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Arterfassungen mittels Umwelt-DNA (eDNA) und die Bedeutung digitaler Sequenzinformationen für die Biodiversitätsforschung

Für Arterfassungen auf Basis von Umwelt-DNA (environmental DNA, eDNA) wird aus einer Umweltprobe DNA gewonnen und diese z. B. mittels Metabarcoding-Analyse sequenziert, wodurch mit minimaler Invasivität und sehr zeit- und kosteneffizient Informationen über die Anwesenheit ganzer Artengemeinschaften generiert werden können. Den vielen Vorteilen eDNA-basierter Erhebungen stehen allerdings noch einige offene Fragen gegenüber, die vor einer Implementierung dieser Ansätze in standardisierte Monitoringprogramme geklärt werden müssen, z. B. hinsichtlich der Aussagekraft in Bezug auf Abundanzen oder hinsichtlich der Dynamik von eDNA in der Umwelt. Nicht nur für Metabarcoding-Analysen sind digitale Sequenzinformationen eine wichtige Datengrundlage in Naturschutz und Biodiversitätsforschung. Öffentlich zugängliche Sequenzdatenbanken wie GenBank und das Barcode of Life Data System (BOLD) erlauben der Wissenschaft rasante Fortschritte in vielen Forschungsbereichen. Allerdings steht der offene Zugang zu generierten Sequenzdaten evtl. im Konflikt mit dem Nagoya-Protokoll, das die faire Nutzung genetischer Ressourcen und einen gerechten Vorteilsausgleich zwischen den Vertragsstaaten regelt. Hier sind klare und einfache Lösungen erforderlich, um digitale Sequenzinformationen fair und effizient für Forschung und Biodiversitätsschutz einsetzen zu können.

German Agricultural Open Data Platform for Food Security

Aus dem Bereich der pflanzengenetischen Ressourcen stellt Deutschland Daten über die nationalen Genbankbestände bereit. Dies umfasst die Sammlungsbestände • der nationalen Ex-situ-Genbank des Leibniz-Institutes für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) mit knapp 150.000 Akzessionen aus über 3.000 verschiedenen Kulturpflanzenarten, • der Deutschen Genbank Obst mit über 1.000 Akzessionen zu den Fruchtarten Apfel, Kirsche und Erdbeere, • der Deutschen Genbank Reben mit über 4.400 Akzessionen, • der Deutschen Genbank Zierpflanzen mit über 12.000 Akzessionen, darunter v.a. Daten über Rhododendron und Rose, • der Genbank für Wildpflanzen für Ernährung und Landwirtschaft (WEL) mit über 3.000 Akzessionen einheimischer Wildpflanzen, • der Genbank Tabak mit knapp 800 Akzessionen, • und Informationen über aktuelle Züchtersorten („Varieties for Diversity“), die von deutschen Züchtern für das Multilaterale System des Internationalen Saatgutvertrages bereitgestellt werden. Zur Gewährleistung eines effizienten Datenaustauschs entsprechen die Datenfelder den inter-national abgestimmten Vorgaben des EURISCO-Austauschformats, welches im Wesentlichen auf der "Multi-Crop Passport Descriptor List" von FAO und Bioversity International beruht. Die oben genannten Sammlungsbestände und weiterführende Informationen werden im Nationalen Inventar pflanzengenetischer Ressourcen in Deutschland (PGRDEU) bereitgestellt unter http://pgrdeu.genres.de/index.

Weinrebe in Deutschland 2010

In den Jahren 2007-2009 fand mit der Erfassung rebengenetischer Ressourcen in Deutschland zum ersten Mal eine nationale Erhebung statt, die die genauen Mengenverhältnisse der Rebsorten der verschiedenen Weinbauregionen erfasste. Auf der Basis von Rasterzellen in der Größe von 10 km x 10 km wird die Anzahl der angebauten Rebsorten der Weinrebe gezeigt. Ebenso ist die Anzahl der erfassten Stockzahl der Weinrebe pro Rasterzelle in den Daten enthalten. Die Erhebung wurde von der BLE mit Mitteln des BMEL gefördert. Die Ergebnisse der Erfassung rebengenetischer Ressourcen in Deutschland wurden im Jahr 2010 veröffentlicht und bilden die Grundlage der Deutschen Genbank Reben, die ein wesentliches Instrumentarium zur Sicherung rebengenetischer Ressourcen in Deutschland ist.

