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UMID 02/2015

Für Menschen mit Pollenallergie sind Folgen des Klimawandels bereits spürbar. Denn Erle, Birke und Haselnuss blühen früher im Jahr und produzieren tendenziell Pollen in höheren Konzentrationen. Das sollte bei Neupflanzungen berücksichtigt werden. Städte und Kommunen finden im neuen UMID Empfehlungen, welche Baum- und Straucharten aus allergologischer Sicht für Neupflanzungen geeignet sind.Ein aktuelles Forschungsprojekt untersuchte außerdem auf Basis von regionalen Klimamodellen für Deutschland, wie sich der Einfluss bestimmter Wetterlagen auf die Gesundheit durch die zukünftige Klimaentwicklung auswirken wird: Simulationen zeigen beispielsweise, dass sich die Belastung durch hohe Temperaturen in Deutschland bis zum Ende des 21. Jahrhunderts mehr als verdoppeln wird. Vorgestellt wird auch ein aktueller Bericht des Netzwerks ⁠Vulnerabilität⁠. Hier wurden mit Blick auf die menschliche Gesundheit die Klimawirkungen Hitzebelastung, Atembeschwerden durch bodennahes Ozon, Überträger von Krankheitserregern und Belastung der Rettungsdienste, Krankenhäuser und Ärzte untersucht und bewertet. Weitere Themen in der neuen Ausgabe der Zeitschrift UMID sind die aktuellen Studien GerES V und KiESEL zu Kindergesundheit, Umwelt und Ernährung sowie Ergebnisse von Messungen des Umweltbundesamtes zur Feinstaubbelastung auf Holi-Festivals.

Feinstaub auf Holi-Festivals – alarmierende Werte bei UBA-Messung

Auch diesen Sommer wird es wieder bunt: Auf über 120 Holi-Festen können sich die Teilnehmer mit Farbbeuteln bewerfen. Doch die bunten Feinstaubwolken werden von den Menschen eingeatmet. Wie hoch ist die konkrete Belastung? UBA-Messungen zeigen Spitzenkonzentrationen bis maximal 2.960 μg/m³ - das ist fast 60 mal so hoch wie der gültige EU-Grenzwert. Im Juli 2015 führte das Umweltbundesamt (⁠ UBA ⁠) während eines Holi-Festivals Messungen der ⁠ PM10 ⁠-Konzentration mit einem batteriebetriebenen Aerosolmonitor durch. Das Gerät befand sich dabei in einem Rucksack, der von einer Person getragen wurde. Über einen Zeitraum von etwa sieben Minuten vor, während und nach einem Countdown wurden die Konzentrationen auf dem Festivalgelände gemessen. Vor den beiden Eingängen des Festivalgeländes sowie in den unmittelbaren Umgebungs-straßen erfolgten vergleichende Messungen. Außerdem wurde etwa 300 m entfernt zum Festivalort eine Messung durchgeführt. Während der Messzeit variierte die Partikelkonzentration je nach Aufenthaltsort der Messperson sehr stark. Sie lag im Mittel bei 296 μg/m³ mit mehreren Spitzenkonzentrationen bis maximal 2.960 μg/m³. Zur Einordnung: Der in der EU gültige 24h-Grenzwert für PM10 liegt bei 50 μg/m³ und darf nicht öfter als 35mal im Jahr überschritten werden.

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