Waldgehölze als Forstliche Genressource
Seit 1992 arbeitet die Landesforst an dem Programm zur Erfassung, Erhaltung und Vermehrung von heimischen und forstlich wichtigen Waldgehölzarten als Forstliche Genressource.
Wesentliche Projekte im Rahmen dieses Programms:
SEBASTRA
In diesem Rahmen des Landesprogrammes wurde 1992 eine erste Erfassung für die Waldvorkommen von Holzapfel und -birne, Vogelkirsche, Elsbeere, Flatter-, Berg- und Feldulme, Eibe, Stechpalme sowie Wacholder durchgeführt.
Forstliche Generhaltungsobjekte
1998 wurde damit begonnen, für die Waldgehölzarten Generhaltungsobjekte auszuweisen.
Diese Objekte sollen die genetischen Variationen (Genpool) der Waldgehölze repräsentieren. Die ausgewählten Generhaltungsobjekte werden langfristig erhalten und, bei seltenen Arten, deren Vorkommen gezielt vermehrt.
Erfassung von Erntevorkommen wichtiger Straucharten
Für die heimischen Straucharten Gemeiner Hasel, Roter Hartriegel, Faulbaum, Rote Heckenkirsche, Schwarzer Holunder, Purgier-Kreuzdorn, Pfaffenhütchen, Schlehe, Gemeiner Schneeball, Gewöhnliche Traubenkirsche sowie Ein- und Zweigriffliger Weißdorn wurde 2001 eine Erfassung von fruktifizierenden Waldvorkommen durchgeführt. Die Bestände sollen zukünftig beerntet werden. Aus dem Saatgut können dann in Baumschulen Pflanzen für Planzungen im Wald und in der offenen Landschaft gezogen werden.
Das Projekt "Bodenoekologische Untersuchungen zur Wirkung und Verteilung organischer Stoffgruppen (PAK, PCB) in ballungsraumtypischen Oekosystemen - Teilprojekt des Instituts fuer oekologische Chemie der BBA: Aufnahme und Verbleib von PCB/PAK" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Im Rahmen des Gesamtprojektes sollen Daten ueber Transfer- und Transportvorgaenge von PCB und PAK im System Boden/Pflanze und deren Beeinflussung durch andere Schadstoffe erarbeitet sowie Wachstumsversuche auf mischkontaminierten Boeden durchgefuehrt werden. Als Komponenten des Systems werden Rieselfeldboeden und Gehoelzpflanzen (Buche, Holunder, Fichte) und Industriepflanzen ergaenzend zum Teilprojekt der Humboldt-Universitaet (falls erforderlich) Verwendung finden. Neben den PCB und PAK sind Schwermetalle und sonstige organische Kontaminanten im Rieselfeldboden gegenwaertig. In Gefaessversuchen werden vorwiegend Substrate mit gealterten Rueckstaenden verwendet und falls erforderlich auch 14c-markierte Verbindungen eingesetzt. Mit letzteren ist eine exakte Lokalisation der Rueckstaende in den Pflanzen moeglich. Aufgrund der apparativen und raeumlichen Ausstattung der BBA und der speziellen Erfahrungen in der Rueckstandsanalytik und in der Durchfuehrung von radiochemischen Versuchen werden verschiedene Aufgaben als Service fuer andere Teilprojekte uebernommen werden. Dies bezieht sich auf die fuer alle Partner notwendige analytische Erfassung der Grundbelastung des verwendeten Bodenmaterials (soweit nicht bereits bekannt), die Rueckstandsanalytik bei den Versuchen einiger Projektpartner sowie Betreuung und teilweise Durchfuehrung der radiochemischen Untersuchungen.