Am Altstandort des Kraftwerkes Borken sind nach Demontagearbeiten 22000 Liter PCB-haltiges Trafooel ausgelaufen, wobei akute Gefahr fuer das nur 40 Meter entfernt liegende Fliessgewaesser Schwalm bestand. Im Verlauf der Sanierungsarbeiten ist eine weitere Altlast durch Trafooel festgestellt worden . Boden und Grundwasser waren hochgradig kontaminiert, bis zu 2000 mg/l Oel in Phase. Durch rastermaessige Sondierungen wurde das Schadensausmass ermittelt. Als aktive hydraulische Sanierungsmassnahme wurden zwei Sanier- und Spuelbrunnen mit Drainagesystem errichtet. Die langfristige Grundwassersanierung erfolgt durch eigene Reinigungsanlage (chemisch/physikalisch). Das ausgehobene Bodenmaterial (ca. 1500 t) wird mikrobiell aufgearbeitet von der Firma Umweltschutz Nord. - Erstellung von Sanierungsplaenen, genehmigungsrechtliche Antraege. - Die Grundwassersanierung wurde durch eigens konstruierte oberflaechenabsaugende Edelstahlbehaelter, in denen sich Tauchpumpen befanden, welche bewirkten, dass in erster Linie das auf der Oberflaeche der Sanierungsbrunnen aufschwimmende Oel entfernt und zur Abscheide- und Sorptionsanlage gefoerdert wurde, durchgefuehrt.
Das Kapillare Einfangen von CO2-Gas und deren nachfolgende Auflösung sind zwei wichtige Speicherprozesse der CCS (Carbon Capture Storage)-Technologie, die im Rahmen des beantragtes Projektes untersucht werden sollen. Das zentrale Ziel ist ein Upscaling von porenskaligen Eigenschaften getrappter Gascluster mittels universellen Skalengesetzen, wie sie von der Perkolationstheorie vorhergesagt werden. Erstmals wird ein analytisches Näherungsverfahren zur Berechnung der effektiven Auflösungsrate angewendet und durch vergleichende Makroskala-Modellierungen (MIN3P und TOUGH2) getestet. Von grundlegendem Interesse ist die Frage, unter welchen Bedingungen, die im Projekt untersuchten porösen Medien zur gleichen Universalitätsklasse gehören, und welchen Einfluss, Porenstruktur, Mikrostruktur der Festkörperoberfläche und heterogene Benetzbarkeit auf den Trapping-Prozess haben. Methodisch wird mittels micro-Computertomographie und Bildanalyse sowohl die Porenstruktur, Porenraumtopologie und mittels Clusteranalyse die Geometrie und statische Verteilung getrappter Gascluster analysiert und quantifiziert. Die Dynamik des Trapping-Verhaltens wird mittels optischer Visualisierung in Glaskugel-Monolayer untersucht. Die Fluide werden so gewählt, dass sie Proxies für die CO2-Injektion in Tiefenaquifere darstellen. Die zu erwartenden Ergebnisse sind sowohl von grundlegendem Interesse als auch von großer praktischer Relevanz, da sie Prognose-Modellierungen zur CCS-Technologie und zur Grundwasserreinigung (Auflösung residualer NAPL (non aqueous phase liquid) bzw. von Mischgasphasen) verbessern.
