Obwohl Softwareprodukte immaterielle Güter sind, kann die Nutzung von Software erhebliche Stoff und Energieströme auslösen. Eigenschaften der Software entscheiden, welche Hardwarekapazitäten vorgehalten werden und wieviel elektrische Energie in Endgeräten, Netzwerken und Rechenzentren verbraucht wird. Der Zusammenhang zwischen Softwareeigenschaften und dem Bedarf an natürlichen Ressourcen, der durch Herstellung und Betrieb von IKT-Systemen ausgelöst wird, ist bisher wissenschaftlich noch wenig untersucht. Die vorliegende Studie betritt Neuland, indem sie explorativ den Einfluss von Software auf die indirekte Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen durch Hardware untersucht. Die Ressourceneffizienz von Software wird dabei im Kontext neuer Nutzungsformen wie mobiler Internetnutzung und neuer Software-Architekturmuster wie Cloud Computing betrachtet. Veröffentlicht in Texte | 22/2015.
Software bestimmt wesentlich mit, wie umweltverträglich Informations- und Kommunikationstechnik genutzt wird. Sie beeinflusst den Energiebedarf und kann dazu beitragen, dass Hardware vorzeitig ausgetauscht werden muss („Software-bedingte Obsoleszenz“). Dieser Beschaffungsleitfaden (Neufassung 2023) baut auf den Anforderungen des Blauen Engels für Softwareprodukte (DE-UZ 215) auf. Er enthält einen Katalog von Kriterien für die Beschaffung umweltverträglicher Software und erläutert, wie Beschaffungsstellen ihn bei Ausschreibungen einsetzen können. Er ist sowohl für die Beschaffung fertiger Standardsoftware als auch bei einem Auftrag für Software-Entwicklung geeignet. Veröffentlicht in Leitfäden und Handbücher.
Ob es der Saugroboter, der smarte Lautsprecher oder die Geräte sind, die Licht und Heizung steuern, sie alle vereinen, dass sie von Software gesteuert werden. Damit erhöht sich das Risiko der Softwarebedingten Obsoleszenz, die zu mehr Elektronikschrott und höheren Ressourcenverbrauch beiträgt. Vernetzte Produkte werden vorzeitig funktionsunfähig, wenn sie die geänderten Anforderungen (z.B. keine Unterstützung neuer Übertragungs- oder Sicherheitsstandards) und dem Leistungsanspruch nicht mehr genügen (z.B. aufgeblähte Software-Updates) oder sich in externer Abhängigkeit befinden (z.B. abgestellte Cloud-Services oder Lizenz-Server). Produkte werden wegen der Software vorzeitig obsolet, obwohl ihre Hardware noch funktionstüchtig ist. Veröffentlicht in Texte | 13/2023.
Software bestimmt wesentlich mit, wie umweltverträglich Informations- und Kommunikationstechnik genutzt wird. Sie beeinflusst den Energiebedarf und kann dazu beitragen, dass Hardware vorzeitig ausgetauscht werden muss ("Software-bedingte Obsoleszenz"). Dieser Beschaffungsleitfaden (Neufassung 2023) baut auf den Anforderungen des Blauen Engels für Softwareprodukte (DE-UZ 215) auf. Er enthält einen Katalog von Kriterien für die Beschaffung umweltverträglicher Software und erläutert, wie Beschaffungsstellen ihn bei Ausschreibungen einsetzen können. Er ist sowohl für die Beschaffung fertiger Standardsoftware als auch bei einem Auftrag für Software-Entwicklung geeignet. Quelle: umweltbundesamt.de
Seit einigen Jahren steigt die Anzahl von smarten Elektrogeräten und vernetzten Systemen im Alltag und den Haushalten rasant an. Damit nimmt auch das Risiko von Softwareobsoleszenz zu, das heißt, der Verkürzung der Nutzungs- und Lebensdauer eines technisch funktionalen Geräts aufgrund von Software. Verkürzte Produktlebensdauern stellen wiederum ein Umweltproblem dar, daher ist umweltpolitisches Handeln geboten. Das Projekt â€ÌAnalyse der softwarebasierten Einflussnahme auf eine verkürzte Nutzungsdauer von Produktenâ€Ì hat sich im Auftrag des Umweltbundesamts mit dem Phänomen Softwareobsoleszenz, seinen Ursachen, der aktuellen Verbreitung sowie der Marktentwicklung von vernetzten Geräten befasst. Mit dem Fokus auf Obsoleszenzrisiken im Bereich Kompatibilität, Funktionalität und Sicherheit wurden sowohl empirische Fälle von Softwareobsoleszenz als auch exemplarische Fälle unterschiedlicher Wirkungszusammenhänge von Software und Hardware untersucht. Es zeigt sich, dass Softwareobsoleszenz öffentlich bereits wahrgenommen wird, aber noch nicht weit verbreitet ist. Dennoch zeigen Trendanalysen, dass vor allem SmartHome-Systeme und damit komplexe Obsoleszenzrisiken in den nächsten Jahren