Das Projekt "Proglaziale Gerinnemorphodynamik - Untersuchungen zum fluvialen Sedimenttransport und zur Gerinnemobilität in einem Gletschervorfeld der Alpen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Geowissenschaften und Geographie, Arbeitsgruppe Geoökologie durchgeführt. Fluviale Systeme in proglazialen Gebieten der Hochgebirge sind rezent von starken Veränderungen betroffen. Große Mengen an Lockmaterial sind durch das Abschmelzen der Gebirgsgletscher für den fluvialen Transport verfügbar. Die Variabilität des Abflussverhaltens der gletschergespeisten Bäche spiegelt sich in den abgelagerten Sedimenten der Schwemmkegel und Terrassen wider. Mitunter kommt es dort zu sehr kurzfristigen Laufveränderungen (braided river system). In den unterstrom liegenden Bachabschnitten ist oft die für Hochgebirgsbäche typische step-pool-Sohlmorphologie der Bachsohle entwickelt. Die Untersuchungen der funktionalen Abhängigkeiten zwischen fluvialem Sedimenttransport und Sohlmorphologie bzw. Laufmuster proglazialer Gerinne sollen zu einem besseren Verständnis der Funktionsweise proglazialer Fließgewässersysteme führen. Zusätzlich wird der Ansatz eines ganzheitlichen Sedimenthaushaltes (holistic sediment budget) verfolgt. Dabei sollen erstmalig die klassischen Ansätze der Fluvialgeomorphologie mit innovativen nicht invasiven hochauflösenden Methoden (ALS, TLS, GPR, DGPS) gekoppelt werden.
Das Projekt "Lebensdauer von Gletschervorfeldarten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Innsbruck, Institut für Botanik, Abteilung für Systematik, Palynologie und Geobotanik durchgeführt.
Das Projekt "Auswirkungen von Klimaaenderungen auf die Gletscher und deren Vorfelder (Gletscherschwund-Szenarien)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Zürich, Geographisches Institut durchgeführt. Das Projekt hat zum Ziel, im Rahmen des NFP-31-Hauptthemas 'Klimaaenderungen und Naturkatastrophen' einen empirisch gepraegten, aber zukunftsgerichteten, prognostischen Beitrag zum Verstaendnis des komplexen Beziehungsgefueges 'Klima-Gletscher-Umwelt' zu leisten. Es soll dazu beitragen, die Folgewirkungen der in Klimamodellen vorhergesagten Erwaermungstendez auf die glazialen und periglazialen Zonen in den Gebirgsregionen abzuschaetzen und zu veranschaulichen. Im Anschluss an bereits bestehende neuere Arbeiten im Gebiet des Buendnerlandes werden vor allem die Gletscherregionen der Urner, Berner, Waadtlaender und Walliser Alpen neu und systematisch erfasst und bearbeitet. Auf diesen Grundlagen basierend wird die in Zukunft zu erwartende 'Entgletscherungstendenz der Schweizer Alpen' in Form verschiedener Klima- und Gletscherschwund-Szenarien abgeschaetzt und daraus die geomorphologischen und hydrologischen Konsequenzen fuer die alpine Umwelt skizziert.
Das Projekt "Lebensstrategien von Gletschervorfeldpflanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Innsbruck, Institut für Botanik, Abteilung für Systematik, Palynologie und Geobotanik durchgeführt.