Kabinett verabschiedet Wasserstoffstrategie für Sachsen-Anhalt – 8-Punkteplan für die nächsten zwei Jahre aufgestellt Die Landesregierung hat heute ihre Wasserstoffstrategie verabschiedet. Damit wird ein Leitbild für eine grüne Wasserstoffwirtschaft im Industrie- und Energieland Sachsen-Anhalt aufgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf grünem Wasserstoff, der zu einem großen Teil aus der Vor-Ort-Produktion kommen soll. Für die kommenden Jahre hat sich die Landesregierung auf einen 8-Punkteplan verständigt. Darin werden Maßnahmen aufgezeigt, die prioritär durch das Land angegangen werden. Für die Zeiträume bis 2030 sowie bis 2040 sind Ziele für die Wasserstoffwirtschaft formuliert. Die Strategie ist in enger Zusammenarbeit des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie, des Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung sowie des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr entstanden. In Sachsen-Anhalt ist die Nutzung von Wasserstoff bereits heute alltägliche Praxis. Im Süden des Landes existiert eine umfangreiche, industriell geprägte Wasserstoffwirtschaft, die derzeit noch fast ausschließlich auf der Verwendung von Wasserstoff aus fossilen Quellen beruht. Mit dem Austausch dieses sogenannten grauen Wasserstoffs durch CO2-frei hergestellten grünen Wasserstoff soll umgehend begonnen werden. Ergänzend zu dieser Wasserstoff-Kernregion soll eine flächendeckende Wasserstoffwirtschaft im ganzen Land aufgebaut werden. Klimaziele erreichen und Industrie zukunftsfest aufstellen Energieministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert sagte dazu: „Sachsen-Anhalt ist mit vier Milliarden Normkubikmetern Wasserstoffproduktion schon traditionell ein Wasserstoffland. Jetzt wird von Grau auf Grün umgestellt. Wasserstoff soll künftig mithilfe erneuerbarer Energien erzeugt werden. Damit schaffen wir es gleichzeitig, unsere Klimaziele zu erreichen und das Industrieland Sachsen-Anhalt zukunftsfest aufzustellen. Kurz gesagt: Klimaschutz sichert Arbeitsplätze. Die Strategie haben wir gemeinsam mit der Industrie erarbeitet und es waren sich alle einig: Grüner Wasserstoff ist ein Schlüsselelement der Energiewende und ist als Energieträger, Speichermedium und als chemischer Grundstoff vielfältig und sektorenübergreifend einsetzbar. Der Kohleausstieg unterstützt uns dabei, im Süden des Landes eine grüne Wasserstoff-Modellregion zu etablieren.“ Land der Zukunftstechnologien: Wasserstoffwirtschaft im ganzen Land „Wir wollen Sachsen-Anhalt in den kommenden Jahren weiter zu einem Land der Zukunftstechnologien entwickeln. Die Erzeugung, Speicherung und Nutzung von grünem Wasserstoff spielt hierbei eine zentrale Rolle. Denn dank grünem Wasserstoff werden bei uns im Land nicht nur neue, hochwertige Arbeitsplätze im Energie- und Automotive-Sektor entstehen. Grüner Wasserstoff wird als Energieträger auch maßgeblich dazu beitragen, Arbeitsplätze in den energieintensiven Branchen des Landes nachhaltig zu sichern“, betonte Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann . „Sachsen-Anhalt ist schon immer ein starker Chemie-Standort gewesen. Deshalb haben wir bereits jetzt die Möglichkeit, mit starken Industriepartnern wie Linde sowie unseren hervorragenden Forschungseinrichtungen konkrete Wasserstoffprojekte voranzutreiben. Das Wirtschaftsministerium fördert bereits seit Mitte 2020 den Aufbau der Elektrolysetest- und -versuchsplattform der Fraunhofer Gesellschaft in Leuna. Zudem unterstützt das Ministerium den Gaskonzern Linde bei der Errichtung der weltgrößten Produktionsanlage zur Erzeugung und Verflüssigung von grünem Wasserstoff mit rund 15 Millionen Euro. Ich bin optimistisch, dass es uns in den kommenden Jahren gelingen kann, Sachsen-Anhalt zu einer führenden Wasserstoff-Modellregion in Deutschland zu entwickeln. Der Anteil erneuerbarer Energien ist in Sachsen-Anhalt heute schon höher als in anderen Bundesländern. Deshalb kann die wirtschaftliche Produktion von grünem