Altersklassenwald (schlagweiser Hochwald): In Mitteleuropa dominierende Betriebsart mit räumlich voneinander getrennten Altersklassen und bestandesweiser Nutzung und Verjüngung. Kennzeichnend ist eine flächige Differenzierung nach Altersklassen (Jungwuchs, Dickung, Stangenholz, Baumholz, Altholz) und eine deutliche Zäsur durch flächigen Verjüngungshieb. In einem A. finden Pflanzen und Tiere wegen der unterschiedlichen Biotopqualität der einzelnen Altersklassen nur in der ihnen zusagenden Altersphase günstige Lebensbedingungen. Wegen der Gleichaltrigkeit innerhalb der Altersklassen finden Schädlinge optimale Lebensbedingungen. Das macht ihn anfällig. Ihm gegenüber steht der → Dauerwald. Altholz: (Alter) Waldbestand, dessen Bäume die Zielstärke erreicht haben und genutzt werden können. Dauerwald: Waldgefüge, in dem trotz forstlicher Nutzung ein geschlossener Bestand ständig erhalten bleibt. Durch Einzelstammentnahme entstehende Lichtungen im Oberstand werden durch Lichtungszuwächse des Mittel- und Unterstandes sofort wieder geschlossen (Plenterbetrieb). Der Begriff Dauerwald erlangte in Brandenburg erstmals in den 20er Jahren große Bedeutung, als A. MÖLLER (1922) als Reaktion auf den Kiefern-Kahlschlagbetrieb den naturnahen Plenterbetrieb propagierte. Seinen Ausdruck fand der Dauerwaldgedanke damals in dem Fläming-Revier Bärenthoren. Dauerwaldvertrag: Im Jahre 1915 geschlossener Kaufvertrag zwischen dem Kommunalen Zweckverband Groß-Berlin und dem Preußischen Staat über die ehemaligen Domänenforsten in der näheren Umgebung Berlins. Der Zweckverband wurde 1920 in die Einheitsgemeinde Groß-Berlin umgewandelt. Berlin gelangte damit zu einem großen Waldbesitz. Die Bezeichnung Dauerwald steht nicht in Verbindung mit der von Möller (1922) vertretenen naturnahen Bewirtschaftungsform. Sie beinhaltet vielmehr die vertraglich festgeschriebene Verpflichtung des Zweckverbandes bzw. Berlins als Rechtsnachfolger, den Wald nicht als Bauland zu veräußern. FSC, Forest Stewardship Council: Er wurde 1993 in Folge des Umweltgipfels von Rio ins Leben gerufen. Der FSC ist eine nichtstaatliche, gemeinnützige Organisation, die sich für eine ökologische und sozial verantwortliche Nutzung der Wälder einsetzt. Die Organisation wird weltweit von Umweltorganisationen, Gewerkschaften, Interessenvertretern indigener Völker sowie zahlreichen Unternehmen aus der Forst- und Holzwirtschaft unterstützt. Ihr Ziel ist es, einen Beitrag zur Verbesserung der Waldbewirtschaftung weltweit zu leisten. Es werden Standards entwickelt und Mechanismen für die Vermarktung von entsprechend erzeugten Waldprodukten abgeleitet. Wichtigstes Merkmal des FSC ist die Schaffung eines Interessenausgleichs zwischen der Umweltinteressen, sozialen Belangen und wirtschaftlichen Ansprüchen an den Wald. Es werden ökologische Mindeststandards definiert, die garantieren, dass die ökologischen Grundfunktionen des Waldökosystems langfristig gewährleistet werden können; → Naturland. Forsteinrichtung: In periodischen Abständen (10 Jahre) durchgeführte Erfassung des Waldzustandes und Erfolgskontrolle. Verbunden mit der Erfassung wird die mittelfristige Betriebsplanung für den nächsten Einrichtungszeitraum erstellt. Holzproduktion: Sie ist ein wichtiger Zweig der Urproduktion. Die jährliche Nutzung von Holz (Rohholzeinschlag) beträgt in Deutschland ca. 31 Mio. qm (39,3 Mio. 1995), wobei der Zuwachs um einige Mio. höher liegt. Die deutschen Wälder bieten ein nachhaltig nutzbares Potential von jährlich ca. 57 Mio. qm. Hutewälder: Etwa vom Mittelalter an bis weit in die Neuzeit hinein Wälder, in denen weiträumig großkronige alte Eichen und Buchen standen, mit einer Bodendecke aus Gras, Heide oder Heidelbeere. Der Hutewald diente