Der Standort unterliegt seit ca. 100 Jahren einer intensiven industriellen Nutzung. In den Jahren 1910 bis 1945 produzierten die Albatroswerke auf dem Standort Flugzeugteile. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde bis zum Jahr 1990 die Fläche als Entwicklungs- und Produktionsstandort von medizinischen Geräten genutzt. Hierbei wurden erhebliche Mengen an leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen (LCKW) – insbesondere Perchloretylen (PCE) – als Entfettungsmittel eingesetzt. Besonders durch Handhabungsverluste sind die LCKW-Verbindungen in den Untergrund gelangt. Diese führten dann zur Verunreinigung von Boden, Bodenluft und Grundwasser. Seit 1990 hatten sich auf dem Grundstück diverse Kleingewerbe angesiedelt. Im Jahr 2010 übernahm der Entwicklungsträger, die Adlershof Projekt GmbH als Treuhänder des Landes Berlin, einen Großteil des ehemaligen Grundstückes. Die in den Jahren 1992 bis 1994 durchgeführten Erkundungen belegten für die zwei nachweislichen Eintragsbereiche auf dem Standort (ehemalige PER-Anlage und Lösemittellager) massive Belastungen der Bodenluft mit Maximalgehalten von 8.400 mg/m³ sowie des Grundwassers, dessen maximale LCKW-Gehalte im Jahr 1995 etwa 81.000 µg/l betrugen. Dies führte zur Ausbildung einer Schadstofffahne, die das Grundstück in nordwestlicher Strömungsrichtung verließ und auf die ca. 900 m entfernte Fassung des Wasserwerks Johannisthal gerichtet war. Die LCKW-Schadstofffahne weist zusätzlich eine Breite von 100 m und eine vertikale Ausdehnung bis 35 m unter Geländeoberkante (uGOK) auf. 1994 wurde für den Standort zur Abwehr der hieraus resultierenden Gefahren ein Sanierungskonzept erstellt, das als erste Gefahrenabwehrmaßnahmen die Sanierung der Bodenluft und die Verhinderung der Schadstoffausbreitung im Grundwasserleiter vorsah. Die Bodenluftsanierung erfolgte mittels 4 Absauganlagen von Januar 1995 bis Mai 1997. Mit der Grundwassersicherung und -sanierung wurde ebenfalls 1995 begonnen. Über einen Sicherungsbrunnen im Bereich der nordwestlichen Grundstücksgrenze wurde das weitere Abströmen von belastetem Grundwasser in Richtung Wasserwerk Johannisthal wirksam verhindert. Der Hauptbelastungs-bereich im Abstrom der ehemaligen PER-Anlage konnte über einen Sanierungsbrunnen saniert werden. Die Reinigung des gehobenen mit LCKW kontaminierten Wassers erfolgt über eine doppelstufige Desorptionsanlage (Luftstrippung) mit nachgeschaltetem Aktivkohlefilter zur Reinigung der Prozessluft. Die Maßnahme wurde durch ein halbjährliches Grundwassermonitoring kontinuierlich überwacht. Im Ergebnis hierbei festgestellter Veränderungen des Schadensbildes (insbesondere in seiner vertikalen Ausbreitung) wurde die Grundwassersanierungsmaßnahme mehrfach optimiert und dabei immer dem aktuellen Belastungsprofil angepasst. Trotzdem war im Jahr 2003 als Fazit der achtjährigen Grundwassersanierung festzustellen, dass trotz deutlich gesunkener Schadstoffgehalte im Sanierungsbrunnen (diese lagen zum damaligen Zeitpunkt bei LCKW-Gehalten von 500-700 µg/l) in den umliegenden Messstellen nach anfänglich rapidem Rückgang der LCKW-Konzentrationen diese jedoch seit geraumer Zeit auf deutlich höherem Niveau (bei LCKW-Gehalten von 2.000-4.000 µg/l) stagnierten. Aus diesem Grund wurden im Jahr 2004 die Lage und der Ausbau der Entnahmebrunnen erneut modifiziert und weitere Erkundungen sowie eine Verdichtung des Messnetzes vorgenommen. Im Ergebnis dieser Untersuchungen zeichnete sich jedoch ab, dass im Untergrund lokal hochbelastete Bereiche vorhanden sind, die