Zu begutachten war das Eluat der zur Verfuellung der Hohlraeume im Kalkbergwerk Gerstheim vorgesehenen Wirbelschichtasche des Steinkohlekraftwerkes Roemerbruecke. Dabei wurde von der unguenstigen Bedingung ausgegangen, dass Wasser in die bisher ueberwiegend trockenen Kalkbergwerkstollen eindringt und das angereicherte Eluat das Grundwasser kontaminiert.
Im Rahmen des Programms zur Bearbeitung der Gefaehrdungsabschaetzung von Ruestungsaltlasten des Landes Niedersachsen wurde das IWS beauftragt, ein Bewertungsmodell zur vergleichenden Bewertung und Prioritaetensetzung der Gefaehrdungspotentiale von Ruestungsaltlastverdachtsflaechen zu entwickeln. Ruestungsaltlasten sind Altablagerungen und Grundstuecke stillgelegter Anlagen und Nebeneinrichtungen der Ruestungsindustrie, von denen aufgrund des unsachgemaessen Umganges vor allem mit Explosiv- und Kampfstoffen einschliesslich der Vor- und Zwischenprodukte bei der Herstellung und Verarbeitung und der unsachgemaessen Entsorgung von Produktionsrueckstaenden, oder aber von den Produkten selbst Gefahren fuer die Umwelt ausgehen. Das Verfahren musste, entsprechend der Vorgehensweise bei der Altlastenbewertung in Niedersachsen, auf dem vom Land Baden-Wuerttemberg fuer die Altlastenbearbeitung entwickelten Bewertungsmodell (BWBV) aufbauen. Zusaetzlich war ein pragmatischer Ansatz gefordert, um eine leichte Handhabbarkeit des Verfahrens zu gewaehrleisten. Im Rahmen der Bewertung sollten relativ leicht zu beschaffende Daten und Informationen ebenso wie konkrete Messwerte zur Belastungssituation aus chemisch-physikalischen Analysen in die Bewertung einbezogen werden.
Die Deponien in den neuen Bundeslaendern sind in einem sehr schlechten Zustand, es fehlen sowohl Basis- und Oberflaechenabdichtungen als auch Mittel fuer andere deponietechnische Massnahmen. Nur bei sehr wenigen Deponien wurden in der Vergangenheit stofflich umfassend und regelmaessig die Emissionen ueberwacht. Eine Einschaetzung des aktuellen Stoff- und Gefaehrdungspotentials sowie Forschungsarbeiten zum Langzeitverhalten einschliesslich des langfristigen Gefaehrdungspotentials liegen nicht vor. Untersuchungen an den bestehenden Deponien zum aktuellen Stoff- und Gefaehrdungspotential sind also dringend notwendig. Deponieuntersuchungen aus den alten Bundeslaendern koennen nicht einfach uebertragen werden, da sich die Zusammensetzung der Abfaelle von der in den neuen Bundeslaendern wegen der andersgearteten energiewirtschaftlichen Situation (Braunkohleaschen) und des andersgearteten Konsumverhaltens (SERO) sehr stark unterschied.
Die verwendeten Baustoffe bei der Errichtung der Grosssiedlungen in den fuenf neuen Bundeslaendern sind kritisch zu untersuchen. Das Gefaehrdungspotential von in diesen Baustoffen enthaltenen Schadstoffen (insbesondere bei Asbest, Formaldehyd) soll dabei abgeschaetzt werden. Der Bauzustand und die Dringlichkeit der Sanierung sind einzuschaetzen. Daraus sind Schlussfolgerungen fuer notwendige Sanierungsprogramme in den Grosssiedlungen der neuen Bundeslaender zu ziehen.
Ziel des interdisziplinaeren Gesamtvorhabens ist es, ein umsetzungsorientiertes Konzept fuer eine funktionsfaehige Kulturlandschaft in der baden-wuerttembergischen Beispielsregion Hohenlohe zu entwickeln. Ein bodenwissenschaftliches Untersuchungsziel ist das Nutzungs- und Gefaehrdungspotential von Boeden typischer und aktionsforschungsbezogener Standorte zu bewerten. Die Nutzungsziele werden im Diskurs mit betroffenen Akteuren ermittelt, so dass die Wuensche der Standortnutzung moeglichst den natuerlichen Voraussetzungen entsprechen. Die Potentialanalyse stuetzt sich zumeist auf veroeffentlichte Daten; damit ist ein ueberregionales Bewertungskonzept ableitbar. Die Verknuepfung zwischen punktuellen Standortwerten und planungsrelevantem Flaechenbezug findet mit Hilfe eines geographischen Informationssystems (GIS) statt und wird im Feld ueberprueft. Letztlich wird der Erfolg von Umsetzungsmassnahmen auf die Ressource Boden kontrolliert. Durch die Konzeption des Gesamtprojektes, welches die gemeinsame Bearbeitung von Arbeitsfeldern durch alle Akteure vorsieht, ist ein direkter Nutzen der bodenwissenschaftlichen Arbeiten fuer eine nachhaltige Agrarlandschaftsgestaltung gewaehrleistet.