u.a. der Waldweide und der Mastnutzung. Auf Grund eines Hüterechtes musste der Waldeigentümer das Eintreiben von Vieh dulden. Durch den intensiven Vieheintrieb wurden die Wälder aber ihrer natürlichen Regenerationsfähigkeit beraubt, natürliche Verjüngung konnte nicht aufkommen. So verödeten diese Wälder immer mehr. Sie haben noch im 18. Jahrhundert erhebliche Flächen eingenommen. Kyoto-Protokoll: Ist ein internationales Abkommen zum Klimaschutz der UN-Organisation UNFCCC. Es schreibt verbindliche Ziele für die Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen fest. Das Protokoll wurde in Kyoto 1997 verabschiedet. Es tritt erst in Kraft, wenn 55 Staaten, welche mehr als 55 % der Kohlendioxid-Emissionen (bezogen auf 1990) verursachen, das Abkommen ratifiziert haben. Deutschland hat das Protokoll am 26. April 2003, alle anderen EU-Staaten am 31. Mai 2003 ratifiziert. Derzeit (Stand 05. September 2003) liegt die Zahl der Staaten, die das Protokoll ratifiziert haben bei 117. Das entspricht etwas über 44 %. Sollte Russland, das für 17,4 % der Emissionen von 1990 verantwortlich war, die Ratifizierung abschließen, wäre die Grenze von 55 % überschritten und das Kyoto Protokoll würde in Kraft treten. Die USA und Australien haben als wichtige Industrienationen das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert. Läuterung: Forstliche Pflegemaßnahme in jungen Waldbeständen zur Stammzahlreduktion, zur Regelung der Konkurrenzsituation und der Baumartenmischung. Es fällt noch kein verwertbares Holz an. Melioration: Bodenmelioration ist allgemein die Bezeichnung für Maßnahmen zur Bodenverbesserung. Im Bereich der ehemaligen Rieselfelder erfolgt dies durch Einarbeitung von mergeligem Lehmboden zur pH-Wert-Stabilisierung und damit Festlegung von Schwermetallen. Naturgemäße Waldwirtschaft: Als Alternative zur schlagweisen Wirtschaft propagiert die n. W. einen naturgemäßen Wald aus standortgerechten Mischbeständen zur bestmöglichen Ausnutzung und gleichzeitigen Pflege des Standortes. Substanzielle Elemente sind: Dauerbestockung mit standortgemäßem Mischwald, Holzproduktion mit hoher Wertschöpfung und reduzierter Arbeitsintensität. Dabei steht der Wunsch nach Stabilität, nach voller dauernder Ausschöpfung der Produktionskräfte unter Wahrung des Waldinnenklimas im Vordergrund. Diesen Zielen sollen dienen: Modifizierung der bestandsweisen Wirtschaft zu mehr Ungleichaltrigkeit und Stufigkeit des Waldgefüges und an der Wertentwicklung der Einzelbäume orientierte Nutzung über die ganze Fläche. Verzicht auf Kahlschläge und Verschiebung des zeitlichen Nacheinanders von Ernte und Kultur zugunsten eines gleichzeitigen Miteinanders. Verlegung der Verjüngung unter den Schirm der Altbäume. Förderung des Mischwaldgedankens. Stetigkeit der Waldpflege durch häufigere Wiederkehr der Pflegeeingriffe. Bei der n. W. schützt der Wald seinen eigenen Standort, hat eine artenreiche Flora und Fauna und ist damit insgesamt widerstandsfähiger gegen Schäden. Die kleinflächige Mischung und der ungleichaltrige Aufbau machen gleichzeitig einzelstammweise Nutzung, Pflege und Verjüngung möglich. Durch n. W. ist eine Kontinuität des Ökosystems Wald einschließlich der Stoffkreisläufe auf kleinster Fläche gewährleistet, werden die Funktionen des Waldes dauernd erfüllt, wird Naturverjüngung und damit die Erhaltung der forstlichen Genressourcen gewährleistet. Um stabile und gesunde Wälder auf Bundesebene bemüht sich schon seit 50 Jahren die Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW). Als europaweite Arbeitsgemeinschaft wurde Pro Silva gegründet. Naturland: Der Naturland-Verband hat 1996 mit großen Naturschutzorganisationen wie Greenpeace, dem BUND und Robin Wood seine Richtlinien für eine