Der Bestand des Europäischen Aals ist stark rückläufig. Ein Projekt des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW soll helfen, den Bestand wieder aufzubauen. Dazu besetzt das LANUV ausgewählte Flussabschnitte mit Jungaalen und kontrolliert und optimiert den Erfolg dieser Maßnahmen durch verschiedene Monitoringmaßnahmen.
Berichterstattung der Landesregierung im Ausschuss für Umwelt und Forsten über die Aussetzung von 150.000 jungen Aalen im Rhein zur Sicherung des Aalbestands im Oberrhein
Zum Erhalt und zum Schutz des europäischen Aals hat heute die Staatssekretärin für Umwelt und Klimaschutz, Dr. Silke Karcher, gemeinsam mit Berliner Fischern und Anglern mehr als 1 ½ Millionen junge Glasaale in der Havel, der Dahme und der Spree ausgesetzt. Da sich Aale nicht in Gefangenschaft vermehren, werden die Tiere als sogenannte Glasaale im Meer gefangen und in den heimischen Gewässern ausgebracht. Der Fang erfolgte mit einer zertifizierten, besonders nachhaltigen und schonenden Methode. Die natürliche Wanderungsbewegung der Aale aus dem Meer in die Flüsse, die durch Wehre, Schleusen und andere Bauwerke stark eingeschränkt ist, wird durch dieses Ausbringen direkt in die Oberläufe der Fließgewässer substituiert. In diesem Jahr werden in Berlin 456 Kilo Glasaale auf eine Gewässerfläche von 4.575 Hektar ausgebracht. Durchgeführt und finanziert wird die Maßnahme durch das Fischereiamt Berlin, die Köpenicker Fischervereinigung e.V. und die Fischersozietät Tiefwerder-Pichelsdorf. Die Maßnahmen werden durch die Europäischen Union und die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz des Landes Berlin gefördert. Die Kosten im Jahr 2022 betragen 144.000 Euro. Davon sind 75.000 Euro Fördermittel der Europäischen Union, 45.000 Euro Landesmittel und 24.000 Euro Eigenmittel der Fischereiberechtigten. Der Europäische Aal gehört zu den heimischen Fischarten und hat eine wichtige ökologische Funktion. Er trägt unter anderem zur Wasserreinhaltung und zur Reduzierung der Fischbiomasse in den Gewässern bei. Darüber hinaus gehört er zu den wirtschaftlich bedeutendsten Fischarten der Fluss- und Seenfischerei. Aale werden etwa zwanzig bis dreißig Jahre alt und wandern zum Laichen rund 5.000 Kilometer durch den Atlantik bis zur Sargassosee, wo sie nach dem Laichen sterben. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven treiben anschließend etwa drei Jahre passiv im Meer, bevor sie als Glasaale an die Flussmündungen und anschließend flussaufwärts zu den angestammten Plätzen der Elterntiere wandern. Aufgrund der veränderten Umweltbedingungen sowie der fehlenden Wandermöglichkeiten ging der Aalbestand in Berlin in den vergangenen 20 Jahren um rund die Hälfte zurück. Mit dem Ausbringen der Jungaale soll der Bestand in den Berliner Gewässern wieder langfristig gesichert werden.
