Ungefähr 90% der landwirtschaftlichen Flächen Deutschlands werden intensiv bewirtschaftet mit dem Ziel den Ertrag pro Fläche zu steigern. Diese Intensivierung der Agrarflächen führt zu einer überwiegend monotonen und verarmten Landschaft in der Bestäuber durch ein geringes Angebot an Nahrung und Nistmöglichkeiten, Habitatfragmentierung und Pestizide negativ beeinflusst werden können. Diese Faktoren, alleine oder in Kombination, können bei Bestäubern Stress auslösen, was zu morphologischen Fehlentwicklungen (z.B. asymmetrische Flügel), physiologischen Veränderungen (z.B. veränderter Pheromonproduktion), oder erhöhter Krankheitsanfälligkeit führen kann. Diese Verschlechterung der Bestäubergesundheit kann die Lebensdauer von Individuen verkürzen, aber beeinflusst auch Bestäuberverhalten und -aktivität und somit letztendlich die erbrachte Bestäubungsleistung. Um den Erhalt von Bestäubung in Agrarlandschaften zu gewährleisten, ist es daher unumgänglich den Zusammenhang zwischen intensiver Landnutzung, Bestäubergesundheit und Bestäubungsleistung zu verstehen. In unserem Projekt kombinieren wir Freilandmessungen in Agrarlandschaften mit Labor- und Freilandexperimenten, um zu verstehen, wie Änderungen im Landmanagement Bestäubergesundheit und Bestäubungsleistung beeinflussen. Wir werden Asymmetrie in der Flügelentwicklung, Pheromonproduktion, Fettkörpergröße und Virenbefall als Indikatoren für Bestäubergesundheit und Bestäuberverhalten und -aktivität, wie z.B. Flugdistanzen und -verhalten oder gesammelter Pollen, als Indikator für Bestäubungsleistung messen und mit Daten über Landnutzungintensität auf den 150 Graslandfläche der Biodiversitätexploratorien kombinieren. Die Landnutzungsintensität der einzelnen Flächen setzt sich aus dem Landnutzungsindex (LUI), Pflanzendiversität, Pestizideinsatz und Umgebungsparametern zusammen. Mit Bombus lapidarius und Episyrphus balteatus - Vertreter zwei wichtiger Bestäubergruppen: Bienen und Schwebfliegen - als Fokusarten, werden wir testen, ob Änderungen in der Bestäubergesundheit durch unterschiedliches Landmanagement zu Änderungen in der Bestäubungsleistung führen. Zudem werden wir experimentell verschiedene Landnutzungszenarien (Nahrungsverfügbarkeit und Insektizideinsatz) simulieren, um zu untersuchen, wie Einzelfaktoren und deren Kombination zu Änderungen in der Bestäubergesundheit beitragen. Zusammenfassend wird unsere Studie aufzeigen, ob sich Änderungen in der Bestäubergesundheit durch Intensivierung der Landnutzung negativ auf die Bestäubungsleistung auswirken und welche Änderungen die treibenden Faktoren dahinter sind. Somit wird diese Studie wichtige Informationen für Managementmaßnahmen zur Verbesserung der Bestäubergesundheit und dem Erhalt von Bestäubungsleistung in Agrarlandschaften liefern.
Schwebfliegen (Diptera: Syrphidae) Bestandssituation
Matthias Jentzsch, Frank Dziock, Hans Pellmann, Christoph Saure & Eckart Stolle
(unter Mitarbeit von Wolfgang Bäse, Lutz Lange, Judith Link, Thomas Glinka & Matthias Merkel)
Einführung
Schwebfliegen verdanken ihren Namen dem Um-
stand, dass sie im Flug längere Zeit auf der Stelle ver-
harren können, um dann unvermittelt davonzufliegen.
Ihr Körperbau kann von Art zu Art sehr unterschied-
lich gestaltet sein und viele sehen auf den ersten Blick
Bienen, Wespen oder Hummeln zum Verwechseln ähn-
lich. Allen gemeinsam ist eine typische Flügeläderung,
die sie als Imagines von den anderen Fliegen-Familien
sicher unterscheidet.