ökologische Waldnutzung entwickelt. Einige deutsche Städte wie z.B. der Lübecker-, Göttinger- und Hannoversche Stadtwald haben sich entschieden, neben den anspruchsvollen FSC-Richtlinien (→ FSC) auch die ergänzenden Anforderungen des Naturland-Zertifikates zu akzeptieren. Auch das Land Berlin verpflichtet sich zur Einhaltung dieser Richtlinien. Unvereinbar mit einer ökologischen Waldnutzung sind insbesondere: Kahlschläge Anpflanzungen von Monokulturen Ansiedlung von nicht heimischen sowie gentechnisch veränderten Baumarten Einsatz von Giften, Mineraldüngern, Gülle, Klärschlämmen Bearbeiten oder Verdichten des Bodens Flächiges Abräumen oder Verbrennen von Biomasse Entwässerung von Feuchtgebieten Störende Arbeiten während ökologisch sensibler Jahreszeiten Fütterung von Wildtieren. Ein wesentlicher Bestandteil der Zertifizierung sind darüber hinaus die so genannten Referenzflächen, auf denen die Waldbewirtschaftung eingestellt und der Wald seiner natürlichen Entwicklung überlassen wird. Daraus können wiederum Rückschlüsse für die sinnvollste Art der Bewirtschaftung im übrigen Wald abgeleitet werden. In den Berliner Wäldern werden die genannten Anforderungen bereits seit vielen Jahren zum großen Teil erfüllt. Natürliche Waldgesellschaft: Je nach Standort haben sich ohne Einwirkung des Menschen unterschiedliche nat. Waldgesellschaften gebildet, d.h. Waldtypen, die an das spezielle Klima und Boden angepasst sind. Die verschiedenen nat. W. werden aufgrund ihrer sehr ähnlichen Kombinationen der Charakterarten ausgeschieden. Unter bestimmten Standortbedingungen kann sich nur eine bestimmte Kombination von Pflanzengesellschaften ansiedeln und halten. Im Berliner Raum dominieren die Eichen-Hainbuchenwälder, bodensauren Eichenwälder, Eichen-Kiefernwälder und Kiefernwälder trockenwarmer Standorte. Neophyten: Gezielt gepflanzte oder zufällig eingeschleppte Pflanzen aus weit entfernten Lebensräumen oder anderen Kontinenten, die nicht Bestandteil der natürlich vorkommenden Artenzusammensetzung sind. N. können einheimische Pflanzen auch verdrängen, wie z. B. die Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina) (→ Spätblühende Traubenkirsche) und die Schneebeere (Symphoricarpos albus). In Brandenburg ist besonders die Robinie problematisch. Sie dringt in Magerrasen ein und verändert deren Lebensgemeinschaften durch Beschattung und Stickstoffanreicherung. Ordnungsgemäße Forstwirtschaft: „Ordnungsgemäße Forstwirtschaft” beschreibt die sich aus der Summe aller gesellschaftlichen Ansprüche an den Wald ergebenden Mindestanforderungskriterien an die multifunktionale Forstwirtschaft, also neben den naturschutzfachlichen Anforderungen auch Anforderungen zur Gewährleistung der Erholungsfunktion, ressourcenökonomische Anforderungen oder Anforderungen des Waldschutzes usw. (Institut für Forstpolitik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; Forschungsauftrag durch das Bundesamt für Naturschutz) Provenienzen: Eine autochthone oder nicht autochthone Population von Bäumen, die an einem bestimmten, abgegrenzten Ort wächst und bestimmte charakteristische und genetisch fixierte Eigenschaften aufweist. Die P. wird mit dem Namen des Ortes belegt, z.B. Westdeutsches Bergland und Oberrheingraben. Referenzflächen: Für den wiederkehrenden Vergleich mit den bewirtschafteten Flächen werden unbewirtschaftete Referenzflächen ausgewiesen, welche die wichtigsten Bestandestypen des Waldbetriebes repräsentieren. Ziel ist es, lokale und standörtliche Informationen über die natürliche Waldentwicklung und damit für die ökologische Waldnutzung zu erhalten. Reparationshiebe: Nach dem 1. und 2. Weltkrieg tätigten die Alliierten Einschläge in den deutschen Wäldern, überproportional im