Zum heutigen Tag des Wassers am 22. März 2023 setzt das Berliner Fischereiamt gemeinsam mit Berliner Fischer*innen und Angler*innen im Bereich Oberhavel, Unterhavel, Spree und Dahme insgesamt 2,15 Millionen Glasaale aus. Da sich Aale in Gefangenschaft nicht vermehren, wurden die Tiere als sogenannte Glasaale vor wenigen Tagen in französischen Flussmündungen am Atlantik gefangen. Der anschließende Transport nach Berlin erfolgte mit einer zertifizierten, besonders nachhaltigen und schonenden Methode. Das Ausbringen direkt in die Oberläufe der Fließgewässer substituiert die natürliche Wanderungsbewegung der Aale aus dem Meer in die Flüsse, die durch Wehre, Schleusen und andere Bauwerke stark eingeschränkt ist. Seit über drei Jahrzehnten ist der Aalbestand in Europa stark rückläufig. Die Ursachen für den Rückgang der Aalbestände sind vielfältig und liegen vermutlich sowohl an veränderten Umweltbedingungen als auch fehlenden Wandermöglichkeiten. Zur Bestandserhaltung ist der jährliche Aussatz von Glasaalen in Berlin langfristig angelegt und wird wissenschaftlich begleitet. In diesem Jahr werden im Land Berlin 644 Kilogramm Glasaale (Stückgewicht jeweils etwa 0,3 Gramm) auf einer Gewässerfläche von 4.575 Hektar ausgesetzt. Durchgeführt und finanziert wird die Maßnahme wieder durch das Fischereiamt Berlin, die Köpenicker Fischervereinigung e.V. und die Fischersozietät Tiefwerder-Pichelsdorf. Die Maßnahmen werden durch den Europäischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF 2014-2020) der Europäischen Union und die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz gefördert. Die Gesamtsumme im Jahr 2023 beträgt 144.700 Euro. Davon sind 75.100 Euro Fördermittel der Europäischen Union, 25.036 Euro Landesmittel und 44.600 Euro Eigenmittel der Fischereiberechtigten. Der Europäische Aal unterliegt einem äußerst langwierigen Entwicklungszyklus. So lebt der Aal acht bis zwölf Jahre in unseren Flüssen und Seen und wächst dabei als Gelbaal auf bis zu ein Kilogramm Körpergewicht heran. Als Blankaal schwimmen die ausgewachsenen Tiere die Flüsse herab, um eine 5.000 Kilometer lange Wanderung durch den Atlantik bis zur Sargassosee östlich der Küste Floridas anzutreten. Hier legen die Aalweibchen vier bis fünf Millionen Eier in etwa 700 Meter Meerestiefe ab, die anschließend von den Männchen befruchtet werden. Daraufhin sterben die Elterntiere ab. Aus den Eiern schlüpfen weidenblattförmige Larven, die etwa drei Jahre lang passiv mit dem Golfstrom in Richtung der europäischen und nordafrikanischen Küsten treiben. Hier angekommen, entwickeln sich die Larven zu kleinen, durchsichtigen, etwa 0,3 Gramm schweren, aalförmigen Fischen, den sogenannten Glasaalen. Die Glasaale wandern zumeist in größeren Schwärmen, nun schon dunkel gezeichnet, als Steigaale flussaufwärts, um sich hier wiederum zu geschlechtsreifen (adulten) Tieren zu entwickeln.
Über zwei Millionen Jungaale, sogenannte Glasaale, wurden heute in der Havel, der Spree und der Dahme ausgesetzt. Damit soll, wie in jedem Jahr, der Aalbestand in den Berliner Gewässern gesichert werden. Grund für diese Maßnahme von Menschenhand ist, dass den Tieren der natürliche Weg – aus dem Westatlantik über Tausende von Kilometern in die europäischen Flüsse – durch die zahlreichen Wasserbauten wie Wehre und Schleusen versperrt ist. Da Aale zugleich nicht gezüchtet werden können, weil sie sich in Gefangenschaft nicht vermehren, werden die wenige Zentimeter großen Jungtiere an der westeuropäischen Küste gefangen und in den hiesigen Gewässern ausgebracht. Der Fang erfolgt mit einer zertifizierten, besonders nachhaltigen und schonenden Methode. In diesem Jahr werden in Berlin insgesamt 633 Kilogramm Glasaale ausgesetzt. Das sind rund zwei Millionen Tiere auf einer Gewässerfläche von 4.575 Hektar. Durchgeführt wird die Maßnahme durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (Fischereiamt Berlin), die Köpenicker Fischervereinigung e.V. und die Fischersozietät Tiefwerder-Pichelsdorf. Die