Hintergrund: Dieses Projekt begleitet die Umgestaltung eines Fichtenwald-Reinbestandes im Nationalpark Eifel vom derzeitigen Ist-Zustand über eine Baumentnahme hin zu einem standortgerechten Laubmischwald. Der Stoffhaushalt (Kohlenstoff, Lösungsfracht, Schwebfracht, Bachgeschiebe und Wasser) sowie die ihn beeinflussenden Faktoren (Klima, Boden, Vegetation, Landnutzung) werden genauer untersucht. Erstmalig werden für dieses Gebiet im Rahmen dieses Projektes CO2-Kreisläufe quantifiziert und Maßnahmen zur Kohlenstoffreduktion beschrieben (durch das Institut für Chemie und Dynamik der Geosphäre - Institut 4: Agrosphäre (ICG-4)). Zudem sollen zu erwartende Veränderungen auf Stoff- und Wasserkreisläufe erfasst werden. Bestehende Datenlücken für die Mittelgebirge werden damit geschlossen (durch den Lehrstuhl für Physische Geographie und Geoökologie (PGG)). Fragestellungen: Aufgabe des Projektes wird sein, präzise Informationen zum Stoff- (u.a. Kohlendioxid, Nitrat, Phosphat, Ammonium) und Wasserkreislauf zu erhalten sowie die Bedeutung standortrelevanter Parameter (Klima, Boden, Vegetation, Landnutzung) bei der Entstehung eines standorttypischen Laubmischwaldes zu erfassen. Während der Umwandlung eines Fichtenreinbestandes zu einem Laubwald - mit Vergleichsuntersuchungen im Freiland (Wiese) - sollen verschiedene Stadien der Umwandlung untersucht werden. Die Ergebnisse werden neue und vor allem quantifizierbare Erkenntnisse zum CO2-Haushalt sowie zum Wasser- und Stoffkreislauf im Ökosystem Wald liefern; Grundbausteine für eine nachhaltige Landnutzung und der Reduzierung atmosphärischen CO2. Von der Arbeitsgruppe PGG und dem ICG-4 bearbeitete Fragestellungen: - Wie wirken sich Landnutzungsänderungen auf Stoff- und Wasserhaushalt aus? - Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf Wasser, Boden und Vegetation? - Wie wirken sich Rückkopplungsprozesse auf terrestrische Systeme aus? - Wie wirken sich großräumige Eingriffe aus? Ziele: Ziele des Lehrstuhls für Physische Geographie und Geoökologie sind insbesondere, in Kooperation mit dem ICG-4 Veränderungen des Kohlenstoff- und Wasserhaushaltes sowie der Nährstoffkreisläufe in Erwartung des absehbaren Klimawandels und der Maßnahmen zur CO2-Reduktion zu erfassen. Gesicherte Erkenntnisse in Bezug auf den Wasserhaushalt und die ihn beeinflussenden Größen in Mittelgebirgsräumen liegen bisher kaum vor. Hier schließt das Projekt eine Datenlücke. Die Rolle der Vegetation sowie der Böden (insbesondere die bodenbildenden periglazialen Deckschichten) sind hier von Bedeutung, da Prozesse der Stoffakkumulation, -umwandlung und -transport von diesen Parametern stark abhängig sind. Deckschichten haben mit ihren Mächtigkeiten und Ausprägungen einen starken Einfluss auf Sickerwasser, Grundwasserneubildung, Retention und Oberflächenabfluss. Zudem ist für die Kooperation mit dem ICG-4 die Betrachtung des Bodenwasserhaushaltes unerlässlich, um den CO2-Vorrat im Boden zu analysieren. Die Retentionskapazitäten der Böden werden präzi
Die Critical Zone (CZ) der Erde ist die dünne Zone, welche Atmosphäre und Geosphäre verbindet. Sie stellt nicht nur einen wichtigen Lebensraum dar, sondern ist auch verantwortlich für Ökosystemleistungen, wie die Bereitstellung von Trinkwasser. Umweltverschmutzung, Landnutzung und Klimawandel verändern zunehmend die Erdoberfläche, aber ihre Auswirkungen auf unterirdische Lebensräume, also den Teil der CZ, welcher unterhalb der Pflanzenwurzeln beginnt und sich bis in die Aquifere fortsetzt, sind noch nicht ausreichend erforscht. Das Ziel des SFB AquaDiva ist es, ein besseres Verständnis der Verbindungen zwischen oberirdischen und unterirdischen Lebensräumen zu gewinnen. Dazu haben wir eine Infrastrukturplattform etabliert, das Hainich Critical Zone Exploratory (CZE), um die Verbindung von Vegetation und Böden mit Aquiferkomplexen über Wasser- und Gasvermittelte Stoffflüsse unter verschiedenen Landnutzungsformen zu erforschen. Das Hainich CZE