Tamiops cf. swinhoei (Milne-Edwards, 1874) Baumstreifenhörnchen Säugetiere Nicht etabliert (keine Rote-Liste-Kategorie)

Seit 2013 wird eine kleine Population eines asiatischen Streifenhörnchens von M. Stevens (Biol. Station im Rheinkreis Neuss e. V.) in einem Wald bei Dormagen beobachtet. Das Muster der Rückenstreifung und weiße Ohrbüschel lassen die Gattung Tamiops erkennen. Die Tiere scheinen sich fortzupflanzen, breiten sich aber nicht weiter aus. Eine Gen-Sequenz von einem überfahrenen Tier, die am Zoologischen Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig untersucht wurde, stimmte nur zu 84 % mit in der GenBank vorhandenen Sequenzen anderer Tamiops-Arten (T. maritimus, T. swinhoei, T. rodolphii) überein. Die genaue Artzugehörigkeit bleibt deshalb zu klären.

The molecular phylogeny of aquatic hyphomycetes with affinity to the Leotiomycetes

Aquatic hyphomycetes play a key role in decomposition of submerged organic matter and stream ecosystem functioning. We examined the phylogenetic relationships among various genera of aquatic hyphomycetes belonging to the Leotiomycetes (Ascomycota) using sequences of internal transcribed spacer (ITS) and large subunit (LSU) regions of rDNA generated from 42 pure cultures including 19 ex-types. These new sequence data were analyzed together with additional sequences from 36 aquatic hyphomycetes and 60 related fungi obtained from GenBank. Aquatic hyphomycetes, characterized by their tetraradiate or sigmoid conidia, were scattered in nine supported clades within the Helotiales (Leotiomycetes). Tricladium, Lemonniera, Articulospora, Anguillospora, Varicosporium, Filosporella, and Flagellosporaare not monophyletic, with species from the same genus distributed among several major clades. The Gyoerffyellaclade and the Hymenoscyphusclade accommodated species from eight and six different genera, respectively. Thirteen aquatic hyphomycete taxa were grouped in the Leotia-Bulgaria clade while twelve species clustered within the Hymenoscyphusclade along with several amphibious ascomycetes. Species of Filosporellaand some species from four other aquatic genera were placed in the Ascocoryne-Hydrocina clade. It is evident that many aquatic hyphomycetes have relatives of terrestrial origin. Adaptation to colonize the aquatic environment has evolved independently in multiple phylogenetic lineages within the Leotiomycetes.Quelle: http://www.sciencedirect.com

Peronospora buniadis Gäum. Phytoparasitische Kleinpilze Ungefährdet

Die Sippe ist nach Göker et al. (2004) nahe mit Hyaloperonospora hesperidis verwandt, jedoch führen sie weder eine Umkombination in die Gattung Hyaloperonospora noch eine Synonymisierung durch. Im Widerspruch zur Publikation ist die zugehörige Gensequenz in GenBank unter dem Namen Hyaloperonospora hesperidis (Gäum.) Göker et al. hinterlegt und es wird dort Peronospora buniadis als heterotypisches Synonym dazu angegeben. Göker et al. (2009) verwenden die betreffende Sequenz entsprechend unter der Bezeichnung Hyaloperonospora hesperidis, während Voglmayr & Göker (2011) sie als Hyaloperonospora buniadis bezeichnen.

