Am 11. März 2013 lief die letzte Frist für die schrittweise Abschaffung von Tierversuchen für Kosmetikprodukte in Europa ab. Mit der Richtlinie 2003/15/EG wurden Vorschriften für Tierversuche in die Kosmetikrichtlinie 76/768/EWG eingefügt. Laut diesen sind Tierversuche für Kosmetika in der EU bereits seit 2004 und für Bestandteile von Kosmetika seit 2009 verboten („Versuchsverbot“). Ab März 2009 ist es ebenfalls verboten, in der EU Kosmetika zu vermarkten, die an Tieren getestet wurden („Vermarktungsverbot“). Für die komplexesten Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit (Toxizität bei wiederholter Verabreichung, einschließlich Hautreizung und Karzinogenität, Reproduktionstoxität und Toxikokinetik), wurde die Frist für das Vermarktungsverbot bis zum 11. März 2013 verlängert.
Neuer UBA-Flyer gibt Tipps zu umweltbewusstem Reinigen Ätzende und reizende Reinigungsmittel verursachen in Deutschland nach wie vor eine große Anzahl an gesundheitlichen Schäden. Allein im Jahr 2009 wurden 665 Vergiftungen durch Reinigungsmittel gemeldet. Zudem belasten die Reiniger die Umwelt mit Chemikalien. Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA): „Das UBA rät dazu, auf ätzende Reinigungsmittel mit der orangenen Gefahrenstoffkennzeichnung zu verzichten. Für den Hausgebrauch sind solche Mittel völlig übertrieben.“ Der neue UBA-Flyer „Umweltbewusst reinigen - nachhaltig und hygienisch“ gibt Tipps zum sparsamen Umgang mit Wasch- und Reinigungsmitteln und zu umweltfreundlichen Produkten. Grundsätzlich sind alle Reinigungsmittel potenziell gefährlich. Sie enthalten Tenside, welche beim Verschlucken z.B. Vergiftungen verursachen können. Seit dem Inkrafttreten der Meldepflicht für Vergiftungen am 01.08.1990 wurden fast 10.000 Fälle gemeldet, die von Reinigungsmitteln ausgingen. Diese stehen hauptsächlich im Zusammenhang mit beruflichen Tätigkeiten - etwa 90 Prozent. Bei etwa 10 Prozent handelt es sich um Vergiftungen in Privathaushalten, wobei davon nur ein kleiner Anteil - rund ein Zehntel der privaten Meldungen - mittelschwere oder schwere Gesundheitsbeeinträchtigung betrifft. Allerdings sind von Vergiftungen im Privatbereich häufig Kinder betroffen. Vor etwa einem Jahr musste das UBA gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung ( BfR ) den Handel und Verkauf eines Reinigungsmittels untersagen. Aufgrund seines hohen Anteils an Salpetersäure stellte es eine erhebliche Gefahr für die Verbraucher dar. Das Produkt war aber nur in einzelnen Geschäften zu erhalten. Besonders problematisch sind Produkte, die das Gefahrenstoffsymbol „ätzend“ tragen. Dazu können Rohrreiniger, Backofen- oder Sanitärreiniger zählen. Bei unsachgemäßem Gebrauch können diese Mittel zu Hautreizungen, Verätzungen sowie Schädigungen der Atemwege und der Lunge führen. „Im Haushalt lassen sich solche Produkte ohne Weiteres vermeiden. Häufig sind weniger gefährliche Alternativen im Angebot.“, sagt Jochen Flasbarth. Weitere Tipps gibt der neue UBA-Flyer „Umweltbewusst reinigen - nachhaltig und hygienisch“. Darin rät das UBA, beim Einkauf auf die Euroblume, das europäische Umweltzeichen zu achten. Produkte, die mit diesem Symbol gekennzeichnet sind, erfüllen strenge Auflagen zur Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit. Zusätzlich müssen die Hersteller bei diesen Produkten einen Nachweis über die Reinigungsleistung abgeben, sodass ein sauberes Ergebnis garantiert ist. Der Flyer zum umweltbewussten Reinigen ist auch in türkischer Sprache erhältlich. 14.10.2011
Ambrosia richtig entfernen Was wurde bislang unternommen? Pilotprojekt Adlershof Pollen-Monitoring in Berlin-Adlershof eWeeding zur Vegetationskontrolle im urbanen Grün Beifußblättrige Ambrosia ( Ambrosia artemisiifolia ) Am besten ist es, die Pflanze vor der Blüte zu beseitigen! Die nachhaltigste Methode ist das Ausreißen der Pflanze. Das ist in der Regel nur bei kleinen oder mittelgroßen Beständen möglich. Bei großen Beständen kommt nur die Mahd in Betracht. Diese Methode beseitigt die Ambrosie zwar nicht nachhaltig. Sie ist aber geeignet, um die Pflanze nicht zur Blüte kommen zu lassen und damit die Pollenmenge zu reduzieren. Im Einzelnen zu beachten ist: Vor der Blüte (ca. bis Ende Juni/Anfang Juli) Vorsichtshalber, um den Hautkontakt zu vermeiden: Garten- oder Arbeitshandschuhe und gegebenenfalls auch Kleidung mit langen Hosenbeinen und Ärmeln tragen. Pflanzen mit Wurzel ausreißen und anschließend im Hausmüll entsorgen. Pflanzen können auch liegen bleiben, sollten aber nicht wieder anwurzeln können. Während der Blüte Zusätzlich Atem- und Augenschutz tragen Entsorgung in Plastiktüte über den Hausmüll (Nicht in den Biomüll oder auf den Kompost werfen)! Detaillierte Empfehlungen Fund bei ambrosia@senmvku.berlin.de melden Allergiker sollten keine Bekämpfungsmaßnahmen durchführen! Atemwege durch Feinstaubmaske der Filterklasse FFP2 schützen (im Baumarkt und Fachhandel für Arbeitsschutzausrüstung erhältlich) Augenbindehaut