Wasserstoff bei uns im Land eher gelingen als andernorts. Voraussetzung ist, dass wir auch in den kommenden Jahren Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie Unternehmens- und Infrastrukturinvestitionen in diesem Bereich weiter konsequent fördern“, so Willingmann weiter. Ausbau der erneuerbaren Energien und alternative Antriebe für Linienbusse Sachsen-Anhalt hat aufgrund der bereits bestehenden Energieinfrastruktur aus Leitungsnetz, Kavernenspeichern und Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien hervorragende Voraussetzungen, sich zu einer zukunftsweisenden CO2-freien Wasserstoff-Modellregion zu entwickeln, in der die Herstellung, Verteilung, Speicherung und Nutzung von grünem Wasserstoff zeitnah und vor Ort umgesetzt werden. Weiterhin müssen die erforderlichen planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden, um den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien einschließlich des erforderlichen Netzausbaus vorantreiben zu können. Darüber hinaus stehen alternative Antriebe für Linienbusse ganz oben auf der Tagesordnung. Verkehrsminister Thomas Webel: „Der Öffentliche Straßenpersonenverkehr nimmt eine besondere Stellung für die positive öffentliche Wahrnehmung alternativer Antriebe ein. Darüber hinaus bietet sich in diesem Bereich ein hohes Einsparpotenzial verkehrsbedingter Emissionen. Aus diesem Grunde planen wir im nächsten Jahr die Ausschreibung und Vergabe einer vergleichenden Studie zu Linienbussen mit alternativen Antrieben und deren spezifischer Infrastruktur zur Energieversorgung. Außerdem unterstützt das Land Sachsen-Anhalt die Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen des Öffentlichen Straßenpersonenverkehrs aktiv bei der Einführung sauberer Fahrzeuge unter Berücksichtigung der Förderprogramme des Bundes“, betonte Webel. Hierzu solle die geplante Wasserstoffstudie auch die Bedarfe im Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt genauer beleuchten. Hintergrund: Die Wasserstoffstrategie ist unter folgendem Link auf der Internetseite des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalts abrufbar: https://mule.sachsen-anhalt.de/energie/erneuerbare-energien/wasserstoff/ . Wie entstand die Wasserstoffstrategie? Bei der Erarbeitung der Wasserstoffstrategie durch das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr, das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung und das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie wurden von Beginn an private und öffentliche Unternehmen, die Verwaltung sowie Akteure aus Wissenschaft und Forschung sowie von Verbänden und Kammern einbezogen. In einer Stakeholder-Befragung sowie einem darauffolgenden Grünbuch-Weißbuch-Prozess wurden Ziele, Thesen, Handlungsfelder und mögliche Maßnahmen mit den Interessensgruppen und der interessierten Öffentlichkeit herausgearbeitet und intensiv diskutiert. Dieser erfolgreiche Austausch soll auch zukünftig fortgeführt werden. Wie geht es weiter? Als erste Schritte zur Erreichung der mittel- und langfristen Ziele sollen durch die zuständigen Ministerien die Maßnahmen des 8-Punkte-Plans der Strategie bearbeitet werden. Der 8-Punkte-Plan: (Strategie Seite 19): Netzwerkaufbau vorantreiben: Wasserstoff-Studie erstellen Studie „Alternative Antriebe im Öffentlichen Straßenpersonenverkehr“ erstellen Novelle des Landesentwicklungsplans zur Schaffung planungsrechtlicher Grundlagen erstellen und verabschieden Leitfaden „Planung und Genehmigung von Wasserstoffvorhaben“ entwickeln Förderrahmen „Nachhaltiger Wasserstoff“ schrittweise ausgestalten und in Kraft setzen Forschungsinfrastruktur ausbauen Bürgerdialog starten Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
