Background: The evolution and ablation of the seasonal snowcover in a forest is very different compared to snow in the open. A canopy may absorb radiation, dampen turbulent fluxes and intercept precipitation. Given a heterogeneous canopy structure, the energy and mass budget of a forest snowcover typically features a highly complex spatio-temporal dynamics. As boreal and subalpine forests cover large areas of the Northern Hemisphere land surface, snow-forest processes have an important influence on weather and hydrology, even at hemispheric scales. Approach / Measurements: In this project we focus on the radiation balance inside subalpine forests in winter. A novel instrument was developed to capture the spatio-temporal variability of radiation below the canopy: A four-component net-radiometer is periodically moved back and forth along a 10-m transect. As reference, two further net-radiometer are installed, one instrument above the canopy and another instrument on a nearby clear-cut site. Sites: The radiation measurements are carried out on two long-term research sites. Between 2003 and 2007 the measuring device was installed at our research site in Alptal at 1200 m a.s.l.. Since then the radiation measurements are being continued at our research site Seehornwald in Davos at 1650 m a.s.l. Link to other projects: This project contributes to the development of our snowcover models Snowpack and Alpine3D. These models include a detailed description of snow-forest processes and have been tested against data from this project. Furthermore, we provided data for the international snow model intercomparison project SnowMIP2.
Dieses Projekt untersuchte, ob Kinder, die in der Nähe eines Atomkraftwerkes (AKW) wohnen, ein höheres Risiko haben, an Krebs zu erkranken, insbesondere an Leukämie. Die Resultate wurden 2011 publiziert (Spycher BD, Feller M et al. Int J Epidemiol 2011; 40:1247-60). Die Studie umfasste alle Kinder unter 16 Jahren, die zu irgendeinem Zeitpunkt zwischen 1985 und 2009 in der Schweiz wohnten. Zur Berechnung der Personenjahre werden Daten der Schweizerischen Nationalkohorte (SNK) verwendet. Diese Kohorte verbindet Daten der Volkserhebungen von 1990 und 2000 mit zentralen Mortalitäts- und Migrationsregistern. Aufgetretene Krebsfälle wurden durch das Schweizer Kinderkrebsregister identifiziert. Das Krebsrisiko bei Kindern, die in der Nähe eines AKWs wohnten (0-5 km, 5-10 km, 10-15 km) und bei Kindern, die weiter weg wohnten (größer als 15 km), wurde durch Poisson-Regression verglichen. Die Studie fand keine Hinweise für einen Zusammenhang zwischen der Nähe des Wohnortes zu einem AKW und dem Krebsrisiko bei Kindern, weder für Krebs im Allgemeinen, noch für Leukämie im Speziellen. Diese Ergebnisse stehen im Gegensatz zu Resultaten der deutschen KiKK-Studie von 2007 (Epidemiologische Studie zu Kinderkrebs und Fehlbildungen in der Umgebung von Kernkraftwerken), eine Fall-Kontroll-Studie, welche ein bis zu zweifach erhöhtes Leukämierisiko für die 5 km-Zone um AKWs in Kindern unter 5 Jahren fand. Die Stärke dieses Projekts liegt im Studiendesign, das wenig Raum für Verzerrungen bietet, z.B. erübrigt sich die Selektion von Kontrollen, die in Fall-Kontroll-Studien zu erheblichen Verzerrungen führen kann. Sowohl die Adresse bei Geburt wie auch bei Diagnose wurden berücksichtigt (obwohl es viele Hinweise darauf gibt, dass Kinderkrebs seinen Ursprung im Mutterleib haben kann, schließen die meisten früheren Studien nur die Adresse bei Diagnose ein). Fast alle Wohnadressen konnten bis auf 50m genau geocodiert werden. Eine Vielzahl potentieller Störfaktoren (Confounders) wurden berücksichtigt: ionisierende Hintergrundstrahlung, elektromagnetische Strahlung durch Fernseh- und Radiosender oder Starkstromleitungen, Verkehrsabgase, landwirtschaftliche Pestizide, sozio-ökonomischer Status und Urbanisierungsgrad.