durch unbelüftete, dicht sitzende Vollsichtbrille (Korbbrille) schützen Ausreißen bevorzugt am Nachmittag, da Pollen hauptsächlich in den Vormittagsstunden freigesetzt werden, oder bei feuchtem Wetter Arbeitskittel verhindert, dass Pollen in der Kleidung hängenbleiben und zum Beispiel ins Haus gebracht werden Vor dem Ausreißen Plastiktüte über die Blüten stülpen und die Pflanze mit dem Restmüll entsorgen Zum Schluss Arbeitskittel ausziehen, mit Außenseite nach innen zusammenrollen und in die Wäsche geben Duschen und Haare waschen Bei großflächigem Befall: späte Mahd kurz vor der Blüte (etwa Ende Juli) und danach alle drei bis vier Wochen tief angesetzte Mahd Nach dem Entfernen von Ambrosia Bodendecker pflanzen (vorzugsweise insektenfreundliche Pflanzen und Samen aus der Region verwenden! Hintergrund: siehe Wildbienen-Projekt ) Jährliche Kontrolle bekannter Fundstellen und insbesondere von Vogelfutterplätzen (Samen viele Jahrzehnte keimfähig) Ambrosia-freies und am besten großkörniges Vogelfutter kaufen Vogelfutterabfälle und Käfigstreu nur im Hausmüll entsorgen Vögel nur im Garten füttern (bitte nicht in Parks oder im Wald!) Nicht empfehlenswert! Zu frühe Mahd Einsatz von Herbiziden Stauden-Ambrosie ( Ambrosia psilostachya ) Am besten ist es, die Pflanze vor der Blüte (ca. Anfang/Mitte Juni) zu beseitigen! Das Ausreißen von Jungpflanzen, zum Beispiel an Baumscheiben, Gehwegen oder Straßenrändern, ist möglich. Das ist aber wahrscheinlich – im Gegensatz zum Ausreißen der einjährigen Beifußartigen Ambrosie – nicht nachhaltig. Denn die mehrjährige Ambrosie vermehrt sich über ihr ausgeprägtes, horizontales Wurzelsystem. Beim Ausreißen bleiben meist Teile des Wurzelsystems im Boden. Bei kleinflächigem Befall sollte die Pflanze am besten mit Wurzeln ausgegraben werden. Im Bereich von Baumscheiben sollten nur Fachfirmen mit speziellen Maschinen den Boden austauschen. Bei mittel- bis großflächigem Befall kann derzeit nur eine gezielte Mahd empfohlen werden: Da eine zu frühe Mahd das Wachstum der Stauden-Ambrosie fördert, sollte die Mahd erst kurz vor der Blüte (etwa ab Mitte Juni) durchgeführt werden. Danach folgt eine zweite Mahd erneut kurz vor der Blüte. Diese bildet sich nach etwa vier bis sechs Wochen. Erfahrungen, ob eine dritte Mahd erforderlich ist, liegen derzeit noch nicht vor. Die Stauden-Ambrosie wird als geringer allergen als die einjährige Beifußblättrige Ambrosie, aber dennoch als stark- bis mittel-allergen eingestuft. Ob auch bei dieser Ambrosienart bei Kontakt im Einzelfall Hautreizungen auftreten können, ist nicht bekannt, aber auch nicht auszuschließen. Aus diesen Gründen wird bei Beseitigungsmaßnahmen auf dieselben Schutzmaßnahmen wie beim Entfernen der Beifußblättrigen Ambrosie hingewiesen. Bitte nicht vergessen: Den Fund bei ambrosia@senmvku.berlin.de melden. Nach dem Entfernen von Ambrosia Bodendecker pflanzen (vorzugsweise insektenfreundliche Pflanzen und Samen aus der Region verwenden! Hintergrund: siehe Wildbienen-Projekt ) Regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls erneutes Ausreißen von Jungpflanzen Ambrosia-belasteten Boden nicht als Oberboden andernorts verwenden! Beim Erwerb von Grundstücken bei eingebrachter Erde auf Ambrosia-Freiheit achten (standardisierte Verfahren sind derzeit allerdings nicht bekannt) Nicht empfehlenswert! Zu frühe Mahd (also vor Anfang/Mitte Juni)! Einsatz von Herbiziden Im Jahr 2009 gründeten das Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin, die damalige Senatsgesundheits- und Senatsumweltverwaltung zusammen mit dem Pflanzenschutzamt und einigen Beschäftigungsträgern ein Projekt. Ihr Ziel war es, die Ambrosia wegen ihres sehr großen Allergiepotenzials zu bekämpfen. Das war die Geburtsstunde des “Berliner Aktionsprogramms gegen Ambrosia”. Das Meteorologische Institut entwickelte einen Ambrosia-Atlas. Fundorte konnten seitdem online gemeldet werden. Die gesammelten Daten wurden wissenschaftlich ausgewertet, um die räumliche Verteilung, die Ausbreitungswege und den Erfolg von Maßnahmen beurteilen zu können. Am erfolgreichsten bei der Suche und Bekämpfung der Ambrosia waren die sogenannten Ambrosia-Scouts. Im Rahmen von bezirklichen ABM- und MAE-Maßnahmen verschiedener Beschäftigungsträger hatten von den Arbeitsagenturen bezahlte Langzeitarbeitslose systematisch die Straßen in ihrem Bezirk nach Ambrosia durchsucht, Funde im Ambrosia-Atlas des Instituts dokumentiert und – wo möglich – die Pflanzen ausgerissen. Allerdings ließen sich so nur kleine Bestände mit bis zu wenigen hundert Pflanzen beseitigen. Zwischen 2010 und 2012 konnten berlinweit bis zu 1.400 Fundstellen im Jahr identifiziert werden. Damit ist Berlin bundesweit der am stärksten betroffene Ballungsraum. Die Bestände der einjährigen Beifußblättrigen Ambrosie, hauptsächlich im Westteil der Stadt, konnten über mehrere Jahre nachhaltig reduziert werden. Die Bestände der mehrjährigen Stauden-Ambrosia im Südostteil der Stadt (insbesondere