umfasst zwei Aquiferkomplexe in Kalk- und Mergelsteinen entlang eines 6 km langen Transektes im Einflussbereich von Wald, Weide- und ackerbaulicher Landnutzung. Unser Team kombiniert Techniken aus den Bereichen der Biologie, Chemie, Geowissenschaften und Informatik, um folgende Fragen zu beantworten: Welche Organismen leben dort, welche Funktionen üben sie aus, und worin liegt ihre Bedeutung für die CZ? In der ersten Phase wurden biotische und chemische 'Fingerabdrücke' detektiert, welche spezifisch für Eigenschaften oder Prozesse oberirdischer Lebensräume sind, um so Transport und Umwandlung solcher Marker bei der Passage hinunter zu den Aquiferen zu verfolgen. Extremereignissen zeigten dabei eine unerwartet starke räumliche Heterogenität hinsichtlich des Eintrags von Wasser und Stoffen in unterirdische Lebensräume. Hydrochemische Daten und Omics-basierte Untersuchungen ermöglichten die Identifikation distinkter biogeochemischer Zonen, welche Unterschiede in Geologie, Struktur, Stofftransport und Landnutzung der jeweiligen Infiltrationsbereiche widerspiegeln. In der zweiten Phase werden wir von der Charakterisierung von Unterschieden zur Erklärung ihrer Entstehung übergehen. Die Verbindung der Charakterisierung von Standortbedingungen mit biogeochemischen Flüssen wird uns ein vertieftes Verständnis der Ökologie unterirdischer Lebensräume und der Rolle der unterirdischen Biota für die Grundwasserqualität ermöglichen. Das Hainich CZE ist Teil eines internationalen Netzwerkes von Critical Zone Observatories und besitzt schon jetzt eine hohe Attraktivität für Kooperationspartner. Wir sind daher auf gutem Wege, uns zu einer international führenden Forschungsplattform auf dem Gebiet der Biodiversitätsforschung unterirdischer Lebensräume zu entwickeln.
Die Entsorgung nuklearer Abfälle in geologischen Tiefenlagern muss in Gebieten erfolgen, die vom Grundwasserstrom ausreichend isoliert bleiben. Andernfalls können Fluidströmungsprozesse bei einer gestörten Entwicklung des Endlagers die Migration von Radionukliden in die Biosphäre begünstigen. Nur wenige Studien befassen sich mit den Folgen des weiträumigen Radionuklidtransports in solchen Worst-Case-Szenarien. Die hydrogeologischen Bedingungen des Gesamtsystems in der Nachbetriebsphase werden sich jedoch letztendlich von denen zum Zeitpunkt des Endlagerbaus unterscheiden und werden sowohl von äußeren Faktoren (z.B. Klimawandel) als auch von intrinsischen Beckeneigenschaften stark beeinflusst. Dieses Vorhaben im Bereich der Umweltrisiken zielt darauf ab, die Auswirkungen von (i) Vereisung, (ii) Permafrost und (iii) tektonischen Ereignissen auf die hydrologischen und hydromechanischen Grenzen zu untersuchen, die den großräumigen Grundwasserfluss in der Nähe von hypothetischen Abfalldeponien bestimmen. Zu diesem Zweck dient der Yeniseisky-Standort (YS) in Russland, ein potenzielles geologisches Tiefenlager für radioaktive Abfälle in kristallinem Gestein, als Fallstudie, der auf einzigartige Weise alle drei oben genannten Merkmale der geologischen Umgebung umfasst. Multiphysikalische Simulationen von thermisch-hydraulisch-mechanisch-chemisch gekoppelten Prozessen (THM-C) werden angewendet, um Szenarien der Fernfeld-Radionuklidentwicklung im Extremfall eines Endlagerstörfalls zu liefern. Die Neuartigkeit der THM-C-Modelle und der Zugang zu einer einzigartigen Datenbank der YS werden das klassische Verständnis von anomaler Fluid-, Wärme- und Massentransportvorgänge innerhalb tektonisch aktiver Becken erweitern. Während sich das vorgeschlagene Vorhaben auf die Thematik der nuklearen Entsorgungsforschung bezieht, können die den entwickelten Modellen zugrunde liegenden physikalischen und numerischen Konzepte auf eine Vielzahl von Nutzungsszenarien der Geosphäre (z.B. CO2-Speicherung, Abfallentsorgung, Entstehung seismischer Ereignisse) angewendet werden. Darüber hinaus sind entsprechende Benchmarkstudien in ähnlichen kristallinen geologischen Formationen geplant.
