Die Forderungen nach einem nachhaltigen Phosphor (P) Management werden seit Jahren dringlicher, vorangetrieben insbesondere durch die Erkenntnis, dass einerseits versorgungsseitig eine große Importabhängigkeit besteht, und andererseits die beträchtliche Ineffizienz in der Nutzung dieses essentiellen Elements aufgezeigt wurde. Die größtenteils gute Datenlage zu P in Österreich ermöglichte es, diesen Stoff und seine Stoffflüsse in hohem Detail nachzuverfolgen und ungenützte Potentiale wie beispielweise in Klärschlamm und Tiermehl auf nationaler Ebene zu quantifizieren (Egle et al., 2014; Zoboli et al., 2016a, b). Zur Ausschöpfung des P-Potentials des Abwassers wurde eine Reihe von Verfahren entwickelt, die P aus Abwasser, Klärschlamm oder Klärschlammasche rückgewinnen können. Begleitet wurden diese Entwicklungen durch Studien über die technologische, ökonomische und ökologische Bewertung dieser Verfahren, die deren Leistungsfähigkeit in Bezug auf ein effizientes P-Recycling, deren Kosten und deren technische Entwicklung aufzeigten (Egle et al., 2014). Die vorhandenen Potentiale und Möglichkeiten zur P-Rückgewinnung sind daher bekannt, gleichzeitig hat sich jedoch gezeigt, dass eine P-Rückgewinnung derzeit wirtschaftlich nicht selbsttragend ist und die rechtlichen Rahmenbedingungen, sowie Anreize für ein effizientes Recycling, erst geschaffen werden müssen. Dementsprechend wurden vom BMLFUW für den Bundes-Abfallwirtschaftsplan (BAWP) 2017 (BMLFUW, 2017) die Strategien zur zukünftigen Klärschlammbewirtschaftung und die Vorgaben für eine P-Rückgewinnung ausgearbeitet, und in Entwurf-Fassung bereits bekannt gegeben. Hiernach soll konkret die landwirtschaftliche Ausbringung von Klärschlamm von Kläranlagen größer als 20.000 EW60 verboten und gleichzeitig eine verpflichtende P-Rückgewinnung auf jenen Kläranlagen eingeführt werden.
Projektziele - Aus diesem Forschungsbedarf wurden für dieses Projekt folgende Ziele abgeleitet: - Bewertung der ökonomischen und ökologischen Effizienz von Szenarien der Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm unter Einbeziehung der regionalen Strukturen des Klärschlammaufkommens, durch Darstellung von volkswirtschaftlichen Kosten und Investitionskosten, der zu schaffenden Strukturen, sowie von Umweltauswirkungen (Erhöhung des Treibhausgaspotentials, der Schwermetallbelastung der Landwirtschaft, ...) - Darstellung möglicher Folgen und Widersprüche von gesetzlichen Vorgaben für die Erreichung der Ziele für P-Recycling und allenfalls für andere Bereiche der Abwasser- und Abfallwirtschaft - Ableitung von geeigneten Ansätzen für die Festlegung von Steuerungselementen für ein optimiertes Phosphormanagement in Österreich. (Text gekürzt)
Ziel dieses Teilvorhabens ist es, im Sinne der Systemintegration im Zellverbund ein C/sells Board zu entwickeln, das die volkswirtschaftliche Zielerreichung, wie z.B. die beschlossene CO2-Emissionsreduktion, aufgrund der vielfältigen C/sells Zellaktivitäten überprüft und Hinweise für die Ausgestaltung des politischen Rahmens liefert. C/sells Board ist ein Werkzeug, das ein energietechnisches, energiewirtschaftliches und regional sowie zeitlich hoch aufgelöstes Monitoring über alle C/sells Zellen hinweg erlaubt, dass die Systemwirkungen mithilfe einer energiewirtschaftlichen Systemsimulation quantifiziert, die Effekte aller C/sells Zellen verortet und das Zusammenwirken analysiert und visualisiert. Insbesondere das in AP 3.2. entwickelte Infrastruktur Informationssystem (IIS) stellen eine wesentliche Basis für das C/sells Board dar, das mit energiewirtschaftlicher Intelligenz die Einzelzellen modelltechnisch verknüpft und daraus einen Mehrwert schafft. Die Zielsetzung dieses Teilvorhabens Systemintegration im Zellverbund' fügt sich in die generelle Zielsetzung des C/sells Projektes ein, nämlich ein am Sonnenlauf von Bayern im Osten über Baden-Württemberg bis nach Hessen im Nordwesten orientiertes, zellulär strukturiertes Energiesystem zu entwickeln und zu demonstrieren. Dies geschieht in C/sells durch die Vernetzung der ca. 30 vielfältigen Infrastrukturzellen, die über Bayern, Baden-Württemberg und Hessen verteilt sind. Das Teilvorhaben 'Systemintegration im Zellverbund' stellt also die Zellanalysen und Demonstratoren des C/sells Projektes in den Kontext des Gesamtsystems.