Magdeburg. Im Bundesrat wurde heute ein Antrag zur Schaffung eines Rechtsrahmens für die Wasserstoffwirtschaft beraten. Sachsen-Anhalts Energieministerin und Mitglied des Bundesrates, Prof. Dr. Claudia Dalbert gab ihre Rede zu Protokoll. Sie verwies darin insbesondere auf die Chancen, die eine Transformation des Energiesystems hin zu einhundert Prozent Erneuerbaren Energien bietet und welche Rolle dabei der Wasserstoff spielt: „Der Wasserstoff wird ein elementarer Bestandteil unseres zukünftigen Energiesystems sein.“ Mit Blick auf die vielversprechenden Entwicklungen im eigenen Land sagte sie: „Das Energieland Sachsen-Anhalt hat sich durch den beispielhaften Ausbau erneuerbarer Energien bereits von einem Braunkohleland zu einem der Spitzenreiter beim Anteil erneuerbarer Energien entwickelt. Nun gilt es in einer zweiten Phase durch die Entwicklung und Anwendung von Sektorkopplungstechnologien wie grünem Wasserstoff auch den Rest des Landes klimaneutral auszurichten. Die in Sachsen-Anhalt entstehende Wasserstoff-Modellregion kann somit der Kristallisationspunkt für eine grüne Wasserstoffwirtschaft in ganz Ostdeutschland werden.“ Folgender Redetext wurde zu Protokoll gegeben: „In diesem Jahr haben sowohl die Bundesregierung als auch die Europäische Kommission mit ihren jeweiligen Wasserstoffstrategien deutlich gemacht, dass Wasserstoff ein elementarer Bestandteil unseres zukünftigen Energiesystems sein wird. Es wurde aber auch deutlich skizziert, welche Herausforderungen bis zur Realisierung einer umfassenden grünen Wasserstoffwirtschaft noch bevorstehen. Es gilt nun zügig passende Rahmenbedingungen für grüne Wasserstofftechnologien zu schaffen, um die umfassende Transformation rechtzeitig zu beginnen und den vielen bereits entwickelten Konzepten und Projektideen eine Umsetzung zu ermöglichen. Vor dem Hintergrund des sich beschleunigenden Klimawandels herrscht mittlerweile weitestgehend Konsens, dass wir unsere Gesellschaft vollständig auf erneuerbare Energien und eine klimaneutrale Form des Wirtschaftens umstellen müssen. Im Stromsektor sind wir dabei schon ein gutes Stück vorangekommen: Voraussichtlich schaffen wir hier in diesem Jahr einen Anteil von knapp 50 Prozent erneuerbarer Energien. Allerdings ist der Einsatz erneuerbarer Energien in den übrigen Sektoren noch deutlich zu gering. Im Gebäude- und Verkehrssektor kann der Einsatz grünen Stroms an vielen Stellen direkt und effizient zur Reduktion der Treibhausgasemissionen beitragen. Allerdings lassen sich nicht alle Bereiche sinnvoll elektrifizieren, weshalb grüner Wasserstoff und dessen Folgeprodukte sehr wichtig für die Umsetzung einer hundertprozentigen Energiewende sind. Gleichzeitig kann ein netzdienlicher Betrieb von Elektrolyseuren in Verbindung mit einer saisonalen Speicherung auch zur Systemintegration der erneuerbaren Energien beitragen. Auf diesem Weg der Transformation unserer Gesellschaft stehen uns große Veränderungen bevor. Diese Veränderungen enthalten aber auch besondere Chancen, die es zu nutzen gilt. Das Energieland Sachsen-Anhalt hat sich durch den beispielhaften Ausbau erneuerbarer Energien bereits von einem Braunkohleland zu einem der Spitzenreiter beim Anteil erneuerbarer Energien entwickelt. Nun gilt es in einer zweiten Phase durch die Entwicklung und Anwendung von Sektorkopplungstechnologien wie grünem Wasserstoff auch den Rest des Landes klimaneutral auszurichten. Gleichzeitig wird durch diesen Prozess die aktive Gestaltung des bevorstehenden Strukturwandels ermöglicht und die strukturprägende Verflechtung der sachsen-anhaltischen Energie- und Chemieindustrie zukunftssicher weiterentwickelt. Die Anwendung von Wasserstoff gehört für Sachsen-Anhalt bereits heute zum täglichen Geschäft. Sachsen-Anhalt ist geprägt durch eine starke petrochemische und chemische Industrie, die bereits im großen Umfang Wasserstoff herstellt, transportiert und verarbeitet: circa vier Milliarden Normkubikmeter pro Jahr. Dies bedeutet, dass mit dem Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft zur Substitution von grauem Wasserstoff umgehend begonnen werden kann, da sowohl große Wasserstoffverbraucher als auch entsprechende Wasserstofftransportleitungen vorhanden sind. Das existierende Knowhow, die exzellente Infrastruktur – im