In dem Projekt werden Diversität und funktionelle Eigenschaften von mikrobiellen Gemeinschaften erfassten, die im unterirdischen Teil der 'Critical Zone (CZ)' terrestrischer Lebensräumen leben, entlang eines Gradienten von Aridität, d.h. dem EarthShape Transekt in der küstennahen Cordillera in Chile. Es wird überprüft, ob (1) der terrestrische unterirdische Lebensraum verbunden mit der oberirdischen CZ und damit von klimatischen Bedingungen beeinflusst ist. Die CZ ist eine dünne lebende Schicht der Erde, die Atmosphäre und Geosphäre verbindet. Sie wird zunehmend von menschlichen Aktivitäten beeinflusst. Der unterirdische Teil der CZ mit der Verwitterungszone ist ein aktiver Teil der tiefen Biosphäre, die aus Lebensräumen unterhalb der Erdoberfläche besteht und zu den am wenigsten verstandenen Lebensräumen der Erde zählt. Verwitterungsprozesse transformieren hartes und biologisch inertes Muttergestein zu brüchigem verwitterten Gestein, das eine hervorragende Grundlage für Organismen darstellt und aus dem sich Boden entwickelt. Daher ist die Verwitterung von Gestein ganz entscheidend für die Aufrechterhaltung des Lebens, da sie Nährstoffe für die Organismen bereitstellt. Mit Gestein verbundene Lebensformen haben vermutlich Schlüsselrollen, um die Erde so zu gestalten, dass Leben möglich ist. Außerdem wird das Projekt untersuchen, (2) ob die Artenvielfalt und die damit verbundene Abundanz der mikrobiellen Verwitterungsprozesse an der Verwitterungsfront in der Tiefe zunehmen. Die mikrobiellen Gemeinschaften in der Übergangszone von Muttergestein zu Saprolit könnten einen gemeinsam phylogenetischen Ursprung mit nicht-photoautotrophen Organismen von Felsoberflächen haben. Dagegen könnten Gemeinschaften, die zu Verwitterungsprozessen im Saprolit in Bezug stehen, einen phylogenetischen Ursprung mit den mikrobiellen Gemeinschaften aus Böden teilen. (3) Pro- und eukaryotische Mikroorganismen bilden ein Netzwerk, das die Auflösung von Mineralien hauptsächlich an der Verwitterungsfront und in tiefen Saproliten-Profilen steuert. Tiefe taxonomisch Einblicke auf Artniveau werden durch DNA-Sequenzierung (pair-end reads), die auf Amplikon-basiertem Metabarcoding beruht, möglich. Gensequenzen funktioneller Gene werden verwendet, um Abundanzen und phylogenetische Diversität von Aktivitäten der Biomassebildung und Mineralienverwitterung zu bestimmen. Ein neuartiges aufwändiges Protokoll zur Extraktion von DNA wird verwendet, das intrazelluläre DNA lebender Zellen von dem extrazellulären DNA Pool und Dauerstadien (bakteriellen Endosporen) abzutrennen erlaubt. Das ist wichtig, um die Hypothese, ein Fortschreiten der Verwitterungsfront sei ein rezentes Merkmal, das auch heute noch evolviert, entlang des EarthShape-Transekts zu evaluieren. Das Projekt nutzt die Bohrkampagne wie von der DeepEarthshape-Gruppe vorgeschlagen, d.h. eine Bohrung durch Boden und Saprolit bis zum unverwitterten Mutterboden an den vier Untersuchungsgebieten entlang des Ariditätsgradienten.
