<p>Beerenobst umweltfreundlich und ohne Chemie behandeln</p><p>Wie Sie Beerensträucher richtig pflanzen und pflegen</p><p><ul><li>Wählen Sie Sorten aus, die gegen Pilzkrankheiten resistent sind.</li><li>Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, um früh genug Gegenmaßnahmen zu ergreifen.</li><li>Schneiden Sie befallene Pflanzenteile ab.</li><li>Verzichten Sie auf chemische <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/p?tag=Pflanzenschutzmittel#alphabar">Pflanzenschutzmittel</a>.</li></ul></p><p>Gewusst wie</p><p>Hobby-Gärtner*innen, die Beerenfrüchte, aber auch Steinobst oder Kernobst anbauen, verzichten in den meisten Fällen ganz bewusst auf <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/p?tag=Pflanzenschutzmittel#alphabar">Pflanzenschutzmittel</a>. Sie wissen, dass sich Schädlingsbefall auch ohne viel Aufwand vermeiden lässt und gegen Krankheiten vorbeugende Maßnahmen helfen.</p><p><strong>Vorbeugen gegen Pilzkrankheiten:</strong></p><p><strong>Achten Sie auf den Standort:</strong></p><p><strong>Damit Pilzkrankheiten sich nicht ausbreiten:</strong></p><p>Unterschiede zwischen den Pilzkrankheiten</p><p>Die meisten Pilzkrankheiten können mehr als nur eine Kultur befallen. Hier sind einige weit verbreitete Erreger im Überblick.</p><p><strong>Grauschimmel:</strong>Vor allem Erdbeeren, aber auch Himbeeren und Brombeeren, Rosen und einige Gemüsearten werden vom Grauschimmel (Botrytis cinerea) befallen. An Knospen und unreifen Früchten zeigen sich braune Stellen, reife Früchte faulen. Etwas später überdeckt ein grauer Schimmelrasen die befallenen Stellen.</p><p><strong>Lederbeerenfäule:</strong>Die Lederbeerenfäule (Phytophthora cactorum) verleiht Erdbeeren eine bräunliche Farbe und eine lederartige Oberfläche. Die Konsistenz der Früchte ist gummiartig, der Geschmack bitter.</p><p><strong>Himbeerrutenkrankheit:</strong>Der Begriff Himbeerrutenkrankheit umfasst verschiedene Pilzkrankheiten mit ähnlichen Symptomen. Im Frühjahr treiben einzelne Ruten nicht richtig aus und zeigen rotbraune, blauviolette oder schwarze Flecken – oft vom Fuß der Pflanze beginnend oder aber im Bereich der Blätter. Rindenpartien können sich ablösen, die befallenen Ruten werden brüchig und sterben schließlich ab.</p><p><strong>Amerikanischer Stachelbeermehltau:</strong>Der Amerikanische Stachelbeermehltau (Sphaerotheca mors-uvae) überzieht Stachelbeeren und Schwarze Johannisbeeren mit einem weißgrauen Belag. Der Pilzbefall schwächt die Pflanzen und sorgt dafür, dass die befallenen Früchte nicht ausreifen.</p><p>Die wichtigsten Schädlinge</p><p>Schädlinge können Pflanzen zum Beispiel schwächen, indem sie an den Blättern saugen. Sie können auch verhindern, dass sich die Früchte überhaupt erst bilden. Meistens aber kommen die Insekten in einer Anzahl vor, die zu tolerieren ist. Eine zu starke Bekämpfung der Tiere schadet auch den Nützlingen, denen sie als Nahrung dienen.</p><p><strong>Blütenstecher:</strong>Blütenstecher (Anthonomus rubi) sind auf Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren zu finden. Die schwarzen Rüsselkäfer sind zwei bis vier Millimeter groß. Sie legen ihre Eier in die Blütenknospen der Beerenfrüchte. Die weiblichen Käfer beißen nach der Eiablage den Knospenstiel an, so dass die Knospe umknickt, verwelkt und abfällt.</p><p><strong>Himbeerkäfer:</strong>Die kleinen weißen Larven des Himbeerkäfers fressen sich in das Fruchtinnere. Die Himbeeren werden braun und hart oder zeigen Missbildungen.</p><p><strong>Gallmilben:</strong>Ist ein Brombeerstrauch von Gallmilben befallen, reifen Früchte oder Teile davon nicht aus, sondern bleiben rot oder rotgrün. Reife, normal ausgefärbte Früchte sind dann hart und sauer.</p><p><strong>Johannisbeerglasflügler:</strong>Die Larven des Johannisbeerglasflüglers (Synanthedon tipuliformis) bohren sich in die Johannisbeertriebe und fressen das Mark. Befallene Triebe werden welk und sterben später ganz ab. Schwarze Johannisbeeren werden bevorzugt befallen.</p><p>Der Blütenstecher legt seine Eier in Blütenknospen.</p><p>Nach der Eiablage beißt der Blütenstecher die Blütenstiele an, sodass sie abknicken.