Mitteldeutschen Chemiedreieck befindet sich die zweitlängste Wasserstoff-Pipeline Deutschlands sowie mehrere großtechnische Gaskavernenspeicher mit einer Arbeitsgaskapazität von circa 3,35 Milliarden Normkubikmetern – und die innovative Forschungs- und Entwicklungslandschaft im Bereich des grünen Wasserstoffs bieten hervorragende Ausgangsbedingungen zum Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft. Die optimalen Voraussetzungen und großen Chancen einer grünen Wasserstoffwirtschaft in Sachsen-Anhalt wurden im Zuge des aktuell laufenden Prozesses zur Erstellung der Landeswasserstoffstrategie von allen Stakeholdern aus Wirtschaft und Gesellschaft bestätigt. Der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft wird in Sachsen-Anhalt bereits aktiv gestaltet. Das im Rahmen des Innovationsprojektes HYPOS entstandene Wasserstoffnetzwerk bündelt bereits mehr als 120 regionale Wasserstoffakteure. Es existieren bereits heute herausragende Wasserstoff-Forschungsprojekte in Sachsen-Anhalt und weitere innovative Projektvorhaben, wie beispielsweise das Reallabor „Energiepark Bad Lauchstädt“, stehen kurz vor der Realisierung. Die in Sachsen-Anhalt entstehende Wasserstoff-Modellregion kann somit der Kristallisationspunkt für eine grüne Wasserstoffwirtschaft in ganz Ostdeutschland werden. Im Zuge der Begleitung der Forschungs- und Demonstrationsprojekte wird einem schnell klar, wie wichtig passende Rahmenbedingungen für den wirtschaftlichen Erfolg dieser Projekte sind. Um diese zukunftweisenden Projekte nicht durch regulatorische Hemmnisse abzubremsen, benötigen wir schnellstmöglich ein neues Regelwerk für grünen Wasserstoff. Diese Entschließung ist maßgeblich im Rahmen des Energieministertreffens ausgearbeitet und abgestimmt worden und zeigt exemplarisch, dass das Energieministertreffen ein wichtiger Bestandteil für die energiepolitische Gestaltung in Deutschland geworden ist. Für den erfolgreichen Hochlauf der heimischen Wasserstoffwirtschaft müssen vier unterschiedliche Themenfelder adressiert werden: Parallel dazu müssen wir unsere Anstrengungen zum Ausbau erneuerbarer Energien deutlich intensivieren, denn nur so produzieren wir ausreichend grünen Strom zur Deckung des steigenden Bedarfs im Zuge der Sektorenkopplung. Auch wenn 2030 noch ein gutes Stück entfernt scheint, müssen wir heute damit beginnen, unser derzeitiges System für eine erneuerbare Zukunft vorzubereiten. Nur so sind unsere ambitionierten Ziele zum Klimaschutz und zum Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft umsetzbar. Impressum: Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Leipziger Str. 58 39112 Magdeburg Tel: +49 391 567-1950 Fax: +49 391 567-1964 E-Mail: PR@mule.sachsen-anhalt.de Facebook: Umwelt.LSA Twitter: UmweltLSA YouTube: Umwelt_LSA Instagram: Umwelt.LSA
Das Projekt "Teilvorhaben DBI: Membrantestung und Feldtest" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH durchgeführt. Ziel des vorliegenden Projektes ist es, die Synthese der trennaktiven Membranen sowie das dazugehörige Membrantrennverfahren im Maßstab bis zur technischen Tauglichkeit zu skalieren, sowie neue, noch trennaktivere anorganische Membranen zu entwickeln. Im Ergebnis des Projektes soll eine einfache und energiesparende Technologie zur Abtrennung von Wasserstoff aus dem Erdgasstrom nach dessen Speicherung und Transport in der vorhandenen Erdgasinfrastruktur vorhanden sein. Aufgabe des DBI ist die Testung der verschiedenen Membrantypen und Membrangeometrien hinsichtlich der Abtrennung von Wasserstoff aus Erdgas . Dies erfolgt im Labor und in einem Feldtest. Im Labor werden verschiedene Gasgemische hergestellt und die Membranen damit beaufschlagt. Durch gezielte Dosierung von Störkomponenten wird die Stabilität der Membranen (Kohlenstoffmembranen, Membranen mit Pd-Zugabe und Molsiebmembranen) untersucht, Selektivitäten und Permeabilitäten der Membranen ermittelt. Es findet mit einer Pilotanlage ein Feldtest bei der Gasnetz Hamburg statt.