Die große Sauerstoffkatastrophe (Great Oxidation Event - GOE) kennzeichnet den starken Anstieg von molekularem Sauerstoff (O2) in der Atmosphäre während der Frühgeschichte der Erde, was flächendeckende Habitabilität ermöglicht und komplexes Leben auf der Erde erlaubt. Viele Fragen sind diesbezüglich weiterhin offen. Was dazu führte, dass sich Sauerstoff in der Atmosphäre anreicherte, der Zeitpunkt und das Ausmaß sind nicht gut bestimmt. Erst jetzt ist es möglich die komplizierten Wechselwirkungen zwischen atmosphärischen, biologischen und geologischen Prozessen zu identifizieren. Das sich daraus ergebende Absterben methanogener Lebensformen und das Auftreten eines sogenannten Schneeball-Erden-Zustandes sind Beispiele für die extremen Auswirkungen des GOE. Eine zentrale Frage, die wir untersuchen, ist ob der GOE in einem linearen oder, aufgrund einer möglichen Bistabilität von Sauerstoff, in einem sprungweisen Anstieg von O2 erfolgte. Des Weiteren studieren wir den Einfluss des Kohlenstoffzyklus und des Klimas auf die Charakteristika und den Zeitpunkt des GOE. Wir wenden unsere Erfahrung in eindimensionalen (1D) und 3D Klimamodellierungen an, um die Auswirkung unterschiedlicher Klima auf den GOE zu ermitteln. Um dies zu erreichen entwickeln und verwenden wir unser einzigartiges Atmosphärenmodell mit detailliertem Sauerstoffzyklus (inklusive zum Beispiel Verwitterungsprozesse, atmosphärische Photochemie) welches die Atmosphäre, Biosphäre und Geosphäre umfasst. Ein wichtiges Ziel ist die Analyse der Kernprozesse für den GOE unter der Berücksichtigung jüngster Ergebnisse geologischer Untersuchungen (zu zum Beispiel Oberflächendruck, atmosphärischen Treibhausgases, usw.).
Die Ionosphäre ist der ionisierte Teil der Erdatmosphäre, der sich zwischen ca. 60 und 1000 km über der Erdoberfläche erstreckt und in die Plasmasphäre übergeht. Die Photoionisation der Gase erfolgt primär durch solare EUV- und Röntgenstrahlung. Die Erdgeosphäre reagiert auf die Sonnendynamik durch mannigfaltige Veränderungen in der Magnetosphäre, Plasmasphäre, Ionosphäre und Thermosphäre, welche durch komplexe Kopplungsprozesse miteinander in Wechselwirkung stehen. Das Beobachten und Verstehen dieser Prozesse ist von großem Interesse für die Geophysik. Die Elektronendichte der Ionosphäre und Plasmasphäre beeinträchtigt die Übertragung trans-ionosphärischer Radiowellen. Die räumliche und zeitliche Rekonstruktion der Plasmadichte ist deshalb von großer praktischer Bedeutung, insbesondere für Navigations-, Fernerkundungs- und Kommunikationssysteme. Unser Projekt hat das Ziel zum besseren Verständnis der Struktur und Dynamik der Ionosphäre und Plasmasphäre sowie deren Kopplungsprozesse beizutragen. Im Einzelnen konzentrieren sich die Arbeiten auf die Entwicklung einer Methode zur Rekonstruktion des Elektronendichtegehalts der Ionosphäre und Plasmasphäre durch Assimilation von LEO Satellitendaten sowie Einbindung anderer indirekter Zusatzinformationen. Von wesentlicher Bedeutung ist hierfür die Weiterentwicklung des Plasmapausen-Position-Modells auf der Grundlage der SWARM Daten und die Einbeziehung dieses Models in den Rekonstruktionsprozess. Die erzielten Ergebnisse werden mithilfe unabhängiger Elektronendichte-Messungen und Whistler Daten validiert. Anschließend wird das Potenzial der Rekonstruktionen demonstriert und bewertet. Hierfür werden ausgewählte Weltraumwetter-Ereignisse in Kooperation mit anderen Projekt-Teams des DFG Schwerpunktprograms DynamicEarth analysiert.
