubengebäude Phase 2: Von 2027 bis 2030 Rückbau der Schachteinbauten und Verfüllen der Schächte Gorleben 1 und 2 Phase 3: Von 2029 bis 2031 Rückbau der Gebäude, damit das Bergwerksgelände anderweitig genutzt werden kann Mit der Entlassung aus der Bergaufsicht rechnet die BGE etwa im Jahr 2035, das ist dann der finale Schritt. Torsten Rabe verdeutlichte die Dimensionen der Verfüllung: 415.000 Tonnen Salz lagern auf der Halde. Das entspricht einem Volumen von circa 330.000 Kubikmetern. Das Verfüllvolumen der Grubenräume beträgt rund 234.000 Kubikmeter und das der Schächte rund 94.000 Kubikmeter. „Der Abbau des Salzes auf der Salzhalde wird mit einer Fräse durchgeführt“, sagte Torsten Rabe. Der Grund: Im Laufe der Jahre sei das Salz durch den Regen immer weiter abgeschmolzen und habe sich so verfestigt, „dass man es nicht mehr losbrechen kann, sondern wirklich fräsen muss, um es so fein zu haben, dass man es auch transportieren kann“. Der Transport zum Bergwerk soll in abgedeckten Abrollcontainern per LKW beziehungsweise Traktor erfolgen. Vortrag zu den rechtlichen Grundlagen Harald Kronemann, Leiter Genehmigungsverfahren Gorleben, erklärte im Anschluss die rechtlichen Grundlagen für die Arbeiten. In Gorleben arbeitet die BGE derzeit im Rahmen eines so genannten Hauptbetriebsplans nach Bergrecht. Dieser gilt für den Bau und den Betrieb eines Bergwerks und muss alle zwei Jahre erneuert werden. Die BGE muss darin umfangreiche Angaben machen, etwa zur Sicherung der Grube, zum Grubenrettungswesen und zum Brandschutz. Der Hauptbetriebsplan wird im kommenden Jahr von einem sogenannten Abschlussbetriebsplan abgelöst, den die BGE erstellen und bei der Bergbehörde einreichen wird. Dieser bildet den Handlungsrahmen für die Schließung des Bergwerks und ist grundsätzlich unbefristet gültig. Ergänzungen zum Abschlussbetriebsplan kann die BGE nachträglich bei der Bergbehörde einreichen, wenn sie Details beim Erstellen des Plans noch nicht kennt. Fragerunde und Diskussion Im Anschluss an die zwei Vorträge hatten die Teilnehmer*innen Möglichkeit, Fragen und Anmerkungen an die Referenten zu adressieren. So fragte ein Teilnehmer, ob das Salz der Salzhalde für die Verfüllung des Bergwerks reichen werde und ob die Möglichkeit bestünde, das Salz von der Halde mittels Förderband anstelle von Fahrzeugen zum Bergwerk zu transportieren. „Nach unseren Hochrechnungen wird das Salz auf der Halde ausreichen – es wird eventuell sogar noch etwas überbleiben“, antwortete Torsten Rabe. Bei der Verfüllung werde nicht mehr die Dichtigkeit erreicht, die das Salz hatte, bevor es herausgesprengt wurde. Daher sollte das Salz der Halde für die Verfüllung ausreichen, obwohl es durch den Regen über die Jahrzehnte an Volumen eingebüßt habe. Eine Förderbandanlage sei im Vergleich zum Transport mit Fahrzeugen nicht wirtschaftlich und ihr Aufbau zu zeitintensiv. Denn sie werde nur drei Jahre gebraucht. Nach weiteren Fragen, etwa zu Plänen zur nachhaltigen Nachnutzung des Bergwerksgeländes und zum Verbleib des letzten Stücks der Schutzmauer, nutzten einige Teilnehmer*innen noch die Möglichkeit zu persönlichen Gesprächen mit den Referenten. Sollten Sie weitere Fragen zu der Veranstaltung oder zum Projekt Gorleben haben, schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an dialog(at)bge.de .