Die Ernährung der Larven lässt sich grob in drei
Gruppen einteilen. Einige Arten ernähren sich von
Pflanzenresten, Faulschlamm, Kot und Detritus (Sapro-
phagie, z. B. Eristalis, Rhingia), andere sind rein phyto-
phag (z. B. Cheilosia) und den größten Anteil bilden die
Arten mit zoophager Ernährungsweise (z. B. Syrphus,
Episyrphus). Die Fluginsekten hingegen nehmen Pollen
und Nektar als Nahrung auf und besitzen dadurch eine
große Bedeutung bei der Blütenbestäubung. Sie bewoh-
nen in Mitteleuropa nahezu alle Lebensräume. Hohe
Artenzahlen werden in der Regel in feuchten, blüten-
reichen Hochstaudenfluren, vor allem in der Nähe von
naturnahen Wäldern erreicht, während Trockenstand-
orte, aber vor allem monotone Ackerkulturen zumeist
artenarm sind.
Bearbeitungsstand, Datengrundlagen
Die erste Checkliste zur Bestandssituation der Schweb-
fliegen Sachsen-Anhalts enthielt 247 Arten (Jentzsch &
Pipiza quadrimaculata. Foto: M. Jentzsch.
1088
Dziock 1999). Das waren 56 % der damals für Deutsch-
land bekannten Arten (Ssymank et al. 1999). Erstmals
wurde eine Übersicht über die bis dato vorhandene
Syrphiden-Literatur vorgelegt und auf Kenntnislücken
verwiesen. Dem schlossen sich in den Folgejahren wei-
tere faunistische Untersuchungen in Sachsen-Anhalt an.
Beispielsweise wurden die Elbauen und das Havelland
bearbeitet (Barkemeyer et al. 2003, Dziock 2000a,
2000b, 2001b, c, 2003), die Erfassungen in den Schutz-
gebieten Sachsen-Anhalts fortgesetzt (Jentzsch 1999,
2000a, 2001, 2010, Jentzsch & Köberlein 2000, Uth-
leb 2000) und Arbeiten über die Vorkommen bemer-
kenswerter Arten publiziert (Dziock 2001a, Jentzsch
2000b, Jentzsch & Stolle 2002, Jessat & Dziock 2000).
Auf dieser Grundlage erschien die zweite Fassung der
Roten Liste der Schwebfliegen Sachsen-Anhalts und
berücksichtigte dann schon 290 Arten (Dziock et al.
2004). Das waren 64 % der bis dahin für Deutschland
bekannten Arten (Doczkal et al. 2002). Auf diesen Da-
ten basieren die in der Tabelle aufgeführten Angaben
zu Neu- und Wiederfunden. Weitere Arbeiten folgten
(Doczkal & Dziock 2004, Dziock 2002, Dziock et al.
2005, Flügel 2004, Hildebrandt et al. 2005, Jentzsch
2004a, b, 2005a, b, 2007, 2012, Jentzsch & Katthöver
2005, Jentzsch & Steinborn 2007, Jentzsch & Stuke
2012, Lange 2007, 2008, 2013, Link et al. 2012, Peter-
son et al. 2007, Steinborn 2007) und führten zu einem
wiederum deutlichen Erkenntniszuwachs für Sachsen-
Anhalt einschließlich von Neunachweisen (28 Arten)
und Wiederfunden von verschollen geglaubten Arten
(14 Arten). Aktuell liegen für Sachsen-Anhalt ca. 20.000
Datensätze im Arterfassungsprogramm Multibase vor.
Die vorliegende 2. Fassung der Checkliste der Schweb-
fliegen Sachsen-Anhalts enthält 322 Arten und damit
ca. 69 % des aktuellen, seit Ssymank et al. (1999) durch
Erstnachweise und Revisionen deutlich erweiterten ge-
samtdeutschen Artenbestandes (Ssymank et al. 2011).