im Ortsteil Adlershof) konnten die Scouts nicht per Hand bekämpfen, da die Flächen zu groß waren. Eine zu frühe Mahd scheint zudem das Wachstum der Stauden-Ambrosie zu fördern. Damit hat sie sich weiter ausgebreitet und konnte bislang nicht erfolgreich bekämpft werden. Seit 2014 haben die Arbeitsagenturen immer weniger Maßnahmen bewilligt, so dass die Fund- und Beseitigungsquote entsprechend gesunken ist. Das Aktionsprogramm konnte mit der Deutschen Bahn AG vereinbaren, dass auf Brachflächen von stillgelegten Güterbahnhöfen, auf denen sich sehr große Vorkommen befinden, möglichst vor der Blüte gemäht wird, um wenigstens den Pollenflug zu verhindern. Adlershof ist ein Berliner Ortsteil im Bezirk Treptow-Köpenick. Dort befinden sich Deutschlands größter Wissenschafts- und Technologiepark sowie Berlins größter Medienstandort. Mit der Gestaltung dieser Areale gehen umfangreiche Bauarbeiten einher, die offensichtlich dazu geführt haben, dass sich die Stauden-Ambrosie mehr als anderswo in der Stadt ausgebreitet hat. Beobachtet wurden die ersten Ambrosia-Vorkommen dort bereits vor mehreren Jahrzehnten. Wann die in der Erde befindlichen Samen nach Adlershof kamen, ist nicht mehr zu klären. Die abgebildete Karte aus dem ehemaligen Ambrosia-Atlas Berlin-Brandenburg zeigt die zum Anfang des Projektes gemeldeten Funde der Stauden-Ambrosie. Da nicht alle Vorkommen im Jahr 2017 gemeldet wurden, dürfte der Befall damals noch höher gewesen sein. Aus diesem Grund liegt der Fokus bei der Ambrosia-Bekämpfung seit dem Jahr 2018 auf dem Ortsteil Adlershof. Zunächst erhalten die Zuständigen für die Pflege von Flächen Informationen zum Vorkommen von Ambrosia und erste Handlungsempfehlungen. So soll die Pollenbelastung und das Ausbreiten der Pflanzen an den einzelnen Standorten deutlich reduziert werden. Vom Pflanzenschutzamt durchgeführte Kartierungen erfassen zudem die Ambrosia-Vorkommen in Adlershof und helfen damit, die tatsächliche Verbreitung zu dokumentieren. In Kürze wird durch eine Kooperation mit meinBerlin eine neue Ambrosia-Karte mit den Ambrosia-Standorten in Berlin veröffentlicht. Über die Vor-Ort-Maßnahmen hinaus muss das grundsätzliche Problem, dass sich die Ambrosia über Erdtransporte verbreitet, angegangen werden. Es stellen sich Fragen wie: Was kann das Land Berlin unmittelbar unternehmen, damit die mit Ambrosia belastete Erde aus Adlershof nicht in der Stadt verteilt wird? Was passiert mit belasteter Erde? Und braucht es eine gesetzliche Regelung? Dass in Adlershof Ambrosia-Vorkommen durch die Bebauung von Flächen zunächst zu verschwinden scheinen, ist ein trügerischer Eindruck. Zwischen Pflastersteinen, entlang von Bordsteinkanten, durch Teerfugen hindurch und im Straßenbegleitgrün sucht sich die Pflanze ihren Weg. Um die Entwicklung der Pollenbelastung, aber auch die Wirkung der ersten Maßnahmen beobachten zu können, wird in Berlin-Adlershof auf einem Gebäude der Humboldt Universität zu Berlin der Pollenflug gemessen. Dies geschieht mittels einer volumetrischen Pollenfalle (Tagespollenwerte). Die volumetrische Pollenfalle passt sich automatisch der Windrichtung an und saugt ein bestimmtes Luftvolumen in das Innere. Dort dreht sich eine Trommel auf dessen Oberseite ein Trägerfilm angebracht ist. An diesem Trägerfilm bleiben die eingesaugten Pollen haften. Nach mehrtägiger Probenahme wird der Träger entnommen und ersetzt. Anschließend wird der Pollenträger in die einzelnen Tage der Probenahme aufgearbeitet und mit dem Lichtmikroskop ausgewertet. Die Ambrosia-Pollen haben eine eigene charakteristische Struktur, wodurch man diese von anderen Pollenarten unterscheiden kann. Unter Berücksichtigung des in 24 Stunden angesaugten Luftvolumens, entspricht die ausgezählte Anzahl dem 24-Stunden-Mittelwert an Pollen pro m 3 Luft. Dieser Wert gleicht annährend der Luftmenge eines erwachsenen Menschen im Ruhezustand. Die Daten werden gespeichert und visuell in einem Diagramm dargestellt. Weitere Informationen und Jahresrückblicke finden Sie in dem Bericht Pollen-Monitoring in Berlin-Adlershof . Aufgrund der starken Ausbreitung von Ambrosia psilostachya im NSG/LSG dem ehemaligen Flugfeld Johannisthal in Adlershof wurde im Jahr 2021 ein elektrophysikalisches Verfahren mit systemischer Wirkung getestet, welches eine selektive Applikation ermöglicht. Hierbei wird elektrischer Strom für die Dauer der Kontaktzeit mit einer Elektrode über die Blätter der Pflanze bis in die Wurzeln geleitet. Im Land Berlin wird nach einem wirksamen und wirtschaftlichen nicht chemischen Verfahren gesucht, um die Rhizome der ausdauernden Ambrosia-Art irreversibel zu schädigen. Der Versuch wurde an zwei Standorten mit unterschiedlichen Gegebenheiten durchgeführt. Ein positiver Effekt der Wirksamkeit gegenüber Wurzelunkräutern konnte während der Beprobung festgestellt werden. Die Langzeitwirkung wird künftig beobachtet und geprüft. Der gesamte Bericht steht als PDF-Datei zum Download zur Verfügung.
