API src

Found 44 results.

Related terms

FP6-SUSTDEV, Integration of European Wetland research in a sustainable management of water cycle (EUROWET)

The final goal of the EUROWET project is to integrate the substantial multidisciplinary European research in wetlands to help attain the sustainable management of the water cycle. This will be achieved by the translation of state-of-the art science developed at both national and European levels, into practical guidance for end-users. This will be achieved by a comprehensive review, expert assessment and a focussed dissemination strategy. There is considerable scientific knowledge and technical experience gained in diverse aspects of wetland science and management including hydrology, biogeochemistry, ecology restoration, socio-economic and policy analysis. However the results of research and management experience are still too fragmentary and not sufficiently orientated to problem-solving or simply inadequately framed to be effectively transferred to, or used by, stakeholders and policy-makers. Simultaneously the general outcome of the scientific research has been increased awareness of the significance of wetlands in delivering goods and services important for human welfare including quality of life, biodiversity conservation and maintenance or enhancement of environment quality. Despite this wetlands continue to be degraded and lost throughout Europe without adequate consideration of the wider benefits to be achieved from this management. The new Water Framework Directive (WFD) promotes a unique opportunity to redress this problem by means of the holistic, integrated approach to water management. There is currently in preparation horizontal guidance on Wetlands as part of the Common Implementation Strategy (CIS) process. There is however work still to be done on providing more specific scientific and technical guidance on the effective implementation of the Directive with respect to wetlands. This is particularly the case in relation to Integrated River Management, the CIS cluster within which wetlands are being considered in the WFD.