Microdon analis und Microdon mutabilis können nach
derzeitigem Kenntnisstand nur im Larven- bzw. Pup-
penstadium eindeutig bis zur Art bestimmt werden
(Schmid 2004, Schönrogge et al. 2002) und Dasysyr-
phus venustus und Cheilosia vernalis stellen nach derzei-
tiger Erkenntnis Sammelarten dar, für die eine Revision
noch aussteht (Claussen briefl. Mitt.). Drei Arten der
alten Checkliste wurden nicht mehr mit aufgenommen,
Eupeodes lundbecki (Soot-Ryen, 1946) sowie Mesem-
brius peregrinus (Loew, 1846) sind nicht überprüfbar.
Das Artkonzept von Pipiza Meigen, 1822 wurde erst
Frank, D. & Schnitter, P. (Hrsg.): Pflanzen und Tiere in Sachsen-Anhalt
kürzlich durch Vujic et al. (2013) geklärt. Das Pipiza-
Material aus Sachsen-Anhalt konnte diesbezüglich noch
nicht revidiert werden. Die Artauffassung zur Gattung
Pipiza nach Vujic et al. (2013) enthält folgende Arten,
die im vorliegenden Beitrag nicht aufgeführt sind:
P. bimaculata, P. fenestrata, P. lugubris, P. notata und
P. noctiluca. Für Chrysotoxum octomaculatum gestal-
tet sich die Datenhistorie unübersichtlich. Lassmann
(1934) bezeichnete die Art für Halle und Umgebung als
„verbreitet, aber nicht häufig“, wobei aber in seiner um-
fangreichen Artenliste Chrysotoxom cautum fehlt. Das
könnte als Hinweis gewertet werden, dass eigentlich die-
se Art, für die zumindest in den letzten Jahrzehnen diese
Einschätzung zutraf, gemeint war. In der ersten Roten
Liste wurde C. octomaculatum als „ausgestorben“ ge-
führt (Jentzsch 1999). Nach Kontrolle der Sammlungs-
bestände war jedoch kein Beleg für den bei Lassmann
(1934) genannten Nachweis auffindbar und die Art wur-
de in die aktualisierte Rote Liste (Dziock et al. 2004)
nicht mehr aufgenommen. Nunmehr wird der Nachweis
durch E. Stolle aus dem Jahr 1999, der hier erstmals
erwähnt wird, als Erstnachweis für Sachen-Anhalt ge-
wertet.
Insgesamt 17 Arten (ca. 5 % des Artenbestandes) wer-
den derzeit als „ausgestorben oder verschollen“ geführt
(„A“ in Spalte BS). Viele Arten gelten überregional als
(sehr) selten und für einige Spezies ist bereits jetzt er-
kennbar, dass Sachsen-Anhalt für deren Schutz eine be-
sondere Verantwortung trägt. Dazu zählen beispielswei-
se Merodon rufus, die im hercynischen Trockengebiet
noch weit verbreitet ist ebenso wie Lejops vittatus, eine
deutschlandweit vom Aussterben bedrohte Art (Ssy-
mank et al. 2011), die in Sachsen-Anhalt mindestens eine
offenbar stabile Population aufweist (Jentzsch & Stuke
2012). Außerdem konnten verschiedene Indikatorarten
für noch totholzreiche und historisch alte Wälder unter
anderem in den Hartholzauen der Elbe, dem Harz und
dem Zeitzer Forst nachgewiesen werden, die als sehr
selten gelten und in den überwiegend intensiv genutz-
ten Wäldern Deutschlands ohne ausreichende Alt- und
Totholzphasen keine Lebensräume mehr finden. Dazu
zählen z. B. einige Vertreter der Gattungen Brachyopa,
Brachypalpus, Chalcosyrphus und Xylota. Andere Arten,
die vor wenigen Jahren noch als selten angesehen wur-
den, werden mittlerweile regelmäßig gefunden. Dazu
zählt Volucella zonaria.
Die Nomenklatur der Arten folgt Ssymank et al.
(2011). Angaben in der Tabelle bezüglich der Wieder-
funde bzw. Neunachweise beziehen sich auf den Stand
seit Jentzsch & Dziock (1999). Die angegebenen Jah-
reszahlen benennen unabhängig davon jeweils nur den
jüngsten Nachweis. Mitunter liegen die Jahreszahlen vor
dem Datum der Veröffentlichung der ersten Checkliste.