Chlorophenols comprise of a large group of chemicals used inter alia for the production of biocides, pharmaceuticals, other industrial products and are used e.g. as antiseptics or wood preservatives due to their biocidal properties. Several of them are classified as toxic to aquatic life and harmful to humans by ingestion, inhalation, or dermal contact, causing skin and eye irritation. Moreover, chlorophenols are possibly carcinogenic to humans. The most prominent chlorophenol - pentachlorophenol - is carcinogenic to humans, was banned in Germany in 1989 and further regulated by the European Commission in 2006 and included in the Stockholm Convention in 2017. Some chlorophenols are persistent in the environment and are also biodegradation products of precursor substances. To evaluate the health-relevance of recent exposure and monitor the effectiveness of regulatory measures, chlorophenols were analysed in the population-representative German Environmental Survey on Children and Adolescents 2014-2017 (GerES V). First-morning void urine samples of 485 3-17-year-old children and adolescents were analysed for ten chlorophenols. Pentachlorophenol was still quantified in 87% of the children and adolescents with a geometric mean (GM) concentration of 0.19 (my)g/L (0.16 (my)g/gcrea) and a maximum concentration of 6.7 (my)g/L (5.4 (my)g/gcrea). The maximum concentration was well below the health-based guidance value HBM-I of 25 (my)g/L (20 (my)g/gcrea). 4-Monochlorophenol was quantified in all samples with a GM concentration of 1.38 (my)g/L (1.14 (my)g/gcrea). 2-Monochlorophenol, 2,4-dichlorophenol, and 2,5-dichlorophenol were quantified in 97%, 98%, and 95% of the samples, with GMs of 0.26 (my)g/L (0.21 (my)g/gcrea), 0.24 (my)g/L (0.20 (my)g/gcrea), and 0.26 (my)g/L (0.21 (my)g/gcrea). 2,6-dichlorophenol, 2,3,4-trichlorophenol, and 2,4,5-trichlorophenol were quantified in 17-25% of the samples with GMs below the limit of quantification (LOQ) of 0.1 (my)g/L 2,4,6-trichlorophenol was quantified in 72% of the samples (GM: 0.13 (my)g/L, 0.11 (my)g/gcrea), 2,3,4,6-tetrachlorophenol in 44% of the samples (GM < LOQ). Comparison to previous cycles of GerES revealed substantially lower exposure to most of the chlorophenols in GerES V. Exposure levels found in Germany were comparatively low in contrast to North American results. © 2021 Published by Elsevier Inc.
Background<BR>At Holi festivals, originally celebrated in India but more recently all over the world, people throw coloured powder (Holi powder, Holi colour, Gulal powder) at each other. Adverse health effects, i.e. skin and ocular irritations as well as respiratory problems may be the consequences. The aim of this study was to uncover some of the underlying mechanisms.<BR>Methods<BR>We analysed four different Holi colours regarding particle size using an Electric field cell counting system. In addition, we incubated native human cells with different Holi colours and determined their potential to induce a pro-inflammatory response by quantifying the resulting cytokine production by means of ELISA (Enzyme Linked Immunosorbent Assay) and the resulting leukocyte oxidative burst by flow cytometric analysis. Moreover, we performed the XTT (2,3-Bis-(2-methoxy-4-nitro-5-sulfophenyl)-2H-tetrazolium-5-carboxanilide) and Propidium iodide cytotoxicity tests and we measured the endotoxin content of the Holi colour samples by means of the Limulus Amebocyte Lysate test (LAL test).<BR>Results<BR>We show here that all tested Holi colours consist to more than 40 % of particles with an aerodynamic diameter smaller than 10 ìm, so called PM10 particles (PM, particulate matter). Two of the analysed Holi powders contained even more than 75 % of PM10 particles.<BR>Furthermore we demonstrate in cell culture experiments that Holi colours can induce the production of the pro-inflammatory cytokines TNF-á(Tumor necrosis factor-á), IL-6 (Interleukine-6) and IL-1â(Interleukine-1â). Three out of the four analysed colours induced a significantly higher cytokine response in human PBMCs (Peripheral Blood Mononuclear Cells) and whole blood than corn starch, which is often used as carrier substance for Holi colours. Moreover we show that corn starch and two Holi colours contain endotoxin and that certain Holi colours display concentration dependent cytotoxic effects in higher concentration. Furthermore we reveal that in principle Holi colours and corn starch are able to generate an oxidative burst in human granulocytes and monocytes. In Holi colour 1 we detected a fungal contamination.<BR>Conclusions<BR>Some of the observed unwanted health effects of Holi colours might be explained by the high content of PM10 particles in conjunction with the possible induction of a pro-inflammatory response and an oxidative leukocyte burst.<BR>Quelle: http://occup-med.biomedcentral.com
