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Oekotoxikologie von Agrochemikalien - Biologische Risikoabschaetzung mit Hilfe von Multi-Spezies-Testsystemen (Mikrokosmen)

Das Projekt "Oekotoxikologie von Agrochemikalien - Biologische Risikoabschaetzung mit Hilfe von Multi-Spezies-Testsystemen (Mikrokosmen)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Marburg, Fachgebiet Zoologie durchgeführt. Das deutsche Pflanzenschutzgesetz sowie die Harmonisierung der Pflanzenschutzmittel-Zulassungspruefung in der EU schreiben eine Risikoabschaetzung des Mitteleinsatzes fuer die Umwelt vor. Die derzeit bestehenden Methoden fuer der Zulassungspruefung sind jedoch eher toxikologischer Natur als oekologischer Art, da sie ueberwiegend Einzelspezies-Verfahren nutzen und Multi-Spezies-Verfahren noch weitgehend unberuecksichtigt lassen. Der Entscheidungsprozess ueber die Zulassung eines Mittels benoetigt jedoch Testmethoden, die solche Umweltwirkungen fruehzeitig erkennbar und vorhersagbar machen. Speziell die Interaktionen zwischen Organismen (abiotisch und biotisch) und ihre Beeinflussungen durch Pflanzenschutzmittel wurden in der Vergangenheit weitgehend ignoriert. Ziel des Projektes ist (1) die Einbindung von funktionalen Messparametern der oekosystemaren Ebene in ein bestehendes interaktives terrestrisches Multi-Spezies-System, (2) die kritische Ueberpruefung der Vorhersagekapazitaet des Systems durch Analyse der langjaehrigen strukturellen Messdaten und Optimierung des Testablaufs, (3) die Entwicklung nicht-zerstoererisch wirkender Erfassungsmethodiken durch Einsatz eines EDV-gestuetzten Erfassungs- und Bewertungssystems, (4) die Entwicklung eines Bewertungsschemas fuer oekosystemare Effekte und (5) die Durchfuehrung einer Fallstudie mit Einsatz einer praxisueblichen Spritzfolge in zwei unterschiedlichen Szenarien. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse zur Bewertung von Multi-Spezies-Testsystemen und zum Einbau solcher Testverfahren in die Zulassungspruefung beitragen.

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