Strahlenbelastungen im Bereich niedriger Dosen von 20 - 100 mSv durch natürliche und kosmische (extraterrestrische) Hintergrundstrahlung, durch Flugreisen in extremen Höhen, am Arbeitsplatz und durch medizinische Aufnahmetechniken zu Diagnosezwecken werden in absehbarer Zukunft nicht aufzuhalten sein. In besonderen Situationen, z.B. bei der Stilllegung von Atomkraftwerken, lang andauernden Raumflügen oder bei hochauflösenden CT-Diagnoseverfahren, kann die Strahlenbelastung deutlich über 100 mSv liegen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es nur wenige übereinstimmende Meinungen zum Risiko einer solchen Belastung durch niedrige Dosen und noch weniger fundierte Kenntnisse über den biologischen Effekt von niedrigen Strahlendosierungen. Das im Wesentlichen vertretene Paradigma der Strahlenbiologie stellt eine lineare Beziehung zwischen Dosis und einem DNA-Schaden her, die umgekehrt dann eine lineare Gewebsreaktion als gesichert ansieht. Alternative Modelle sehen vor, dass die Reaktion im Niederdosisbereich auf Grund einer Fülle von nicht hinreichend verstandenen 'non-targeted' Effekten nicht linear sei. Genau diese Unsicherheit über die Art der Reaktion, besonders die Möglichkeit unterschiedlicher Reaktionen auf verschiedene Gewebe und Organe, ist ein Schlüsselgebiet zukünftiger Forschungsbemühungen. Zielsetzung: - Erstellen eines grundlegenden Forschungsprogramms, wobei Krebs und kardiovaskuläre Schäden als Paradigma verwendet werden, um die schädlichen Auswirkungen einer Strahlenexposition auf die Gesundheit bei niedriger Dosis zu messen; - Aufbau einer Expertise, die für Beratungen im politischen und wissenschaftlichen Raum genutzt werden kann; - Erstellen eines Trainings- und Bildungsprogramms zum Erhalt der nationalen Kompetenz in der Strahlenbiologie.
Das Wissen über das biokinetische Verhalten von Radionukliden ist von großer Bedeutung für die Dosisabschätzung nach Inkorporation dieser radioaktiven Stoffe. Für viele Radionuklide liegen jedoch bis heute nur wenige oder unzureichende Informationen zur Biokinetik vor, da diese Daten in vielen Fällen anhand von Tierexperimenten gewonnen wurden und die Übertragbarkeit auf den Menschen damit nicht gesichert ist. Dies gilt im Wesentlichen auch für Zirkonium, Ruthenium und auch für Lanthanide. Radionuklide dieser Elemente können bei kerntechnischen Unfällen signifikant zur Dosis für beruflich Strahlenexponierte und Einzelpersonen der Bevölkerung beitragen. Ziel des Vorhabens war es daher, das Wissen hinsichtlich der biokinetischen Gegebenheiten für diese Elemente direkt am Menschen experimentell zu generieren. Dies konnte durch den Einsatz von stabilen Isotopen ermöglicht werden, die sich aus biokinetischer Sicht von den entsprechenden Radioisotopen nicht unterscheiden. Auf diese Weise war es möglich, Informationen bezüglich des Absorptions-, Retentions- und Ausscheidungsverhaltens der jeweiligen Radionuklide zu gewinnen und daraus verbesserte biokinetische Modelle herzuleiten. Darüber hinaus galt es für das Element Cer aus der Gruppe der Lanthanide den Transfer in die Muttermilch näher zu untersuchen, da hier teilweise widersprüchliche Daten in der Literatur vorlagen. Im Vorfeld von Probandentests mussten die für die Untersuchungen geeigneten stabilen Isotope und deren Verabreichungsmengen ausgewählt werden. Dies wurde sowohl aus toxikologischen sowie aus messtechnischen Gesichtspunkten heraus betrachtet.