Konservierungsmittel in wasserbasierten Wandfarben notwendig Moderne Farben nutzen Wasser als Lösemittel. Dadurch werden Konservierungsstoffe nötig, um ein Verderben der Farben zu verhindern. Der Blaue Engel zeichnet Produkte aus, die schadstoffarm sind und die Innenraumluft so gering wie möglich belasten. Dies ist bei Wandfarben durch den Einsatz von Wasser als Lösemittel möglich. Heutzutage würde kein Mensch lösemittelhaltige Wandfarben oder Bodenbelagsklebstoffe akzeptieren, da sie zu extrem hohen Innenraumluftbelastungen führen. Der Einsatz von Wasser führt jedoch dazu, dass die Produkte anfällig für Schimmelpilze und Bakterien sind, die gesundheitlich bedenklich sein können. Um Wandfarben vor mikrobiellem Befall zu schützen, werden Konservierungsmittel, vor allem Isothiazolinone, eingesetzt. Die sensibilisierende Wirkung der Isothiazolinone ist hinlänglich bekannt. Die meisten Konservierungsmittel haben eine mehr oder weniger ausgeprägte sensibilisierende Wirkung. Daher müssen alle Produkte mit dem Blauen Engel seit der Einrichtung des Umweltzeichens im Jahr 2000 folgenden Hinweis tragen: Enthält ……(Nennung der/des Namens des/der Konservierungsmittelwirkstoffe gemäß Anhang 1 Ziffer 1 der RAL-UZ 102); Information für Allergiker unter Telefon-Nr.:……. Die Biozid-Verordnung EU Nr. 528/2012 ist seit dem 01.09.2013 in Kraft und löste die ältere Biozid-Richtlinie 98/8/EG ab. Im Zuge der Biozid-Verordnung werden alle auf dem Markt befindlichen Biozide geprüft. Ziel der Verordnung ist es, für ein besseres Funktionieren des Biozidprodukte-Markts in der EU zu sorgen und gleichzeitig ein hohes Schutzniveau für die Gesundheit von Mensch und für die Umwelt zu gewährleisten. Dabei werden die Biozide je nach Anwendung in Produkttypen (PT) unterteilt, Topfkonservierungsmittel fallen unter PT 6 (siehe Anmerkung 1). Topfkonservierungsmittel können nur in Anhang I der RAL-UZ 102 aufgenommen werden, wenn sie nach der Biozid-Verordnung verkehrsfähig sind. Hingegen sind Filmkonservierer (PT 7, siehe Anmerkung 2) beim Blauen Engel nach RAL-UZ 102 ausgeschlossen. Verkehrsfähig sind entweder Wirkstoffe, über deren Genehmigung in der jeweiligen Produktart (PT) bereits positiv entschieden wurde oder aber Wirkstoffe, die sich noch im Genehmigungsverfahren befinden. In der Gruppe der Topfkonservierungsmittel ist bisher nur über die Genehmigung von zehn Wirkstoffen positiv entschieden worden (Aufnahme in Unionsliste), unter anderem auch über die Mischung CIT/MIT mit einem spezifischen Konzentrationslimit von ≤ 15 ppm . Im Anhang 1 des RAL-UZ 102 für Emissionsarme Innenwandfarben sind die für den Blauen Engel zulässigen Konservierungsmittel / -kombinationen mit ihren Maximalgehalten gelistet. Darunter befinden sich 3 Konservierungsmittel der Gruppe der Isothiazolinone. 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on (CIT) nur in Kombination mit MIT (3:1) < 15 ppm 2-Methyl-2(H)-isothiazol-3-on (MIT) / 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on (BIT) (1:1)≤ 200 ppm 2-octy-2H-isothiazol-3-on (OIT) ist aufgrund seiner filmkonservierenden Wirkung beim Blauen Engel ausgeschlossen. Bereits in den ersten Jahren des Blauen Engels für Dispersionswandfarben stellte die Industrie von der hinsichtlich der Sensibilisierung kritischeren Konservierungsmittelmischung Chlormethylisothiazolinon /Methylisothiazolinon (CIT/MIT, 3:1), auch durch die Begrenzung auf maximal 15 ppm beim Blauen Engel, auf die weniger kritische Mischung Methylisothiazolinon/Benzisothiazolinon (MIT/BIT, 1:1) um. In den darauffolgenden 10 Jahren gab es durch die Strategie des Blauen Engels (Reduzierung des Gehalts, Kennzeichnung des Konservierungsmittels, Hotline für Allergiker) in Deutschland keine nachgewiesenen Problemfälle mit Wandfarben, so dass es keine Notwendigkeit für eine Änderung dieser Strategie gab. Die Zulassung des Einsatzes von Konservierungsmitteln beim Blauen Engel ist ein Kompromiss zwischen dem Schutz vor mikrobiellem Befall und den Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen. In der letzten Überarbeitung 2015 wurden erstmals auch die Konservierungsmittelgehalte in den Pigmentpasten begrenzt, da es im Vorfeld durch bereits konservierte Vorprodukte zu einem zusätzlichen Eintrag von Konservierungsmitteln in das Endprodukt kam. Weiter müssen die Farbformulierer gemäß der Ziffer 3.1.3 die Konservierung der Vorprodukte so dimensionieren, dass die Konservierung des Endproduktes Farbe dem Anhang 1 des RAL-UZ 102 entspricht. Seit ein paar Jahren werden Wandfarben angeboten, die als konservierungsmittelfrei deklariert sind. Bezogen auf die „klassischen“ Konservierungsmittel ist die Aussage auch richtig. Dennoch müssen auch diese Farben vor dem mikrobiellen Befall geschützt werden. Dies erfolgt durch einen hohen pH-Wert von 11,5 – zum Vergleich: Seife hat einen pH-Wert von 9 bis 10. Wir beobachten diese Entwicklung genau, insbesondere ist für uns wichtig, dass durch den hohen pH-Wert keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen wie Hautreizungen oder Augenschädigungen beim Heimwerker entstehen können. Auch wenn die Literatur