Maßnahmen werden durch die Europäische Union und die Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung des Landes Berlin gefördert. Die Kosten im Jahr 2021 betragen etwa 130.000 Euro, davon sind 67.500 Euro Fördermittel der Europäischen Union, 22.500 Euro Landesmittel und 40.000 Euro Eigenmittel der Fischereiberechtigten, die Hälfte davon vom Fischereiamt Berlin. Der Europäische Aal gehört zu den heimischen Fischarten und hat eine wichtige ökologische Funktion. Er trägt unter anderem zur Wasserreinhaltung und zur Reduzierung der Fischbio-masse sowie invasiver, gebietsfremder Flusskrebsarten in den Gewässern bei. Darüber hinaus gehört er zu den wirtschaftlich bedeutendsten Fischarten der Fluss- und Seenfischerei. Aale werden etwa 20 bis 30 Jahre alt und wandern zum Laichen rund 5.000 Kilometer durch den Atlantik bis zur Sargassosee, wo sie nach dem Laichen sterben. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven treiben anschließend etwa drei Jahre im Meer, bevor sie als Glasaale an die Flussmündungen und anschließend flussaufwärts zu den angestammten Plätzen der Elterntiere wandern. Aufgrund der veränderten Umweltbedingungen sowie der fehlenden Wandermöglichkeiten ging der Aalbestand in Berlin stark zurück. Mit dem Ausbringen der Jungaale kann der Bestand in den Berliner Gewässern gesichert werden.
Die ersten von knapp zwei Millionen Jungaalen, sogenannten Glasaalen, sind heute in die Havel nahe Pichelswerder ausgesetzt worden. Damit soll, wie in jedem Jahr, der Aalbestand in Berliner Gewässern gesichert werden. Dirk Behrendt, Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung, brachte die Tiere gemeinsam mit dem Leiter des Fischereiamts Berlin, Jens Puchmüller, sowie Fischern und Anglern aus der Hauptstadt in das Gewässer aus. Grund für diese Maßnahme von Menschenhand ist, dass den Tieren der natürliche Weg – aus dem Westatlantik über Tausende von Kilometern in die europäischen Flüsse – durch die zahlreichen Wasserbauten wie Wehre und Schleusen versperrt ist. Da Aale zugleich nicht gezüchtet werden können, weil sie sich in Gefangenschaft nicht vermehren, müssen die wenige Zentimeter großen Jungtiere im Meer vor Europa gefangen und in den hiesigen Gewässern ausgebracht werden. Der Fang erfolgt mit einer zertifizierten, besonders nachhaltigen und schonenden Methode. In diesem Jahr werden in Berlin insgesamt 600 Kilogramm Glasaale, das sind rund zwei Millionen Tiere, auf einer Gewässerfläche von 4.575 Hektar ausgesetzt. Durchgeführt wird die Maßnahme durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (Fischereiamt Berlin), die Köpenicker Fischervereinigung e.V. und die Fischersozietät Tiefwerder-Pichelsdorf. Die Maßnahmen werden durch die Europäische Union und die Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung des Landes Berlin gefördert. Die Kosten im Jahr 2020 betragen 141.000 Euro, davon sind 67.500 Euro Fördermittel der Europäischen Union, 22.500 Euro Landesmittel und 51.000 Euro Eigenmittel der Fischereiberechtigten, die Hälfte davon vom Fischereiamt Berlin. Der Europäische Aal gehört zu den heimischen Fischarten und hat eine wichtige ökologische Funktion. Er trägt unter anderem zur Wasserreinhaltung und zur Reduzierung der Fischbiomasse in den Gewässern bei. Darüber hinaus gehört er zu den wirtschaftlich bedeutendsten Fischarten der Fluss- und Seenfischerei. Aale werden etwa 20 bis 30 Jahre alt und wandern zum Laichen rund 5.000 Kilometer durch den Atlantik bis zur Sargassosee, wo sie nach dem Laichen sterben. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven treiben anschließend etwa drei Jahre im Meer, bevor sie als Glasaale an die Flussmündungen und anschließend flussaufwärts zu den angestammten Plätzen der Elterntiere wandern. Aufgrund der veränderten Umweltbedingungen sowie der fehlenden Wandermöglichkeiten ging der Aalbestand in Berlin in den vergangenen 20 Jahren um rund die Hälfte zurück. Mit dem Ausbringen der Jungaale kann der Bestand in den Berliner Gewässern gesichert werden.