Peronospora thlaspeos-alpestris Gäum. Phytoparasitische Kleinpilze Gefährdet

Die Sippe ist nach Göker et al. (2004) eng mit Hyaloperonospora thlaspeos-perfoliati verwandt, jedoch führen die Autoren weder eine Umkombination in die Gattung Hyaloperonospora noch eine Synonymisierung durch. Im Widerspruch zur Publikation ist die zugehörige Gensequenz in GenBank unter dem Namen Hyaloperonospora thlaspeos-perfoliati (Gäum.) Göker et al. hinterlegt und es wird dort P. thlaspeos-alpestris als ein heterotypisches Synonym dazu genannt. In der Folge wurden Hyaloperonospora-Sequenzen an Noccaea caerulescens als H. thlaspeos-perfoliati in genetische Stammbäume übernommen (z.B. Voglmayr et al. 2014) und demzufolge in die Art einbezogen (Jage et al. 2017, Jage 2020). Konsequenterweise nennt Jage (2020) Peronospora thlaspeos-alpestris als Synonym zu Hyaloperonospora thlaspeos-perfoliati. Alle bisherigen Funde stammen aus Ostdeutschland, wo nur die nominotypische Unterart von Noccaea caerulescens vorkommt.

Kabinett in Sangerhausen - Haseloff: Land fördert Strukturwandel im Landkreis

Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt ist heute unter der Leitung von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff zu einer auswärtigen Kabinettssitzung in Sangerhausen zusammenkommen. Auf der Tagesordnung standen u. a. der Strukturwandel im Kohlerevier sowie regionale Themen. Nach der Unterbrechung durch die Corona-Pandemie hat die Landesregierung in Sangerhausen die Tradition der auswärtigen Kabinettssitzungen wieder aufgenommen. „Ziel ist es, mit den Verantwortlichen vor Ort ins Gespräch zu kommen, um eine bestmögliche Entwicklung der Region zu gewährleisten. Für Sangerhausen und den Landkreis Mansfeld-Südharz legen wir ein besonderes Augenmerk auf die erfolgreiche Gestaltung des Strukturwandels. Zahlreiche Projekte konnten hier bereits in Angriff genommen werden. Auch das Bauernkriegs- und Thomas-Müntzer-Jubiläum 2025 fördern wir nach besten Kräften“, so Haseloff. Enge Zusammenarbeit bei Gestaltung des Strukturwandels Im Rahmen der Strukturwandelförderung des Landes aus der Richtlinie „Sachsen-Anhalt Revier 2038“ wurden für den Landkreis Mansfeld-Südharz bereits Projektbescheide ausgereicht. Hierzu zählen der Neubau Industriestraße des Standortes Amsdorf/Etzdorf (Investitionskosten 17,38 Mio. €), ein Modellprojekt zur Weiterentwicklung des Kinderheims Schloss Harkerode hin zum generationsübergreifenden Wohn-, Lern- und Entwicklungsort (Investitionskosten 4,19 Mio. €), der Radweg Siebigerode zur touristischen Verknüpfung des regionalen und überregionalen Radwegenetzes im Harzvorland (Investitionskosten 890.000 €) sowie die „Alte Münze“ in Stolberg, zur Attraktivitätssteigerung des Museums (Investitionskosten 1,13 Mio. €). Im Rahmen der Strukturwandelprojekte wird in Sangerhausen zudem das ErlebnisZentrum Bergbau Röhrichtschacht Wettelrode weiterentwickelt und energetisch nachhaltig ausgebaut. Auch der „Innovation-Hub Holz und Klima“ als Impulsgeber zum Ausbau der Wertschöpfungskette rund um das Thema Holz, die Errichtung des „Maker Lab Eisleben“ als nachhaltige Innovationswerkstatt für Startups und Wissenstransfer, der Aufbau einer regional vernetzten Wasserstoffwirtschaft in Hettstedt oder der geplante Bau des Kranicherlebniszentrums an der Talsperre Kelbra erfolgen im Rahmen der Förderung des Strukturwandels. Im Bundesarm des Investitionsgesetzes Kohleregionen fördert der Bund den Ausbau der Ortsumfahrung Aschersleben-Süd bis nach Quenstedt im Umfang von rund 58 Mio. €. Beschlossen ist zudem der Ausbau der