Indikator: Nitrat im Grundwasser

<p>Indikator: Nitrat im Grundwasser</p><p>Die wichtigsten Fakten</p><p><ul><li>Die europäische Nitratrichtlinie, die Grundwasserrichtlinie sowie die deutsche Grundwasser- und Trinkwasserverordnung verpflichten dazu, Überschreitungen des Grenzwertes für Nitrat von 50 Milligramm pro Liter zu verhindern.</li><li>Seit 2008 wird der Grenzwert jedes Jahr an etwa jeder sechsten Messstelle überschritten.</li><li>Umfangreiche Änderungen des Düngerechts erlauben seit 2023 die Ausweisung besonders belasteter Gebiete verbunden mit strengeren Bewirtschaftungsauflagen sowie den Aufbau eines nationalen Monitoringprogramms.</li><li>Der landwirtschaftlich bedingte Eintrag von Nährstoffen ist wesentliche Ursache für hohe Nitratkonzentrationen im Grundwasser.</li></ul></p><p>Welche Bedeutung hat der Indikator?</p><p>In der Landwirtschaft wird Nutzpflanzen Stickstoff durch Dünger zugeführt. Oft wird Dünger jedoch nicht standort- und nutzungsgerecht ausgebracht. Überschüssiger Stickstoff wird ausgewaschen und gelangt als Nitrat ins Grundwasser und andere Gewässer. In Flüssen und Seen führt das zur Überdüngung (siehe Indikatoren<a href="https://www.umweltbundesamt.de/daten/umweltindikatoren/indikator-oekologischer-zustand-der-fluesse">„Ökologischer Zustand der Flüsse“</a>und<a href="https://www.umweltbundesamt.de/daten/umweltindikatoren/indikator-oekologischer-zustand-der-seen">„Ökologischer Zustand der Seen“</a>), im Grundwasser zu Stickstoffanreicherungen und Überschreiten des Nitrat-Grenzwertes. Nitrat kann im menschlichen Körper in Nitrosamine umgewandelt werden. Bei Säuglingen kann es dadurch zu einer Störung des Sauerstofftransports kommen (Methämoglobinämie). Im<a href="https://www.umweltbundesamt.de/daten/wasser/wasserwirtschaft/qualitaet-des-trinkwassers-aus-zentralen">Trinkwasser</a>wird der Grenzwert zwar nur sehr selten überschritten, allerdings ist es aufwändig und teuer, in den Wasserwerken Nitrat aus dem Rohwasser zu entfernen.</p><p>Wie ist die Entwicklung zu bewerten?</p><p>Die europäische<a href="http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=celex:31991L0676">Nitratrichtlinie</a>(EU-RL 91/676/ EWG) hat das Ziel, Verunreinigungen des Grundwassers durch landwirtschaftliche Nitrateinträge zu vermeiden. Regierungen müssen Aktionsprogramme entwickeln, um Nitratgehalte über 50 mg/l zu verhindern. Seit 2008 liegt der Anteil der Messstellen, die den Grenzwert überschreiten, zwischen 15 und 19 %. Auch der Anteil der Messstellen mit einem erhöhten Nitrat-Gehalt über 25 mg/l stagniert seit 2008 bei etwa 33–38 %. Seit 2016 ist die Einhaltung des Nitrat-Grenzwertes auch Ziel der<a href="https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/die-deutsche-nachhaltigkeitsstrategie-318846">Nachhaltigkeitsstrategie</a>der Bundesregierung (BReg 2016).</p><p>Das zentrale Element zur Umsetzung der Nitratrichtlinie ist die<a href="https://www.bmel.de/DE/Landwirtschaft/Pflanzenbau/Ackerbau/_Texte/Duengung.html">Düngeverordnung</a>. Sie definiert „die gute fachliche Praxis der Düngung“ und gibt vor, wie die mit der Düngung verbundenen Risiken zu minimieren sind. Sie ist wesentlicher Bestandteil des deutschen Aktionsprogramms. Im Februar 2020 legte die Bundesregierung einen mit der EU abgestimmten neuen Entwurf vor, dem der Bundesrat am 27. März 2020 zustimmte. Seit 01. Mai 2020 ist die neue Düngeverordnung rechtskräftig.</p><p>Der Europäische Gerichtshof hatte Deutschland am 21.06.2018 wegen Verletzung der EU-Nitratrichtlinie verurteilt, weil diese nur unzureichend umgesetzt sei und die bisher eingeleiteten Maßnahmen nicht ausgereicht hatten, eine deutliche Reduzierung der Nitratbelastung zu erzielen<a href="http://curia.europa.eu/juris/liste.jsf?pro=&amp;nat=or&amp;oqp=&amp;dates=&amp;lg=&amp;language=de&amp;jur=C%2CT%2CF&amp;cit=none%252CC%252CCJ%252CR%252C2008E%252C%252C%252C%252C%252C%252C%252C%252C%252C%252Ctrue%252Cfalse%252Cfalse&amp;num=C-543%252F16&amp;td=%3BALL&amp;pcs=Oor&amp;avg=&amp;page=1&amp;mat=or&amp;jge=&amp;for=&amp;cid=480942#">(Rs. C-543/16)</a>. Deutschland hat daraufhin wiederholt sein Düngerecht, insbesondere die Düngeverordnung (DüV) umfangreich überarbeitet. Diese erlaubt nun belastete Gebiete gesondert auszuweisen und dort strengere Bewirtschaftungsauflagen geltend zu machen. Daneben baut Deutschland seit 2019 ein nationales Monitoringprogramm auf, das jährlich Aussagen über die Nährstoffbelastung und die Wirkung der Maßnahmen der DüV ermöglichen soll. Rechtliche Grundlage für dieses Wirkungsmonitoring soll zukünftig eine neue Monitoringverordnung bilden. Das EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland wurde am 01.06.2023 eingestellt. In wie weit die nun umgesetzten zusätzlichen Maßnahmen ausreichen, um die Nitratbelastung des Grundwassers zu verringern, werden die Messungen in den kommenden Jahren zeigen.</p><p>Wie wird der Indikator berechnet?</p><p>Deutschland muss regelmäßig Daten über den Zustand des Grundwassers an die Europäische Umweltagentur (EUA) übermitteln. Dafür wurden von den Bundesländern repräsentative Messstellen ausgewählt und zum EUA-Grundwassermessnetz zusammengefasst. Die Daten werden über das Umweltbundesamt an die EUA gemeldet. Der ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/i?tag=Indikator#alphabar">Indikator</a>⁠ vergleicht die Messstellen, an denen der Grenzwert überschritten wird, mit der Gesamtzahl der Messstellen.</p><p><strong>Ausführliche Informationen zum Thema finden Sie im Daten-Artikel<a href="https://www.umweltbundesamt.de/daten/wasser/grundwasserbeschaffenheit">"Grundwasserbeschaffenheit"</a>.</strong></p>

