Die zunehmende Verknappung fuer Deponiezwecke geeigneter Areale fuehrt dazu, dass immer haeufiger auch Standorte im Fels, wie zB aufgelassene Steinbrueche, als Deponiestandorte in Betracht gezogen werden. Fuer eine Gefahrenabschaetzung einer solchen Deponie im Fels ist es darum notwendig, Verfahren zur Bestimmung des Stofftransportes im gekluefteten Fels zu erarbeiten. Der vorliegende Antrag hat daher zum Ziel, ein Programm zu entwickeln, das den konvektiv-dispersiven Stofftransport in Kluftsystemen und den diffusiven Stofftransport im Fels fuer nichtstationaere Zustaende berechnen kann. Die Aenderung der hydraulischen Verhaeltnisse im gekluefteten Fels bei Beanspruchung des Felses durch die Deponierung soll ebenfalls beruecksichtigt werden.
Erhebung und Gefaehrdungsabschaetzung einer Altablagerung mit besonderer Beruecksichtigung der chemischen Analytik dh welche analytische Verfahren - Referenz- oder Alternativ-Verfahren - koennen eingesetzt werden, bzw welche wurden bei der untersuchten Altablagerung eingesetzt. Weiterhin wird sowohl auf die Aussagekraft der erhaltetenen Messwerte eingegangen als auch damit zusammenhaengend auf die Verwendung von Leitwerten bei einer Gefaehrdungsabschaetzung.
Ueberwachungsmassnahmen stellen ein zentrales Element zur Beherrschung der von altlastverdaechtigen Flaechen und/oder der von Altlasten ausgehenden Emissionen dar. Sie kommen insbesondere bei folgenden Fallgestaltungen zur Anwendung a) ueberwachungsbeduerftige Verdachtsflaechen bzw. Altlasten, die erst zu einem spaeteren Zeitpunkt saniert werden sollen, b) Altlasten, bei denen zur akuten Gefahrenabwehr einstweilige Sicherungsmassnahmen durchgefuehrt werden, c) Altlasten, bei denen die Sanierung durch Sicherung erfolgt. Die Festlegung von Ueberwachungsmassnahmen erfolgt bislang ausschliesslich nach Massgabe einzelfallspezifischer Gegebenheiten. Mindestanforderungprofile, insbesondere im Hinblick auf eine kontinuierliche Ueberwachung der Entwicklung des Gefaehrdungspotentials existieren bislang nicht. Im Rahmen des Vorhabens soll auf der Grundlage der in der Praxis angewandten Ueberwachungsmassnahmen und der dabei gewonnenen Erkenntnisse ein solches Langzeitueberwachungsprogramm entwickelt werden. Von besonderer Bedeutung werden dabei neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Gefahrenbewertung als auch die technischen Ansaetze zur Sicherung von Altlasten sein. An konkreten Fallbeispielen sollen Ueberwachungskonzepte entwickelt werden.
Erstbewertung der Liegenschaften der Nationalen Volksarmee (NVA) in Sachsen hinsichtlich moeglicher Gefaehrdungen von Rohwasser fuer die Trinkwasserversorgung nach dem Einstufungsraster der Arbeitsgemeinschaft 'Militaerische Altlasten/Trinkwasser' in die Gefaehrdungsstufen GS I - GS VI und Priorisierung von Handlungsbedarf zu Sicherungs- und Sanierungsmassnahmen unter Anwendung des 'Kriterienkatalogs zur Beurteilung von Gefahren aus militaerischen Altlasten in Einzugsgebieten von Trinkwassergewinnungsanlage'.
Im Zusammenhang mit dem Abzug der Westgruppe der sowjetischen Truppen (WGT) aus der Bundesrepublik Deutschland werden mehr als 1000 Liegenschaften mit einer Gesamtflaeche von ca 250000 ha in das Vermoegen der Bundesrepublik zurueckgegeben. Entsprechend der Vertraege zwischen der Bundesrepublik und der UdSSR ueber den befristeten Aufenthalt und die Modalitaeten fuer den planmaessigen Abzug der WGT aus dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland sind mit diesem Projekt: - die Altlasten-Verdachtsflaechen (ALVF) auf diesen Liegenschaften zu erfassen, zu beschreiben und zu dokumentieren; - Sofortmassnahmen zur unmittelbaren Gefahrenabwehr bei den zustaendigen Fachbehoerden einzuleiten; - Grundlagen fuer spaetere Gefaehrdungsabschaetzungen zu schaffen sowie - auf ca 20 ausgewaehlten Liegenschaften repraesentative Gefaehrdungsabschaetzungen durchzufuehren und darauf aufbauend eine Grobabschaetzung des Gesamtsanierungsaufwands fuer die von der WGT zurueckgegebenen Liegenschaften vorzunehmen. Die IABG als Hauptauftragnehmer arbeitet bei der Ermittlung der ALVF und bei den repraesentativen Gefaehrdungsabschaetzungen mit ca 20 Unternehmen aus den neuen Bundeslaendern zusammen.