zunehmen werden. Die größte Herausforderung besteht jedoch nicht in technisch-physikalischer Hinsicht, sondern vor allem in den wirtschaftlichen und organisationalen Bedingungen, die zum frühzeitigen Ausfall der Software sowie ganzer Produktsysteme führen, wie das Einstellen von technischem Support oder die fehlende Kompatibilität verschiedener Systeme. Regulatorische Maßnahmen, wie die Definition von Mindestanforderungen an Software für den Marktzugang und die Verpflichtung zu Transparenz auf Seiten der Anbieter, sind somit genauso nötige wie wirkungsvolle politische Instrumente. Gleichzeitig besteht weiterhin Forschungsbedarf, vor allem im Hinblick auf technische, wirtschaftliche und rechtliche Folgenabschätzungen. Quelle: Forschungsbericht
Although software products are immaterial goods, their use can bring about significant materials and energy flows. Software characteristics determine which hardware capacities are made available and how much electric energy is used by end-user devices, networks, and data centers. The connection between software characteristics and the demand for natural resources caused by the manufacture and use of ICT systems has been the object of little scientific study to date. The present study breaks new ground by exploring the effects of software on the indirect use of natural resources by hardware. The study identifies starting points in the realm of software that can contribute to conserving natural resources or at least to slowing further growth of their use by ICT systems. Veröffentlicht in Texte | 23/2015.
Die vorliegende Studie betritt Neuland, denn bisher konnte der Einfluss von Software auf die indirekte Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen nicht ermittelt werden. Wir haben ein Wirkungsmodell entwickelt, das den Zusammenhang zwischen der Nutzung von Software und dem Energieverbrauch sowie Hardware-Inanspruchnahme aufzeigt. Es wurde ein Kriterienkatalog mit insgesamt 25 Kriterien und 76 Indikatoren zur Überprüfung der Umweltauswirkung von Softwareprodukten entwickelt. Anhand von mehreren Fallbeispielen konnte aufgezeigt werden, dass die Bewertungs- und Messmethode in der Praxis anwendbar und relevante Unterschiede von Softwareprodukten gleicher Funktionalität darstellbar bzw. messbar sind.
Software plays an important role in determining the environmental impact of ICT products. It has a measurable impact on computer-hardware energy consumption and increasing requirements can make it necessary to replace computer hardware prematurely – a phenomenon known as software obsolescence. This Guide on Green Public Procurement of Software presents a set of criteria and proposes methods for implementation of these criteria for public tenders. The criteria can be applied to both commercially available standard software and to commissioning the development of software. This document is the translation of the 2019 German version, that has been revised in 2023. Veröffentlicht in Texte | 71/2020.
Das Faltblatt stellt das vom UBA beauftragte Forschungsprojekt "Sustainable Software Design" (Laufzeit Juli 2015 bis September 2017) vor. In den letzten Jahren wurden einige Anstrengungen unternommen, um die Hardware der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) umweltfreundlicher zu gestalten. Konkrete Anforderungen an das Design und die Programmierung von Softwareprodukten und -architektur, die weniger Energie und weniger Hardwareressourcen benötigen, sind bisher kaum gestellt worden. Das Fehlen der Anforderungen an Softwareprodukte hat zur Folge, dass die Energieeffizienzgewinne der Hardware durch ineffiziente Software oder schlechte Softwarekonzepte nicht oder nur teilweise zum Tragen kommen. Es ist daher notwendig, die gegenseitige Beeinflussung von Hard- und Software zu untersuchen, zu bewerten und geeignete Maßnahmen zu entwickeln, die es ermöglichen, die Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen durch ein IKT-System zu reduzieren. Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens „Sustainable Software Design“ stehen dabei die Ausarbeitung eines methodischen Ansatzes zur Erstellung von ressourcenschonender Software und die Ermittlung von Kriterien, die für die Beurteilung der Umweltwirkungen von Software geeignet sind. Veröffentlicht in Flyer und Faltblätter.
