Das Gesamtziel des Vorhabens besteht im Aufbau einer intelligenten Anlage zur Verarbeitung rezyklierter Hochleistungsfasern unter Integration von Industrie 4.0-Ansätzen in Hightech-Anwendungen. Im Fokus stehen die Entwicklung und der prototypische Aufbau der Produktionsanlage zur Herstellung von Organoblechen als cyber-physisches Produktionssystem. Die Anlage ist gekennzeichnet durch kontinuierliche Herstellung eines Textilgutes durch mehrere aufeinanderfolgende Prozessschritte, welche prozess- und parameterseitig in gegenseitiger Abhängigkeit stehen. Mit dem Vorhaben werden Lösungen zu definierten Industrie 4.0-Handlungsfeldern an einer semi-industriellen Anlagentechnik umgesetzt. Für das Sächsische Textilforschungsinstitut e.V. liegt der Fokus auf dem Feld der 'Intelligenten Instandhaltung'. Ziel ist die frühzeitige Fehlerdiagnose, noch bevor Störungen oder Maschinenausfälle auftreten, um Schäden und ungeplante Stillstände sowie die damit verbundenen Kosten zu minimieren. Als ein Ergebnis des Vorhabens werden Demonstratoren entstehen, die das Vorgehen zur Integration und den Nutzen der Technologien aufzeigen. Die Lösungen werden Teil des Forschungs- und Versuchsfeldes 'Textilfabrik der Zukunft' am Sächsischen Textilforschungsinstitut e.V. Die Ergebnisse fließen weiterhin in ein Lehr- und Schulungskonzept ein, um den Transfer in die Industrie sicherzustellen.
Ziel des Teilprojektes ist die Entwicklung eines katalytischen Gesamtprozesses zur Nutzung von zu Synthesegas aufbereitetem Kuppelgas aus einem Stahlwerk zur anschließenden, direkten Umsetzung zu Methanol. Am LTC werden Katalysatoren für die Methanolsynthese untersucht. Hierzu erfolgen zunächst in Absprache mit den anderen Projektpartnern Variationen der im Synthesegas enthaltenen Hauptkomponenten, um so den möglichen Parameterraum einzugrenzen. Darüber hinaus erfolgen hier vor allem gezielte Untersuchungen zum Einfluss von den in den in den Hüttengasen vorhandenen Spurenstoffen auf den Katalysator, um mögliche Katalysatorgifte zu identifizieren. Die kinetischen Experimente werden dabei durch eine umfangreiche Charakterisierung der frischen sowie der getesteten Katalysatoren begleitet mit dem Ziel, die zugrundeliegenden Schädigungsmechanismen aufzuklären und darauf basierend Strategien für eine Regeneration der Katalysatoren zu entwickeln. Neben den Untersuchungen am LTC erfolgen zudem ggf. in Absprache mit den anderen Projektpartnern Langzeituntersuchungen mit realen Hüttengasen im geplanten Technikum oder Planck-Labor.
Das TrinkWave-Verbundvorhaben entwickelt neue Multibarrieren-Aufbereitungsprozesse für eine Wasserwiederverwendung auf Basis einer sequentiellen Grundwasseranreicherung. Erstmalig werden neue multidisziplinäre Bewertungsansätze für innovative Verfahrenskombinationen der Wasserwiederverwendung zur Stützung der Trinkwasserversorgung entwickelt und validiert. Schwerpunkte sind dabei die Inaktivierung von Pathogenen (insbesondere Viren) und Antibiotikaresistenzen, die Reduktion von gesundheitsrelevanten Indikatorchemikalien und Transformationsprodukten, die Entwicklung neuer Leistungsparameter für biologische Aufbereitungsverfahren, sowie sozialwissenschaftliche Ansätze zur Risikokommunikation. Ein weiteres Ziel ist die Bereitstellung von Handlungsempfehlungen für Genehmigungsbehörden und Planer. Das Projekt gliedert sich in sieben Arbeitspakete, einschließlich einer wasserrechtlichen Einordnung (AP 1), der Erarbeitung von Beurteilungskriterien (AP 2), der Entwicklung neuer Verfahrenskonzepte (AP 3), der Bewertung von Aufbereitungsverfahren (AP 4), einer Risikokommunikation (AP 5), einer ingenieurtechnischen Einordnung (AP 6) sowie der Projektleitung (AP 7). Die Aufgaben der Universität Oldenburg liegen in der gekoppelten Modellierung von Wasserströmung, -transport und ablaufenden Prozessen in den verschiedenen natürlichen und halbtechnischen Systemen, die im Verbundprojekt betrachtet werden. Hauptaufgabe ist es, in AP 3 ein numerisches Modell für das SMART 2.0 Demonstrationsvorhaben in Berlin zu erstellen, welches Wasserströmung, Transport von Wasserinhaltsstoffen, die Redoxzonierung und den daran gekoppelten Spurenstoffabbau sowie Virentransport und -inaktivierung abbildet. Weiterhin wird ein Modell für den SMART 1.0 Standort in Berlin erstellt sowie in AP 1 die Validierung des 3D-Modells unterstützt. Der Vergleich der verschiedenen Modelle ermöglicht es, die Effizienz von SMART 2.0 mit SMART 1.0 und konventionellen Grundwasseranreicherungsverfahren zu vergleichen.