aufgrund ihres Feinkornanteils sowie ihres Anteils an organischen Beimengung (Kohlepartikel) hydraulisch nicht effektiv sanierbar sind. Aus diesem Grund wurden im Zeitraum 2005/2006 weitere Untersuchungen zur Ausgrenzung der schadstoffakkumulierten Feinsandbereiche mittels Lineruntersuchungen durchgeführt. Nach Vorlage der Ergebnisse wurde mit dem Bund abgestimmt, die Schadstoffquelle mittels eines innovativen Air-Sparging-Verfahrens zu sanieren. Das Projekt wurde über einen Zeitraum von 12 Monaten als Pilotversuch beauftragt. Bei Nachhaltigkeit sollte der Einsatz des Verfahrens verlängert werden. Das gesteuerte Air-Sparging-Verfahren konnte jedoch nicht den gewünschten Sanierungserfolg in den Jahren 2007/2008 erreichen. Grundsätzlich muss man einschätzen, dass stark am Bodengefüge akkumulierte Schadstoffanteile in der Quelle sich weniger effektiv mit in-situ Methoden sanieren lassen. Noch im Jahr 2011 wurden im Quellbereich im oberen Teil des Hauptgrundwasserleiters LCKW-Konzentrationen von knapp 20.000 µg/l gemessen. Nach 16 Jahren aktiver hydraulischer Grundwassersanierung, gekoppelt mit Bodenluftabsaugungsmaßnahmen in der ungesättigten Bodenzone und einem innovativen Air-Sparging-Verfahren zur Dekontamination der grundwassergesättigten Bodenzone musste bilanziert werden, dass einzig eine aktive Herausnahme der LCKW-Bodenkontamination durch ein off-site-Verfahren mittels Bodenaushub und der Entsorgung der Bodenkontaminanten in einer dafür zugelassenen Bodenreinigungsanlage das Sanierungsziel einer nachhaltigen Schadstoffbeseitigung gewährleisten kann. Im Rahmen der Flächenentwicklung des neuen Eigentümers, der Adlershof Projekt GmbH, wurden in den Jahren 2011 und 2012 neue Randbedingungen für die Quellensanierung geschaffen. Nach dem geplanten Abriss der gesamten Gebäudesubstanz, einschließlich einer flächenhaften Tiefenenttrümmerung, bot sich nunmehr die Chance einer gezielten Quellensanierung mittels Bodenaushub. Zur konkreten Quellenausweisung und Festlegung des Sanierungszieles wurden im 2. Halbjahr 2010 abschließende sanierungsvorbereitende Bodenuntersuchungen durch Linerbohrungen durchgeführt. Im Rahmen der dann anschließenden Vorplanung durch ein Gutachterbüro im Auftrag der Senatsverwaltung und der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) wurden die Grundlagen für die Bodensanierung geschaffen. Nach Abstimmung mit allen Beteiligten über den Sanierungsumfang (Grundstückseigentümer, BvS und Senat) konnte im 1. Halbjahr 2011 die Anordnung zur Bodensanierung durch die zuständige Bodenschutzbehörde erlassen werden. Die dann im 2. Halbjahr 2011 realisierte Sanierungsplanung durch ein externes Ingenieurbüro sieht den Aushub der LCKW-Bodenkontamination in der grundwassergesättigten Bodenzone bis max. 7 m u.GOK mittels einer kleinräumigen Aushubtechnologie (Hexagonalrohraustauschverfahren bzw. Wabe) mit paralleler Grundwassersanierung vor. Aufgrund der stark flüchtigen toxischen Schadstoffe wurden während des Aushubprozesses emissionsmindernde Maßnahmen durch die zuständige Immissionsschutzbehörde der Senatsverwaltung gefordert (u.a. Direktabsaugung an der Wabe, am Container, zusätzliche Verwendung eines Paravents, temporäre Folienabdeckung beim Befüllprozess). Die Bodensanierung umfasst in der ungesättigten Bodenzone ein Aushubvolumen von ca. 3.300 m³ und in der gesättigten Bodenzone von ca. 4.000 m³. Die Durchführung der Sanierungsarbeiten, auf einer Fläche von ca. 1.100 m², erfolgte im Zeitraum März bis Juli 2012. Es wurden bei dieser Maßnahme ca. 7.3000 m³ (ca. 11.000 t) verunreinigter Boden/Bauschutt ausgehoben und entsorgt. Die nachfolgenden Abbildungen und Fotos dokumentieren den Wabenaushubplan mit maximaler Aushubtiefe uGOK, den Baugrubenquerschnitt mit den Phasen 1: geböschter Voraushub (ungesättigte Bodenzone) und 2: Einsatz der Hexagonalrohraushubtechnologie in der gesättigten Bodenzone sowie von den Sanierungsarbeiten am Standort. Nach Abschluss der Quellensanierung wurde ein neu errichtetes Grundwassermessnetz zur Dokumentation des Sanierungserfolges installiert. Durch eine 2 Jahre andauernde nachlaufende hydraulische Abstromsicherung konnten mobilisierte Restschadstoffmengen entfernt und am Verlassen des Grundstückes gehindert werden. Ein externes Ingenieurbüro erhielt den Auftrag, die Tolerierbarkeit der verbliebenen Restbelastungen auf dem Grundstück mit Hilfe eines bestehenden Schadstofftransportmodells hinsichtlich einer potentiellen Gefährdung des Wasserwerkes Johannisthal zu beurteilen. Nachdem durch Grundwassermessungen über einen längeren Zeitraum stagnierende Schadstoffgehalte auf dem Niveau der tolerierbaren Restbelastungen nachgewiesen werden konnten, wurde die hydraulische Maßnahme Mitte 2014 beendet. Die Grundwasserreinigungsanlage, die dazugehörigen technischen Leitungssysteme sowie die Sanierungs- und Sicherungsbrunnen wurden fachgerecht zurückgebaut. Ende 2014/Anfang 2015 wurden alle auf dem Grundstück noch vorhandenen Grundwassermessstellen ordnungsgemäß durch ein Fachunternehmen zurückgebaut. Anfang 2015 wurde außerhalb des Grundstücks in Richtung des Wasserwerkes Johannisthal eine Messstellengruppe zur Abstromüberwachung des Grundstückes errichtet und in das standortübergreifende Monitoring des Ökologischen Großprojektes integriert. Die ersten Grundwasseranalysen von Oktober 2015 mit Kontrolle der Grundwasserbeschaffenheitsverhältnisse bis in 15 m uGOK bestätigten die Nachhaltigkeit der kombinierten Boden- und Grundwassersanierung. Im Zeitraum 2016-2022 wurden 14 weitere Messkampagnen am Standort durchgeführt. Die Messungen bestätigen weiterhin den Sanierungserfolg. Dabei bewegte sich die Summe an LCKW im Grundwasserleiterabschnitt bis 10 m uGOK um 220 µg/l und im Abschnitt zwischen 10–15 m uGOK Ziel der WISTA.Plan GmbH (ehemals Adlershof Projekt GmbH) war es, die gewerbliche Weiternutzung des Standortes nach dem umfassenden Abbruch der Altgebäude, der Tiefenenttrümmerung und der erfolgten LCKW-Boden-, Bodenluft- und Grundwassersanierung für private Investoren zu organisieren und somit die Schaffung neuer Arbeitsplätze zu sichern. Die Neubebauung des Areals wurde im Zeitraum 2017 bis 2020 realisiert. Seither erfolgt eine gewerbliche Nutzung durch Firmen unterschiedlicher Branchen. Insgesamt wurden ca. 4.400 kg LCKW über die Boden-, Bodenluft- und Grundwassersanierung aus dem Untergrund entfernt. Dabei wurden ca. 4 Mio. m³ LCKW – belastetes Grundwasser gefördert und in einer Grundwasserreinigungsanlage gereinigt. Außerdem konnten etwa 300 kg LCKW über die Bodenluftsanierung der ungesättigten Bodenzone entzogen werden. Der Austragsanteil der In-situ Sanierung durch das Air-Sparging-Verfahren betrug ca. 100 kg LCKW. Mit der Bodensanierung konnte eine Schadstoffmenge von ca. 1.200 kg LCKW beseitigt werden. Die im Rahmen der Gefahrenabwehr aufgewendeten Kosten belaufen sich für den Zeitraum 1992 bis 2022 abschließend auf rd. 3,5 Mio. €. Dabei wurden für die die komplette Bodensanierung (Planung- und Bauüberwachung, Bau- und Entsorgungsleistung, Fremdüberwachung) Kosten von etwa 1,3 Mio. € in Ansatz gebracht.