Dann wurden diese älteren, z. T. historischen Nachwei-
se erst später bekannt (Überprüfung Sammlungsma-
terial, Entdeckung bis dato unbekannter Quellen etc.).
Keine Art der Schwebfliegen ist besonders gesetzlich
geschützt.
Anmerkungen zu ausgewählten Arten
1) Lejops vittatus: Vier der deutschlandweit sechs be-
kannten Vorkommen sind in Sachsen-Anhalt.
2) Merodon rufus: Das Hercynische Trockengebiet
ist einer der Verbreitungsschwerpunkte der Art in
Deutschland.
3) Microdon analis: Eine Unterscheidung der Imagi-
nes von M. major Andries, 1912 ist nicht möglich
(Schmid 2004).
4) Microdon mutabilis: Eine Unterscheidung der Ima-
gines von M. myrmicae Schönrogge et al. (2002) ist
nicht möglich.
Danksagung
Trotz des doch recht umfangreichen Materials wurde
eine flächendeckende Bearbeitung der Schwebfliegen-
Fauna Sachsen-Anhalts noch nicht erreicht. Wissens-
defizite betreffen insbesondere den Harz, das nördliche
Harzvorland und die Gebiete östlich der Elbe. Herzlich
bedanken wir uns bei Herrn K. Bäse (Lutherstadt Wit-
tenberg) für die umfangreiche Sammeltätigkeit im Raum
Wittenberg und Herrn P. Strobl (Stendal) für die Über-
mittlung seiner sachsen-anhaltischen Daten (teilw. leg.
F. W. Könecke †, Stendal). M. Musche (Halle) steuerte
Syrphiden-Material für die Fauna Sachsen-Anhalts bei,
das bereits in der ersten Checkliste (Jentzsch & Dziock
1999) seinen Niederschlag fand und eine wertvolle
Grundlage für die nunmehr aktualisierte Fassung dar-
stellt. Bei Herrn C. Claussen (Flensburg) bedanken wir
uns in besonderem Maße für die Überprüfung vor allem
der schwierigen Cheilosia-Arten.
Xanthogramma pedissequum. Foto: M. Jentzsch.
1089
Episyrphus balteatus. Foto: M. Jentzsch.
Literatur
Syrphus ribesii. Foto: M. Jentzsch.
1090
Barkemeyer, W.; Drewes, B. & Ritzau, C. (2003): Zum
Vorkommen seltener und gefährdeter Schwebfliegen
in Sachsen-Anhalt (Dipt., Syrphidae). – Entomol.
Nachr. Ber. (Dresden) 47: 45–47.
Doczkal, D. & Dziock, F. (2004): Two new species of
Brachyopa Meigen from Germany, with notes on B.
grunewaldensis Kassebeer (Diptera, Syrphidae). –
Volucella (Malsch) 7: 35–60.
Doczkal, D.; Claussen, C. & Ssymank, A. (2002): Er-
ster Nachtrag und Korrektur zur Checkliste der
Schwebfliegen Deutschlands (Diptera, Syrphidae).
– Volucella (Malsch) 6: 167–173.
Dziock, F. (2000a): Schwebfliegen als Bioindikatoren
(Diptera, Syrphidae). In: Geller, W.; Punco, P.; Ba-
rion, á. D.; Feldmann, H.; Guhr, H.; Jirásek, V.;
Simon, M. & Smrtak, J. (2000): Gewässerlandschaf-
ten-Aquatic Landscapes Tagungsband Teil II, 9. Mag-
deburger Gewässerschutzseminar. – ATV-DVWK-
Schriftenr. (Hennef) 22: 238–239.
Dziock, F. (2000b): Schwebfliegen als Bioindikatoren in
der Elbaue (Diptera, Syrphidae). BfG-Mitt. (Berlin)
[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] Bienen
Entdecke ihre Welt!
Dieses Heft gehört:
Hallo, ich bin Blomma und verrate dir
Geheimnisse von Tapezierbienen,
Mordwanzen und Kratzdisteln.
Wetten, dass du einige von ihnen
draußen entdecken kannst?
