In dem Projekt haben die Verbundpartner einen neuen Wärmedämmstoff auf Basis mikroporöser und hochtonerdehaltiger Rohstoffe mit sehr guten Wärmedämmeigenschaften bei Hochtemperaturprozessen, einer guten Temperaturwechselbeständigkeit, Resistenz gegen chemische Belastungen und geringen Schwindungswerten entwickelt. Industriell gebräuchliche Wärmedämmstoffe mit silikatischen Bestandteilen finden als Faserprodukte, Steine und Betone in vielen Aggregaten Verwendung. Daher verfügen die Partner in diesem Verbundprojekt über ausreichende Erfahrungen und konnten beispielsweise feststellen, dass am herkömmlichen Material - die Handhabung nahezu problemlos ist, - Möglichkeiten zur Nachbearbeitung bestehen, - nach Alkaliangriff Sinter- und Schwindreaktionen einsetzen, - stark versinterte Steine jedoch abplatzen und - Faserprodukte besondere Vorsichtsmaßnahmen erfordern. Der neu entwickelte Wärmedämmstoff auf Calciumhexaluminatbasis (CaO 6AI2O3,CA6) hingegen unterscheidet sich von den bisher gebräuchlichen dadurch, dass er frei von Fasermaterial und damit gesundheitlich unbedenklich ist, seine chemische Reaktivität auch gegenüber Alkalien sehr gering ist, die Festigkeit dagegen geringer und die Nachbearbeitung schwieriger ist, die Wärmeleitfähigkeit geringer d.h. die Wärmeisolierung besser ist, das Erweichen unter Druck erst bei höherer Temperatur beginnt, problemlose Entsorgungsmöglichkeiten bestehen. Die sehr guten Wärmeisolationseigenschaften sollen zur Energieeinsparung bei Hochtemperaturprozessen beispielsweise in den Bereichen 1. Stahlherstellung, 2. Gießereiindustrie, 3. Nichteisen-Metallherstellung, 4. Brennöfen der keramischen Industrie, 5. Portlandzementwerke, 6. Petrochemie, 7. Chemische Industrie, 8. Glasindustrie und 9. Müllverbrennung genutzt werden.