Auslegung des Plans für das Vorhaben „Weiterbau der TVO - Tangentialverbindung Ost" - Straßenneubaumaßnahme von der Spindlersfelder Straße/ An der Wuhlheide bis zur Märkischen Allee (B 158)/ Alt Friedrichsfelde (B1/B5) in den Bezirken Marzahn-Hellersdorf, Treptow-Köpenick und Lichtenberg von Berlin zum Zwecke der Planfeststellung, Bau-km 0+016 bis Bau-km 7+220

Mit der geplanten Maßnahme ist eine neue Straßenverbindung (Straße I. Ordnung) mit einem 4-streifigen Straßenquerschnitt von der Spindlersfelder Straße / Straße An der Wuhlheide bis zur Märkischen Allee (B 158) / Straße Alt Friedrichsfelde (B1/B5) mit einer Länge von ca. 7,2 km vorgesehen. Die Trassierung der TVO orientiert sich in weiten Teilen am Verlauf der Bahn-strecke des Berliner Außenrings (BAR), führt weitestgehend durch unbebautes Gelände und quert das Waldgebiet der Wuhlheide. Dabei beginnt der Verlauf der TVO-Trasse im Süden im Anschluss an die Wilhelm-Spindler-Brücke. Nach Überquerung der Straße An der Wuhlheide verläuft die Trasse weiter Richtung Norden östlich der Bahnanlagen des BAR. Die TVO-Trasse orientiert sich südlich der Querung der Rudolf-Rühl-Allee am Gelände, überquert diese und die nachfolgende Bahntrasse östlich des Bahnhofs Wuhlheide, kreuzt die Köpenicker Straße und nähert sich danach wieder dem BAR an. Im Bereich der Pirolstraße/Lauchhammerstraße werden die Bahnanlagen des BAR gequert. Anschließend verläuft die TVO-Trasse Richtung Norden auf der Westseite des BAR und quert dabei unter anderem die Trasse der U-Bahn-Linie U 5. Kurz vor der Bundesstraße B1/B5 wird die Trasse parallel zur B1/B5 verschwenkt, quert erneut die Bahntrassen, um dann in die Märkische Allee (B 158) eingebunden zu wer-den. Das Vorhaben umfasst im Wesentlichen - den Straßenneubau von der Spindlersfelder Straße / Straße An der Wuhlheide im Süden bis zur Märkischen Allee (B 158) / Alt Friedrichsfelde (B1/B5) im Norden, wobei sich die TVO-Trasse überwiegend am Verlauf der bestehenden Eisenbahntrasse des BAR orientiert, - Herstellung eines Brückenbauwerks und von mehreren Stützbauwerken zur Überführung der TVO-Trasse über den bestehenden Knotenpunkt Spindlersfelder Straße / Straße An der Wuhlheide einschließlich der Herstellung von Rampenbauwerken (Teilplanfreier Knotenpunkt), - den Rückbau und Neubau des Knotenpunktes Märkischen Alle (B 158) / Alt Friedrichs- felde (B1/B5) einschließlich der Herstellung von Trogbauwerken, Teilbauwerken und Stützbauwerken für eine durchgehende Anbindung des künftigen Straßenverkehrs mit der Märkischen Alle (B 158) in der Nullebene, wobei im Teilplanfreien Knotenpunkt die Straße Alt Friedrichsfelde (B1/B5) in der unteren Ebene verläuft (Minusebene) und die Fußgänger und Radfahrer in der Plusebene geführt werden, - die Herstellung eines plangleichen Knotenpunktes zwischen der TVO-Trasse und der Köpenicker Straße (nordöstlich des S-Bahnhofs Wuhlheide), - die Herstellung von 4 Straßenüberführungen (SÜ) einschließlich der Herstellung von Stützbauwerken zur Überführung der TVO-Trasse über die Eisenbahntrassen sowie der U- Bahn Linie (U5), - die Herstellung von 4 Eisenbahnüberführungen (EÜ) einschließlich der Herstellung eines Troges und von Stützbauwerken zur Überführung der Eisenbahntrassen über den neu zu bauenden Straßenabschnitt, - die Herstellung von 5 Lärmschutzwänden im Verlauf der TVO-Trasse, die Herstellung einer Lärmschutzwand am BAR im Bereich eines Eisenbahnüberführungsbauwerks auf Höhe der Lauchhammerstraße und die Herstellung einer temporären Lärmschutz-wand für die Dauer der bauzeitlichen Umfahrung im Bereich der Straße Alt-Friedrichsfelde (B1/B5), - den Rückbau vorhandener Bebauung zur Realisierung des neu zu bauenden Straßenab- schnitts (48 Gebäude, davon 2 Wohngebäude) sowie zur Umsetzung von Landschafts- pflegerischen Maßnahmen (77 Gebäude, davon 3 Wohngebäude), - die bauliche Anpassung vorhandener Straßeneinmündungen / Geh- und Radwege, - den Bau von Entwässerungsanlagen einschließlich des Neubaus von 4 Regenpumpwerken und von 3 Retentionsbodenfiltern, - den Rückbau bzw. die Neu- und Umverlegung von Kabeltrassen / Leitungen, - den Rückbau der Rudolf-Rühl-Alle (überwiegend) zwischen der Straße An der Wuhlheide und dem Anschluss zum Gelände der Berliner Parkeisenbahn, - die Berücksichtigung von Folgemaßnahmen BVG TRAM und an den Eisenbahntrassen, - die Berücksichtigung von Lärmschutzmaßnahmen sowie - die Umsetzung von Maßnahmen des Landschaftspflegerischen Begleitplanes (LBP) in- folge der Eingriffe in Natur und Landschaft.

