A) Problemstellung: Die WRRL fordert die Beurteilung des durchschnittlichen chemischen Zustands von Wasserkörpern auf der Basis der Analyse von 12 Einzelproben pro Jahr. Eine solche Probenahmefrequenz ist für Küsten- und Territorialgewässer aus Kostengründen praktisch nicht realisierbar. Darüber hinaus bestehen Zweifel, ob mit der genannten Probenahmestrategie tatsächlich der durchschnittliche Zustand eines Gewässers adäquat abgebildet werden kann. Als innovative und preiswertere Alternative bietet es sich an, Passiv-Sammler einzusetzen. Sie bestehen z.B. aus Silikon-Folien, die für eine gewisse Zeit (2 bis 6 Wochen) an stationären Messbojen im Gewässer deponiert werden und dabei aus dem Wasser Schadstoffe integrativ anreichern. Die angereicherten Schadstoffe werden anschließend im Labor extrahiert und analysiert. Aus den angereicherten Stoffmengen können durchschnittliche Stoffkonzentrationen im Gewässer berechnet werden. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Seitens des Bundes besteht insbesondere vor dem Hintergrund der Umsetzung der Meeresstratgie-Rahmenrichtlinie ein hohes Interesse, zuverlässige und vor allem kostengünstige Systeme zur Überwachung von Schadstoffen im Meer zu etablieren. Es ist deshalb dringend notwendig, in einem UFOPLAN-Projekt die vorliegenden Erfahrungen mit Passiv-Sammlern einer kritischen Prüfung zu unterziehen und den Einsatz für die routinemäßige Überwachung von prioritären Stoffen in Küsten- und Meeresgewässern zu optimieren. C) Ziel des Vorhabens ist, derartige Systeme zu testen und ihre Tauglichkeit für die rountinemäßige Überwachung von organischen Schadstoffen zu prüfen. In dem vorgeschlagenen Projekt sind die folgenden Aufgaben zu bearbeiten: - Etablierung der Passiv-Sammler auf BLMP-Messstationen und in ausgewählten Fließgewässer (z.B. Mulde, Elbe) - Optimierung der Sammler im Routine-Einsatz und Anpassung der notwendigen analytischen Verfahren - Validierung des Verfahrens/Vergleich der Ergebnisse mit... usw.
A) Problemstellung: Das Ziel des Vorhabens besteht darin, ein Programmsystem zur quantitativen Abschätzung eines statistisch gesicherten Trends für die Flusseinträge in die Nord- und Ostsee zu entwickeln. Dieses Programmsystem wird zur einheitlichen Bewertung der Flusseinträge (Immissionen) im Rahmen der OSPAR-Kommission, der Helsinki-Kommission sowie der Flussgebietskommissionen (z.B. IKSR) benötigt, um Aussagen darüber treffen zu können, ob die im Wassereinzugsgebiet ergriffenen Maßnahmen zur Verringerung der Schadstoffeinträge (Emissionen) auch zur Verbesserung der Gewässerqualität (Immissionen) und dementsprechend zur Reduzierung des Eintrags in die Nord- und Ostsee geführt haben. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Dazu ist das im FuE-Vorhaben 'Methoden der Trendabschätzung zur Überprüfung von Reduktionszielen im Gewässerschutz' erarbeitete sowie das im FuE-Vorhabens 20122216/01 'Entwicklung eines Programmsystems zur Trendabschätzung von Frachten im internationalen Rahmen (OSPAR, HELCOM) - Teilvorhaben l' weiterentwickelte und international abgestimmte (HELCOM, OSPAR) statistische Konzept umzusetzen. Des weiteren bildet der im Teilvorhaben 2 des letztgenannten FuE-Vorhabens erarbeitete Anforderungskatalog für die Erweiterung der Software RTrend die Basis für die Erstellung des Programmsystems RTrend. C) Ziel des Vorhabens: Im Ergebnis soll dieses Programmsystem sowohl an die Bundesländer als auch an die Vertragsstaaten von OSPAR, HELCOM und den internationalen Flussgebietskommissionen übergeben werden, mit dessen Hilfe zukünftig eine einheitliche statistisch gesicherte Trendanalyse der seit mehreren Jahren gesammelten Flusseintragsdaten durchgeführt werden soll.
Objective: Biological control of Harmful Algal blooms in European coastal waters: role of eutrophication (BIOHAB). Problems to be solved: Harmful Algal Blooms (HAB) occur in many European marine waters and have increased in frequency concomitantly with a increased nutrient input from land. HABs have a devastating effect on the ecosystem and/or cause health problems in humans. Species of interest for BIOHAB belong to different taxonomic groups. Various algae belonging to these groups produce substances responsible for e g Paralytic Shellfish Poisoning and Diarrhetic Shellfish Poisoning. Some species are harmful in other ways, e g by creating oxygen deficiency. The success of HABs depends on several biological interactions, which are of a complex nature. The overall objective of BIOHAB is therefore to determine the interplay between (anthropogenic) eutrophication and biological control of the losses and gains of HABs. The ultimate goal is to find ways to manage phytoplankton algal blooms in European coastal waters in such a way that harmful species are avoided or at least that their negative effects are minimised. The co-operation involves several European countries, representing distinctly differing regions (the Baltic, the North Sea, coastal zone of Norway, the Mediterranean). Both the Helsinki (HELCOM) and Oslo Paris Commission (OPARCOM) have been established as intergovernmental organisations with as primary task the protection of the marine environments in the Baltic Sea and North Sea. BIOHAB will provide the necessary knowledge on HABs and their control within these commissions. Scientific objectives and approach: The scientific objectives are (1) To determine the susceptibility of HABs to biological control such as grazing (copepods, ciliates, hetero- and mixotrophic dinoflagellates) and/or infection (virus, bacteria, parasites) when growing under deficient as compared to sufficient nutrient conditions. (2) Investigate the release of infochemicals by HABs into the seawater with the aim to avoid grazing and infection. (3) To examine data sets of the general and unique patterns of growth and decay parameters of HAB-species in various coastal regions. (4) To develop a generic or species-specific model for the development of HABs and their mitigation. (5) To obtain and grow HAB species-specific pathogens (viruses, bacteria, parasites) which could potentially be used to terminate HABs (bio-control). The workplan combines laboratory and field experiments with in situ studies, to be carried out in 4 different European seas. This includes the low saline Baltic, the eutrophic N-controlled North Sea, the oligotrophic Norwegian Sea, and the P-limited Mediterranean Sea. Prime Contractor: Netherlands Institute for Sea Research, Department of Biological Oceanography; Den Burg.