Gehörnte
Mauerbiene
Wie geht‘s?Seit wann gibt es eigentlich Bienen?
Die Welt der Bienen ist voller faszinierender Geheimnisse – entdecke sie mit
diesem Heft. Es begleitet gemeinsame Ausflüge in die Natur. Viele Rätsel,
Fragen und Aufgaben lassen sich aber auch zu Hause lösen.
Lasst euch dabei ruhig Zeit. Man kann das Heft in mehreren Etappen machen.3. Ein Forscher hat einen Bernstein mit einer Biene darin gefunden, die
100 Millionen Jahre alt ist! Bienen gab es also schon zur Zeit der Dinosaurier.
Auch die Steinzeitmenschen mochten Honig. Vor etwa 10.000 Jahren haben
sie dieses Bild in eine Höhle gemalt. Was sagen wohl
Mensch und Bienen? Denk dir was aus und schreibe.
Einleitung
KulturGeschichte der Bienen
Die hier vorgestellten Bienenarten kannst du alle bei uns in Deutschland
entdecken. Sie sind im Heft immer in doppelter Größe abgebildet.
Diese Zeichen gibt es im Heft:
= Pflanze oder Tier entdeckt
= Spur entdeckt
*
= Aufgabe für draußen
Was weißt du schon alles?
DENN diese Biene, die ich meine ...
1. Bestimmt weißt du schon eine Menge über Bienen. Schreibe oder male
ALLES auf, was dir zu Bienen einfällt.
n
che
Blum
hku
c
i
t
e
ens
Bien
Biene
4. Und auch im alten Ägypten mochte man Honig
und hielt Bienen in Körben. Für welchen Beruf steht
diese Hieroglyphe (altes ägyptisches Schriftzeichen)?
Schreibe.
2. Bei dem Wort Biene denken die meisten Menschen an Honigbienen. Es
gibt aber noch viel mehr Bienenarten! Um sie von der Honigbiene als Nutztier
abzugrenzen, nennt man sie Wildbienen.
Rate: Wie viele Wildbienenarten gibt es in Deutschland? Kreuze an.
O 256 Bienenarten
2
7
5. Die Ägypter:innen ließen sich den Honig nicht nur schmecken — auch
für Medizin und Körperpflege wurde er verwendet. Rate und kreuze an.
Königin Cleopatra versüßte ihr Badewasser mit ...
O Butter und Honig.
O 26 Bienenarten
=
O 560 Bienenarten
In diesem Heft sind immer ALLE Bienen gemeint, wenn von Bienen die
Rede ist. Geht es um die Honigbiene, wird sie ausdrücklich so benannt.
O Milch und Honig.
O Orangenblüten und Honig.
6. Die Deutschen sind Weltmeister im Honigessen:
Im Durchschnitt essen wir 1200 g im Jahr.
Wie viele Honiggläser (500 g) sind das?
Rechne und male den Honig in die Gläser.
Und du?
Wie viel Honig
isst du?
Was machen die denn da?
Warum sind Bienen so wichtig?
Das Sonntagsfrühstück
Von Blüte zu Blüte
7. Bienen trinken Nektar (Blütensaft) und sammeln Pollen (Blütenstaub) für ihre
Bienenkinder. Sie verlieren immer etwas Pollen, wenn sie von Blüte zu Blüte
fliegen. Landet Pollen auf der Narbe einer anderen Blüte, wird diese befruchtet.
Dadurch kann sich die Blüte in eine Frucht verwandeln, zum Beispiel einen Apfel.
10. Nur Honigbienen machen Honig, aber alle Bienen bestäuben Pflanzen und
sorgen so für deren Befruchtung. Insgesamt werden etwa 80 % aller Pflanzen
hauptsächlich von Bienen bestäubt. Hier eine Auswahl:
Apfel, Aprikose, Birne, Brombeere, Erdbeere, Esskastanie, Gurke, Heidelbeere,
Himbeere, Johannisbeere, Kirsche, Kiwi, Kohl, Kürbis, Lavendel, Mandel, Melone,
Nektarine, Pfefferminze, Pfirsich, Pflaume, Radieschen, Rettich, Salbei,
Schnittlauch, Sonnenblume, Spargel, Zucchini, Zwetschge, Zwiebel.