Emden/Oldersum/Harlesiel. Rekordverdächtige Wanderbewegungen stehen im Zentrum des World Fish Migration-Days 2022, der am Samstag der kommenden Woche (21. Mai) mit über 300 Veranstaltungen rund um den Globus begangen wird. Auch in Ostfriesland dreht sich an diesem Tag an insgesamt drei Standorten alles rund um Glasaale und andere bis heute geheimnisvolle Wanderfische – und ihre gefährliche Gratwanderung zwischen Meer und Binnenland. Rekordverdächtige Wanderbewegungen stehen im Zentrum des World Fish Migration-Days 2022, der am Samstag der kommenden Woche (21. Mai) mit über 300 Veranstaltungen rund um den Globus begangen wird. Auch in Ostfriesland dreht sich an diesem Tag an insgesamt drei Standorten alles rund um Glasaale und andere bis heute geheimnisvolle Wanderfische – und ihre gefährliche Gratwanderung zwischen Meer und Binnenland. Im Rahmen des weltweiten Aktionstages führen der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), der Bezirksfischereiverband Ostfriesland e.V. (BVO), das WSA Emden, der 1. Entwässerungsverband Emden und die Sielacht Wittmund dazu an gleich drei Standorten in Emden, Oldersum und Harlesiel ein eintägiges Fisch-Monitoring durch. Im Rahmen des Programms sollen Glasaale und andere Fischarten, die als Wanderfische an den Sielen und Schöpfwerken die Grenze zwischen Meer und Binnenland überwinden müssen, gefangen werden. „Die Jungtiere haben dann bereits eine rund 7.000 Kilometer lange Reise von der Sargassosee vor Mittelamerika bis in unsere Küstenregionen hinter sich, die sie in der Regel im Frühjahr erreichen“, erklärt Dr. Oliver-David Finch vom NLWKN in Aurich. Das Verhalten der Aale und ihre langen Reisebewegungen geben der Wissenschaft bis heute Rätsel auf. Dass bei der Ankunft in unseren Küstenregionen weitere Herausforderungen auf sie warten, davon können sich Besucher am 21. Mai zwischen 12 und 17 Uhr an der WSA-Schleuse in Oldersum, am Siel und Schöpfwerk Knock und am Siel und Schöpfwerk mit Schleuse in Harlesiel ein Bild machen. „Die winzigen Glasaale, die im Gegensatz zu ihren Eltern normalerweise die Wenigsten jemals zu Gesicht bekommen und hier live erlebt werden können, sind schon ein nicht alltäglicher Anblick“, so Finch. Im Rahmen des Aktionsangebotes können Besucher gewissermaßen zwischen Meer und Binnenland – also zwischen Salz- und Süßwasser – erfahren, welche Herausforderungen die Fische zu meistern haben und wie der Mensch ihnen helfen kann. Auch die Untersuchungsmethoden des Fisch-Monitorings und die daraus gewonnenen Erkenntnisse stehen im Fokus. „An allen drei Standorten konnten wir in den letzten Jahren zusammen mit den zuständigen örtlichen Stellen Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit durchführen, über die wir im Rahmen des World Fish Migration Days informieren werden“, so die Veranstalter, die von der EG-Wasserrahmenrichtlinien-Gebietskooperation „Untere Ems“ unterstützt werden. Der Besuch des Angebotes ist kostenlos. Weitere Informationen unter