Pestizide im Grundwasser: Weniger Wirkstoffe, mehr Metaboliten

<p>Pestizide im Grundwasser: Weniger Wirkstoffe, mehr Metaboliten</p><p>Die Belastung des Grundwassers mit Pestizid-Wirkstoffen ist zurückgegangen. Dies zeigt eine aktuelle bundesweite Studie an mehr als 16.000 Messstellen. Der Rückgang betrifft vor allem Stoffe, die nicht mehr zugelassen sind und deren Konzentration im Grundwasser nun langsam abnimmt. Deutlich häufiger tauchen hingegen Metaboliten auf – mittlerweile an über 70 Prozent der Messstellen.</p><p>Die Studie der Bund-Länder Arbeitsgemeinschaft Wasser (⁠LAWA⁠) wurde unter Mitarbeit des Umweltbundesamtes erarbeitet und kommt für den Zeitraum 2017 bis 2021 zu folgenden Ergebnissen:</p><p>In Grundwasserproben von bundesweit 16.180 Messstellen wurden 482 Pflanzenschutzmittelwirk-stoffe und relevante Metaboliten untersucht. An 19 Prozent der Messstellen wurden Belastungen mit solchen Substanzen nachgewiesen. Insgesamt wurden 164 von den 482 untersuchten Pflanzenschutzmittelwirkstoffen im Grundwasser nachgewiesen.&nbsp;&nbsp; Der Vergleich von nunmehr sieben Betrachtungszeiträumen zeigt, dass sich die Belastung des Grundwassers mit Pflanzenschutzmittelwirkstoffen und relevanten Metaboliten in den vergangenen drei Jahrzehnten deutlich verringert hat. Wurden von 1990 bis 1995 noch an 9,7 Prozent der untersuchten Messstellen Konzentrationen oberhalb des gesetzlichen Schwellenwertes von 0,1 µg/l festgestellt, waren dies im aktuellen Zeitraum nur noch 3,6 Prozent (587 Messstellen). Der Rückgang geht hauptsächlich auf den abnehmenden Trend bei Atrazin zurück, das bereits seit 1991 nicht mehr angewendet werden darf. Trotzdem ist Atrazin noch immer einer der meistgefundenen Stoffe. Dieses Beispiel zeigt, dass ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/p?tag=Pestizide#alphabar">Pestizide</a>⁠ auch noch nach Jahrzehnten das Grundwasser kontaminieren können.</p><p>Zu den am häufigsten gefundenen Einzelsubstanzen gehören zudem neun Wirkstoffe, die in den Jahren 2017 bis 2021 in zugelassenen Pflanzenschutzmitteln eingesetzt wurden. Das sind die herbiziden Wirkstoffe Bentazon, Mecoprop-P, Glyphosat, Metribuzin, Chlortoluron, Quinmerac, Terbuthylazin, Metazachlor und S-Metolachlor. Neu sind vergleichsweise hohe Fundraten der relevanten Metaboliten 1,2,4-Triazol und Metazachlor-Metabolit BH 479-9, die beide erstmalig im Bericht-zeitraum untersucht wurden. Im Vergleich dazu werden die sogenannten „nicht relevanten“ Metaboliten deutlich häufiger (an 72 Prozent der untersuchten Messstellen) und zum Teil auch in höheren Konzentrationen im Grundwasser nachgewiesen. Im vorherigen Berichtszeitraum (2013 bis 2016) waren es noch 58 Prozent. Vor allem die Metaboliten der Wirkstoffe Metazachlor, S-Metolachlor, Chlorthalonil und Dimethachlor werden sehr häufig gefunden und geben Anlass zur Sorge über den Zustand des Grundwassers. Wirkstoffe mit bekanntermaßen hohen Einträgen von Metaboliten müssen daher besser gemanagt werden. Der Entwurf der neuen EU-Grundwasserrichtlinie enthält eine Qualitätsnorm von 1 µg/l für nicht relevante Metaboliten – ein wichtiger Schritt, um solche Stoffeinträge zu mindern.</p><p>Erstmalig wurden umfangreiche Monitoringdaten für die nicht abbaubare Trifluoressigsäure (TFA) ausgewertet. TFA ist ein Metabolit verschiedener Pestizide, kann aber auch andere Eintragsursachen als die Landwirtschaft haben. Der ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/s?tag=Stoff#alphabar">Stoff</a>⁠ wird an 76 Prozent der Messstellen und daher nahezu flächendeckend im Grundwasser gefunden. Diese Funde stellen eine große Herausforderung dar, denn der Stoff lässt sich in der Aufbereitung technisch kaum entfernen.</p>

Kooperationsmodell zum Trinkwasserschutz – Auswertungen des NLWKN belegen Erfolge