Bauwasserhaltung BMW Werk 01.10, Gebäude 051, Fl.-Nr. 72/2, Gemarkung Milbertshofen

Am Standort auf dem Grundstück mit der Fl.-Nr. 72/2, Gemarkung Milbertshofen ist der Rückbau von Gebäuden geplant, im Anschluss soll der Neubau des Gebäudes 051 erfolgen. Hierbei ist eine neue Sprinklerzentrale geplant, welche innerhalb der Baugrube für das Gebäude 051 (Westseite) entsteht. Dazu ist eine Bauwasserhaltung erforderlich. Die Baugrubensohle wird an der tiefsten Stelle auf einer Höhenlage von ca. 500,14 m NHN eingerichtet. Die umschließenden Wände reichen bis in die wasserstauenden tertiären Schichten. Somit beschränkt sich die Wasserhaltung auf das einmalige Leerpumpen des wasserdichten Trogs und auf eine durch Undichtigkeiten der Umschließung und Niederschlag verursachte Restwasserhaltung. Bei einer maximalen Förderwassermenge von 11 l/s und einer angenommenen Bauzeit von ca. 154 Tagen für die Wasserhaltungsarbeiten ergibt sich eine maximale Gesamtwassermenge von ca. 110.000 m³. Die anfallenden Wassermengen werden drei Sickerbrunnen im Süden des Baufelds zugeführt.

Antrag der Firma Heraeus Site Operations Energy GmbH auf Erweiterung und Betrieb der Propanversorgung im Medienhof, Gebäude 179 nach § 16 BImSchG am Standort Reinhard Heraeus Ring 29, 63801 Kleinostheim, Fl.Nr. 8624/6, Gemarkung Kleinosthei Verfahren