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH): Probennahme Wasser, Schwebstoff und Sediment; Aufarbeitung und Verteilung der Proben; Methodenentwicklung und analytische Endbestimmung der Stoffe Pentachlorphenol, Endosulfan und Chlorpyrifos. A) Problemstellung: Ziel der unter dem Helsinki- und dem OSPAR-Übereinkommen angenommenen Strategien zu gefährlichen Stoffen ist es, Eintrag, Emissionen und Verluste gefährlicher Stoffe immer weiter zu reduzieren, so dass Konzentrationen in der Meeresumwelt erreicht werden, die nahe den Hintergrundwerten bzw. nahe Null liegen. Das OSPAR-DYNAMEC-Verfahren hat bislang rund 400 gefährliche Stoffe identifiziert, die im Rahmen von OSPAR Zug um Zug abgearbeitet werden sollen. Für die meisten dieser Substanzen ist nicht bekannt, ob und in welchen Konzentrationen sie in die Meere gelangen und inwieweit sie sich im Sediment bzw. in Organismen anreichern. Von den 400 Stoffen des DYNAMEC-Verfahrens werden derzeit 42 Stoffe/Stoffgruppen von OSPAR prioritär bearbeitet. Hierzu gehört das Erstellen von Hintergrunddokumenten, in denen auch die entsprechenden Umweltkonzentrationen zu berücksichtigen sind. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS. BfN oder UBA): Das Vorhaben soll insbesondere dazu dienen, für den Meeresbereich der Bundesrepublik Deutschland zu prioritär zu bearbeitenden gefährlichen Stoffen die entsprechenden Umweltkonzentrationen zu ermitteln, sofern diese nicht bereits im Rahmen laufender Überwachungsprogramme erhoben werden oder anderweitig zur Verfügung stehen. C)Ziel des Vorhabens ist die Präsenz gefährlicher Stoffe der DYNAMEC-Liste in der Meeresumwelt nachzuweisen und ihre Konzentrationen in den verschiedenen Kompartimenten (Wasser, Schwebstoff/Sediment, Biota) zu ermitteln. Die gewonnenen Daten sollen die Überprüfung und Fortentwicklung des DYNAMEC-Selektions- und Prioritätensetzungsverfahrens erleichtern und darüber hinaus ggf. auch bisher noch nicht beachtete gefährliche Stoffe identifizieren. Weiterhin sollen die für den Meeresbereich relevanten, prioritär gelisteten Stoffe im Rahmen der EU-WRRL auf ihre Relevanz überprüft werden.
A) Problemstellung: Das Ziel des Vorhabens besteht darin, ein Programmsystem zur quantitativen Abschätzung eines statistisch gesicherten Trends für die Flusseinträge in der Nord- und Ostsee zu entwickeln. Dieses Programmsystem wird zur einheitlichen Bewertung der Flusseinträge (Immissionen) im Rahmen der OSPAR-Kommission, der Helsinki-Kommission sowie der Flussgebietskommissionen (z.B. IKSR) benötigt um Aussagen darüber treffen zu können; ob die im Wassereinzugsgebiet ergriffenen Maßnahmen zur Verringerung der Schadstoffeinträge (Emissionen) auch zur Verbesserung der Gewässerqualität (Immissionen) und dementsprechend zur Reduzierung des Eintrags in die Nord- und Ostsee geführt haben. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Das im FuE-Vorhaben Methoden der Trendabschätzung zur Überprüfung von Reduktionszielen im Gewässerschutz erarbeitete sowie das im FuE-Verhaben 20122216/03 Entwicklung eines Programmsystems zur Trendabschätzung von Frachten im internationalen Rahmen (OSPAR, HELCOM - Teilvorhaben 3 weiterentwickelte Softwarepaket Rtrend soll nochmals eingehend fach- und vor allem programmtechnisch getestet werden, damit dieses Progammsystem anschließend national und international weitergegeben werden kann. C) Ziel des Vorhabens: Im Ergebnis soll dieses Programmsystem sowohl an die Bundesländer als auch an die Vertragsstaaten von OSPAP, HELCOM und den internationalen Flussgebietskommissionen übergeben werden, mit dessen Hilfe zukünftig eine einheitliche statistisch gesicherte Trendanalyse der seit mehreren Jahren gesammelten Flusseintragsdaten durchgeführt werden soll.