Kommentartabelle zur Konsultation des Entwurfs der Berechnungs- grundlage für die Dosisabschätzung Im Jahr 2020 hat das BASE den Entwurf der "Berechnungsgrundlage für die Dosisabschätzung bei der Endlagerung von hochradioaktiven Abfällen" veröffentlicht. Ziel dieser Berechnungsgrundlage ist es, mit einem regulatorischen Dokument nach Stand von Wissenschaft und Technik festzulegen, wie eine mögliche zusätzliche Strahlenexposition für Menschen aus der Endlagerung der Abfälle aus der Kernenergienutzung berechnet werden kann. Diese Berechnung ist ein Teilaspekt beim Nachweis der Langzeitsicherheit eines zukünftigen Endlagers für hochradioaktive Abfälle. Einem Aufruf im Bundesanzeiger und im Internet folgend konnte die allgemeine Öffentlichkeit und die Fachöffentlichkeit im Zeittraum 22. April bis 19. Juni 2022 Kommentare zu dem Entwurf an das BASE übermitteln. Eine inhaltlich gebündelte Auswahl der Kommentare wurde in einem Fachworkshop im Zeitraum 29. Juni bis 1. Juli 2022 erörtert. Alle eingegangenen Kommentare sind in einer Tabelle erfasst worden. Die Diskussionsergebnisse des Fachworkshops wurde ebenfalls in einer Kommentartabelle erfasst. Die Tabelle der eingegangenen Kommentare, die Ergebnisse des Fachworkshops und schließlich die Tabelle mit der Beantwortung aller eingegangenen Kommentare sind auf den Informationsseiten des BASE zur Endlagersuche (siehe Hinweis auf Website unten) veröffentlicht. Die Tabelle enthält als Ordnungsmerkmal eine Identifikation eines jeden Kommentars, in der der:die Urheber:in pseudonymisiert enthalten ist, sie enthält Information zur Fundstelle, den Kommentar selbst und ggf. einen Änderungsvorschlag, und als letztes die Verwendung des Kommentars bei der redaktionellen Überarbeitung des Textes. Weitere Informationen zur Berechnungsgrundlage für die Dosisabschätzung, den Konsultationsprozess und relevante Dokumente sind auf der Website www.endlagersuche- infoplattform.de unter der Navigation "Suchverfahren:Ablauf der Suche:Dosisabschätzung" zu finden. 22. November 2022 Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) 11513 Berlin www.base.bund.de Kommentare zum Entwurf der Berechnungsgrundlage für die Dosisabschätzung #Kommentar-IDAbschnitt/ KapitelAbsatz/ Tabelle/ etc.Kommentar, AnmerkungÄnderungsvorschlagRückmeldung zum Kommentar und ggf. Umsetzung 0012020-08-24-00100allg. Hin- weise(1, Hinweis, S. 5) Hinweise: alle entfallen oder manche erhalten?-BASE A2: nach Abstimmung im Fachworkshop werden manche Hinweise in den "fachlichen Begründungstext" übernommen werden. Hinweise mit Regelungs- inhalt wurden nicht mehr als Hinweis gekennzeichnet sondern in den Rege- lungstext integriert. 0022021-09-17-00100(aus Kap. 1, 4. Absatz der Stellungnahme) Wunsch der Fertigstellung de BeGru bis Sommer 2022(ohne Änderungsbedarf in der BeGru)Hier besteht kein Anpassungsbedarf für den Regelungstext. 0032021-09-17-00200(aus Kap. 1, 1. Anstrich der Stellungnahme) Zuvorderst wünschenswert ist eine Abstufung bzw. Differenzierung in Hinblick auf den Detaillierungsgrad der Dosisabschätzung zwischen den wvSU und den uvSUDifferenzierung der Vorgaben zwischen den wvSU und den uvSU und damit Be- Der Ansatz der Autoren ist und war, die Differenzierung nach wvSu und uvSu in rücksichtigung des Erkenntnisgewinns durch die Erkundung. Eine Abstufung einen allgemein Grundsatz übergeordnet darzulegen (Grundsatz 18 in der Ent- bzw. Differenzierung zwischen den wvSU und den uvSU würde überdies vermut- wurfsfassung). Damit ist ein zweckmäßiger Ermessensspielraum für die Vorha- lich entscheidend dazu beitragen, bei der Dosisabschätzung für jeden Untersu- benträgerin gegeben. chungsraum qualitativ ähnliche Ergebnisse zu erzielen 0042021-09-17-00400(aus