Die Firma Heraeus Site Operations Energy GmbH am Standort Reinhard Heraeus Ring 29, 63801 Kleinostheim, hat die Erteilung einer Änderungsgenehmigung gemäß § 16 Abs. 1 i. V. m. Abs. 2 BImSchG für die wesentliche Änderung ihres bestehendes Propangaslager beantragt. Im Rahmen der Erweiterungsaktivitäten am Standort der Heraeus in Kleinostheim ist es erforderlich die Medienversorgung durch den Medienhof an den zukünftigen Verbrauch anzupassen. Von den Anlagen des Medienhofs stellt nur die Propanversorgung (aufgrund der vorhandenen Lagermenge >3 t) eine genehmigungsbedürftige Anlage gemäß Nr. 9.1.1.2 des Anhang 1 der 4. BImSchV dar. Folgende Änderungen an der Propanversorgung sind geplant: Rückbau der bestehenden Propangastanks (Volumen 20 m³, Nutzlast 8,5 t an verflüssigtem Propan) im Medienhof Gebäude 179 und der bestehenden Verdampferstation für Propan im Gebäude 104. Errichtung eines neuen Propangastanks mit einem Volumen von 100 m³ und einer Nutzlast von 49 t im Medienhof. Errichtung einer neuen Verdampferstation für Propan sowie einer Heizungsanlage der Verdampfer innerhalb des Medienhofs in einem neuen Gebäude, welches über den neuen erdgedeckten Propanlagerbehälter erbaut wird.

Nachhaltig bauen – neuer Leitfaden veröffentlicht

Das Land Berlin hat sich mit der Zero-Waste-Strategie zur Erarbeitung eines Leitfadens für den Rückbau von Gebäuden verpflichtet. Es verfolgt damit das Ziel, bis 2030 insbesondere durch Abfallvermeidung, Wiederverwendung und Recycling die Ressourceneffizienz zu steigern und das derzeitige Bauabfallaufkommen deutlich zu reduzieren. Ziel des Leitfadens ist es, die Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) im Bausektor zu stärken und einen Standard für den selektiven Rückbau zu schaffen. Dabei liegt der Fokus auf den nach der Schadstoffsanierung anfallenden Massenströmen und der transparenten Darstellung und Bewertung von Verwertungswegen. Mit der Erstellung eines Rückbau- und Entsorgungskonzeptes (RuE-Konzept) vor Beginn einer Rückbaumaßnahme sollen alle Abbruchmaterialien erfasst und deren mögliche Weiternutzung, Verwertung oder Entsorgung aufgezeigt werden. Umweltsenatorin Ute Bonde: „Dies ist ein zentraler Schritt, um die Berliner Abfallwirtschaft in eine zirkuläre, ressourcenschonende und klimaneutrale Kreislaufwirtschaft zu transformieren. Denn mit einem Rohstoffverbrauch von jährlich rund 51 Millionen Tonnen für Zement, Mörtel und Beton und einem Anteil von 40 Prozent an den CO 2 -Emissionen in Deutschland kommt der Baubranche hier eine besondere Bedeutung zu.“ In den Prozess zur Anfertigung des Leitfadens wurden am Rückbau beteiligte Akteure wie Bauherren und Planer sowie Abbruch- und Recyclingunternehmen und auch die zuständigen Behörden aktiv miteinbezogen.

Hafen - Erweiterung Lehmannkai 1+ in Lübeck

Erweiterung Lehmannkai 1+ Die Hans-Lehmann KG Lübeck (Vorhabenträgerin) plant die Erweiterung der bestehenden Hafenanlage „Lehmannkai 1“ in westlicher Richtung auf dem ehemaligen Kohlekraftwerksgelände der Preußen Elektra und hat dafür mit Datum 05.05.2022 die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens nach § 95 Abs. 1 Landeswassergesetz (LWG SH) beantragt. Ziel des Vorhabens ist es, dem stetig wachsenden Warenumschlagsvolumen sowie den Kundenanforderungen gerecht werden zu können. Die für die Umsetzung des Vorhabens erworbene Grundstücksfläche umfasst etwa 25 Hektar, auf dieser die für den Hafenumschlag erforderliche Infrastruktur sowie ein Teil der notwendigen Ausgleichsmaßnahmen realisiert werden sollen. Nach dem Rückbau/ Teilabbruch der bestehenden Infrastruktur (zum Beispiel Betonwerk, Gebäude, Oberflächenbefestigungen, Gleisanlagen, und weiteres) werden in zwei direkt aufeinander folgenden Bauabschnitten landseitig insgesamt vier Lagerhallen mit einer Grundfläche von ca. 8.600 m2 pro Halle, ein Büro- und Sozialgebäude sowie sämtliche für den Hafenumschlag erforderlichen Terminal-, Lager- und Umschlagsflächen hergestellt. Seeseitig erfolgt die Ertüchtigung des bestehenden Seeschiffliegeplatzes. Die verkehrliche Anbindung der Hafenanlage an das öffentliche Schienennetz und das Straßennetz sowie zum bestehenden „Lehmannkai 1“ wird durch entsprechende Bau- beziehungsweise Ertüchtigungsmaßnahmen sichergestellt. Kompensationsmaßnahmen für Eingriffe in Natur und Landschaft befinden sich unmittelbar auf dem Gebiet des Vorhabens sowie unter der Nutzung von Ökokonten in den Gemeinden Ahrensbök, Stockelsdorf und Kasseedorf (Kreis Ostholstein) sowie Felde (Kreis Rendsburg-Eckernförde).