Göttingen – Durch das Niedersächsische Kooperationsmodell zum Trinkwasserschutz werden landesweit wichtige Erfolge erzielt. Dies zeigen Auswertungen des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Trinkwassergewinnungsgebieten, die zur Erfolgskontrolle des Kooperationsmodells durchgeführt wurden. Dabei wurden unterschiedliche Erfolgskontrollparameter untersucht - beispielsweise der Nitratgehalt im Grundwasser. Die Ergebnisse dieser Auswertungen hat der NLWKN jetzt in der vierten Auflage des Berichts Trinkwasserschutzkooperationen in Niedersachsen veröffentlicht. „Anhand unserer Auswertungen für den Zeitraum 2008 bis 2020 konnten wir bei allen Erfolgskontrollparametern Erfolge des Niedersächsischen Kooperationsmodells belegen. Die größten Erfolge wurden bezüglich der Reduzierung der Nährstoffüberschüsse erzielt“, berichtet Dr. Markus Quirin von der NLWKN-Betriebsstelle Süd. Zwischen 1998 und 2020 ging beispielsweise der Stickstoffüberschuss in den Trinkwassergewinnungsgebieten des Niedersächsischen Kooperationsmodells landesweit von 95 auf 39 Kilogramm Stickstoff pro Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche zurück. Im gleichen Zeitraum verringerte sich der Stickstoff-Mineraldüngerzukauf von 139 auf 87 Kilogramm Stickstoff pro Hektar landwirtschaftlicher genutzter Fläche. Stickstoffüberschüsse entstehen, wenn mehr Stickstoff in einen Betrieb eingeführt als ausgeführt wird bzw. wenn mehr Stickstoff einer Fläche zugeführt als von ihr abgefahren wird. Dieser überschüssige Stickstoff kann sich mit der Zeit aus dem Boden in die Gewässer verlagern. Im Grundwasser kann es somit zu einer unerwünschten und schädlichen Verunreinigung durch Nitrat kommen. Umweltminister Christian Meyer begrüßt die erfolgreiche Arbeit in den Kooperationen: „Der Schutz unseres Trinkwassers vor Verunreinigungen ist zentral für unsere Lebensgrundlagen. Ich bin daher sehr froh, dass wir durch die Kooperation von Landwirtschaft und Wasserversorgern sehr gute Erfolge bei der Senkung der Nitratbelastung unseres Grundwassers erreicht haben. Diesen Weg werden wir fortsetzen, um gemeinsam auch dauerhaft für sauberes Wasser zu sorgen.“ Die Auswertungen des NLWKN zeigen allerdings auch, dass die Nitratbelastung in den Trinkwassergewinnungsgebieten des Niedersächsischen Kooperationsmodells nach wie vor hoch ist. Die in der Grundwasserrichtlinie festgelegte Grenze in Höhe von 50 Milligramm Nitrat pro Liter wurde im Jahr 2020 bei etwa 36 Prozent der Erfolgskontrollmessstellen überschritten. Die mittleren Nitratgehalte der Erfolgskontrollmessstellen gingen vor allem bis 2009 zurück, während sie sich seitdem kaum veränderten. Etwa 20 Prozent der Erfolgskontrollmessstellen zeigten im Zeitraum 2015 bis 2020 zudem einen signifikant steigenden Trend. „Der hohe Wirtschafts- und Mineraldüngereinsatz, der Umbruch von Grünland- und Bracheflächen sowie der hohe Maisanteil und das hohe Aufkommen an Gärresten infolge des Betriebes von Biogasanlagen wirkten der erzielten Stickstoffminderung des Kooperationsmodells entgegen“, erklärt Quirin. Hieraus resultiere ein weiterer bzw. neuerlicher Anstieg der Nitratkonzentration in diversen Grundwassermessstellen. Deshalb betont Quirin: „Trotz der Erfolge des Niedersächsischen Kooperationsmodells besteht die Notwendigkeit, in den Trinkwassergewinnungsgebieten auch weiterhin Maßnahmen gegen Nitrateinträge in das Grundwasser im Sinne eines vorsorgenden Trinkwasserschutzes umzusetzen.