Ortsumfahrungen Annarode-Siebigerode und Mansfeld auf der Bundesstraße 86 (voraussichtlich rund 69 Mio. €). Mansfeld-Südharz digital Seit 2017 wurde der Breitbandausbau in der Region mit rund 37,5 Mio. € gefördert. Auch durch das Engagement des Landkreises Mansfeld-Südharz, stellvertretend für seine Mitgliedsgemeinden, liegt die 4G-Versorgung in der Fläche mittlerweile bei mehr als 95 Prozent, die 5G-Versorgung ist auf knapp 78,5 Prozent gestiegen. Das Land unterstützt in der Strukturwandelregion den Aufbau von Lorawan-Netzen für die Erfassung von gesellschaftlich relevanten Daten. Mit einer Landesförderung von 140.000 € wird derzeit ein solches Netz in Hettstedt und Umgebung aufgebaut. Vorbereitung Bauernkriegsgedenken nimmt Fahrt auf Der Landkreis Mansfeld-Südharz zählt zu den regionalen Zentren des bundesweiten Bauernkriegsgedenkens. Anlässlich des Doppelgedenkens „500 Jahre Bauernkrieg & 500. Todestag Thomas Müntzer“ greifen das Land Sachsen-Anhalt und der Landkreis Mansfeld-Südharz rund um das Jubiläumsjahr 2025 die historischen Ereignisse mit einer dezentralen Landesausstellung und einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm in der Region auf. Zur Umsetzung des Jubiläums wurde das Projektbüro Bauernkrieg ins Leben gerufen. Das Land fördert die Vorbereitungen mit mehr 1,8 Mio. €. Die drei Landesstiftungen Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Stiftung Luthergedenkstätten und Kunststiftung beteiligen sich jeweils mit eigenen Projekten am Jubiläumsprogramm. Mit der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt ist seit Mitte 2022 eine der größten Stiftungen des öffentlichen Rechts im Landkreis Mansfeld-Südharz präsent. Mit Unterstützung des Landes konnte sie zum 1. Juli 2022 die vormals städtische Kernburg von Schloss Allstedt einschließlich des Museumsbetriebs in ihr Stiftungseigentum überführen. Seit Anfang 2023 gehört außerdem die Vorburg des Schlosses zur Kulturstiftung. Die Übernahme von Schloss Allstedt erfolgte insbesondere mit Blick auf die Vorbereitungen des Bauernkriegsgedenkens. Im Rahmen des kulturpolitischen Engagements der Landesregierung erfuhren Sangerhausen und der Landkreis Mansfeld-Südharz in den Jahren 2021 und 2022 besondere Berücksichtigung. Wurden im Jahr 2021 rund 1 Mio. € an Landesmitteln für verschiedene Projekte der Kulturförderung ausgereicht, betrug die Summe der Landesmittel 2022 bereits 1,6 Mio. €. Mit diesen Mitteln wurde u. a. das Novalis-Jubiläum 2022, die Sicherung des Schlosses Mansfeld und die Rekonstruktion des Gottfried-August-Bürger-Museums in Molmerswende gefördert. Förderung des Projekts Genbanknetzwerk Rose In Sangerhausen wird seit mehreren Jahren ein seitens des Landes Sachsen-Anhalt aus 100 Prozent EU-Mitteln gefördertes Projekt umgesetzt, welches sich der nachhaltigen und dezentralen Sammlung und Erhaltung der Rose widmet. Die weltweit anerkannte wissenschaftliche Arbeit einschließlich der Koordinierung einer Zusammenarbeit von verschiedenen Partnern im sogenannten „Netzwerk Deutsche Genbank Rose“ wird am Standort des Europa-Rosariums wahrgenommen. Der Stadt Sangerhausen als Zuwendungsempfänger werden jährlich 80.000 € zur Verfügung gestellt. Ländliche Entwicklung durch Dorfentwicklung Von 2014 bis 2022 wurden im Landkreis Mansfeld-Südharz im Rahmen der Dorfentwicklung Förderungen in Höhe von rund 8,3 Mio. € bewilligt. Der Ortsteil Wolfsberg der Stadt Sangerhausen gewann 2022 gemeinsam mit Güsen im Landkreis Jerichower Land den Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ und wird Sachsen-Anhalt dieses Jahr im Bundeswettbewerb