Den Pollen sammeln Bienen mit ihren Mundwerkzeugen. Transportiert wird
er meist mit den Hinterbeinen, am Hinterleib oder im Kropf (Nahrungsspeicher
in der Brust). Jede der Bienen unten nutzt eine andere Transportweise.
Schau sie dir genau an und ergänze ihre Steckbriefe.
Gewöhnliche
Maskenbiene
Mai — September
transportiert Pollen mit
Schau dir das Frühstücksbild genau an. Vergleiche es mit der Liste oben
und streiche durch, was du ohne Bienen nicht frühstücken könntest.
Hmm... lecker
Blütenlimo!
rbe
Na
Blüt
e
Apfel-
Saft
t
.............................
nb
lat
latt
Staubb
Griffel
Ap r ikosen-
konfitüre
Himbeer-
marme-
l a de
Braunbürstige
Hosenbiene
Juli — September
transportiert Pollen mit
F
Gehörnte
Mauerbiene
.................................
Pfeffe
r
minze
tt
März — April
transportiert Pollen mit
.....................................
*
*
Lob den Bienen
Kelch b l a
chtknote
ru
n
8. Suche Blüten und schau sie dir genau an. Zerteile vorsichtig eine und unter-
suche ihr Innenleben. Kannst du Pollen sehen? Wo trinken Insekten Nektar?
Male und beschrifte beides in der Blütenzeichnung.
9. Kannst du auch als Biene arbeiten? Nimm dir einen Pinsel oder ein Watte-
stäbchen und übertrage den Pollen von einer Blüte auf die Narbe einer anderen.
Dort, wo Bienen ausgestorben sind, werden die Blüten so von Hand bestäubt!
11. Stellt beim nächsten Frühstück
alles beiseite, was es ohne Bienen
nicht geben würde.
12. Lies das Gedicht rechts laut und
ergänze, was fehlt.
Kennst du weitere
Gedichte, Sprüche oder
Lieder über Bienen?
In dem alten Ba
bylon
kannte man die
Bienen __
sc__h________.
Auch in Ägypte
n dort am Nil
hielt man von
den Bienen
v
.12
Man verstand es
, bei den Bienen
sich gehörig zu
be__
di____________,
ließ sich gern de
n Honig munde
n,
um nach Krankh
eit zu ge__
su__n__________.
Wichtig ist, dass
wir begreifen:
Wenn an Bäum
en Früchte ____
________,
wachsen diese,
wie man weiß,
nur durch groß
en Bienen- 10 9
Drum sagen laut
ß.
im Chor nun w
ir:
Es lebe hoch, da
s Brummsel___
t ______!
Wie erkenne ich eine Biene?
Der Körperbau der Bienen14. Diese drei sind leicht zu verwechseln. Ordne zu und verbinde.
13. Schau dir eine Biene genau an — auf Bildern oder draußen in der Natur.
Vielleicht findest du auch eine tote Biene — die fliegt nicht so schnell weg.
Male Schritt für Schritt eine Biene von der Seite und beschrifte die Körperteile.Deutsche Wespe
a) Der Bienenkörper besteht aus drei Teilen: Kopf, Brust, Hinterleib.
b) Die Biene hat sechs Beine (wie alle Insekten), die an der Brust ansetzen.
c) Zur Orientierung: zwei große Facettenaugen und zwei Antennen (Fühler).
d) Sie hat zwei Zangen (Mundwerkzeuge) und einen Rüssel mit langer Zunge.
e) Bienen haben vier Flügel, je zwei auf einer Seite und sehr nah beieinander.
f) Sie sind oft gestreift und vielfach dicht behaart.
April — November
vier Flügel, leuchtend
gelb-schwarz gemustert,
Jäger: fängt Insekten
und Larven
Hainschwebfliege
Honigbiene
April — Oktober
zwei Flügel, braune Augen,
kurze Fühler, schwebt
(fliegt lautlos auf der Stelle)
März — Oktober
vier Flügel, behaart,
gestreift, sammelt
Pollen, Vegetarier
Wespen mopsen gerne von Eis oder Würstchen. TIPP: Wespen mit überreifen
Weintrauben ablenken (ihre Lieblingsspeise). Getränke draußen abdecken.