“ Wichtig seien kontinuierliche Erfolgskontrollen, die weiterhin vom NLWKN durchgeführt werden. „Eine zeitliche Entwicklung einzelner Parameter kann nur durch eine kontinuierliche Datenerhebung ermöglicht werden. In unseren Berichten werden aber auch immer wieder neue Auswertungen dargestellt und die Ergebnisse des Kooperationsmodells aus einem anderen Blickwinkel betrachtet“, so Quirin. Der vollständige Bericht des NLWKN mit allen Ergebnissen sind im folgenden Link zum Download (PDF-Format) verfügbar: Kooperationsmodell Trinkwasserschutz - Ergebnisse Hintergrund zum Niedersächsischen Kooperationsmodell für Trinkschutzwasserschutz Hintergrund zum Niedersächsischen Kooperationsmodell für Trinkschutzwasserschutz Das Niedersächsische Kooperationsmodell zum Trinkwasserschutz wurde im Jahr 1992 mit der 8. Novelle des Niedersächsischen Wassergesetzes (NWG) eingeführt. Ziel des Kooperationsmodells ist die Sicherung und Verbesserung insbesondere der Grundwasserqualität als Quelle der Trinkwasserversorgung. Dabei liegt ein Schwerpunkt der Aktivitäten in der Verminderung der Nitrateinträge in das Grundwasser. Im Jahr 2020 umfasste das Niedersächsische Kooperationsmodell 373 Trinkwassergewinnungsgebiete, die sich in 71 Kooperationen zusammengeschlossen haben und in denen eine landwirtschaftlich genutzte Fläche von rund 282.000 Hektar bewirtschaftet wurde. Das entspricht etwa elf Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche Niedersachsens. Gemäß der Niedersächsischen Kooperationsverordnung arbeiten die Wasserversorgungsunternehmen und Landbewirtschafter eigenverantwortlich und auf freiwilliger Basis mit dem gemeinsamen Interesse am Trinkwasserschutz zusammen. Gemeinsam mit dem NLWKN, der Gewässerschutzberatung, der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und den jeweiligen Unteren Wasserbehörden wird nach Lösungsmöglichkeiten zum Trinkwasserschutz gesucht und ein an die standörtlichen Erfordernisse angepasstes Schutzkonzept entwickelt. Zentrale Bausteine der Kooperationen sind: Finanzhilfeverträge Freiwillige Vereinbarungen Gewässerschutzberatung Für die Finanzierung der Beratung und der Flächenmaßnahmen im Rahmen des Kooperationsmodells stehen etwa 17,4 Mio. € pro Jahr zur Verfügung. Die Ausgaben für Freiwillige Vereinbarungen und die Gewässerschutzberatung beliefen sich zwischen 2004 und 2020 landesweit im Mittel auf rund 17,9 Mio. Euro pro Jahr bzw. etwa 60 Euro pro Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche. Davon entfielen etwa 11,7 Millionen Euro bzw. 39 Euro pro Hektar landwirtschaftlich genutzter Landfläche auf die Freiwilligen Vereinbarungen und etwa 6,2 Millionen Euro bzw. 21 Euro pro Hektar landwirtschaftlich genutzter Landfläche auf die Gewässerschutzberatung. Aktuelle Informationen zum Kooperationsmodell bezüglich rechtlicher Vorgaben, Finanzhilfe, Gewässerschutzberatung, Freiwilliger Vereinbarungen, Prioritätenprogramm werden in folgendem Artikel bereitgestellt: Niedersächsisches Kooperationsmodell Trinkwasserschutz