Kap. 1, 14. Anstrich der Stellungnahme)Weitere Beispiele und/oder Grafiken könnten zu einem besseren Verständnis der Berechnungsgrundlage beitragen.0052020-10-06-00100Vorgehen nicht ausreichend erläutert und begründet, vor allem mit Hinblick auf ausführliche und verständliche Begründungen für Vorgehensweise hinzufügen ÖffentlichkeitsarbeitAls Regelungstext werden Begründungen und Erläuterungen nicht ausgeführt, dieses geschieht nun hingegen gezielt in dem Dokument zur "fachlichen Be- gründung", welches parallel erstellt werden wird. 0062020-10-06-00200Verständlichkeit und spätere Akzeptanz sollte erhöht werdenMeinung von fachfremden Testlesern einholenDieses fand im Rahmen der Konsultation statt. 0072022-06-17a-00100Die fehlende Begründung von Annahmen und Parameterwerten erschwert die Verwendung des Entwurfs als Diskussionsgrundlage (siehe Entwurf S. 6, Hin- weis 1). Die meisten Annahmen und Parameterwerte werden unkommentiert der AVV T entnommen.Begründung hinzufügenDieser Wunsch wird vorrangig in dem "fachlichen Begründungstext" aufgegrif - fen werden. Einige Aspekte wurden in den Regelungstext aufgenommen. 0082021-09-17-00300Kurze internationale Einordnung der Vorgaben (aus Kap. 1, 6. Anstrich der Stellungnahme) Eine kurze Einordnung der Vorgaben in den Kontext internationaler Regelungen ist sinnvoll.0092021-09-17-00600(aus Kap. 2.4 der Stellungnahme) Für den Fall einer zusätzlichen Endlagerung schwach- und mittelradioaktiver Abfälle am gleichen Standort in einem separaten Endlagerbergwerk sind je- doch zusätzliche Hinweise zur konkreten Herangehensweise und Abgrenzung bei der Dosisabschätzung notwendig.0102021-09-17-00700Verwendung konsistenter, gut definierter Begriffe; Abgleich mit anderen (aus Kap. 3.2, 1. Absatz der Stellungnahme) relevanten Dokumenten (z. B. EndlSiAnfV, EndlSiUntV, StandAG) Die Verwendung konsistenter Begriffe ist aus Sicht der BGE essenziell für die Anwendbarkeit der Berechnungsgrundlage Dosisabschätzung in den vSU sowie für die öffentliche Kommunikation und die Rechtssicherheit der daraus resultierenden Ergebnisse.Zu Begriffsdefinitionen fanden ausführliche Diskussionen während des Fachworkshops statt und Änderungen wurden besprochen. Die konsistente Verwendung von Begriffen wurde abschließend am Dokument nochmal überprüft. 0112021-09-17-01700(aus Kap. 4.2, 2. Absatz der Stellungnahme) Des Weiteren fällt auf, dass die Dosisabschätzung einerseits realitätsnah erfol- gen soll, andererseits jedoch eine grundsätzlich konservative Herangehens- weise verfolgt werden soll. Dies ist in seiner Grundphilosophie nachvollziehbar, könnte aber in Anbetracht einer eventuell sehr unterschiedlichen Datenlage für möglicherweise verschieden große Untersuchungsräume eine schwer umsetz- bare Vorgabe sein.Die Fokussierung auf realitätsnahe oder konservative Ansätze findet in den ein- zelnen Abschnitten statt. So ist bei der Geosphäre überwiegend eine realitätsnahe Herangehensweise vorgesehen. Für die Biosphäre ist es nicht möglich, mit wenigen Worten Kon- servativität gegenüber Realitätsnähe darzustellen. Weitere Erläuterungen wer- de es im "fachlichen Begründungstext" geben. 0122022-06-15b-00401 22. November 2022 00 Es wird richtigerweise ausführlich erläutert, dass die Dosis keine Prognose und daher nur ein Indikator sein kann. Auf der anderen Seite ist die Dosis der einzige in den EndlSiAnfV/EndlSiUntV verwendete Indikator, der hinsichtlich der Gesundheit des Menschen auf einem sicherheitsgerichteten Referenzwert basiert. Ergänzung entsprechender konkretisierender Hinweise Ergänzung im Text, dass neben der Dosis auch andere Indikatoren berechnet werden sollten, die Dosis aber trotz aller Ungewissheiten ein entscheidender