Welches sind die Eintragspfade fuer PSM an den ausgewaehlten Standorten? Was sind die Ursachen fuer die ermittelten PSM-Eintraege? Wie verhalten sich ausgewaehlte PSM in den Untersuchungsgebieten? Welche Einsatzmoeglichkeiten bieten die ausgewaehlten Simulationsmodelle? Optimierung der PSM-Anwendung. Vergleich alternativer PSM. Prognose des Verhaltens von PSM.
Im Rahmen des Forschungsprojektes 'Deponieforschung im Freistaat Sachsen' werden Untersuchungen, im wesentlichen Auslaugversuche im labor- und halbtechnischen Massstab, an aus der Deponie ausgebautem Material verschiedenen Alters durchgefuehrt sowie langjaehrig erfasste Daten (Deponiegas-, Sickerwasseremissionen) aufgearbeitet und statistisch ausgewertet. Ziel dabei ist, das langfristige Emissionspotential (Gas, Sickerwasser) von Deponiealtmaterial unter Milieubedingungen zu bestimmen. Davon ausgehend sollen der Grad und die Dauer einer Gefaehrdung durch Altdeponien ermittelt werden.
Ueberwachungsmassnahmen stellen ein zentrales Element zur Beherrschung der von altlastverdaechtigen Flaechen und/oder der von Altlasten ausgehenden Emissionen dar. Sie kommen insbesondere bei folgenden Fallgestaltungen zur Anwendung a) ueberwachungsbeduerftige Verdachtsflaechen bzw. Altlasten, die erst zu einem spaeteren Zeitpunkt saniert werden sollen, b) Altlasten, bei denen zur akuten Gefahrenabwehr einstweilige Sicherungsmassnahmen durchgefuehrt werden, c) Altlasten, bei denen die Sanierung durch Sicherung erfolgt. Die Festlegung von Ueberwachungsmassnahmen erfolgt bislang ausschliesslich nach Massgabe einzelfallspezifischer Gegebenheiten. Mindestanforderungprofile, insbesondere im Hinblick auf eine kontinuierliche Ueberwachung der Entwicklung des Gefaehrdungspotentials existieren bislang nicht. Im Rahmen des Vorhabens soll auf der Grundlage der in der Praxis angewandten Ueberwachungsmassnahmen und der dabei gewonnenen Erkenntnisse ein solches Langzeitueberwachungsprogramm entwickelt werden. Von besonderer Bedeutung werden dabei neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Gefahrenbewertung als auch die technischen Ansaetze zur Sicherung von Altlasten sein. An konkreten Fallbeispielen sollen Ueberwachungskonzepte entwickelt werden.
Vermeidung und/oder Beseitigung von Plutonium innerhalb/aus nuklearen Brennstoffkreislaeufen; Reduktion des Gefaehrdungspotentials endzulagernder radioaktiver Abfaelle
Biochemische Umsetzungsprozesse bewirken in von der Atmosphaere abgeschlossenem organischen Material eine Zersetzung zu Biogas (Deponiegas), von dem in der Deponie Georgswerder z Zt ca 800 cbm/Stunde produziert werden. Im Hausmuell sind, buertig aus Quellen wie Spraydosen, Schaumstoffen und Loesungsmitteln, leichtfluechtige Kohlenwasserstoffe (KW) und halogenierte Kohlenwasserstoffe (CKW) enthalten. Auch organische Spurenbestandteile (zB Quecksilber- und Arsenverbindungen) wurden nachgewiesen. Im Rahmen dieses Teilvorhabens wurden daher Untersuchungen begonnen, um das Gefaehrdungspotential durch austretendes Deponiegas langfristig zu bestimmen. Das beinhaltet die Bestimmung der Zusammensetzung des Gases sowie dessen oertliche und zeitliche Veraenderung. Der fassbare Anteil des auf Georgswerder produzierten Deponiegases wird abgesaugt und in einem nahegelegenen Industriebetrieb genutzt. Die Entgasung ist zur Unterbindung des Emissionspfades Muell-Deponiegas-Atmosphaere fuer toxische und umweltgefaehrdende Stoffe notwendig. Die Bestimmung des Anteils des abgesaugten Gases an der Gesamtproduktion ist dabei eine der zum Projekt gehoerenden Fragestellungen. Die Funktionstuechtigkeit des im Zuge der Sanierung errichteten Abdecksystems bezueglich der Dichtigkeit gegenueber den verschiedenen Deponiegasbestandteilen (permanente Gase, CKW und andere Spurenstoffe) muss dazu quantifiziert werden. Wichtig ist dabei, festzustellen, wie insbesondere die leichtfluechtigen CKW sich bei der Passage durch Bodenschichten verhalten und durch Kunststoffbahnen und mineralische Abdichtungen migrieren.
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Bund | 38 |
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