Vor dem Hintergrund der derzeit laufenden Bodengesetzgebung des Bundes ist die Festlegung von Werten, die eine Gefaehrdungsabschaetzung fuer Bodenschadstoffe festlegen, von aktueller Bedeutung. Ziel hierbei ist neben der Erhaltung der natuerlichen 'Multifunktionalitaet' der Boeden die Ableitung nutzungsbezogener und bodenabhaengiger Bodengrenzwerte zum Schutz des Menschen und als Handlungsmassstab bei behoerdlichen Vorgaengen. Wichtigste Massstaebe sind hierbei die aus humantoxikologischer Sicht duldbare Aufnahmemenge der Schadsubstanzen sowie die vom Bundesgesundheitsamt festgelegten Richtwerte fuer die empfohlene Hoechstbelastung fuer Lebensmittel. Ergaenzend zu existierenden Bewertungsansaetzen (z.B. Klaerschlammverordnung, Hollaendische Liste, KLOKE-Werte) werden bei ausreichender Datenlage auch Standorteigenschaften, verschiedene Neutralsalzbodenextrakte sowie eine Reihe verschiedener Garten- und Ackerpflanzen in die Auswertung einbezogen. Grundlage sind Datenbestaende der Behoerden in Institutionen der Laender sowie Daten aus Literaturrecherchen, die inzwischen ca. 230.000 Ergebnisdatensaetze, d.h. Datenpaare Konzentration Boden/Konzentration Pflanze am gleichen Standort mit dem dazugehoerigen Transferfaktor beinhalten.
Im Vergleich zu den vorhandenen Kenntnissen zur Humantoxikologie von altlastenrelevanten Stoffen stehen entsprechende Daten zu Substanzen, welche fuer Ruestungs- und militaerische Altlasten relevant sind, derzeit nur unzureichend zur Verfuegung. Mit diesem Vorhaben sollen fuer zunaechst 16 prioritaere ruestungsaltlastenrelevante Stoffe umfangreiche Recherchen zur Humantoxikologie mit anschliessender Ableitung von Orientierungswerten (gesundheitlich noch tolerierbare Koerperdosen eines Gefahrstoffes) sowie einer orientierenden umweltchemischen Einschaetzung der Stoffe (Verhalten im Boden, Angaben zur Expositionsabschaetzung u.a.) erfolgen.
Die Deponie Dreieich-Buchschlag lagert in einer ehemaligen Kiesgrube, deren Auskiesung auf das Jahr 1935 zurueckgeht. Schon vor 1960 wurde damit begonnen ausgebeutete Teilflaechen mit Muell zu verfuellen. Im Maerz 1991 wurde die Deponie geschlossen. Aufgrund festgestellter Grundwasserbeeintraechtigungen durch Sickerwasseraustritte in den Untergrund wurden Sicherungsmassnahmen ergriffen, die im wesentlichen eine Abdichtung des Untergrunds mit einer Sickerwasserhaltung im Deponiekoerper und eine Oberflaechenabdichtung mit Entgasung beinhalten. Aufgabe der Untersuchung war neben einer Bestandsaufnahme der Situation und einer Gefaehrdungsabschaetzung die Beurteilung des vorliegenden Nachsorgeprogramms und die Erarbeitung von Vorschlaegen fuer evtl notwendige Erweiterungen und Ergaenzungen der Nachsorgemassnahmen zur Gewaehrleistung der Langzeitsicherung der Deponie.
Die Bearbeitung von Ruestungsaltlasten erfordert aufgrund der Stoffspezifika von nitro (amino)-aromatischen Verbindungen einheitliche Bewertungsmassstaebe, die ueber die des 'zivilen Bereiches' hinausgehen. Mit diesem Vorhaben sollen deshalb Vorschlaege fuer Pruefwerte zu ruestungsaltlastenspezifischen Schadstoffen erarbeitet werden. Die Ableitung dieser Pruefwerte erfolgt dabei nach den Grundsaetzen des gemeinsamen LABO/LAGA-Eckpunktepapiers (LABO - Bund/Laender-Arbeitsgemeinschaft Boden, LAGA-Laenderarbeitsgemeinschaft Abfall) und den toxikologischen Werten nach Umweltbundesamt.
Ziel des Vorhabens ist es, mittels eines historisch-deskriptiven Ansatzes eine Analyse und Bewertung von Arbeitsprozessen des Dienstleistungssektors im Hinblick auf potentielle Bodenkontaminationen vorzunehmen. Folgende Branchen bzw. Einrichtungen werden im Rahmen dieses Vorhabens beruecksichtigt: I Tankstellen, Kfz-Werkstaetten, Kfz-Lackierereien - II Flugplaetze, Verkehrsflughaefen - III Schrottplaetze - IV Eisenbahnbetriebsstaetten - V Transport-, Lager- und Umschlagsbetriebsstaetten - VI Chemische Reinigungen, Grosswaeschereien - VII Graphische Dienstleistungen - VIII Universitaeten. Weiterhin erfolgt ein Ueberblick ueber historische Verfahren im Dienstleistungssektor und im Handwerksbereich. Fuer die genannten Bereiche werden jeweils typische Arbeitsprozesse dargestellt und die dabei gehandhabten Stoffe und Stoffgemische aufgefuehrt. In einem bewertendem Teil erfolgt anschliessend die systematische Analyse der jeweiligen Arbeitsprozesse hinsichtlich potentieller Verlustquellen unter Zugrundelegen folgender Kriterien: - Leckagen, - Handhabungsverluste, - Lagerung und Ablagerung von Abfallstoffen, - Singulaere Ereignisse, - Demontageverluste. Fuer solche Betriebstypen, die durch- haeufiges Auftreten in der Praxis, - eindeutige betriebliche Ausrichtung sowie - typische Groessenordnungen gekennzeichnet sind, wird eine Bewertung des Belastungspotentials vorgenommen. Dieses formalisierte Bewertungsverfahren soll einen Orientierungsrahmen bei der Ermittlung von Altstandort-Verdachtsflaechen liefern und als Bewertungsgrundlage zur Setzung von Handlungsprioritaeten dienen. Fuer die gehandhabten Stoffe werden Gefaehrdungsmerkmale (Gesundheitsgefaehrdung, Wasser-, bzw. Umweltgefaehrdung) ermittelt. In Form einer Matrix wird eine Zuordnung von Branchenbereichen bzw. Betriebstypen und Stoffgruppen bzw. Stoffen vorgenommen.
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Bund | 15 |
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