Sicherheitsindikator zur Beurteilung der Langzeitsicherheit ist, auf den nicht verzichtet werden kann. Seite 2 von 67 Dieser Wunsch wird vorrangig in dem "fachlichen Begründungstext" aufgegriffen werden. Dieses wird vorrangig durch erläuternde Ausführungen im "fachlichen Begründungstext" adressiert werden. Siehe Kommentar-ID "2022-06-27-001": in Abschnitt 2 fand eine Anpassung und Präzisierung des Textes zur Behandlung von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen statt. Der Hinweis auf andere Analysen, welche die Langzeitsicherheit eines Endlagers über den Bewertungszeitraum von einer Million Jahren darstellen, liegt bereits vor (siehe Satz 3 nach Tabelle 1 in der Entwurfsfassung). Die Behandlung anderer Indikatoren geht über das Regelungsziel dieses Regelungstextes hinaus. Bundesam für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) www.base.bund.de Kommentare zum Entwurf der Berechnungsgrundlage für die Dosisabschätzung #Kommentar-IDAbschnitt/ KapitelAbsatz/ Tabelle/ etc.Kommentar, AnmerkungÄnderungsvorschlagRückmeldung zum Kommentar und ggf. Umsetzung 0132022-06-15a-0010100; außer- dem Vor- wort, Kap. 2.1, Kap. 2.2, Kap. 3 Nr. 1, Kap. 9, Kap. 10.2.2 und Kap. 12.4 (siehe un- ten).Gemäß der Berechnungsgrundlage soll die über die Lebenszeit gemittelte zu- sätzlich effektive Jahresdosis abgeschätzt werden (siehe u. a. Kap 3 Nr. 1 und Kap. 12.4). Dies steht im Widerspruch zu den Anforderungen der EndlSiUntV. Gemäß § 9 (1) Nr. 3 EndlSiUntV muss die im Rahmen der vorläufigen Sicher- heitsuntersuchungen durchzuführende Langzeitsicherheitsanalyse die Ab- schätzung der Dosiswerte entsprechend § 7 EndlSiAnfV abdecken. Gemäß § 7 (1) EndlSiAnfV ist als Indikator für die Geringfügigkeit der Strahlenexposition die zusätzliche jährliche effektive Dosis für Einzelpersonen der Bevölkerung abzuschätzen. Die in § 7 (2) EndlSiAnfV angegebenen Dosiskriterien gelten für Einzelpersonen jeden Alters. Einzelpersonen unterschiedlichen Alters weisen unterschiedliche Lebensweisen und unterschiedliche Strahlenempfindlichkei- ten auf. Deshalb sind Strahlenexpositionen für Einzelpersonen unterschied¬lichen Alters separat abzuschätzen. Aufgrund der höheren Strah- lenempfindlichkeit von Kindern führt eine gegebene Radionuklidfreisetzung bei Kindern i. d. R. zu einer höheren Jahresdosis als bei Erwachsenen. Dies gilt ins- besondere für Kinder im ersten Lebensjahr. Gemäß der Berechnungsgrundlage soll die über die Lebenszeit gemittelte zu- sätzlich effektive Jahresdosis abgeschätzt werden (siehe u. a. Kap 3 Nr. 1 und Kap. 12.4). In Kap. 1 der Berechnungsgrundlagen heißt es hierzu erläuternd: „In der EndlSiAnfV ist vorgegeben, dass als Indikator für die Geringfügigkeit der möglichen zusätzlichen Exposition die gemittelte zusätzliche jährliche effektive Dosis für Einzelpersonen der Bevölkerung heranzuziehen ist [...]“. Das Wort „gemittelte“ wurde hier allerdings gegenüber der EndlSiAnfV ergänzt. Die über die Lebenszeit gemittelte zusätzliche effektive Jahresdosis wird i. W. von der zusätzlichen effektiven Jahresdosis von Erwachsenen bestimmt, da bei der Mittelung gemäß der Berechnungsgrundlage die Jahresdosis für Erwachse- ne bspw. 52-fach stärker gewichtet wird als die Jahresdosis im ersten Lebens- jahr. Eine Abschätzung der über die Lebenszeit gemittelten effektiven Jahres- dosis und ihre Bewertung hinsichtlich der Dosiswerte des § 7 EndlSiAnfV würde gegenüber den Vorgaben der EndlSiAnfV zu einem Absenken des Schutzni- veaus führen und stünde im Widerspruch zu § 9 (1) Nr. 3 EndlSiUntV. Von einer Mittelung der abgeschätzten Jahresdosis über die Lebenszeit sollte deshalb abgesehen werden. . Hinweis: Es gibt Empfehlungen, hinsichtlich der Langzeitsicherheit von