Zertifizierung für sparsame und umweltfreundliche Arbeitsweise In vielen Rechenzentren deutscher Unternehmen gibt es große Sparpotentiale. Bezogen auf den Energieverbrauch arbeitet ein Großteil der Rechenzentren nachweislich ineffizient und das obwohl 50 Prozent der Gesamtkosten Energiekosten sind. Trotzdem investieren Unternehmen vergleichsweise wenig in deren Energieeffizienz. Das Umweltzeichen Blauer Engel wirkt dem entgegen. Die neue Zertifizierung - RAL-UZ-161 - eröffnet Unternehmen einen Weg, Rechenzentren umweltfreundlicher und damit energiesparender und ressourcenschonender zu betreiben. Die Zertifizierung mit dem Blauen Engel für Rechenzentren kann nach einer einjährigen Messphase vorgenommen werden. Der erste Blauen Engel für energieeffizienten Rechenzentrumbetrieb konnte an die erecon AG vergeben werden. Die durchschnittliche Serverauslastung in deutschen Rechenzentren liegt derzeit schätzungsweise bei 20-50 Prozent. Gleichzeitig wird angenommen, dass ein Drittel der Unternehmen mit Rechenzentren deren Kapazität nicht ausnutzt. Das zeigt, dass noch viel Potential vorhanden ist, die vorhandene Hardware effizient zu nutzen. Durch den effizienten Betrieb können auf drei Ebenen Kosten gespart und Ressourcen geschont werden: Bisher gibt es keine allgemein anerkannten Vorgaben, wie die Ressourcen- und Energieeffizienz eines Rechenzentrums über eine umfassende Messgröße ausgewiesen werden kann. Das ändert sich nun: Mit dem neuen Umweltzeichen Blauer Engel für „Energie- und ressourcenbewussten Rechenzentrumbetrieb“ (RAL-UZ-161) wird nicht nur der energieeffiziente Betrieb des Rechenzentrums bewertet, sondern auch Verfahren, die den effizienten Umgang mit den bestehenden Hardware-Ressourcen erlauben. Ziel ist es hierbei, mit möglichst wenig Hardware energieeffiziente Rechenleistung bereitstellen zu können. Denn nur bei Einbeziehung von Ressourcen- und Energieeffizienzkriterien kann gewährleistet werden, dass die zertifizierten Produkte oder Dienstleistungen einen Beitrag für den Klima - und Ressourcenschutz leisten können. „Mit dem Blauen Engel für Rechenzentren geben wir den Unternehmen eine klare Vorgehensweise an die Hand, mit der sie ihre IT sparsamer und umweltfreundlicher machen können. Auch das UBA lässt sein Rechenzentrum gerade auf den Blauen Engel vorbereiten,“ betont der Vizepräsident des Umweltbundesamtes (UBA), Thomas Holzmann. Da sich die IT stetig weiterentwickelt, beschränkt sich das RAL-UZ-161 nicht nur auf Kriterien, die die Energieeffizienz der einzelnen Hardware-Komponenten eines Rechenzentrums verlangen (beispielsweise Server- und Kommunikationstechnik, Stromversorgung und Klimatisierung). Es setzt zudem auch die Einrichtung eines Energiemonitorings und eines Energiemanagementsystems im Unternehmen voraus. Das Unternehmen, das sich auf den Weg der Zertifizierung begibt, erhält Anregungen und Empfehlungen zur weiteren Optimierung des Rechenzentrums, was nebenbei auch zur Erhöhung der Betriebssicherheit führt. Unternehmen, die bereits erfolgreich das Umweltzeichen erworben haben, entlasten die Umwelt und leisten damit einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz und zum Gelingen der Energiewende. Durch den Blauen Engel hat das Unternehmen nicht nur Wettbewerbs- und Imagevorteile, sondern zeigt damit auch Verantwortungsbewusstsein. Wir sind am Donnerstag, 7. März 2013 auch auf der CeBIT in Halle 11, Stand proRZ Rechenzentrumsbau mit dem Blauen Engel für „Energiebewussten Rechenzentrumbetrieb“ präsent und beraten Unternehmen, wie sie ihr Rechenzentrum energiesparender, ressourcenschonender und ökonomischer betreiben können.
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