zu Farben mit dem Blauen Engel (Kennzeichnung und strenge Begrenzung) keine eindeutigen Hinweise auf eine aerogene Kontaktdermatitis zeigt und Dermatologen die Zunahme der Sensibilisierungen auf Isothiazolinone in der Bevölkerung auf Kosmetikprodukte zurückführen, sehen wir dennoch Handlungsbedarf. Am 6. November 2017 hat ein Fachgespräch unter Beteiligung von Prof. Schnuch (Dermatologe), der Stiftung Warentest, der Bauberufsgenossenschaft und Fachleuten aus der Industrie stattgefunden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung und die Bundesstelle für Chemikalien bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin konnten an dem Fachgespräch nicht teilnehmen. Prof. Schnuch hat ausgeführt, dass die Zahl der Patienten in den Hautkliniken, die auf Isothiazolinone im Patchtest allergisch reagieren inzwischen durch die weitgehenden Verzicht der Isothiazolinone seitens der Kosmetikindustrie wieder rückläufig ist, sich aber immer noch auf einem erhöhten Niveau befindet. Aus heutiger Sicht hätten Isothiazolinone in Kosmetikprodukten nicht eingesetzt werden dürfen, zumal der Einsatz auf eine fehlerhafte Berechnung des Allergierisikos basierte. Prof. Schnuch rät, auch bei Wandfarben über weitere Maßnahmen nachzudenken. Das Umweltbundesamt wird der Jury Umweltzeichen die Handlungsoptionen für den Blauen Engel für Wandfarben vorstellen. Anmerkung 1: PT6 Schutzmittel für Produkte während der Lagerung (Topfkonservierer): Produkte zum Schutz von Fertigerzeugnissen (außer Lebens- und Futtermitteln, kosmetischen Mitteln oder Arzneimitteln oder medizinischen Geräten) in Behältern gegen mikrobielle Schädigung zwecks Verlängerung ihrer Haltbarkeit; Produkte zum Schutz von Rodentizid-, Insektizid - oder anderen Ködern bei deren Lagerung oder Verwendung. Anmerkung 2: PT 7 Beschichtungsschutzmittel (Filmkonservierer): Produkte zum Schutz von Beschichtungen oder Überzügen gegen mikrobielle Schädigung oder Algenwachstum zwecks Erhaltung der ursprünglichen Oberflächeneigenschaften von Stoffen oder Gegenständen wie Farben, Kunststoffen, Dichtungs- und Klebkitten, Bindemitteln, Einbänden, Papieren und künstlerischen Werken.
Der Klimawandel färbt das Wasser grün: Wegen der lang anhaltenden Trockenheit, starker Sonneneinstrahlung und ungewöhnlich hoher Temperaturen traten in den Monaten August und September insbesondere entlang der Mosel vermehrt Cyanobakterien auf. Die so genannten Blaualgen bildeten insbesondere in langsam fließenden Bereichen grüne Schlieren oder schwimmende, grüne Teppiche. In der Mosel wurden die Blaualgen zum ersten Mal im Sommer 2017 in größerer Anzahl und deutlich sichtbar beobachtet. Es handelte sich dabei keineswegs nur um ein ästhetisches Problem: Kommen die Algen mit den Schleimhäuten in Berührung, kann dies bei empfindlichen Personen zu Reizungen, Bindehautentzündungen der Augen oder Quaddeln auf der Haut führen. Das Landesamt für Umwelt (LfU) ging diesem klimabedingten neuen Umweltphänomen im Rahmen seiner Gewässerüberwachung mit Messungen auf die Spur und veröffentlichte in der Folge auch Warnungen an die Bevölkerung. Vorsorglich sollten Gewässer- und Uferbereiche des beliebten Freizeitgewässers bei deutlich grüner Färbung und geringer Sichttiefe gemieden werden. Trinken oder Verschlucken von Wasser sei zu vermeiden und auch Haustiere von den Gewässern fernzuhalten. Das Landesamt für Umwelt hat auf seiner Internetseite zudem ausführliche Antworten zu häufig gestellten Fragen zu diesem Thema veröffentlicht. Da Blaualgen wenig Fressfeinde haben, bleibt das Problem nach den Erfahrungen des LfU bestehen, bis sich ein Wetterumschwung mit kühlen Nächten und viel Niederschlag einstellt. Die Konzentrationen (Cyanobakterien-Chlorophyll a) an den einzelnen Messpunkten lagen zum Teil deutlich über 15 µg pro Liter (Schwellenwert für Warnhinweis bei Freizeit- und Badegewässern). Der höchste Wert wurde am 7. September 2020 in Fankel mit 69 µg/l gemessen. Allerdings wird vom Baden in der Mosel – wie auch in anderen Flüssen – unabhängig von einer Blaualgenblüte grundsätzlich abgeraten. Neben möglichen Infektionen durch Krankheitserreger wird die Gefahr des Ertrinkens beim Baden in großen Fließgewässern mit Schiffsverkehr wie im Rhein oder der Mosel oft unterschätzt. FAQs zum Thema Blaualgen