Staatswald, die als Reparationsleistungen gedacht waren. Dabei wurden die Grundsätze der Nachhaltigkeit nicht beachtet. Der erkennbare Raubbau führte – nach 1945 zusammen mit den UNRRA-Hieben (Brennholzhiebe u.a. zur Versorgung der über 1 Mio. „Displaced Persons“ und anderer notleidender Personenkreise in Deutschland) durch die United Nations Reconstruction and Rehabilitation Administration – zu Bürgerprotesten und schließlich auch zur Gründung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Schlussgrad, Beschirmungsgrad: Bezeichnung für das Maß an Überschirmung (Überdeckung) des Waldbodens durch die Kronen aller Bestockungsglieder eines Bestandes. Spätblühende Traubenkirsche (lat. Prunus serotina): Aus Nordamerika stammende Gehölzart. Einführungszeit in Deutschland 1685 zunächst als Zierbaum in Gärten und Parks, in Berlin – Brandenburg erst in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, von 1900 bis ca. 1950 auch planmäßige forstliche Anbauten zur Standortverbesserung . Sie wird in Berlin aus ökologischen und waldbaulichen Gründen seit 1986 durch Rodung aus den Beständen verdrängt, damit sich die heimischen Wälder natürlich entwickeln können. Standortkartierung: Methode, bei der alle für das Waldwachstum wichtigen natürlichen und ökologischen Bedingungen als Grundlage für eine standortgerechte leistungsfähige Waldwirtschaft erhoben werden. Darauf aufbauend wird eine Beschreibung und kartenmäßige Darstellung von Standorttypen, bzw. Standorteinheiten angefertigt. Das sind forstökologische Grundeinheiten mit annähernd gleichen waldbaulichen Möglichkeiten und Gefährdungen sowie mit einer annähernd gleichen Ertragsfähigkeit. Die S. dient in erster Linie als Grundlage für die Baumartenwahl und die Bestimmung des Bestandesaufbaus. Totholz: Stehende und liegende Bäume oder Teile davon, die abgestorben sind. Totholz entsteht u.a. in überreifen Naturwäldern aber auch durch Krankheit (z.B. Insekten- und Pilzbefall), durch Wind- und Schneebruch und Feuer. Sich zersetzendes Holz wird von einer großen Menge von Pilzen (darunter viele gefährdete Großpilze), Käfern (für mehr als die Hälfte aller Arten ist Holz die Lebensgrundlage), Holzwespen, Wildbienen, Ameisen und einer Reihe weiterer Tierarten bewohnt. Totholz trägt ganz entscheidend zur Erhaltung der Artenvielfalt im Wald bei. Verjüngung: Begründung eines neuen Waldbestandes durch Natur- oder Kunstverjüngung. Bei der Naturverjüngung sorgt der Bestand selbst durch Samenausstreuung in der Nähe stehender Mutterbäume oder durch vegetative Vermehrung für den Nachwuchs. Das spart Arbeit und Kosten. Bei der Kunstverjüngung werden auf einer bestimmten Fläche die gewünschten Baumarten durch Saat oder Pflanzung nachgezogen. Waldaufbauformen: Der Aufbau des Waldes hat je nach Betriebsart unterschiedliche Formen. Der Niederwald ist gleichaltrig, einschichtig und gemischt. Der Mittelwald ist ungleichaltrig, mehrschichtig und einzel- bis gruppenweise gemischt. Der schlagweise Hochwald ist gleichaltrig bis ungleichaltrig, ein- oder mehrschichtig und stufig aufgebaut, als Reinbestand oder einzel- bis gruppenweise gemischt. Der Plenterwald ist ungleichaltrig, mehrschichtig und stufig aufgebaut, einzel- bis gruppenweise gemischt. Waldbiotopkartierung: Kartierung von Biotopen, wie z.B. Beständen mit seltenen einheimischen Tier- und Pflanzenarten, Lebensgemeinschaften, ehemaligen Hutewäldern, Naturwaldrelikten, besonderen Naturgebilden und Bodendenkmalen, aber auch Bruch-, Schlucht -, Moorrand- und Trockenwäldern sowie Sukzessionsflächen. Ziel einer Waldbiotopkartierung ist die naturraumbezogene Erfassung und Beurteilung des ökologischen Zustandes und des Naturschutzwertes von Biotopen in Waldgebieten, um damit die Grundlage für