Instrumente zur Wiederverwendung von Bauteilen und hochwertigen Verwertung von Baustoffen

Die Herstellung von Baustoffen und Bauteilen ist sehr ressourcenintensiv. Deren Recycling und Wiederverwendung können daher einen Beitrag zur Einsparung von Ressourcen und Energie leisten. Bisher ist die Wiederverwendung durchaus funktionsfähiger Bauteile  jedoch noch nicht etabliert und erst in geringem Umfang umgesetzt. Die vorliegende Studie identifiziert daher geeignete Instrumente, die die Wiederverwendung von Bauteilen und eine hochwertige Verwertung von Baustoffen deutlich verbessern und bewertet diese hinsichtlich ihrer ökologischen, technischen und regulativen Kriterien. Dazu wurden in einer Hemmnisanalyse zunächst die Rahmenbedingungen beschrieben, die einem optimalen Umgang mit bereits verwendeten Bauteilen entgegenstehen. Hierauf aufbauend wurden Lösungsansätze formuliert sowie dafür notwendige Weichenstellungen benannt. Hemmnisse einer Wiederverwendung von gut erhaltenen Bauteilen als Ganzes ergeben sich aus Informationsdefiziten zu den Einsatzmöglichkeiten und dem Aufkommen gebrauchter Bauteile und Imageproblemen von Sekundärprodukten. Zudem sind die eindeutigen wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile eines Produktrecyclings im Vergleich zum Materialrecycling nicht geklärt. Oftmals mangelt es an verfügbaren Kenndaten zu Betonbauteilen, Haftungs- und Gewährleistungsfragen sind nicht geklärt und es besteht bislang keine Regelung zum Wiedereinsatz von Bauteilen als Bauprodukte. Für Händler fehlen wirtschaftliche Vorteile durch hohe Abbruch- und Aufbereitungsaufwendungen. Um die Wiederverwendung von Bauteilen verbessern zu können, müssten daher Verwertungsstrukturen auf Bundesebene hergestellt werden. Dazu sind weiterführende Informationen für die beteiligten Akteure einschließlich von Hinweisen auf bestehende Annahme- und Verkaufsstellen in kommunalen Medien und die Erarbeitung von Regularien zur Haftung und Gewährleistung von gebrauchten Bauteilen notwendig. Ein einheitliches Prüfsiegel für entsprechende Produkte könnte hierzu ein nützliches Instrument sein.

Kurzanalyse Nr. 26: Rückbau im Hochbau – Aktuelle Praxis und Potenziale der Ressourcenschonung

Mehr als die Hälfte des gesamten deutschen Abfallaufkommens entfallen auf Bau- und Abbruchabfälle aus dem Bauwesen. Grund genug, den Abbruch und Rückbau von Gebäuden von Beginn an in die Planung eines Gebäudes einzubeziehen, um so das Abfallaufkommen zu senken und natürliche Ressourcen zu schonen. Diese Kurzanalyse zeigt die aktuelle Praxis beim Rückbau von Gebäuden und beschreibt die Potenziale zur Ressourcenschonung im Bauwesen — ergänzt durch aktuelle Forschungsvorhaben und Gute-Praxis-Beispiele.

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