vertreten. Kommunaler Finanzausgleich bleibt wichtiges Instrument Von der Erhöhung der Finanzausgleichsmasse nach dem Finanzausgleichsgesetz (FAG) profitierten auch die Stadt Sangerhausen und der Landkreis Mansfeld-Südharz. Die Stadt Sangerhausen erhielt im Jahr 2022 15,5 Mio. € aus dem FAG. Das sind 0,8 Mio. € mehr als im Jahr davor. Der Landkreis Mansfeld-Südharz erhielt im Jahr 2022 55,4 Mio. € aus dem FAG und damit 2,5 Mio. € mehr als im Jahr davor. Im Jahr 2023 erhält der Landkreis einschließlich der Kreisstraßenmittel Zuweisungen voraussichtlich in Höhe von insgesamt 58,5 Mio. €. Die Stadt Sangerhausen erhält aus der Erhöhung der Investitionspauschale zusätzlich 0,4 Mio. €. Erfolgreiche Unterstützung der kommunalen Haushalte Zur Milderung oder zum Ausgleich außergewöhnlicher Belastungen und Notlagen im Haushalt von Kommunen werden aus dem Ausgleichstock nach § 17 des FAG Bedarfszuweisungen und Liquiditätshilfen erbracht. In den Jahren 2019 bis 2022 wurden für zahlreiche Gemeinden im Landkreis Mansfeld-Südharz Mittel in Höhe von insgesamt 45,7 Mio. € bewilligt. Davon erhielt die Stadt Sangerhausen 16,6 Mio. €. Damit konnte ein wesentlicher Beitrag zur Entlastung der Haushalte geleistet werden. Förderung mit Mitteln von EU- und Land Mit dem STARK III-Programm fördert das Land Sachsen-Anhalt bereits in der zweiten EU-Förderperiode die energetische Sanierung und Modernisierung von Kindertageseinrichtungen und Schulen, einschließlich zugehöriger Sportstätten sowie Ausstattungen und Außenanlagen. Dies erfolgt unter Einsatz von EU-Mitteln (ELER, EFRE) und Landesmitteln. In der EU-Förderperiode 2014-2020/22 sind im Landkreis Mansfeld-Südharz für neun Vorhaben mit Gesamtinvestitionskosten von 16,3 Mio. € EU- und Landesmittel in Höhe von zusammen 8,9 Mio. € bewilligt worden. Staatlicher Hochbau Mit besonderem Interesse für das Land Sachsen-Anhalt werden im Landkreis Mansfeld-Südharz derzeit am Standort Volkstedt zwei Projekte verfolgt. So soll die Justizvollzugsanstalt Volkstedt erweitert und eine Abschiebesicherungseinrichtung Volkstedt neu errichtet werden. Außerdem wurden im Zeitraum 2012 bis 2022 in der Stadt Sangerhausen und im Landkreis Mansfeld-Südharz 12,2 Mio. € für kleine Baumaßnahmen sowie für Bauunterhaltungsmaßnahmen verausgabt. Darunter waren auch Baumaßnahmen in der JVA Volkstedt mit 4,3 Mio. €, im Finanzamt Eisleben mit 3,1 Mio. € und im Amtsgericht Sangerhausen mit 1,8 Mio. €. „ Chancen auf Gute Arbeit verbessern Zur Bekämpfung des Fach- und Arbeitskräftemangels im Pflegebereich setzt das Land das mit 290.000 € im Landkreis Mansfeld-Südharz geförderte Projekt „Assistierte Ausbildung für die Pflegehilfe“ um. Damit auch Auszubildende mit Unterstützungsbedarf in der Pflegehilfe Fuß fassen können, bietet ihnen das Projekt sozialpädagogische Lernhilfen. Das Land unterstützt den Landkreis und die Stadt Sangerhausen zudem bei der Weiterbildung und Qualifizierung. So profitieren im Rahmen der Programme „Sachsen-Anhalt WEITERBILDUNG DIREKT“ und „Sachsen-Anhalt WEITERBILDUNG BETRIEB“ im Landkreis Mansfeld-Südharz rund 500 Männer und Frauen von diesen Weiterbildungsangeboten, die mit rund 850.000 € gefördert wurden. In Sangerhausen profitieren über 150 Personen von den Programmen. Gesundheit- und Beratungsangebote In den Jahren 2020 bis 2022 förderte das Land im Rahmen der Rechtsverpflichtung nach § 9 Abs. 3 Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) die Helios Kliniken Mansfeld-Südharz GmbH mit den Standorten Eisleben, Hettstedt und Sangerhausen in Höhe von rund 7,7 Mio. €. Im September 