Das Projekt "Teilprojekt 1.2: Kompakte Rückverstromung von PowerPaste-H2 durch PEM-Brennstoffzelle mit O2 und Luft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Siemens Energy Global GmbH & Co. KG durchgeführt. Das Innovationsprojekt HYPOS möchte die Nutzung von Grünem Wasserstoff in den Bereichen Chemieindustrie, Raffinerie, Mobilität und Energieversorgung vorantreiben. Kurzfristig liegt der Fokus auf der Vorbereitung der Wasserstoffinfrastrukturen und einer anfänglichen Substitution von Grauem Wasserstoff in der Chemie- und Raffinerieindustrie sowie weiteren Einstiegs- und Nischenmärkten. Mittelfristig soll unter Nutzung der Infrastrukturen der Absatz von Grünem Wasserstoff in den Märkten Strom- und Wärmeversorgung sowie Mobilität gesteigert und durch Skaleneffekte der Einsatz von Grünem Wasserstoff vorangetrieben werden. Langfristig soll somit die Grüne Wasserstofftechnologie ein fester Bestandteil in der Energie- und Rohstoffversorgung Deutschlands und über die Grenzen hinaus erfahren. Das hiermit beantragte Vorhaben H2Progress folgt mit den Verbundpartnern Fraunhofer IFAM Dresden und der Siemens AG diesen Zielen. Es soll ein weltweit einzigartiger 1-kWel-Wasserstoffgenerator (H2-Paste durch Hydrolyse) mit einer hybridisierten O2/Luft-PEM-Brennstoffzelle betrieben und auf Systemebene mit dem Energiespeichersystem ein Technischer Reifegrad von 5 erreicht werden. Das Vorhaben soll im März 2020 starten und beinhaltet zudem den assoziierten Industriepartner H2Sys. Das Vorhaben könnte einen Paradigmenwechsel der sicheren und netzunabhängigen H2-Versorgung für PEM-Brennstoffzellensysteme der Leistungsklasse 500 Wel bis 10 kWel auslösen und einen zusätzlichen Grünen Wasserstoffpfad ermöglichen. Somit dient das Vorhaben der Grundidee und den Zielen von HYPOS in idealer Weise. Die wichtigsten Forschungsziele von H2PROGRESS sind sehr hohe volumetrische und gravimetrische Speicherdichten sowie eine einfache Handhabung und eine sehr hohe Dynamik für das Energiespeichersystem. Das Brennstoffzellenwasser soll für die Hydrolyse genutzt werden. Das Vorhaben soll im Dezember 2021 mit Tests im Temperaturbereich von 4 bis 45 Grad Celsius abgeschlossen werden.
