Erste Verbrennungsversuche mit pelletierten Getreideganzpflanzen haben gezeigt, dass zumindest tendenziell eine Verringerung der Staubemissionen zu erwarten ist. Mit der Optimierung des Abbrandverhaltens koennte auch eine Erhoehung des Wirkungsgrades einhergehen. Von entscheidender Bedeutung ist hier, wie sich bei einem gegebenen Brennstoff die Aufbereitungsform auf die Staubemission und den Wirkungsgrad auswirkt. In jeweils zwei- bis dreitaegigen Messungen werden die einzelnen Brennstoffe eingesetzt. Systematische Aussagen lassen sich durch die Gegenueberstellung der durchgefuehrten Messreihen treffen. Damit lassen sich die Einfluesse der Pflanzenart, Aufbereitungsform und Aufbereitungsintensivitaet anhand der Verbrennungqualitaet quantifizieren.
Welchen Einfluss haben bei Getreide, Mais und Energiegras (Welsches Weidelgras) Standort, Art bzw. Sorte, Zeitpunkt und Hoehe bzw. Form der K-Duengung sowie Erntezeitpunkt (bei Energiegras) auf den Ertrag und die fuer eine Verbrennung besonders relevanten Inhaltsstoffe Chlor (Hochtemperaturkorrosion.) und Kalium (Ascheerweichung.) bei Ganzpflanzen?.
Das von der FAL bearbeitete Teilprojekt verfolgt das Ziel, die vor- und nachteiligen Wirkungen einer verstaerkten Produktion von Biomasse zur Energiegewinnung in der Bundesrepublik Deutschland sowohl sektoral als auch regional differenziert quantitativ abzuschaetzen. Dies geschieht im Hinblick auf Beschaeftigung, Agrarstrukturwandel, Handels- und Steuerbilanz. Weiterhin werden Umweltwirkungen wie Immissionen in Grundwasser und Boden untersucht (Schwermetalle, Stickstoff, Phosphat). Betrachtet werden im Bereich der Fluessigenergietraeger die Produktionsverfahren Raps zur (Rapsoel und RME), Zuckerrueben und Winterweizen (Ethanol), im Bereich der Festbrennstoffe Getreideganzpflanze, Miscanthus, Stroh und Energiewald. Es werden mit Hilfe des Modellinstrumentariums 'RAUMIS' (regionalisiertes Agrar- und Umweltinformationssystem) Analysen fuer verschiedene Politikszenarien durchgefuehrt sowie die Auswirkungen politischer Strategien zur Internalisierung der externen Effekte abgeschaetzt.
Die bisher vorliegenden oesterreichweiten und internationalen Ergebnisse in der Produktion von Nachwachsender Biomasse reichen fuer eine industrielle Verwertung nicht aus. Es muessen daher bei den moeglichen Nutzpflanzenarten bei verschiedenen Intensitaetsstufen in der Produktion regional bezogene Ertragsermittlungen durchgefuehrt und die gesamtoekologischen und oekonomischen Auswirkungen beurteilt werden. Weiters bedarf das Erntegut im Hinblick auf eine verschiedenartige Nutzung als Rohstoff oder Energietraeger einer genauen Qualitaetsanalyse. Ziele: Feldertraege von Miscanthus sinensis Giganteus, Einfluss unterschiedlicher Duengungsintensitaet, Ganzpflanzenanalysenergebnisse, Heizwertergebnisse, Ascheanalysenergebnisse.