Der im Vorhaben geplante Forschungsansatz geht von Ueberlegungen aus, dass sich veraendernde Umweltbedingungen einen wesentlichen Einfluss auf die Balance und Dynamik von Wirt-Pathogen-Interaktionen und somit auf deren Bedeutung bei der Entstehung relevanter Waldschaeden ausueben. Das 1995 etablierte rDNA-AvaII-RFLP-Muster erlaubt die klare Differenzierung der mitteleuropaeischen Armillaria-Arten auf molekularer Ebene. Mittels PCR-Amplifikation unter verwendung eines ITS-Primer-paares, welches aus der 5'-Region des 18S rRNA-Gens und dem 3'er-Ende des 26S rRNA-gens des Armillaria-rDNA-repeats abgeleitet wurde, wurde ein aeusserst sensitiver Hallimasch-Nachweis erarbeitet. Die Darstellung intraspezifischer rDNA-RFLP- und PCR-RAPD-Polymorphismen der in den Fichtenforsten des Erzgebirges einzigen pathogenen Art A. ostoyae soll sowohl am natuerlichen Standort (Populationen, 'genets') als auch nach Konfrontation mit klonierten Fichtenpflanzen in Gefaessversuchen (Zusammenhang Genotyp-Phaenotyp der Interaktion) weitere Aussagen zur molekularen Basis dieser Wirt-Pathogen Interaktion ermoeglichen. Ferner sollen Gefaessversuche mit 3jaehrigen, klonierten Fichtenpflanzen verschiedener Herkunft, die vor, waehrend und nach einer kontrollierten SO2- und SO3-Behandlung in OTC's mit A. ostoyae inokuliert wurden, klaeren, inwieweit einem Immissionseinfluss ueber den 'Luftweg' eine Bedeutung fuer eine Praedisponierung bzw ein veraendertes Abwehrverhalten der Wirtspflanze zukommt.