Auf dem Gelände des ehemaligen Berliner Bremsenwerkes (Knorr-Bremse) wurde 1923 mit der Produktion von Zubehörteilen begonnen. In den letzten Kriegsjahren bzw. in der frühen Nach-kriegszeit sind hier erhebliche Mengen an leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen (LCKW), die in der Produktion als Entfettungsmittel eingesetzt wurden, in das Grundwasser eingetragen worden. Ab Ende der 50er Jahre wurde das Gelände durch andere metallverarbeitende Betriebe genutzt, die jedoch nicht zu relevanten Verunreinigungen beigetragen haben. Heute befindet sich hier ein Dienstleistungszentrum. Anfang der 90er Jahre durchgeführte Untersuchungen belegten für den Standort neben lokalen Bodenbelastungen durch Schwermetalle, PAK und MKW insbesondere gefahrenrelevante LCKW-Belastungen in der Bodenluft und im Grundwasser. Diese führten im Laufe der Jahrzehnte zur Ausbildung einer vom Grundstück ausgehenden LCKW-Fahne von mehreren hundert Metern Länge und ca. 200 m Breite. Vertikal konnten die Verunreinigungen über den gesamten Grundwasserleiter (bis ca. 45 m unter GOK) nachgewiesen werden. Durch ein seit 1999 stufenweise aufgebautes Messstellennetz, welches derzeit aus 82 Einzelpegeln besteht, konnten in den vergangenen Jahren die Konturen des Fahnenkörpers weiter aufgeklärt und zeitliche Veränderungen der Schadstoffkonzentrationen sowie stattfindende Abbauprozesse beobachtet werden. Die Schadstofffahne ist sowohl hinsichtlich ihrer Gesamtschadstoffgehalte als auch ihrer Einzelparameterzusammensetzung äußerst strukturiert Der aktuelle Belastungsschwerpunkt befindet sich im zentralen Fahnenbereich im nahen Abstrom des ehemaligen Eintragsbereichs. Das oberflächennahe Grundwasser weist hier derzeit noch LCKWGehalte von bis zu 972 µg/l auf. Mit zunehmender Entfernung vom Eintragsbereich und Tiefe nehmen infolge von stattfindenden Abbauprozessen die Anteile der niederchlorierten Abbauprodukte (cis-DCE und VC) zu. Die bereits 1992/1993 durchgeführten Boden- und Bodenluftsanierungsmaßnahmen ermöglichten eine relativ kurzfristige Um- und Weiternutzung des Standortes als Gewerbe- bzw. Verwaltungsgelände. Dahingegen erwies sich für die Grundwassersanierung die Umsetzung eines Gesamtmaßnahmenkomplexes mit gestufter Vorgehensweise als erforderlich. Im Rahmen einer ersten Sanierungsphase sind zunächst die Schadensschwerpunkte in den Eintragsbereichen zu beseitigen und deren weitere abstromige Schadensausbreitung zu verhindern. Diese Teilsanierung befindet sich seit April 2003 in der Umsetzung. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt wurden bereits ca. 1.808 kg LCKW aus dem eintragsnahen Grundwasser entfernt. Dazu wurden ca. 3,06 Mio. m³ kontaminiertes Grundwasser gefördert und gereinigt. Das 2009 an die Belastungssituation angepasste Entnahmesystem besteht aus vier oberflächennah verfilterten Sanierungsbrunnen, die mit einer Gesamtförderrate von 25 m³/h betrieben werden. Die Sanierung erfolgt über eine doppelstufige Strippanlage mit nachgeschaltetem Aktivkohlefilter zur Reinigung der Prozessluft. Im Laufe der Sanierung hat sich ein „Hot-Spot“-Bereich an einer der Eintragsquellen herauskristallisiert, der auf Grund seiner Lage unterhalb eines Gebäudes trotz der Optimierung in 2009 durch hydraulische Maßnahmen nur unzureichend erfasst wird. In 2019 sollen über einen Sanierungsplaner die Möglichkeiten einer weiteren Optimierung zur Sanierung des Hochlastbereiches über die Bewertung möglicher alternativer Verfahren erfolgen. Hierzu sollen potentiell geeignete in-situ Maßnahmen standortspezifisch untersucht werden und eine Vorzugsvariante einschließlich eines Sanierungskonzepts erarbeitet werden. Für die erforderlichen Maßnahmen zur Sanierung der gefahrenrelevanten Fahnenabschnitte im mittleren und