Erste Verordnung zur Änderung der Grundwasserverordnung

Durch die Richtlinie 2014/80/EU der Europäischen Kommission vom 20. Juni 2014 (ABl. L 182 vom 21.6.2014, Seite 52) wird Anhang II der bestehenden Richtlinie 2006/118/EG des Europäischen Parlaments und des Rates zum Schutz des Grundwassers vor Verschmutzung und Verschlechterung vom 12. Dezember 2006 (ABL. L 372 vom 27.12.2006, Seite 1) geändert. Zur Umsetzung in das deutsche Recht muss die Grundwasserverordnung vom 9. November 2010 angepasst werden. Damit werden insbesondere zwei neue Parameter für die Beurteilung des Grundwassers aufgenommen, nämlich Nitrit und ortho-Phosphat. Außerdem wird festgelegt, wie natürliche hydrogeologische Hintergrundwerte abgeleitet werden und bei der Ableitung von Schwellenwerten zu berücksichtigen sind. Des Weiteren werden die Anforderungen an die Inhalte der Bewirtschaftungspläne konkretisiert. Es handelt sich um eine Verordnung auf nationaler Ebene. Der übergeordnete Rahmen ist die/das Novelle GrwV.

Developing a groundwater watch list for substances of emerging concern: a European perspective

There is growing concern globally about the occurrence of anthropogenic organic contaminants in the environment, including pharmaceuticals and personal care products. This concern extends to groundwater, which is a critical water resource in Europe, and its protection is a priority to the European Commission, the European Union (EU) Member States and national agencies across Europe. Maintaining good groundwater status supports improved public health, economic growth and sustains groundwater dependant ecosystems. A range of measures have been introduced for regulating several substances that have impacted groundwater (e.g. nitrate and pesticides). However, these measures only cover a small fraction of anthropogenic substances that could pollute groundwater. Monitoring for these unregulated substances is currently very limited or not carried out at all. Therefore, a coordinated European-wide approach is needed to identify, monitor and characterise priority substances or groups of substances that have the potential to pollute groundwater. This evidence base is critical for policy development and controls on these currently unregulated substances. The European Commission highlighted this as a need during the review of the EU Groundwater Directive Annexes in 2014, when the requirement to develop a Groundwater Watch List (GWWL) was established. This paper describes the approach that has been developed through a voluntary initiative as part of the EU CIS Working Group Groundwater to establish the voluntary EU GWWL. The process for developing the GWWL is one that has brought together researchers, regulators and industry, and is described here for the first time. A summary of the key principles behind the methodology is presented as well as results from pilot studies using per- and polyfluoroalkyl substances and pharmaceuticals. These explore and support the viability of the GWWL process, an important step towards its adoption and its future use for groundwater protection across Europe. © 2019 The Author(s)

