Das Projekt "Hoehenprofil Zillertal - physiologisch-, biochemische Untersuchungen im Rahmen des Projektes 'Stressphysiologische Oekosystemforschung - Hoehenprofil Zillertal'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Graz, Institut für Pflanzenphysiologie durchgeführt. Im Rahmen des 'Hoehenprofil Zillertal' wurden Nadeln von 3 Baeumen (Picea abies (L) Karst) aus 3 unterschiedlichen Hoehenlagen untersucht (700 m, 1000 m, 1520 m Seehoehe). Bestimmt wurden die Gehalte der wasserloeslichen Thiole, die zur Hauptsache von Glutathion gebildet werden, die Gehalte an Ascorbinsaeure und Dehydroascorbinsaeure, die Aktivitaet der Glutathionreduktase, die Gehalte der photosynthetischen Pigmente und die Struktur der Nadelwachse. Mit Ausnahme der Wachsstrukturen weisen alle untersuchten Substanzen einen ausgepraegten Jahresgang auf, wobei die Thiole und die Glutathionreduktase-Aktivitaet ein ausgepraegtes Maximum vor dem Nadelaustrieb aufweisen, die Pigmente hingegen ein Minimum. Dramatische Veraenderungen und Abweichungen, die auf das extreme Einwirken natuerlicher oder anthropogener Stressfaktoren zurueckzufuehren waeren, sind an keinem der 3 Baeume zu beobachten. Die Zusammenschau der erhobenen Daten erlaubt jedoch eine gewisse Differenzierung der 3 Standorte aufgrund des Einwirkens verschiedener Luftschadstoffe. Die Nadeln des Baumes 1 (700 m Seehoehe) lassen deutliche Zerstoerungen der Epikutikularwachse, einen geringen Ascorbinsaeuregehalt und einen in der Oberkrone erhoehten Thiolgehalt erkennen. Dieser Merkmalskomplex deutet den Einfluss saurer Luftverunreinigungen, va SO2 an. Baum 2 (1000 m Seehoehe) weist im April sehr geringe Enzymaktivitaeten und einen hohen Xanthophyll/Carotin-Quotienten auf. Die Nadeln dieses Baumes enthalten auch die geringsten Pigment- und die hoechsten Ascorbinsaeuregehalte. Photooxidantien duerfte bei der Auspraegung dieses Merkmalkomplexes eine bedeutende Rolle zuzuschreiben sein. Aufgrund der...