Bei der chemisch-physikalischen Behandlung von Abwaessern aus Industrie und Gewerbe sowie fluessigen Sonderabfaellen koennen geringe Mengen kritischer Phasen anfallen, die einer gesonderten Entsorgung zugefuehrt werden muessen. Am Beispiel von Rueckstaenden aus Eindampfungs- und Nebenanlagen wie Leichtstoffabscheider, Skipperkolonnen und Aktivkohleadsorber soll die umweltgerechte Entsorgung von ueberwiegend organisch belasteten Reststoffen ueber eine Hochtemperaturverbrennung geprueft werden. Dabei sollen die Betriebsparameter, Massen- und Energie- sowie Stoffbilanzen aufgestellt und die Einsatzmoeglichkeit dieser Technik aufgezeigt werden. Die Untersuchungen werden an einer Turbulatoranlage im Pilotmassstab durchgefuehrt.
Ziel war die Entwicklung eines Modelles zur Vorhersage von Geschwindigkeits-, Konzentrations- und Temperaturfeldern in Verbrennungssystemen zur thermischen Behandlung von Sonderabfall. Zur Entwicklung und Validierung wurden Messungen dieser Felder innerhalb einer dafuer konstruierten H2-betriebenen Hochtemperaturbrennkammer durchgefuehrt. Die zylindrische Brennkammer erlaubte den Einsatz der laserdiagnostischen Messtechniken LDA, RAMAN und LIPF durch optische Fenster bei Wandtemperaturen von bis zu 1200 Grad Celsius. Das Modell umfasste die Teilmodelle: - h-E-Modell, - Gleichgewichtsmodell, - Mischungsgradmodell mit beta-pdf und - 4-Fluss-Modell mit Graugasansatz. Das Gesamtmodell wurde verwendet, um Aussagen ueber die Effizienz der Zerstoerung grosser organischer Schadstoffmolekuele (Drokine) in solchen Verbrennungssystemen zu treffen.