eine Abstimmung zwischen den ökologischen Bedingungen der Wälder und den vielfältigen Zielen einer nachhaltigen Forstwirtschaft zu schaffen. Zwei Arten der W. werden unterschieden: 1. die flächendeckende und 2. die selektive. Z-Baum, Zukunftsbaum, Auslesebaum: Ein besonders ausgesuchter und gut gewachsener Baum, der hinsichtlich Wachstum, Stabilität, Erscheinungsform und Gesundheitszustand gute Massen- und Wertleistung verspricht, d.h. den Zielvorstellungen des Waldbaues weitgehend nachkommt. Ein Z-Baum wird durch die Wegnahme von Konkurrenzbäumen, die sein Wachstum einengen, gefördert. Zertifizierung: Die Versuche einer umweltorientierten, von den Verbrauchern anerkannten Kennzeichnung von Holzprodukten aus nachhaltiger Forstwirtschaft und der nachhaltigen Forstwirtschaft. Sie beruhen auf dem UNCED-Kongress in Rio de Janeiro (1992) und auf ihre Folgekonferenzen. Dort haben die teilnehmenden Staaten das Ziel bejaht, einheitliche Kriterien und Indikatoren für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder festzulegen. 1993 wurden in Helsinki, bzw. 1998 in Lissabon, von allen westeuropäischen Industriestaaten „Allgemeine Richtlinien für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder“ und „Allgemeine Richtlinien zur Erhaltung der biologischen Vielfalt“ verabschiedet. Dabei wird die Nachhaltigkeit sowohl aus der Sicht der Holzproduktion, der Vielfalt der Waldnatur als auch der Nutzung der Wälder unter wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten betrachtet. In Deutschland gab es 1996 vier Ansätze für Zertifizierungs-Systeme: Die weltweit operierende Normierungsinstitution ISO mit den Standards ISO 9000 u. ISO 14000. Der Forest Stewardship Council FSC in Mexico setzt Mindeststandards fest, die schon bei Erteilung erfüllt sein müssen. Greenpeace erarbeitete 1995 auf Erfahrungen im Stadtwald Lübeck aufbauend ein Konzept mit einer Liste verbotener Maßnahmen. Der Nabu hat 1996 das Gütesiegel eco-timber vorgestellt. Die wichtigsten internationalen Initiativen sind: „Rainforest Alliance“ „Scientific Certification Systems“ “Soil Association“ „Lembaga Ecolabelling“ “Initiative Tropenwald“ und „Forest Stewardship Council“. Zielstärkennutzung: Mindestdurchmesser, an dem die Endnutzung der verschiedenen Baumarten im naturnahen Betrieb einsetzen darf. Diese Regelung ersetzt in Berlin seit 1992 die bis dahin gültigen festen Umtriebszeiten.
Altersklassenwald (schlagweiser Hochwald): In Mitteleuropa dominierende Betriebsart mit räumlich voneinander getrennten Altersklassen und bestandesweiser Nutzung und Verjüngung. Kennzeichnend sind eine flächige Differenzierung nach Altersklassen (Jungwuchs, Dickung, Stangenholz, Baumholz, Altholz) und eine deutliche Zäsur durch flächigen Verjüngungshieb. In einem Altersklassenwald finden Pflanzen und Tiere wegen der unterschiedlichen Biotopqualität der einzelnen Altersklassen nur in der ihnen zusagenden Altersphase günstige Lebensbedingungen. Wegen der Gleichaltrigkeit innerhalb der Altersklassen finden Schädlinge optimale Lebensbedingungen. Das macht ihn anfällig. Ihm gegenüber steht der → Dauerwald. Altholz: (Alter) Waldbestand, dessen Bäume die Zielstärke erreicht haben und genutzt werden können. Dauerwald: Waldgefüge, in dem trotz forstlicher Nutzung ein geschlossener Bestand ständig erhalten bleibt. Durch Einzelstammentnahme entstehende Lichtungen im Oberstand werden durch Lichtungszuwächse des Mittel- und Unterstandes sofort wieder geschlossen (Plenterbetrieb). Der Begriff Dauerwald erlangte in Brandenburg erstmals in den 20er Jahren große Bedeutung, als A. Möller (1922) als Reaktion auf den Kiefern-Kahlschlagbetrieb den naturnahen Plenterbetrieb propagierte. Seinen Ausdruck fand der Dauerwaldgedanke