Endlagern die über die Lebenszeit gemittelte zusätzliche Jahresdosis zu beschränken. Teilweise wird dies damit begründet, dass die Ungewissheiten bei der Dosisabschätzung höher seien als die Dosisunterschiede zwischen den verschiedenen Altersgruppen. Dieses Argument ist nicht schlüssig. Zwar besteht bei der Dosisabschätzung ein hohes Maß an Ungewissheit, aber es ist unabhängig von dieser Ungewissheit gewiss, dass bei einer Nutzung kontaminierten Trinkwassers die Strahlenexposition von Kindern signifikant über der von Erwachsenen liegt, so dass eine Mittelung der Jahresdosis über die Lebenszeit systematisch mit einer Absenkung des Schutzniveaus verbunden ist.Vorwort: Streichen von „mittleren“ (zusätzlichen effektiven Jahresdosis).Kap 1:Streichen von „gemittelte“ und „mittlere“ (zusätzliche effektive Jahresdosis). Kap 2.1 und 2.2: Streichen von „mittleren“ (zusätzlichen effektiven Jahresdosis).Kap. 3 Nr. 1: Steichen von „über die Lebenszeit gemittelt“Kap 9:Streichen von „mittleren“ (zusätzlichen effektiven Jahresdosis).Kap. 10.2.2: Streichen von „mittleren“ (zusätzlichen effektiven Jahresdosis).Kap. 12.4 (S. 47): Streichen von „über die Lebenszeit (bis einschließlich des 70. Lebensjah- res) gemittelte“. Kap. 12.4 (S. 48): Streichen von „über die Lebenszeit gemittel- te“.Fachworkshop: Das Anliegen ist insofern korrekt, als das es keine formale Übereinstimmung in der Wortwahl der zu bestimmenden Dosis zwischen der Berechnungsgrundlage und dem Verordnungstext gibt. Der Verordnungstext lässt jedoch offen, wie die Exposition im Kalenderjahr berechnet wird. An der Vorgabe, wie die über die Lebenszeit gemittelte Jahresdosis zu berechnen ist, soll sich nichts ändern. Die Zuordnung der Folgedosis zum Kalenderjahr der In- korporation wäre unangemessen konservativ. Dieses wurde übernommen und noch weiter geringfügig ergänzt. In Kap 3: 1. Dosisabschätzung: Analyse, in deren Rahmen für einen Untersuchungsraum die von einem potentiellen tiefengeologischen Endlager für hochradioaktive Abfälle möglicherweise ausgehende, zusätzlich zur natürlichen Strahlenexposi- tion auftretende und über die Lebenszeit gemittelte effektive Jahresdosis für eine repräsentative Person im Bewertungszeitraum unter Einbeziehung der Un- gewissheiten abgeschätzt wird. … ………0142022-06-15b-0090101 außerdem Kapitel 3, Punkt 1Der Begriff "zusätzliche Exposition" wird nicht erläutert, was mit "zusätzlich" gemeint ist, ist nicht per se klar. Dies sollte zumindest einmal in den Begriffs- bestimmungen definiert werden 0152020-08-24-0020105(1, Abs. 5, S. 6) "Eine Erläuterung, dass für die Geosphären- und Biosphärenmodellierung unterschiedliche Voraussetzungen gibt, wäre sinnvoll (allgemeine Anforderungen bzw. etablierte Berechnungsvorschriften). 0162020-08-24-003012. Hinweis(1, Abs. 6, S. 6) "Sollen die Hinweise auch in die Endfassung übernommen werden? 22. November 2022 Diese Thematik wird im "fachlichen Begründungstext" dargestellt werden. Hierzu wird auf den "fachlichen Begründungstext" verwiesen. Nr. 2, 3 und 4 dauerhaft sinnvoll und sollten in die Einleitung integriert werden Seite 3 von 67 Dies wurde umgesetzt. Bundesam für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) www.base.bund.de
Origin | Count |
---|---|
Bund | 65 |
Land | 1 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 47 |
Text | 12 |
unbekannt | 7 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 18 |
offen | 48 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 49 |
Englisch | 22 |
Resource type | Count |
---|---|
Dokument | 1 |
Keine | 37 |
Webseite | 28 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 66 |
Lebewesen & Lebensräume | 60 |
Luft | 45 |
Mensch & Umwelt | 66 |
Wasser | 46 |
Weitere | 56 |