Das Projekt "NIP II - HyLand: Im Rahmen dieser Studie wird ein Konzept für ein H2-Ecosystem für emissionsfreie und nachhaltige Mobilität in Ballungsgebieten am Beispiel der Stadt Essen entwickelt." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Essen, Stabstelle Grüne Hauptstadt Agentur durchgeführt. Im Rahmen dieser Studie E-GoH2 wird ein Konzept für ein integriertes H2-Ecosystem entwickelt, welches emissionsfreie und nachhaltige Mobilität in Ballungsräumen am Beispiel der Stadt Essen sicherstellt. Emissionsfreiheit wird durch den vollständigen Einsatz von grünem Wasserstoff als Ziel verfolgt. Im Falle von Verfügbarkeitsengpässen ist die übergangsweise Verwendung von blauem oder grauen Wasserstoff ökologisch und ökonomisch mit zu prüfen. Nachhaltigkeit wird durch die Berücksichtigung übergreifender Einflussfaktoren und Synergien aus den Sektoren Verkehr, Industrie und Energie als auch aus der Stadtteil-/Quartiersplanung als Teil der Stadtentwicklung bei der Ableitung von zukünftigen Zielbildern für das H2-Ecosystem gewährleistet (siehe Abbildung 1). Bezogen auf die Stadt Essen sind dabei konkret die Partner und Rollen des aktuellen regionalen Energie-Ecosystems zu analysieren. Aktuelle und potenzielle Wasserstoffquellen und -nutzer sowie konkrete, umsetzbare Transformationspfade als auch Logistikketten werden eingehend untersucht und bewertet. Alle relevanten Bestandteile des neuen integrierten H2-Ecosystem unter Berücksichtigung des bestehenden Energie-Ecosystems sind somit berücksichtigt: - Kunden als Energieverbraucher - erforderliche Infrastrukturen - Versorger als Energieerzeuger unter Berücksichtigung relevanter Energieerzeugungsarten Am Beispiel der Ruhrbahn GmbH als Betreiber des ÖPNV für die Stadt Essen werden konkrete Ergebnisse geliefert, wie ÖPNV sich zukünftig emissionsfrei und nachhaltig aufstellen kann. Nach eingehender technischer, ökonomischer und ökologischer Analyse soll nach einem zu entwickelnden Bewertungssystem das optimale H2-Ecosystem ermittelt werden und dieses in die weitere Umsetzung überführt werden.
Das Projekt "Pilot-Elektrolyseur zur Wasserstofferzeugung für die IPDA-Produktion am Standort Herne/Zeche Hannibal" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Evonik Operations GmbH durchgeführt. Das Vorhaben umfasst Aufbau, Inbetriebnahme und Test einer innovativen PEM-Elektrolysetechnologie am Standort Herne. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie, anders als bislang üblich drucklos, unter einem Druck von 8 bar betrieben wird. Aufgrund des hohen Betriebsrucks ist der Verfahrens- und Energieaufwand zur Einspeisung des Wasserstoffs und des Sauerstoffs in den bestehenden Produktionsverbund signifikant reduziert. Der damit erzeugte Wasserstoff und Sauerstoff soll für die Produktion von u.a. IPDA (Isophorondiamin) eingesetzt werden, ein wichtiger chemischer Rohstoff für den Bau von Windkraftanlagen, der seinen Einsatz insbesondere in den Verbundwerkstoffen der Flügel findet. Bisher wird dazu fossil basierter Wasserstoff verwendet. Diese Elektrolyse wird in einen realen und in der chemischen Industrie typischen hochkomplexen Produktionsverbund integriert, mit hochvariablen und nicht zwingend synchronen Last- und Bedarfslinien der darin eingebundenen Produktionsanlagen. Zudem ermöglicht das Investitionsvorhaben H2annibal-IPDA das F&E-Projekt H2annibal-PEM der Siemens Energy Global GmbH & Co. KG (SE), welches parallel beantragt wird. Darin erforscht die SE den Pilotelektrolyseur für die Qualifizierung (De-risking) der PEM -Elektrolyseure, um den Technologiereifegrad von TRL 6 auf TRL 9 anzuheben. Der Elektrolyseur hat eine Nennleistung von 8 MW und kann 148 kg H2 pro Stunde produzieren. Er ersetzt per Dampfreformierung erzeugten, eingekauften grauen Wasserstoff, welcher prozessbedingt mit einem CO2-Fußabdruck von ca. 10 t CO2 pro t H2 belastet ist. Bei z.B. 8000 Betriebsstunden pro Jahr ergibt sich damit eine Einsparung von 11.840 t CO2.