2020 haben der Bund und die Länder den „Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst“ geschlossen, um insbesondere Verbesserungen bei der personellen und technischen Ausstattung in den Gesundheitsämtern vorzunehmen. Der Landkreis Mansfeld-Südharz hat daraus in den Jahren 2021 und 2022 insgesamt rund 772.000 € für den Personalaufwuchs erhalten. Im Bereich der Digitalisierung der Gesundheitsämter entfielen auf den Landkreis Mansfeld-Südharz rund 78.000 €. Für den Bereich der Suchtberatung und -prävention sowie der Ehe-, Lebens-, Familien- und Erziehungsberatung wurden Zuweisungen in Höhe von insgesamt rund 794.000 € ausgereicht.“ Hochwasserschutz weiterhin mit Priorität Auch wenn der Landkreis Mansfeld-Südharz nicht im Einzugsgebiet der großen Flüsse wie Elbe oder Saale liegt, wird doch auch hier stark in den Hochwasserschutz investiert. In den vergangenen zwanzig Jahren sind Maßnahmen im Gesamtvolumen von mehr als 48 Mio. € umgesetzt worden, um die Menschen an Helme, Gonna oder Wipper vor starken Hochwassern zu schützen. Zu den bedeutendsten Vorhaben gehört das für rund 24 Mio. € Ende 2020 fertiggestellte Rückhaltebecken Wippra, das 4,25 Mio. Kubikmeter Wasser aufnehmen und dadurch 21 Ortschaften vor Hochwasser schützen kann. Flurneuordnung zur Vermeidung von Bodenerosion Von besonderer Bedeutung zur Vermeidung von Bodenerosion im Landkreis Mansfeld-Südharz und der Stadt Sangerhausen sind die direkt aneinandergrenzenden Flurneuordnungsverfahren nach §86 FlurbG „Riestedt“ in Sangerhausen und „Pölsfeld“ in der Stadt Allstedt. Nach den Überflutungen und Verschlammungen im Jahr 2011 werden im Rahmen dieser Flurneuordnungsverfahren insbesondere Eigentumsstrukturen verändert, Erosionsschutzhecken angelegt sowie komplexe und kostenintensive wasserbautechnische Maßnahmen angelegt, um zukünftig eine gefahrlose Wasserableitung nach Starkregenereignissen zu gewährleisten und Schlammeinträge in die Ortslagen zu vermeiden Karstlandschaft-Südharz soll UNESCO-Biosphärenreservat werden Das Land erarbeitet derzeit den Antrag zur Anerkennung des gut 30.000 Hektar großen Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz durch die UNESCO. Die Antragstellung ist für das kommende Jahr geplant und soll die nachhaltige, umweltgerechte Entwicklung der einzigartigen Naturlandschaft weiter befördern. Der Prozess umfasst auch öffentliche Infoveranstaltungen, u.a. zu Auswirkungen auf die Landnutzung im Biosphärenreservat. Geplant ist zudem das wissenschaftlich begleitete Modellvorhaben „Biosphärenwald Karstlandschaft Südharz“. Es soll Optionen aufzeigen, wie der naturschutzorientierte Waldbestand angesichts von Schäden durch zunehmende Dürreperioden und Erkrankungen dauerhaft gesichert werden kann. Wiederherstellung produktiver und touristisch interessanter Wälder im Südharz Die Witterungsbedingungen der Jahre 2018 - 2022 sorgten mit Hitzewellen und -rekorden sowie ausgeprägten Niederschlagsdefiziten für eine Verschärfung der Waldschutzsituation auch im Bereich des Südharzes. Zur Verbesserung der Versorgungssituation mit forstlichem Vermehrungsgut werden gegenwertig landesweit die erforderlichen Voraussetzungen in Form von forstlichen Samenplantagen geschaffen. Im Bereich des Südharzes laufen die Vorbereitungen für die Samenplantagen für Feldahorn, Esskastanie und Küstentanne. Diese wertvollen Mischbaumarten werden unter den Bedingungen des Klimawandels einen hohen Beitrag zu Aufbau produktiver und touristisch interessanter Wälder in Sachsen-Anhalt und im Südharz bilden. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