EU-Akteure diskutieren Anforderungen für Wasserwiederverwendung

<p>EU-Akteure diskutieren Anforderungen für Wasserwiederverwendung</p><p>Aufbereitetes Abwasser etwa zur Bewässerung von Äckern einzusetzen schont die Wasserressourcen – birgt aber auch Risiken, da es Viren oder Chemikalien enthalten kann. Bis Ende Mai 2018 will die EU-Kommission einen Gesetzesvorschlag mit Anforderungen an die Wasserwiederverwendung veröffentlichen. UBA-Präsidentin Krautzberger und EU-Parlamentarier Wölken luden am 22. März in Brüssel zur Diskussion.</p><p>Rund 50 Expertinnen und Experten aus den EU-Institutionen, den EU-Mitgliedstaaten und Verbänden diskutierten am Weltwassertag im Europäischen Parlament die Chancen und Risiken der nachhaltigen Wiederverwendung von aufbereitetem Abwasser in der Europäischen Union.</p><p>Die beiden Gastgeber begrüßten die Teilnehmenden mit dem Hinweis, dass die EU Kommission bis Ende Mai 2018 einen Gesetzesvorschlag zu EU-Mindestanforderungen für die Wasserwiederverwendung zur landwirtschaftlichen Bewässerung veröffentlichen wird. Anschließend wird das Europäische Parlament Gelegenheit haben, diesen Gesetzesvorschlag zu kommentieren.<strong>EU-Parlamentarier Wölken</strong>bedankte sich speziell bei den Kolleginnen und Kollegen aus dem Europäischen Parlament für das Interesse, sich bereits vor den anstehenden internen Diskussionen über eine nachhaltige Wiederverwendung von aufbereitetem Abwasser zu informieren.</p><p><strong>⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/u?tag=UBA#alphabar">UBA</a>⁠-Präsidentin Maria Krautzberger</strong>machte deutlich, dass die Wiederverwendung gereinigten Abwassers nicht zu einer EU-weiten Pflicht gemacht werden sollte, da sie aufgrund der stark variierenden Wasserressourcen nicht in allen EU-Mitgliedstaaten notwendig und sinnvoll ist. So besteht in Deutschland kein Bedarf, mit aufbereitetem Abwasser zu bewässern. Anders in den mediterranen Mitgliedstaaten. Von dort kommen viele Lebensmittel auch zu uns auf die Ladentische. Sie verwies auf das aktuelle UBA-Papier „Empfehlungen für Anforderungen an die Wasserwiederverwendung“, das auch auf die Risiken der Wasserwiederverwendung aufmerksam macht. So enthält konventionell gereinigtes Abwasser oft Krankheitserreger, Viren und Chemikalien wie Arzneimittel, die eine Gefahr für Umwelt und Mensch darstellen können. Daher empfiehlt das UBA die Umsetzung von klaren und ambitionierten Grenzwerten zum Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt.</p><p><strong>Frau Doeser, als Leiterin der Wasserabteilung der EU-Kommission</strong>zuständig für den anstehenden Regelungsvorschlag,&nbsp; begrüßte die Möglichkeit, die unterschiedlichen Aspekte der Wiederverwendung von Abwasser mit den Teilnehmenden zu diskutieren. Sie versicherte, dass alle bestehenden Gesetzeswerke mit direktem Bezug zu Wasserwiederverwendung, wie zum Beispiel Regelungen der Wasserrahmen- und Grundwasserrichtlinie, der Lebensmittelsicherheit und die ausstehende EU- Arzneimittelstrategie, in dem Vorschlag berücksichtigt werden. Fr. Doeser betonte, dass es Ziel des Vorschlages ist, bereits existierende Anwendungen der Wasserwiederverwendung zu optimieren und nachhaltiger zu gestalten.</p><p><strong>Manuela Helmecke (UBA)</strong>stellte auf Basis des UBA-Papiers Empfehlungen für die EU-Anforderungen dar. Gemeinsame Standards sollten sicherstellen, dass in allen Mitgliedstaaten ein einheitliches Schutzniveau erreicht wird. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Bakterien und Viren bei Verzehr, Berührung oder durch Einatmen Krankheiten auslösen können und Chemikalien durch eine Anreicherung in der Pflanze oder im Boden sowie durch den Eintrag ins Grundwasser Schäden verursachen können. Eine weitergehende Abwasseraufbereitung ist daher unabdingbar. Ebenso bedarf es einheitlicher Vorgaben innerhalb der EU, die dem Vorsorgeansatz gerecht werden, etwa für die Risikobewertung und weitere Maßnahmen zur Minderung der Risiken.</p><p>Erfahrungen aus der praktischen Umsetzung der Wasserwiederverwendung in Portugal präsentierte<strong>Frau Rebelo von der portugiesischen Umweltagentur</strong>. Sie berichtete, dass in Portugal die quantitative und qualitative Risikobewertung kombiniert werden, um Risiken für Umwelt und Mensch durch direkten und indirekten Kontakt mit aufbereitetem Abwasser einzuschätzen. Einen geeigneten Ansatz zur Risikominimierung kann laut Frau Rebelo nur ein Multi-Barriereansatz liefern. Effiziente Barrieren sind dabei unter anderem ambitionierte Qualitätsstandards, Anforderungen an die Abwasserbehandlung und die Anwendung (zum Beispiel Art der Bewässerung), Zugangsbeschränkungen und Schutzmaßnahmen für die Umwelt und menschliche Gesundheit. In Portugal ist es nicht gestattet, Obst und Gemüse für den Rohverzehr mit aufbereitetem Abwasser zu bewässern.</p><p>Die Teilnehmenden nutzten im Anschluss die Veranstaltung, um offene Fragen an die Europäische Kommission zu stellen und konstruktive Vorschläge für eine praktikable Gesetzgebung zu unterbreiten.</p>

FP6-POLICIES, Assessment of Air Pollution Effects on Cultural Heritage - Management Strategies (CULT-STRAT)

CULT-STRAT will establish a scientific reference for developing strategies for policy and decision-makers on European and national levels within the CAFE Programme and for heritage managers for strategic decisions at local level. It will do this through a choice of material indicators and pollution threshold levels based on best available scientific data including deterioration models, spatial distribution and mapping of pollutants and of stock of materials at risk, cost estimates, comparison studies off different conservation approaches. Damage caused to objects of cultural heritage belongs to the most serious among the detrimental effects of anthropogenic air pollutants as it endangers a vital part of the European identity. There is therefore an urgent need to include the impact of pollutants on cultural heritage alongside the human health and parts of the ecosystem that are already concerned in the EU Directives on urban air quality. This is especially relevant for the CAFE (Clean Air for Europe) programme of the Commission and the Community interventions through the 'Culture 2000' framework programme and the structural funds. The overall aim is to identify material indicators and threshold levels of pollutants to be used for development of strategies for sustainable maintenance and preventive conservation of European cultural heritage and air quality policy to reduce damage. The models will permit ranking of the effects of pollutants on corrosion and soiling of materials. The air pollution models will be related to local fluxes, including indoor concentrations. The stock of cultural heritage materials at risk in selected areas (Paris, Rome, Florence, Prague, Madrid, and Berlin) will be used for assessment and mapping of areas where cultural heritage objects are endangered. Prime Contractor: Korrosionsinstitutet Sci AB, R&D Department Atmospheric Corrosion, Stockholm SE.