PD Magdeburg - Pressemitteilung Nr.: 358/07 Magdeburg, den 28. Juni 2007 MD - Linksautonome stören Veranstaltung Ca. 15 Personen der linksautonomen Szene störten am gestrigen Mittwochabend eine Veranstaltung zum Thema "Antisemitismus und Israelpolitik" im "einewelthaus" in Magdeburg. An der Veranstaltung, die vom "Antifa Info Portal Magdeburg" organisiert worden war, nahmen ca. 50 Personen der linken Szene teil. Zu Beginn des Vortrages gegen 19:00 Uhr erschien die Personengruppe der linksautonomen Szene vor dem Objekt, mit der Absicht ebenfalls der Veranstaltung beizuwohnen. Die Teilnahme der Gruppe wurde jedoch vom Veranstalter abgelehnt, woraufhin sich ein Teil der Gruppe an die Rückfront des Objektes begab und aus der Gruppe heraus durch Steinwürfe zwei Fensterscheiben beschädigt wurden. Schließlich begaben sich einige der Linksautonomen in das Objekt und versprühten Reizgas. Drei Veranstaltungsteilnehmer im Alter von 22 bis 34 Jahren sowie eine 22 Jahre alte Frau zogen sich hierbei leichte Reizungen der Atemwege sowie Hautreizungen zu. Die Haupteingangstür wurde schließlich ebenfalls mittels Steinwurf beschädigt. Anschließend flüchtete die Personengruppe in unbekannte Richtung. Durch umfangreiche Ermittlungen konnten bislang elf Tatverdächtige im Alter von 18 bis 28 Jahren namentlich bekannt gemacht werden. Die Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruchs dauern an. (at) Impressum: Polizeidirektion Magdeburg -Pressestelle - Pressestelle Sternstr. 12 39104 Magdeburg Tel: +49 391 546 1422 Fax: +49 391 546 1822 Mail: pressestelle.pd@md.pol.lsa-net.de Impressum: Polizeidirektion Magdeburg -Pressestelle - Pressestelle Sternstr. 12 39104 Magdeburg Tel: +49 391 546 1422 Fax: +49 391 546 1822 Mail: pressestelle.pd@md.pol.lsa-net.de
06.08.2020, Update 02.10.2020 (Rückgang der Blaualgenkonzentration). Seit Anfang August treten entlang der rheinland-pfälzischen Mosel vermehrt Cyanobakterien – sogenannte Blaualgen – auf. Blaualgen sind grüne Schlieren oder schwimmende, grüne Teppiche – insbesondere in langsam fließenden Bereichen. Gebildet werden diese Schlieren von Vertretern der Gattung Microcystis. Sie gehört zu den Cyanobakterien, die schädliche Stoffe für die menschliche Gesundheit bilden können. In der Mosel traten die Blaualgen zum ersten Mal im Sommer 2017 in größerer Anzahl und deutlich sichtbar auf. Die Blaualgenentwicklung in der Mosel ist lokal unterschiedlich ausgeprägt und hat in diesem Jahr vor allem im Laufe des Monats August 2020 zugenommen. Die Konzentrationen (Cyanobakterien-Chlorophyll a) an den einzelnen Messpunkten lagen zum Teil deutlich über 15 µg pro Liter (Schwellenwert für Warnhinweis bei Freizeit- und Badegewässern). Seit Mitte September ist ein Rückgang der Konzentration zu beobachten. Aktuelle Hochsaison der Blaualgen Bei Fankel an der Mosel wurde vom Landesamt für Umwelt (LfU) bereits am 5. August 2020 eine Konzentration von 17,6 µg/l Cyanobakterien-Chlorophyll a gemessen. Am 7. September 2020 lag die Konzentration in Fankel bei 69 µg/l und am 23. September 2020 bei 38 Cyanobakterien-Chlorophyll a. Zum 1. Oktober 2020 folgte ein weiterer Rückgang auf knapp 15 µg/l Cyanobakterien-Chlorophyll a. Aufgrund der warmen Wetterlage der letzten Wochen und des anhaltenden Niedrigwassers dominieren die Blaualgen nun im Flussplankton. „Die lang andauernde Niedrigwassersituation hat in der Mosel zu langen Aufenthaltszeiten des sehr langsam fließenden Wassers in den Staustufen verursacht, wodurch eine Entwicklung von Blaualgen begünstigt wurde. Auch die zunehmend warmen Wassertemperaturen und hohe Nährstoffkonzentrationen haben zu dieser Entwicklung mit beigetragen“, erläutert Sabine Riewenherm, Präsidentin des Landesamtes für Umwelt. Blaualgen haben wenig Fressfeinde, so dass das LfU in diesem Stadium der Entwicklung davon ausgeht, dass dieser Zustand noch länger andauern wird – sofern sich kein grundlegender Wetterumschwung mit kühlen Nächten und viel Niederschlag einstellt. Das jedenfalls sind die Erfahrungen aus den letzten Jahren, in denen die Blaualgen in der Mosel bis weit in September verstärkt auftraten. Uferbereiche mit grünen Schlieren meiden „Vorsorglich sollten Gewässer- und Uferbereiche mit deutlich grüner Färbung und geringer Sichttiefe gemieden werden. Das Trinken oder Verschlucken von Wasser ist zu vermeiden, auch Haustiere sind von den Gewässern fernzuhalten“, so Sabine Riewenherm. Kommen die Algen mit den Schleimhäuten in Berührung, kann es bei empfindlichen Personen zu Reizungen, Bindehautentzündungen der Augen oder Quaddeln auf der Haut kommen. Vom Baden in der Mosel – wie auch in anderen Flüssen – wird unabhängig von einer Blaualgenblüte grundsätzlich abgeraten. Neben möglichen Infektionen durch Krankheitserreger wird die Gefahr des Ertrinkens beim Baden in großen Fließgewässern mit Schiffsverkehr wie im Rhein oder der Mosel oft unterschätzt. Hinzu kommt nun noch in der Mosel die Gefährdung der Gesundheit durch die Blaualgen-Konzentration. In Freizeit- und Badegewässern gilt ab 15 µg/l Cyanobakterien-Chlorophyll a eine Warnstufe, bei der Warnhinweise an die Badenden ausgesprochen werden. Weitere ausführliche Antworten zu häufig gestellten Fragen zum Thema Blaualgen finden Sie in den FAQ . Badeseen Bei heißem Wetter empfiehlt sich statt dem Baden in einem Fließgewässer der Besuch eine Badesees oder Freibads. Informationen über alle EU-Badegewässer in Rheinland-Pfalz finden Sie auf dem webbasierten Badegewässeratlas . Die Badegewässer werden regelmäßig auf mikrobiologische Verunreinigungen aber auch auf das Vorkommen von Cyanobakterien (sog. Blaualgen) untersucht. Sollte ein See davon betroffen sein, werden entsprechende Warnhinweise ausgesprochen.