Presse und Öffentlichkeitsarbeit Pressemitteilungen: Genbank für Wildpflanzen

In den Meeden entlang des Fehntjer Tiefs hat die Mahd schon längst begonnen und die ersten Rundballen liegen frisch gepresst auf den Flächen. Nicht jedoch auf den "Magerwiesen" in der Fehntjer Tief Niederung, wo seltene und deshalb geschützte Blütenpflanzen wie Lungenenzian, Arnika und Teufelsabbiss jetzt zu bestaunen sind. Sie verleihen den Wiesen zusammen mit zahlreichen anderen Blumen und Gräsern ein abwechslungsreiches, buntes Antlitz. "Da diese Raritäten erst ab Juli blühen und später als andere Arten im Sommer fruchten, werden die betreffenden Wiesen in der Regel nicht vor Mitte August gemäht", erzählt Uwe Mosig. Er ist Mitarbeiter des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) und arbeitet in der Naturschutzstation Fehntjer Tief. Die Artenvielfalt geht rapide zurück; gerade deshalb bieten die Naturschutzgebiete der Fehntjer Tief Niederung ganz wichtige Lebens- und Rückzugsräume für seltene Feuchtpflanzen. "Sie brauchen eben unseren besonderen Schutz", betont Mosig. Die Vernässung des Niedermoores, der Verzicht auf Dünger und die extensive Pflegenutzung spielen dabei eine entscheidende Rolle. So konnten mit Unterstützung der Landwirte im Laufe der letzten 13 Jahre das besondere Pflanzenarteninventar erhalten oder weiter entwickelt werden. In ausgewählten Teilbereichen ist es sogar gelungen, dass sich seltene Arten wie die Arnika wieder angesiedelt haben. Damit steht die Fehntjer Tief Niederung auch im besonderen Interesse von Forschung und Lehre. Zahlreiche Diplom- und Facharbeiten haben die Kenntnis über die Arten und ihre Lebensansprüche vertieft, so dass das Pflegemanagement der Naturschutzstation gezielt darauf abgestimmt werden konnte. Die Vielfalt der an Feuchtflächen angepassten Pflanzenwelt in der Fehntjer Tief Niederung hat jüngst auch Mitarbeiter des Botanischen Gartens der Universität Osnabrück nach Ostfriesland geführt. Die Abteilung der Universität ist unter Federführung von Dr. Peter Borgmann damit beschäftigt, die erste Genbank für Wildpflanzen in Deutschland zu entwickeln. Ziel ist es, die pflanzengenetische Vielfalt gefährdeter Lebensräume und Arteninventare zu erfassen und zu erhalten. Unterstützt und beraten wird die Universität für das Gebiet der Fehntjer Tief Niederung vom NLWKN, der Naturschutzstation in Lübbertsfehn sowie von den Naturschutzbehörden der Landkreise Aurich und Leer.