15. Alle Bienenweibchen haben einen Stachel, aber nur Honigbienen stechen.
Auch ist ihr Stachel länger und ihr Gift stärker. Warum sind Honigbienen
wehrhafter? Überlegt gemeinsam und schreibt auf.
_________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________
Trotzdem arbeiten viele Imker:innen ohne Schutzkleidung, denn Bienen
stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen (Nest angreifen, drauftreten ...)
Tipp: Wenn man doch mal gestochen wird: aufgeschnittene Zwiebel drauf.
16. Wer frisst Bienen? Überlege und zeichne Pfeile von
der Biene zu vier Feinden.
Das Tier, das keine Bienen frisst, spendet einen
Lösungsbuchstaben!
3
m
Bienenfresser
ist Fu tt er
fü r
g
3
Braunbär
t
Bienenwolf
3
Rote
Mordwanze
Krabben-
spinne
d
3
z
3
Warum brauchen Bienen Hilfe?
Das groSSe Bienensterben
Mehr als die Hälfte aller Bienen steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten.
Warum geht es den Bienen so schlecht?
17. Vor 60 Jahren hatten viele Bäuerinnen und Bauern viele kleine Felder.
Zwischen den Feldern gab es Wege mit Wildblumen und Hecken.
Zeichne weitere Wege ein, bis die Ackerfläche in zehn Felder unterteilt ist.
Weg
19. Auf riesengroßen Feldern wird oft nur eine Pflanzensorte angebaut. Auf
diesen großen Monokulturen können sich ‚Schädlinge‘ rasant vermehren.
Deshalb werden Pestizide (Gifte gegen Unkraut und Schädlinge) eingesetzt.
Pestizide töten die Bienen zwar nicht direkt, aber sie machen sie schwach:
Ihre Sinne funktionieren nicht mehr richtig und sie werden anfälliger für
Krankheiten und Parasiten (Lebewesen, die von einem anderen leben).
Gigantische Maschinen ernten die Riesenfelder innerhalb weniger Stunden
ab. Man spricht dann vom Ernteschock für die Tiere: Alles ist plötzlich weg.
Überlegt gemeinsam, sammelt und schreibt.
Getreide
Hülsen-
früchte
Gut für Bienen:
Schlecht für Bienen:
Monokultur
Kartoffeln
Raps
Zucker-
rüben
Apfel-
bäume
Wein
Klee
20. Viele der Pflanzen, die gerne auf Feldern oder Wegen wachsen, gelten in
der modernen Landwirtschaft als Unkraut. Welche dieser Pflanzen tragen ihre
Lieblings-Standorte Feld, Acker, Weg oder Wiese im Namen? Kreise ein.
Erdbeeren
Kuhweide
18. Früher wurden viele verschiedene Pflanzen abwechselnd angebaut,
denn jede Pflanze braucht andere Nährstoffe aus dem Boden. Das nennt
man Wechselwirtschaft. Bepflanze die Felder, wie du magst. Male sie aus.
Heute ist diese Ackerfläche ein einziges Feld, das mit riesigen Maschinen
bearbeitet wird. Meist spezialisieren sich Landwirt:innen auf wenige
Pflanzenarten. Statt Wechselwirtschaft zu betreiben, verwenden sie oft
künstlich hergestellten Dünger.
hkraut
s Frosc
ende
hwimm
Stinkender Gänsefuß
Sc
zian
n
Felde
Acker-Hasenohr
blume
cken
Wiesen-Glo
ich
Spitzweger
Ackerwin
de
ut
Ackerkohl
Kah
Wollköpfige Kratzdistel
nzel
drapu
e San
uernd
Ausda
lkra
erke
F
s
e
l
Lämmersalat
Ästige Mondraute
Wie sieht denn bitte
Stinkender Gänsefuß aus?
Schau doch mal nach!
Wegwarte