</p><p>Hintergrund</p><p><strong>Umweltsituation:</strong>Weil sie ungespritzte Beerenfrüchte ernten möchten, verzichten viele Hobby-Gärtner*innen auf chemische <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/p?tag=Pflanzenschutzmittel#alphabar">Pflanzenschutzmittel</a>. Außerdem birgt der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln das Risiko von Fehlanwendungen. So kann es passieren, dass die ausgebrachten Mittel die Nützlinge stärker gefährden als die Schädlinge. Einige Wirkstoffe können sich auch im Boden anreichern oder sich in der Nahrungskette ansammeln, wenn kontaminierte Insekten oder Pflanzenteile von Vögeln, Igeln oder anderen Tieren gefressen werden. Plötzlich aufkommender Wind kann den Sprühnebel verwehen. Durch <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/v?tag=Verdunstung#alphabar">Verdunstung</a>, Abschwemmungen in Hanglagen oder durch Versickern kann sogar eines der wichtigsten Güter überhaupt betroffen sein: das Grundwasser.<br>Den Schädlingen der Beerenfrüchte ist mit chemischen Pflanzenschutzmitteln ohnehin nicht beizukommen. Ein Beispiel dafür ist der Johannisbeerglasflügler. Mittel, die nur bei direktem Kontakt wirken, müssten exakt zum richtigen Zeitpunkt ausgebracht werden, um die Weibchen bei der Eiablage zu töten. Selbst dann würden sie wahrscheinlich nicht exakt wie gewünscht wirken und vor allem andere Insekten treffen. Die geschlüpften Larven fressen ohnehin im Inneren der Triebe und sind dadurch gut geschützt.<p>Weitere Informationen finden Sie hier:</p>
Metamitron-haltige Pflanzenschutzmittel haben sich zur oekonomischen Bekaempfung einer Reihe von Unkraeutern in Himbeeren bei gleichzeitiger Kulturvertraeglichkeit bewaehrt. Eine Zulassung von Goltix in Himbeeren besteht in Deutschland nicht (Lueckenindikation). Zwecks Klaerung des Rueckstandsverhalten nach praxisueblicher Anwendung von Goltix wurde 1994 ein mehrgliedriger Feldversuch angelegt (fruehe und spaete Behandlung; zwei Aufwandmengen (5 bzw. 3 kg/ha; Ausbringungstermine (frueh: 29.3., spaet: 14.4.). Untersuchung der erntereifen Beeren 95 bis 132 Tage nach jeweils letzter Anwendung (Wartezeit war nicht festgesetzt) auf M. und Desamino-M. (als Methyl-Derivat) mittels Kapillar-Gaschromatographie (SE-54; DB-1701; NPD). Probenblindwerte kleiner 0,05 mg/kg; Wiederfindungsraten 80 - 90 Prozent (Dotierung: 0,1 mg/kg). Die Ergebnisse der unguenstigsten Variante (hoechste Aufwandmenge, kuerzeste Wartezeit ) lieferte Rueckstaende fuer beide Verbindungen kleiner 0,05 mg/kg. Auf Grund der aktuellen Zulassungssituation kann trotz der guenstigen Rueckstandssituation (Hoechstmenge fuer andere pflanzliche Lebensmittel : 0,1 mg/kg) und trotz der bekannten guten biologischen Wirksamkeit die Anwendung von eines M.-haltigen Mittels in dieser Kultur nicht empfohlen werden. Eine Zulassung koennte z. Z. von der Herstellerfirma Bayer beantragt werden.
Dans le but de promouvoir une production saine et respectueuse de l'environnement, les producteurs de petits fruits desirent respecter les regles de la production integree. Le choix de varietes tolerantes aux maladies et aux ravageurs ainsi que l'adoption de techniques culturales appropriees doivent tendre vers une reduction de l'importance des intrants: antiparasitaires, engrais, herbicides. Dans une premiere etape, l'accent a ete mir sur la production integree en cultures de framboises et de fraises. Recherche de varietes resistantes aux maladies et ravageurs. Essais de techniques culturales tendant a favoriser le bon etat sanitaire des cultures. Dans une deuxieme etape, on poursuivra les essais d'entretien du sol, notamment sur les arbustes a baies. On tentera egalement de determiner les seuils de tolerance pour les principaux ravageurs. (FRA)
Weiterentwicklung und Optimierung von neuen Anbausystemen bei Erdbeeren und Himbeeren, die weitere Einsparungen beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln erlauben. Abklaerung der Eignung des Komposteinsatzes im Beerenanbau zur Foerderung von Antagonisten gegen Wurzelkrankheiten. Beurteilung der Eignung von Beerenobstzuechtungen fuer den integrierten und biologischen Anbau unter den Standortbedingungen der Deutschschweiz. Einschaetzung deren Qualitaetseigenschaften unter Beruecksichtigung der Marktanforderungen.
Erarbeitung von standort- und sortenspezifischen Duengungsrichtlinien bei Erdbeeren und Strauchbeeren. Weiterentwicklung von alternativen Duengungs- und Bodenpflegestrategien, die eine Erhoehung der Stickstoffeffizienz und Einsparungen beim Herbizideinsatz erlauben.
Erarbeitung von Grundlagen in den Bereichen der Selektion, Pflanzenzucht und Anbautechnik, die einen erfolgreichen Himbeeranbau auch bei einem vorhandenen Infektionsdruck von Phytophtora frageria var. rubi mittels vorbeugender Massnahmen erlauben.