Das Projekt "H2annibal" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Siemens Energy Global GmbH & Co. KG durchgeführt. H2Annibal-PEM beinhaltet Forschungsarbeiten zur Qualifizierung eines ersten druckbehafteten 'Erlkönig'-PEM-Elektrolyseurs basierend auf dem drucklosen Silyzer 300 in einer realen Chemiestandortumgebung. Evonik produziert am Standort Herne den Höchstleistungsvernetzer Isophoron-Diamin, der u.a. zur Herstellung von Flügeln für Windkraftanlagen verwendet wird. Mit der Elektrolyse gewonnener Wasserstoff aus erneuerbaren Energien ersetzt nachhaltig grauen Wasserstoff. Der bei der Wasserelektrolyse entstehende Sauerstoff deckt den Standortbedarf. 8 druckbehaftete Module (Leistung ca. 0.8 - 1,2 MW) werden zu einem Array mit gemeinsamer Stromversorgung und gemeinsamer Verfahrenstechnik zu einem Gesamtsystem verschaltet und in die bestehende Prozesskette mit den notwendigen Anpassungen vollständig integriert. Die Anlage wird zur Charakterisierung der realen Betriebszustände des Gesamtsystems mit einer umfangreichen Sensorik ausgestattet. Evonik ist Betreiber und Besitzer der Anlage. Nach Fertigstellung der Anlage führt Siemens Energy (SE) im Jahr 2024 in Abstimmung mit Evonik Forschungsarbeiten in 'Real-Umgebung' gemäß dem Maßnahmenkatalogs des 7. Energieforschungsprogramms an der Pilotanlage durch. Ab 2025 werden Betriebsprofile der Evonik in Abstimmung mit der Siemens Energy gefahren. Der Einfluss der Lastkollektive, Komponentenabweichungen und Fertigungsprozessen auf die Alterung der Elektrodeneinheit, werden durch eine umfangreiche post-mortem Betrachtung der Module und Komponenten der Verfahrenstechnik analysiert. Tauschmodule sind im Projekt vorgesehenen. Der Qualifizierungsprozess mittels erster Pilotanlagen wird De-risking genannt. Dieser Prozess senkt das Risiko für die notwendigen hohen Investitionsentscheidungen zur Umsetzung der Energiewende und zur Transformation der chemischen Industrie auf eine nachhaltige Rohstoffbasis.
Das Projekt "Erforschung von Betriebsverhalten und Alterung eines PEM-Elektrolyseurs in einer Anlage zur Produktion von Isophorondiamin (Partnervorhaben zu H2Giga)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Siemens Energy Global GmbH & Co. KG durchgeführt. H2Annibal-PEM beinhaltet Forschungsarbeiten zur Qualifizierung eines ersten druckbehafteten 'Erlkönig'-PEM-Elektrolyseurs basierend auf dem drucklosen Silyzer 300 in einer realen Chemiestandortumgebung. Evonik produziert am Standort Herne den Höchstleistungsvernetzer Isophoron-Diamin, der u.a. zur Herstellung von Flügeln für Windkraftanlagen verwendet wird. Mit der Elektrolyse gewonnener Wasserstoff aus erneuerbaren Energien ersetzt nachhaltig grauen Wasserstoff. Der bei der Wasserelektrolyse entstehende Sauerstoff deckt den Standortbedarf. 8 druckbehaftete Module (Leistung ca. 0.8 - 1,2 MW) werden zu einem Array mit gemeinsamer Stromversorgung und gemeinsamer Verfahrenstechnik zu einem Gesamtsystem verschaltet und in die bestehende Prozesskette mit den notwendigen Anpassungen vollständig integriert. Die Anlage wird zur Charakterisierung der realen Betriebszustände des Gesamtsystems mit einer umfangreichen Sensorik ausgestattet. Evonik ist Betreiber und Besitzer der Anlage. Nach Fertigstellung der Anlage führt Siemens Energy (SE) im Jahr 2024 in Abstimmung mit Evonik Forschungsarbeiten in 'Real-Umgebung' gemäß dem Maßnahmenkatalogs des 7. Energieforschungsprogramms an der Pilotanlage durch. Ab 2025 werden Betriebsprofile der Evonik in Abstimmung mit der Siemens Energy gefahren. Der Einfluss der Lastkollektive, Komponentenabweichungen und Fertigungsprozessen auf die Alterung der Elektrodeneinheit, werden durch eine umfangreiche post-mortem Betrachtung der Module und Komponenten der Verfahrenstechnik analysiert. Tauschmodule sind im Projekt vorgesehenen. Der Qualifizierungsprozess mittels erster Pilotanlagen wird De-risking genannt. Dieser Prozess senkt das Risiko für die notwendigen hohen Investitionsentscheidungen zur Umsetzung der Energiewende und zur Transformation der chemischen Industrie auf eine nachhaltige Rohstoffbasis.