Landesverwaltungsamt (LVwA) Pressemitteilung 092/2005 Halle (Saale), den 14.September 2005 Fördermittel zum Schutz des europäischen Aals bewilligt Einen Zuschuss in Höhe von 3.070 ¿ zur Schaffung einer Monitoringstelle zur Erfassung von Blankaalen und anderen Fischarten in der Elbe hat das LVwA dem Landesfischereiverband Sachsen-Anhalt e.V. gewährt. Seit mehreren Jahrzehnten sind die Fänge der Glasaale und danach auch von Speiseaalen in ganz Europa drastisch zurückgegangen. Dafür kommen verschiedene Ursachen in Frage, wie etwa Krankheiten, Klimaveränderungen, wachsende Anzahl von Kormoranen oder Flussverbauungen durch die Wasserkraftnutzung. Nach Einschätzung der EU ist der europäische Aal in seinem Bestand inzwischen gefährdet. Mit dem vom Landesfischereiverband vorgesehenen Monitoring soll nun eine langfristige Erfassung der in ihre Laichgebiete abwandernden Aale erfolgen, um gemeinsam mit Fischereiforschungseinrichtungen geeignete Maßnahmen zu entwickeln, die einem weiteren Rückgang der Aalbestände entgegen wirken. Der Landesfischereiverband Sachsen-Anhalt e.V. hat die besorgniserregende Entwicklung der Aalbestände bereits frühzeitig erkannt und bemüht sich bereits seit 1996 darum, die Abwanderungsrate von Blankaalen durch den verstärkten Besatz von Elbnebengewässern zu erhöhen. Damit soll erreicht werden, dass mehr Blankaale an den Laichplätzen ankommen und demzufolge auch der Glasaalaufstieg sich wieder erhöht. Diese Anstrengungen wurden von Land Sachsen-Anhalt bisher bereits mit insgesamt 177.000 ¿ unterstützt. Das Vorhaben wird mit Mitteln aus der Fischereiabgabe finanziert, die von allen Anglern und Fischern des Landes Sachsen-Anhalts erhoben wird. Hintergrund: Der Aal ist ein Wanderfisch, d. h. er wächst im Süß- bzw. Brackwasser zum geschlechtsreifen Fisch heran und zieht zum Laichen ins Meer. Die Laichplätze des europäischen Aals liegen in der Sargassosee im westlichen Atlantik. Die zunächst schlanken Aal-Larven wandeln sich in weidenblattförmige glashelle Larven um. Die Wanderung der Aallarven von der Sargassosee zu den europäischen Küsten dauert drei Jahre. Hier erfolgt eine nochmalige Veränderung der Körperform, es entwickeln sich Glasaale, die den erwachsenen Aalen schon sehr ähnlich, jedoch noch unpigmentiert sind. Die dunkle Pigmentierung erfolgt beim Eintritt ins Brack- und Süßwasser. Aus diesem sogenannten Steigaal wird dann beim Erreichen der entsprechenden Wohngewässer der Fress- oder Gelbaal , dessen Kennzeichen ein gelbgefärbter Bauch ist. Während die Männchen klein bleiben (bis 45 cm) und vornehmlich in den Flussmündungen und Küstenbereichen verharren, werden die weiter ins Binnenland einwandernden Weibchen bis über 1 m groß. Nach ca. 6 - 12 Jahren wandern dann die jetzt aufgrund ihres nunmehr silberfarbigen Bauchs Blankaale genannten Fische zurück ins Meer. Der Wanderweg aus der Nordsee nördlich um die Britischen Inseln herum hat eine Länge von über 4.000 km und fordert diesen Fischen, die während der Wanderung keine Nahrung aufnehmen, eine beispiellose Stoffwechselleistung ab. Impressum : Stabsstelle Kommunikation 0345-5141244 Impressum LandesverwaltungsamtPressestelleErnst-Kamieth-Straße 206112 Halle (Saale)Tel: +49 345 514 1244Fax: +49 345 514 1477Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de