Studie ueber den Stand der Grundwasseranreicherung und der Uferfiltration in der Bundesrepublik Deutschland

In der o.a. Studie werden die Spezialformen der Wassergewinnung, Uferfiltration und Grundwasseranreicherung dargestellt. Im Zusammenhang mit der Erstellung der Grundwasserrichtlinie der EG wird der letzte Stand dieser Verfahren in der Bundesrepublik Deutschland fuer eine eindeutige deutsche Stellungnahme dringend benoetigt.

Gewässerberichte Sachsen-Anhalt Bericht zur Beschaffenheit der Fließgewässer und Seen in Sachsen-Anhalt 2009-2013 Grundwassergütebericht Sachsen-Anhalt 2001-2010 Bericht zur Beschaffenheit der Fließgewässer und Seen in Sachsen-Anhalt 2005 - 2008

Das Land Sachsen-Anhalt hat die gesetzliche Aufgabe, den Zustand der Gewässer zu überwachen und die Ergebnisse regelmäßig zu veröffentlichen. Dazu werden regelmäßig Untersuchungen zur biologischen und chemischen Beschaffenheit der Oberflächengewässer und des Grundwassers durchgeführt. Die Überwachung und Berichterstattung über den Gewässerzustand dient sowohl als Grundlage für die Aufstellung von überregionalen Bewirtschaftungsplänen und Maßnahmeprogrammen zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie als auch als Kontrollinstrument für die Erfüllung der Bewirtschaftungspläne. Die vorliegenden Berichte stellen die Ergebnisse dieser Gewässeruntersuchungen für das Land Sachsen-Anhalt zusammenfassend dar. Bericht zur Beschaffenheit der Fließgewässer und Seen in Sachsen-Anhalt 2009-2013 Grundlage für diesen Gewässerbericht sind die auf Wasserkörper-Ebene zusammengefassten Ergebnisse der Gewässerüberwachung in Sachsen-Anhalt aus den Jahren 2009 bis 2013, die im Rahmen der Berichterstattung nach WRRL mittels sogenannter Datenschablonen an die BfG und die EU gemeldet wurden. Die Daten bilden die Grundlage der Bewirtschaftungspläne der Flussgebietsgemeinschaften Elbe und Weser für den Zeitraum 2015-2021. Hier erfahren Sie mehr... Die dem Bericht zu Grunde liegenden Einzeldaten sowie Kartendarstellungen sind im Datenportal des Gewässerkundlichen Landesdienstes verfügbar. Grundwassergütebericht Sachsen-Anhalt 2001-2010 Die Überwachung des Grundwassers ist unverzichtbare Grundlage für eine nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung und den vorbeugenden Grundwasserschutz. Die Anforderungen der Grundwasserüberwachung ergeben sich aus der durch das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und der Grundwasserverordnung (GrwV) in nationales Recht umgesetzten Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL, 2000/60/EG) und der Grundwasserrichtlinie (GWRL, 2006/118/EG). Die in Sachsen-Anhalt im Rahmen der Grundwasserüberwachung im Zeitraum 2001 bis 2010 erhobenen Daten ermöglichen einen zusammenhängenden und umfassenden Überblick über den chemischen und mengenmäßigen Zustand des Grundwassers. Sie sind darüber hinaus eine wesentliche Grundlage für erforderliche wasserwirtschaftliche Planungen, Maßnahmen und Entscheidungen. Den Bericht können Sie hier herunterladen... Bericht zur Beschaffenheit der Fließgewässer und Seen in Sachsen-Anhalt 2005 - 2008 Der vorliegende Bericht stellt die Ergebnisse der biologischen und chemischen Untersuchungen der Oberflächengewässer Sachsen-Anhalts der Jahre 2005-2008 dar. Die Bewertung erfolgte entsprechend den Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Im Bericht sind neben den grundlegenden Informationen zu 4 Hauptgewässern und allen Betrachtungsräumen jeweils Übersichten zu den Untersuchungen in tabellarischer Form und als verbale Beschreibung enthalten. Hier erfahren Sie mehr... Die dem Bericht zu Grunde liegenden Einzeldaten sind unter der Rubrik "Fließgewässer und Seen" im Datenportal des Gewässerkundlichen Landesdienstes veröffentlicht.

1 2 3 4 5