Nachkommenschaftsprüfung von Fichten-Bestaenden des Schwarzwaldes. Ziel: 1. Verbesserung der Immissionstoleranz und 2. Erhaltung der Genressourcen geschaedigter autochthoner Hochlagenbestaende ('Genbank')

Das Projekt "Nachkommenschaftsprüfung von Fichten-Bestaenden des Schwarzwaldes. Ziel: 1. Verbesserung der Immissionstoleranz und 2. Erhaltung der Genressourcen geschaedigter autochthoner Hochlagenbestaende ('Genbank')" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Ergebnisse: Angesichts zunehmender bzw. anhaltender Waldschaeden infolge anthropogener Umweltbelastungen und der daraus resultierenden Gefahr des flaechigen Absterbens von Waeldern in den Hochlagen der Mittelgebirge stellt sich das Problem der Erforschung der dortigen Waldbaumpopulationen und ihrer genetischen Diversitaet mit besonderer Dringlichkeit. Denn verbunden mit dem Verlust ganzer Populationen ist auch ein Verlust genetischer Vielfalt, die ihrerseits aber fuer die Anpassungsfaehigkeit von Waldbaumpopulationen an die jeweiligen Umweltverhaeltnisse von besonderer Bedeutung ist. Vorrangige Ziele des Forschungsprojektes waren: 1. Die Erkundung und Hervorhebung autochthoner Fichtenbestaende bzw. Restbestaende als standortsangepasste Populationen fuer die Gewinnung von 'ausgewaehltem' Vermehrungsgut nach dem Gesetz ueber forstliches Saat- und Pflanzgut, sowie die Auswahl von vitalen, leistungsfaehigen, nicht autochthonen Fichtenbestaenden einschliesslich der Identifizierung und Pruefung ihrer Nachkommenschaften hinsichtlich der Bereitstellung von 'geprueftem' Vermehrungsgut fuer die Forstwirtschaft (Nachkommenschaftspruefung). 2. Die Pruefung der Frage, inwieweit die Nachkommenschaften autochthoner bzw. vitaler, nicht autochthoner Fichtenbestaende eine erhoehte Immissionstoleranz besitzen. 3. Die Einleitung von Massnahmen zur Erhaltung der genetischen Vielfalt der Fichte, insbesondere in immissionsgefaehrdeten Hochlagen ('Genbank'). Daneben wurden auch isoenzymanalytische Untersuchungen durchgefuehrt, um zusaetzliche Informationen ueber die genetische Struktur der Bestaende zu erhalten und sie aus genetischer Sicht gegeneinander abzugrenzen. Langfristig sollte auch der Frage des Zusammenhangs von genetischen Konstitutionen und Immissionstoleranzen nachgegangen werden. Das Projekt befasste sich schwerpunktmaessig mit Fichtenpopulationen des Schwarzwaldes, wo insgesamt in 40 Fichtenbestaenden Saatgut geerntet wurde, um in einer Nachkommenschaftspruefung Erkenntnisse ueber Autochthonie, Vitalitaet, Leistungsfaehigkeit und Immissionstoleranz zu erhalten. An Saemlingen aller Herkuenfte wurden Identifizierungs- und Fruehtests zur Beurteilung der Anpassung an die Vegetationsdauer ihrer jeweiligen Saatguternteorte durchgefuehrt. Die vorlaeufigen Ergebnisse erlaubten die Ausscheidung von 20 nicht angepassten Populationen, fuer die damit Autochthonie ausgeschlossen werden konnte. An Samen und Knospen derselben Herkuenfte wurden mit Hilfe der Staerkegelelektrophorese Isoenzymanalysen durchgefuehrt (6 Enzymsysteme an 11 Genloci). Es konnte eine grosse Anzahl seltener Allele an fast allen untersuchten Genioci gefunden werden. Dies ermoeglichte es, die Bestaende genetisch gegeneinander abzugrenzen und bestaetigte, dass im Schwarzwald ein anthropogen bedingtes Gemenge verschiedener Fichtenherkuenfte vorliegt. Fuer sechs Bestaende wurde ein osteuropaeischer Ursprung angenommen. Die festgestellte geringe genetische Variation ...

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