Das Projekt "Verbesserte Innervation der Gesichtsmuskulatur durch die Drei-Röhrchen-Technik" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität zu Köln, Zentrum Anatomie, Institut I für Anatomie, Arbeitsgruppe Prof. Angelov.Das Hauptziel unseres Vorhaben ist es, die Qualität der Reinnervation der Muskulatur nach Durchtrennung während chirurgischer Rekonstruktion von peripheren Nerven (N. fazailis) zu verbessern. Dies wird zweifellos zu schneller Wiederherstellung der Funktion führen. Nach experimenteller Durchtrennung des Gesichtsnervs bei Ratten wird der Fazialisstamm in ein Röhrchen eingeführt und an die Wand zugenäht. In einem nächsten Schritt werden seine 3 Äste (R. zygomaticus, R. buccalis und R. marginalis mandibulae) in 3 andere Röhrchen separat eingeführt. Diese komplizierte und absolut innovative Wiederherstellungschirurgie wird durch die Verwendung der Aorta abdominalis von isogenetischen Ratten ermöglicht: der Fazialisstamm wird in die Aortaselbst und seine 3 Äste in die beiden Aa.iliacae communes und in die A.sacralis media eingeführt. Durch diese Rekonstruktion werden die wachsende Axone den richtigen Weg zu ihren ursprünglichen Zielen ohne Zwang (durch die übliche End-zu-Ende Naht) finden können. Vier Monate später werden die Wiederherstellung von Funktion (Schnurrbarthaaren-Bewegungen), die axonale Aussprossung und die Qualität der Muskelinnervation untersucht. In einem nächsten Schritt wird den Effekt dieser 3-Wege Prothese nach Hypoglossus-Fazialis Anastomose untersucht. Als Kontrollen werden Tiere mit Nervenstamm-Durchtrennung aber ohne rekonstruktive Chirurgie (ohne 3-Wege Prothese) verwendet.