damals in dem Fläming-Revier Bärenthoren. Dauerwaldvertrag: Im Jahre 1915 geschlossener Kaufvertrag zwischen dem Kommunalen Zweckverband Groß-Berlin und dem Preußischen Staat über die ehemaligen Domänenforsten in der näheren Umgebung Berlins. Der Zweckverband wurde 1920 in die Einheitsgemeinde Groß-Berlin umgewandelt. Berlin gelangte damit zu einem großen Waldbesitz. Die Bezeichnung Dauerwald steht nicht in Verbindung mit der von Möller (1922) vertretenen naturnahen Bewirtschaftungsform. Sie beinhaltet vielmehr die vertraglich festgeschriebene Verpflichtung des Zweckverbandes bzw. Berlins als Rechtsnachfolger, den Wald nicht als Bauland zu veräußern. FSC, Forest Stewardship Council: Er wurde 1993 in Folge des Umweltgipfels von Rio ins Leben gerufen. Der FSC ist eine nichtstaatliche, gemeinnützige Organisation, die sich für eine ökologische und sozial verantwortliche Nutzung der Wälder einsetzt. Die Organisation wird weltweit von Umweltorganisationen, Gewerkschaften, Interessenvertretern indigener Völker sowie zahlreichen Unternehmen aus der Forst- und Holzwirtschaft unterstützt. Ihr Ziel ist es, einen Beitrag zur Verbesserung der Waldbewirtschaftung weltweit zu leisten. Es werden Standards entwickelt und Mechanismen für die Vermarktung von entsprechend erzeugten Waldprodukten abgeleitet. Wichtigstes Merkmal des FSC ist die Schaffung eines Interessenausgleichs zwischen den Umweltinteressen, sozialen Belangen und wirtschaftlichen Ansprüchen an den Wald. Es werden ökologische Mindeststandards definiert, die garantieren, dass die ökologischen Grundfunktionen des Waldökosystems langfristig gewährleistet werden können; → Naturland. Forsteinrichtung: In periodischen Abständen (10 Jahre) durchgeführte Erfassung des Waldzustandes und Erfolgskontrolle. Verbunden mit der Erfassung wird die mittelfristige Betriebsplanung für den nächsten Einrichtungszeitraum erstellt. Holzproduktion: Sie ist ein wichtiger Zweig der Urproduktion. Die jährliche Nutzung von Holz (Rohholzeinschlag) beträgt in Deutschland ca. 31 Mio. qm (39,3 Mio. 1995), wobei der Zuwachs um einige Mio. höher liegt. Die deutschen Wälder bieten ein nachhaltig nutzbares Potential von jährlich ca. 57 Mio. qm. Hutewälder: Etwa vom Mittelalter an bis weit in die Neuzeit hinein Wälder, in denen weiträumig großkronige alte Eichen und Buchen standen, mit einer Bodendecke aus Gras, Heide oder Heidelbeere. Der Hutewald diente u.a. der Waldweide und der Mastnutzung. Auf Grund eines Hüterechtes musste der Waldeigentümer das Eintreiben von Vieh dulden. Durch den intensiven Vieheintrieb wurden die Wälder aber ihrer natürlichen Regenerationsfähigkeit beraubt, natürliche Verjüngung konnte nicht aufkommen. So verödeten diese Wälder immer mehr. Sie haben noch im 18. Jahrhundert erhebliche Flächen eingenommen. Läuterung: Forstliche Pflegemaßnahme in jungen Waldbeständen zur Stammzahlreduktion, zur Regelung der Konkurrenzsituation und der Baumartenmischung. Es fällt noch kein verwertbares Holz an. Melioration: Bodenmelioration ist allgemein die Bezeichnung für Maßnahmen zur Bodenverbesserung. Im Bereich der ehemaligen Rieselfelder erfolgt dies durch Einarbeitung von mergeligem Lehmboden zur pH-Wert-Stabilisierung und damit Festlegung von Schwermetallen. Naturgemäße Waldwirtschaft: Als Alternative zur schlagweisen Wirtschaft propagiert die n. W. einen naturgemäßen Wald aus standortgerechten Mischbeständen zur bestmöglichen Ausnutzung und gleichzeitigen Pflege des Standortes. Substanzielle Elemente sind: Dauerbestockung mit standortgemäßem Mischwald, Holzproduktion mit hoher Wertschöpfung und reduzierter Arbeitsintensität. Dabei steht der Wunsch nach Stabilität, nach voller dauernder Ausschöpfung der Produktionskräfte unter