Abstract
Die Firma PB Gelatins GmbH, Große Drakenburger Straße 43 in 31582 Nienburg / Weser, hat beim Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt Hannover die Erteilung einer Genehmigung gemäß § 16 Abs. 1 i. V. m. § 19 BImSchG für die wesentliche Änderung einer Anlage zur Herstellung von Gelatine und einer Anlage zur Erzeugung von Strom, Dampf, Warmwasser, Prozesswärme oder erhitztem Abgas in einer Verbrennungseinrichtung (hier: Gasturbinenanlage / Kesselhaus inkl. Mikrogasturbine 1 und 2) am Standort in 31582 Nienburg / Weser, Große Drakenburger Straße 43, Gem. Nienburg, Flur 2, Flurstück 49/16 beantragt.
Phosphor ist ein wichtiger Pflanzendünger und wird aus Mineralien wie Apatit gewonnen. Die Verfügbarkeit des mittels Bergbau gewonnenen abiotischen Rohstoffs ist begrenzt. Durch Recyclingverfahren kann Phosphor in Form von Phosphaten aus nicht mehr genutzten Produkten wiedergewonnen werden. Wissenschaftler haben bisher einige Verfahren hierzu entwickelt. Ein Behandlungsverfahren für tierische Abfälle aus Schlachtbetrieben ist eines davon. Dazu wird Tierknochen zunächst die Gelatine entzogen. Diese wird anschließend unter Ausschluss von Sauerstoff thermisch verwertet. Dabei wird ein Recyclingprodukt mit 15% Phosphatanteil erhalten. Dieses Material eignet sich als Dünger und verbessert zugleich die Struktur des Ackerbodens. Das Verfahren wurde dahingehend optimiert, sodass eine veränderte Materialoberfläche den Phosphatübergang zwischen Recyclingmaterial und Pflanzen unterstützt.
Das Projekt "Entschwefelung von Biogas durch Eisen-(II)-Sulfat" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Landesanstalt für Agrartechnik und Bioenergie (740) durchgeführt. Hohe Schwefelwasserstoffkonzentrationen im Biogas führen zu Problemen bei der Verwertung des Biogases im Blockheizkraftwerk. Bei der Verbrennung dieses Gases entsteht Schwefelfdioxid, das zum einen zu Korrosion an den Armaturen und Motoren führt, das Motoröl schnell versäuern lässt und damit häufigen Motorölwechsel erfordert. Schwefeldioxidemissionen sind unerwünscht und können speziell beim Einsatz von Abgaskatalysatoren schnell deren Vergiftung hervorrufen. Bisher wird die Entschwefelung von Biogas landwirtschaftlicher Biogasanlagen vorwiegend über den Lufteintrag in den Gasraum des Fermenters (Oxidation von Schwefelwasserstoff zu elementarem Schwefel) praktiziert. Bei unzureichender Überwachung und Wartung dieses Verfahrens wird jedoch das Ziel einer niedrigen Schwefelwasserstoffkonzentration (möglichst unter 150 ppm) nicht sicher erreicht. Bei diesem Forschungsvorhaben soll mit Hilfe des Eisen-Zusatzes eine Bindung des Schwefelwasserstoffs erreicht werden. An einer Kofermentationsanlage mit einem Jahresdurchsatz von 3300 t, die etwa zwei Drittel der täglichen Zusatzmenge als Schweineflüssigmist, ein Drittel als Kosubstrat (Flotatfett, Majonäse, Gelatine) verarbeitet, wurde versucht, den sehr hohen Schwefelwasserstoffgehalt im Biogas (2300 ppm) durch den Zusatz von Eisen-(II)-Sulfat zu senken. Durch eine 4,2-fache ströchiometrische Überdosierung (124 g Ferrogranul 20 je m3 Biogas mit 2300 ppm H2S) konnte ein H2S-Gehalt im Biogas von weniger als 20 ppm erreicht werden.