Seit einigen Jahren wird v.a. in Niedersachsen vor dem Hintergrund der EG-WRRL als ein Schwerpunkt zur Verbesserung der ökologischen Situation in nicht tideoffenen Marschengewässern die Optimierung der ökologischen Durchgängigkeit insbesondere für die Fische (& Neunaugen) angesehen. Die entsprechenden Maßnahmen erfolgen u.a. vor dem Hintergrund, dass Siele und Schöpfwerke in den Deichen „Einstiegs- bzw. Verbindungstore“ zwischen dem Meer und den Binnengewässern darstellen. Marschengewässer sind gleichzeitig oft wichtige Verbindungswege zu den in den Geestbereichen gelegenen Laich- und Aufwuchsgewässern verschiedener anadromer (zum Laichen aus dem Meer ins Süßwasser aufsteigende) Wanderfischarten. Die Situation bei der Optimierung der ökologischen Durchgängigkeit ist komplex, da zumindest außendeichs die Wasserstände im Gezeitenrhythmus stark schwanken und eine Hochwassersicherheit binnendeichs für die oftmals tiefer als der Meeresspiegel gelegenen, dicht besiedelten Marschengebiete zwingend gegeben sein muss. Fortschreitende Landsackungen und die Effekte des Klimawandels sind ebenfalls (vorsorglich) zu berücksichtigen. Eine umfangreiche Studie zur Verbesserung der Durchgängigkeit und zur Vernetzung von Küsten- und Binnengewässern im niedersächsischen Küstenbereich wurde i.A. des NLWKN durch Bioconsult (2009) vorgelegt. Die Studie kann hier herunter geladen werden. Inzwischen bestehen in diesem Zusammenhang enge Kooperationen mit Kolleg*innen u.a. aus den Niederlanden und im Kontext des trilateralen Schutzes des Wattenmeeres . Elbe-Einzugsgebiet Elbe-Einzugsgebiet Die im Auftrag des NLWKN, Betriebsstelle Stade erstellte Studie "Verbesserung der Fischdurchgängigkeit an Sielbauwerken und Schöpfwerken"; Beispielanwendung an den Marschengewässern Basbecker Schleusenfleth, Große Rönne und Landwettern kann hier (inkl. der Anhänge) herunter geladen werden. U.a. konnte durch die Herstellung einer Fischschleuse am Basbecker Schleusenfleth an der Oste eine Verbesserung der Durchgängigkeit erreicht werden. Ems-Einzugsgebiet Ems-Einzugsgebiet Die FGG Ems hat eine Studie zur Durchgängigkeit der Vorranggewässer in der Flussgebietsgemeinschaft Ems anfertigen lassen, die auch die Marschengewässer im Bereich der Unterems einschließt. Für den Bereich der Unterems wird im 2015 in Kraft getretenen " Masterplan Ems 2050 " (MP-Ems 2015) unter Artikel 12 die Thematik der Verbesserung der Durchgängigkeit für das Gebiet der Unterems behandelt. An der Ems waren im Rahmen von Kompensationsmaßnahmen allerdings auch schon vor Verabschiedung des MP-Ems Maßnahmen zur Verbesserung der Durchgängigkeit am Siel Petkum und am Sauteler Siel erfolgt. Im Kontext des MP-Ems wurden inzwischen Maßnahmen am Siel und Schöpfwerk Knock und an der Schleuse in Oldersum gemeinsam mit den Betreibern umgesetzt. Weitere Maßnahmen, u.a. am Siel und Schöpfwerk Pogum sind in Planung. An der Knock wurde 2018 in enger Zusammenarbeit mit dem " Erster Entwässerungsverband Emden " ein fischfreundliches Sielmanagement etabliert ( Flyer Erster EV Emden ). Damit wird das große, in weiten Teilen keine weiteren Querbauwerke aufweisende Einzugsgebiet bis zum Großen Meer und darüber hinaus für die Fische aus der Ems bzw. dem Wattenmeer besser erreichbar. Hauptzielarten sind hier, wie auch an den anderen Standorten, Dreistachlige Stichlinge, die im Küstenbereich in der Wanderform auftreten, junge Aale (Glasaale) und weitere Fischarten. Ein Status-Quo-Bericht zur Maßnahmenumsetzung an der Knock aus dem Jahr 2018 ist hier verfügbar. An der Schleuse des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Ems-Nordsee in Oldersum werden seit 2019 in den Frühjahrs- und Herbstmonaten spezielle Fischsielungen betrieben. Auch dadurch wird die Durchgängigkeit verbessert und die Wanderungen für die Fische u.a. ins FFH-Gebiet des Fehntjer Tiefs erleichtert. Fischsielungen werden ebenfalls am Siel und Schöpfwerk in Harlesiel an der ostfriesischen Wattemeerküste durch den Sielacht Wittmund durchgeführt, siehe eingebundenen Flyer . Auch hier zeigt sich, wie wichtig diese Maßnahmen für die Fische sind: Aufgestiegene Dreistachelige Stichlinge wurden inzwischen weit im Binnenland (im Südertief bei Ardorf) nachgewiesen. Auch das Thema der Fischpassage durch Pumpen bzw. Schöpfwerke wurde viele Jahre vernachlässigt. Es ist aber gerade in den Marschgebieten an der Nordseeküste und entlang der Ästuare von besonderer Bedeutung, da sich hier eine große Anzahl an Schöpfwerken befindet. Besonders in den Niederlanden wurden in den letzten zwei Jahrzehnten verschiedene fischschonende Pumptechniken entwickelt. Auch einzelne deutsche Hersteller haben in den letzten Jahren die Entwicklung fischschonender Pumpen vorangetrieben (vgl. z.B. NLWKN Jahresbericht 2020 . Einen Überblick zu diesem aus Gründen der ökologischen Durchgängigkeit (vgl. EG-WRRL) und des Tierschutzes besonders relevanten Aspekt liefert der 2021 fertiggestellte und stetig fortgeschriebene " Leitfaden zur Verwendung fischschonender Pumpen " des NLWKN. Weiterhin wurden inzwischen verschiedene Fachartikel publiziert, die den Sachstand zu dieser Thematik (vgl. Wasserwirtschaft 218, Heft 2-3 bzw. zur auch deutschsprachig verfügbaren niederländischen Testnorm NEN 8775 zur Prüfung fischschonender Pumpen dokumentieren (vgl. Wasser und Abfall 2021, Heft 7-8 .
Die Biologische Vielfalt wird in erster Linie von der Vielfalt der Arten und ihrer Populationen geprägt. In Nordrhein-Westfalen leben über 40.000 verschiedene Pflanzen-, Pilz- und Tierarten. Der Erhalt der Artenvielfalt ist die zentrale Aufgabe des Artenschutzes. Artenschutzprojekte Krebse Muscheln Wanderfischprogramm NRW Glasaale, Foto: Horst Stolzenburg Wanderfische wie Lachs (Salmo salar), Maifisch (Alosa alosa), Aal (Anguilla anguilla) und andere Fischarten legen oft tausende Kilometer zurück, um zu ihren Laichgründen zu gelangen. Schleusen und Wehre haben diesen einst häufigen Arten die Rückkehr zu den Laichplätzen erschwert und teilweise versperrt. Turbinen von Wasserkraftanlagen stellen für Fische oft eine tödliche Gefahr dar. Hinzu kamen lange Zeit Gewässerverschmutzungen und eine ungeregelte Fischerei. Die Folge: Viele Wanderfischarten sind in nordrhein-westfälischen Gewässern stark bedroht oder längst ausgestorben. Aus diesem Grund wurde 1998 das Wanderfischprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen, das in seiner mittlerweile sechsten Phase (2021-2027) die Anliegen der Fischerei und des Gewässerschutzes mit Fokus auf den Schutz und die Wiederansiedlung von Langdistanzwanderfischen voranbringt. Aal Lachs
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