Wahrung des Waldinnenklimas im Vordergrund. Diesen Zielen sollen dienen: Modifizierung der bestandsweisen Wirtschaft zu mehr Ungleichaltrigkeit und Stufigkeit des Waldgefüges und an der Wertentwicklung der Einzelbäume orientierte Nutzung über die ganze Fläche. Verzicht auf Kahlschläge und Verschiebung des zeitlichen Nacheinanders von Ernte und Kultur zugunsten eines gleichzeitigen Miteinanders. Verlegung der Verjüngung unter dem Schirm der Altbäume. Förderung des Mischwaldgedankens. Stetigkeit der Waldpflege durch häufigere Wiederkehr der Pflegeeingriffe. Bei der n. W. schützt der Wald seinen eigenen Standort, hat eine artenreiche Flora und Fauna und ist damit insgesamt widerstandsfähiger gegen Schäden. Die kleinflächige Mischung und der ungleichaltrige Aufbau machen gleichzeitig einzelstammweise Nutzung, Pflege und Verjüngung möglich. Durch n. W. ist eine Kontinuität des Ökosystems Wald einschließlich der Stoffkreisläufe auf kleinster Fläche gewährleistet, werden die Funktionen des Waldes dauernd erfüllt, wird Naturverjüngung und damit die Erhaltung der forstlichen Genressourcen gewährleistet. Um stabile und gesunde Wälder auf Bundesebene bemüht sich schon seit 50 Jahren die Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW). Als europaweite Arbeitsgemeinschaft wurde Pro Silva gegründet. Naturland: Der Naturland-Verband hat 1996 mit großen Naturschutzorganisationen wie Greenpeace, dem BUND und Robin Wood seine Richtlinien für eine ökologische Waldnutzung entwickelt. Einige deutsche Städte wie z.B. der Lübecker-, Göttinger- und Hannoversche Stadtwald haben sich entschieden, neben den anspruchsvollen FSC-Richtlinien (→ FSC) auch die ergänzenden Anforderungen des Naturland-Zertifikates zu akzeptieren. Auch das Land Berlin verpflichtet sich zur Einhaltung dieser Richtlinien. Unvereinbar mit einer ökologischen Waldnutzung sind insbesondere: Kahlschläge Anpflanzungen von Monokulturen Ansiedlung von nicht heimischen sowie gentechnisch veränderten Baumarten Einsatz von Giften, Mineraldüngern, Gülle, Klärschlämmen Bearbeiten oder Verdichten des Bodens Flächiges Abräumen oder Verbrennen von Biomasse Entwässerung von Feuchtgebieten Störende Arbeiten während ökologisch sensibler Jahreszeiten Fütterung von Wildtieren. Ein wesentlicher Bestandteil der Zertifizierung sind darüber hinaus die so genannten Referenzflächen, auf denen die Waldbewirtschaftung eingestellt und der Wald seiner natürlichen Entwicklung überlassen wird. Daraus können wiederum Rückschlüsse für die sinnvollste Art der Bewirtschaftung im übrigen Wald abgeleitet werden. In den Berliner Wäldern werden die genannten Anforderungen bereits seit vielen Jahren zum großen Teil erfüllt. Natürliche Waldgesellschaft: Je nach Standort haben sich ohne Einwirkung des Menschen unterschiedliche nat. Waldgesellschaften gebildet, d.h. Waldtypen, die an das spezielle Klima und Boden angepasst sind. Die verschiedenen nat. W. werden aufgrund ihrer sehr ähnlichen Kombinationen der Charakterarten ausgeschieden. Unter bestimmten Standortbedingungen kann sich nur eine bestimmte Kombination von Pflanzengesellschaften ansiedeln und halten. Im Berliner Raum dominieren die Eichen-Hainbuchenwälder, bodensauren Eichenwälder, Eichen-Kiefernwälder und Kiefernwälder trockenwarmer Standorte. Neophyten: Gezielt gepflanzte oder zufällig eingeschleppte Pflanzen aus weit entfernten Lebensräumen oder anderen Kontinenten, die nicht Bestandteil der natürlich vorkommenden Artenzusammensetzung sind. N. können einheimische Pflanzen auch verdrängen, wie z. B. die Spätblühende Traubenkirsche (_Prunus serotina_) (→ Spätblühende Traubenkirsche) und die Schneebeere (_Symphoricarpos albus_). In Brandenburg ist besonders die Robinie problematisch. Sie