Hitze und Trockenheit haben vielfältige Auswirkungen auf unsere Gewässer. Das Landesamt für Umwelt begleitet im Sommer 2022 die Entwicklungen mit umfangreichen Messungen und Untersuchungen. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Themen. Über die jeweiligen Links kommen Sie zu weiterführenden Informationen. Hitze und Trockenheit haben dazu geführt, dass Flüsse und Bäche in Rheinland-Pfalz derzeit wenig Wasser führen. In allen Regionen des Landes sind die mittleren Niedrigwasserstände (monatliche Vergleichswerte langjähriger Beobachtungsreihen) unterschritten. Ein Vergleich mit den niedrigsten Wasserständen im Jahr 2018 macht deutlich, dass sich ähnliche Verhältnisse wie im Jahr 2018 einstellen werden oder regional bereits eingestellt haben. Wenn das Abflussvolumen zurückgeht und weite Uferbereiche und -flächen trockenfallen, wird der Lebensraum von Fischen und Wirbellosen weiter eingeschränkt. Die Durchgängigkeit nimmt ab und insbesondere verringert sich bei steigenden Wassertemperaturen das Sauerstoffgehalt, durch Aufkonzentrierung von Schad- und Nährstoffen verschlechtert sich die Wasserqualität. Weitere Informationen: Karte der Pegel Standardisierter Niederschlagsindex Niedrigwasserberichte Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) FAQ Sommerliche Hitzewelle – Welches Risiko besteht für Fische, Wirbellose und Pflanzen in unseren Gewässern? Die sommerliche Hitze führt dazu, dass die Temperaturen in unseren Gewässern steigen. Hohe Gewässertemperaturen gefährden durch den damit verbundenen Sauerstoffmangel die Lebewesen, die in Flüssen und Seen heimisch sind. Das kann zu einer Schädigung der aquatischen Lebenswelt bis hin zu Fischsterben führen. Mit einem 4-stufigen Handlungskonzept reagiert das Land bei der Überschreitung von festgelegten Temperaturschwellen. Weitere Informationen: Tagesmittelwerte für Rhein, Mosel, Lahn, Nahe und Saar Wassertemperaturvorhersage Rhein FAQ Sommerliche Hitzewelle – Welches Risiko besteht für Fische, Wirbellose und Pflanzen in unseren Gewässern? In den Sommermonaten kommt es in Seen und staugeregelten Fließgewässern wie der Mosel seit einigen Jahren zur so genannten Blaualgenblüte. Blaualgen sind Cyanobakterien, deren Kolonien sich als grüne Schlieren oder schwimmende, grüne Teppiche zeigen. Weil Blaualgen Giftstoffe abgeben können, die beim Kontakt mit den Schleimhäuten zu Reizungen, Bindehautentzündungen der Augen oder Quaddeln auf der Haut führen können, sollten grün gefärbte Bereiche gemieden werden. Beim Verschlucken kann es zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Auch Haustiere sind fernzuhalten. Es wird vorsorglich davon abgeraten, das Wasser zur Zeiten der Blaualgenblüte zur Bewässerung oder Beregnung von Gemüse zu verwenden, da die Cyanotoxine von Pflanzen aufgenommen werden können. Ebenso wird von einem Verzehr von Fischen aus diesen Gewässern zur Zeiten der Blaualgenblüte abgeraten, da Fische die Cyanotoxine aufnehmen und akkumulieren können. Cyanotoxine sind hitzestabil und werden bei der Garung nicht sicher zerstört. Weitere Informationen: Blaualgen in der Mosel Gewässer-Untersuchungsstationen FAQ Blaualgen Vor und während der gesetzlich festgelegten Badesaison vom 1. Juni bis 31. August werden die 65 in Rheinland-Pfalz ausgewiesenen EU-Badegewässer von den Gesundheitsämtern der Kreisverwaltungen und dem Landesamt für Umwelt (LfU) untersucht. Die Überwachung der Gewässer erfolgt durch Besichtigungen, Probenahmen und Analysen der Proben. Während die Gesundheitsämter die Keimbelastung messen, kontrolliert das LfU die chemische, physikalische und biologische Beschaffenheit. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Blaualgenblüten. Ab einem Schwellenwert von 15 Mikrogramm Blaualgen-Chlorophyll a pro Liter Wasser werden Warnhinweise im Internet veröffentlich und an den Badegewässern selbst aufgehängt. Ab 75 Mikrogramm pro Liter (Alarmstufe) gilt ein Badeverbot. Für den Willersinnweiher in Ludwigshafen gilt weiter die Alarmstufe. (Stand 27.09.2022) Informationen zu den einzelnen rheinland-pfälzischen Badeseen finden Sie im Badegewässeratlas unter www.badeseen.rlp.de .
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