Das Projekt "Teilvorhaben: Vorbereitung des Standortes und Forschungsbetrieb" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von VNG AG durchgeführt. Der Kern des vorliegenden Vorhabens ist die Entwicklung und Demonstration einer Prozess- und Wertschöpfungskette von biogenen Roh- und Reststoffen zu grünem Wasserstoff, der anschließend für eine Anwendung vor allem im Transportsektor vorgesehen ist. Das System wird hierbei so ausgerichtet, dass neben Biogas aus Nachwachsenden Rohstoffen und landwirtschaftlichen Reststoffen (z.B. Gülle) auch Biogase aus Reststoffen (kommunale Abfälle, Klärschlämme, organische Industrieabfälle u.a.) genutzt werden können. Die Entwicklung basiert auf einem Kompaktanlagenansatz zur Erzeugung von Wasserstoff aus Erdgas, welcher in vorangegangenen Projekten durch einen Teil der Projektpartner und Stakeholder entwickelt wurde. Im Vorhaben soll der Demonstrator eines kompakten Dampfreformers für Biogas für eine Leistungsgröße von 100 m3/h Wasserstoff entwickelt und an einer Biogasanlage erprobt werden. Der Demonstrator berücksichtigt die Biogasaufbereitung, einen Kompaktreformer sowie eine Wasserstoff Feinreinigung mit ausreichender Qualität für mobile Anwendungen z.B. Brennstoffzellen. Mit Realisierung des Projektziels steht erstmals eine standardisierbare, skalierbare Anlage für kleine und mittlere Leistungsgrößen zur Verfügung, die sich für typische Biogas- und Klärgasanlagen eignet. Durch ein kompaktes Design mit kostengünstigen, robusten Anlagenkonzepten wird eine wettbewerbsfähige Wasserstoffproduktion erreicht.
Das Projekt "Entwicklung eines Wasserstoff-Generators für Biogas" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von VNG AG durchgeführt. Der Kern des vorliegenden Vorhabens ist die Entwicklung und Demonstration einer Prozess- und Wertschöpfungskette von biogenen Roh- und Reststoffen zu grünem Wasserstoff, der anschließend für eine Anwendung vor allem im Transportsektor vorgesehen ist. Das System wird hierbei so ausgerichtet, dass neben Biogas aus Nachwachsenden Rohstoffen und landwirtschaftlichen Reststoffen (z.B. Gülle) auch Biogase aus Reststoffen (kommunale Abfälle, Klärschlämme, organische Industrieabfälle u.a.) genutzt werden können. Die Entwicklung basiert auf einem Kompaktanlagenansatz zur Erzeugung von Wasserstoff aus Erdgas, welcher in vorangegangenen Projekten durch einen Teil der Projektpartner und Stakeholder entwickelt wurde. Im Vorhaben soll der Demonstrator eines kompakten Dampfreformers für Biogas für eine Leistungsgröße von 100 m3/h Wasserstoff entwickelt und an einer Biogasanlage erprobt werden. Der Demonstrator berücksichtigt die Biogasaufbereitung, einen Kompaktreformer sowie eine Wasserstoff Feinreinigung mit ausreichender Qualität für mobile Anwendungen z.B. Brennstoffzellen. Mit Realisierung des Projektziels steht erstmals eine standardisierbare, skalierbare Anlage für kleine und mittlere Leistungsgrößen zur Verfügung, die sich für typische Biogas- und Klärgasanlagen eignet. Durch ein kompaktes Design mit kostengünstigen, robusten Anlagenkonzepten wird eine wettbewerbsfähige Wasserstoffproduktion erreicht.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 12 |
Land | 2 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 12 |
Text | 2 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 2 |
offen | 12 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 14 |
Resource type | Count |
---|---|
Keine | 13 |
Webseite | 1 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 7 |
Lebewesen & Lebensräume | 7 |
Luft | 6 |
Mensch & Umwelt | 14 |
Wasser | 3 |
Weitere | 14 |