Das Projekt "Beschreibung der Regeln der Technik bei der Abwasserreinigung fuer einzelne Industriebranchen; hier: Hautleim/Gelatine" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Regierungspräsidium Stuttgart, Abteilung Wasserwirtschaft durchgeführt. Es sind Ergaenzungsuntersuchungen zur Festlegung der Wertebereiche verschiedener Parameter notwendig, die in die Mindestanforderungen nach Paragraph 7a WHG aufgenommen werden sollen. Diese Untersuchungen erstrecken sich auf die dafuer relevanten Parameter des Abwasserabgabengesetzes und darueber hinaus auf die diesen Industriebereich kennzeichnenden spezifischen Parameter.
Das Projekt "Teilvorhaben: Verfahrensentwicklung und Versuchsdurchführung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gelita AG durchgeführt. Die Firma GELITA mit Hauptsitz in Eberbach ist der größte Produzent und Anbieter von Gelatine und kollagenen Peptiden weltweit und produziert ein breites Sortiment an Gelatine-Produkten für den Bereich Food und Pharma. Grundlage ist die Verarbeitung von tierischen Produkten, aus denen die benötigten Grundstoffe zur Weiterverarbeitung für Gelatine gewonnen werden können. Die Verarbeitung von Lebensmitteln ist, und dies trifft auch für die Verarbeitung von Gelatine zu, eine der energieintensivsten Branchen in Deutschland. Daher ist das Ziel Energie in den Fertigungsprozessen von hochwertigen Lebensmitteln einzusparen allgegenwärtig. Ein wesentlicher Verfahrensschritt in der Herstellung von Gelatine ist die Konzentrierung und Trocknung einer wässrigen Gelatinelösung bis zu einem Feststoff, der nach heutigem Stand der Technik gemahlen und weiterverarbeitet werden kann. Speziell die Trocknung ist sehr aufwändig und energieintensiv, da sehr viel Dampf erzeugt und vorgehalten werden muss. Ziel des Vorhabens ist es daher, den derzeitigen Prozess aus Konzentrierung und Trocknung durch ein energetisch günstigeres Verfahren zu ersetzen. Die Nachteile und Limitierungen des zur Konzentrierung eingesetzten Dünnschichtverdampfers sollen durch die Entwicklung eines Planetenextruders mit großer innerer Oberfläche überwunden werden. Das Verfahren soll zusätzlich durch den Einsatz von maschinellem Lernen intelligent gesteuert werden, um alle möglichen Gelatinequalitäten und Viskositäten effizient verarbeiten zu können. Dieser Extruder soll mittels seiner Förderwerkzeuge die verschiedenen, meist hochviskosen Medien durch Entgasung, auch unter dem optionalen Einsatz eines Vakuums, energetisch optimiert aufkonzentrieren, so dass eine erheblich vereinfachte Trocknung folgen kann. Unter Berücksichtigung aller Stellgrößen, könnten über dieses neue innovative Verfahren Energieeinsparungen bei der Herstellung von Gelatine von ca. 34 GWh pro Jahr erreicht werden.
Das Projekt "MM-BYE: Forschung und Entwicklung eines innovativen und energieeffizienten Herstellungsprozesses zur Aufarbeitung von Rohstoffen für die Gelatineherstellung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gelita AG durchgeführt. Ziel des Forschungsprojekts ist es, die gesamte Prozesskette der Herstellung von Gelatine aus dem Rohstoff Frischknochen am Standort von GELITA in Memmingen hinsichtlich der Energieeffizienz zu analysieren und zu optimieren. Dazu werden alle Verfahrensschritte überprüft um Einsparpotenziale zu realisieren. Als Ergebnis soll eine Senkung des Energiebedarfs innerhalb der Prozesskette und der gesamten Anlage von bis zu 20% erreicht werden. Das Projekt ist auf 24 Monate ausgelegt und soll am 01.01.2017 beginnen. Das Vorhaben wird im Rahmen von 7 Arbeitspaketen von den Projektpartnern aus der Industrie abgearbeitet.
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