Das Projekt "Experimentelle Untersuchung des Einflusses von Gebaeudeformationen auf die Ausbreitung schwerer Gase" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Zentrum für Meeres- und Klimaforschung, Meteorologisches Institut durchgeführt. Fuer praktische Ausbreitungsrechnungen geeignete mathematische Modelle enthalten in der Regel eine Anzahl von Vereinfachungen, die ihren Anwendungsbereich auf stark idealisierte Situation beschraenken. So gehen Simulationsmodelle fuer die Nahfeldausbreitung bodennah freigesetzter schwerer Gase davon aus, dass sich das Gas im ebenen Gelaende und voellig ungestoert durch bauliche Strukturen ausbreitet. In der Realitaet sind derart einfache Ausbreitungsverhaeltnisse allerdings nur in Ausnahmefaellen anzutreffen. Im Grenzschicht-Windkanal des meteorologischen Inst. der Uni Hamburg wird daher experimentell geklaert, wie durch ausgewaehlte, in der Naehe des Freisetzungsortes angeordnete Stoerkoerper das Konzentrationsfeld im Nahbereich der Einleitung relativ zum ungestoerten Fall veraendert wird. Ziel der Arbeiten ist es, Grundlagen fuer Richtlinien zu erarbeiten, die der Schadensbegrenzung im Falle stoerfallartig freigesetzter brennbarer oder toxischer Gase in Industrie- und Stadtgebieten dienen. Hierzu werden Experimente in einem Grenzschicht-Windkanal durchgefuehrt. Das Programm des Vorhabens wurde in Abstimmung mit den Partnerprojekten an der TH Darmstadt (RGB 8311) und Universitaet Karlsruhe (RGB 8312) konzipiert. Es sieht die Untersuchung von sowohl einzelnen Hinderniskonfigurationen als auch einer realistischen Industrielandschaft vor.