südlichen Abstrom des Eintragsbereiches wurden neben herkömmlichen “Pump and Treat”-Maßnahmen auch der Einsatz mikrobiologischer in-situ-Sanierungsmaßnahmen sowie anderer alternativer Sanierungsmaßnahmen geprüft. Durch infrastrukturelle und nutzungsbedingte Besonderheiten des Sanierungsbereiches ist eine Umsetzung am Standort jedoch weder verhältnismäßig noch sinnvoll. Die Sanierung des mittleren und südlichen Abstroms erfolgt seit Juni 2008 über eine hydraulische Maßnahme. Zunächst erfolgte die Förderung des kontaminierten Grundwassers über 4 Förderbrunnen. Einer der vier Förderbrunnen wurde Mitte Juni 2012 aufgrund niedriger Zulaufwerte außer Betrieb genommen. Die Reinigung erfolgte über eine doppelstufige Strippanlage mit nachgeschalteter KATOX-Anlage zur Prozessluftreinigung. Die Gesamtförderleistung der Anlage betrug max. 85 m³/h. Während der aktiven Sanierungsphase wurden ca. 2.793 kg LCKW aus dem mittleren und südlichen Abstrom entfernt. Hierfür mussten ca. 6,05 Mio. m³ Grundwasser gehoben und abgereinigt werden. Die erforderliche Planung und Abstimmung der verschiedenen Einzelmaßnahmen zur Grundwassersanierung erfolgte unter Nutzung eines für den Standort entwickelten Grundwasserströmungsmodells. Die Maßnahmen im mittleren und südlichen Abstrom wurden einschließlich des Rückbaus der Grundwasserreinigungsanlage und der Sanierungsbrunnen im Februar 2018 abgeschlossen. Die Grundwassersanierung im Eintragsbereich ist zunächst bis 2019 in Betrieb. Danach wird auf der Grundlage einer aktualisierten Sanierungsplanung entschieden, in welchem Umfang die Weiterführung von Sanierungsmaßnahmen erforderlich sein wird. Die Gesamtkosten für die Maßnahmen belaufen sich bisher auf ca. 5,2 Mio. €.
In zwei vorlaufenden Verfahrensstufen konnte nachgewiesen werden, dass NT-haltige Grundwaesser mit Konzentrationen bis ueber 30000 Mikrogramm/l durch eine Kombination der Verfahrensstufen Biologie/Ozon bis auf kleiner 220 Mikrogramm/l (Biologie) und kleiner 15 Mikrogramm/l (Ozonisierung) gereinigt werden koennen. In 1993/94 wird durch einen Langzeitversuch in der 3. Stufe der Verfahrensentwicklung eine Anlage mit einer Durchsatzleistung von 1 Kubikmeter/h in der Kombination der Verfahrensstufen Biologie/UV-Wasserstoffperoxid betrieben. Aus dem Betrieb dieser Anlage sollen Kenndaten zur Entwicklung einer geplanten technischen Anlage mit einer Durchsatzleistung von 30 Kubikmeter/h abgeleitet werden.
Die Untersuchungen zielen darauf ab, Probleme und Moeglichkeiten der Erkundung und Sanierung von Schadstoffverunreinigungen aus alten Industriestandorten in einem sehr komplizierten Aquifersystem zu ergruenden und zusammenzustellen. Ausgangspunkt ist eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Industrie- sowie kommunalen Versorgungsunternehmen (z.B. hinsichtlich ehemaliger Gaswerke) im nordbayerischen Ballungsraum. Bei dem betrachteten Aquifer handelt es sich um das System Quartaer/Sandsteinkeuper mit einem unregelmaessigen Wechsel von stauenden und durchlaessigen Partien, in dem lokale Grundwasser-Teilstockwerke entwickelt sind, die in unuebersichtlicher Weise miteinander in Verbindung stehen.
| Origin | Count |
|---|---|
| Bund | 316 |
| Land | 45 |
| Zivilgesellschaft | 2 |
| Type | Count |
|---|---|
| Förderprogramm | 308 |
| Text | 36 |
| Umweltprüfung | 11 |
| unbekannt | 7 |
| License | Count |
|---|---|
| geschlossen | 46 |
| offen | 314 |
| unbekannt | 2 |
| Language | Count |
|---|---|
| Deutsch | 338 |
| Englisch | 46 |
| Resource type | Count |
|---|---|
| Datei | 2 |
| Dokument | 23 |
| Keine | 219 |
| Unbekannt | 1 |
| Webseite | 128 |
| Topic | Count |
|---|---|
| Boden | 331 |
| Lebewesen und Lebensräume | 362 |
| Luft | 302 |
| Mensch und Umwelt | 362 |
| Wasser | 345 |
| Weitere | 359 |