dringt in Magerrasen ein und verändert deren Lebensgemeinschaften durch Beschattung und Stickstoffanreicherung. Ordnungsgemäße Forstwirtschaft: „Ordnungsgemäße Forstwirtschaft" beschreibt die sich aus der Summe aller gesellschaftlichen Ansprüche an den Wald ergebenden Mindestanforderungskriterien an die multifunktionale Forstwirtschaft, also neben den naturschutzfachlichen Anforderungen auch Anforderungen zur Gewährleistung der Erholungsfunktion, ressourcenökonomische Anforderungen oder Anforderungen des Waldschutzes usw. (Winkel 2006). Provenienzen: Eine autochthone oder nicht autochthone Population von Bäumen, die an einem bestimmten, abgegrenzten Ort wächst und bestimmte charakteristische und genetisch fixierte Eigenschaften aufweist. Die P. wird mit dem Namen des Ortes belegt, z.B. Westdeutsches Bergland und Oberrheingraben. Referenzflächen: Für den wiederkehrenden Vergleich mit den bewirtschafteten Flächen werden unbewirtschaftete Referenzflächen ausgewiesen, welche die wichtigsten Bestandestypen des Waldbetriebes repräsentieren. Ziel ist es, lokale und standörtliche Informationen über die natürliche Waldentwicklung und damit für die ökologische Waldnutzung zu erhalten. Reparationshiebe: Nach dem 1. und 2. Weltkrieg tätigten die Alliierten Einschläge in den deutschen Wäldern, überproportional im Staatswald, die als Reparationsleistungen gedacht waren. Dabei wurden die Grundsätze der Nachhaltigkeit nicht beachtet. Der erkennbare Raubbau führte - nach 1945 zusammen mit den UNRRA-Hieben (Brennholzhiebe u.a. zur Versorgung der über 1 Mio. „Displaced Persons" und anderer notleidender Personenkreise in Deutschland) durch die United Nations Reconstruction and Rehabilitation Administration - zu Bürgerprotesten und schließlich auch zur Gründung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Schlussgrad, Beschirmungsgrad: Bezeichnung für das Maß an Überschirmung (Überdeckung) des Waldbodens durch die Kronen aller Bestockungsglieder eines Bestandes. Spätblühende Traubenkirsche (*lat. _Prunus serotina_) :* Aus Nordamerika stammende Gehölzart. Einführungszeit in Deutschland 1685 zunächst als Zierbaum in Gärten und Parks, in Berlin - Brandenburg erst in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, von 1900 bis ca. 1950 auch planmäßige forstliche Anbauten zur Standortverbesserung . Sie wird in Berlin aus ökologischen und waldbaulichen Gründen seit 1986 durch Rodung aus den Beständen verdrängt, damit sich die heimischen Wälder natürlich entwickeln können. Standortkartierung: Methode, bei der alle für das Waldwachstum wichtigen natürlichen und ökologischen Bedingungen als Grundlage für eine standortgerechte leistungsfähige Waldwirtschaft erhoben werden. Darauf aufbauend wird eine Beschreibung und kartenmäßige Darstellung von Standorttypen, bzw. Standorteinheiten angefertigt. Das sind forstökologische Grundeinheiten mit annähernd gleichen waldbaulichen Möglichkeiten und Gefährdungen sowie mit einer annähernd gleichen Ertragsfähigkeit. Die S. dient in erster Linie als Grundlage für die Baumartenwahl und die Bestimmung des Bestandesaufbaus. Totholz: Stehende und liegende Bäume oder Teile davon, die abgestorben sind. Totholz entsteht u.a. in überreifen Naturwäldern, aber auch durch Krankheit (z.B. Insekten- und Pilzbefall), durch Wind- und Schneebruch und Feuer. Sich zersetzendes Holz wird von einer großen Menge von Pilzen (darunter viele gefährdete Großpilze), Käfern (für mehr als die Hälfte aller Arten ist Holz die Lebensgrundlage), Holzwespen, Wildbienen, Ameisen und einer Reihe weiterer Tierarten bewohnt. Totholz trägt ganz entscheidend zur Erhaltung der Artenvielfalt im Wald bei. Umtriebszeit: Mit Umtriebszeit bezeichnet der Forstwirt die durchschnittliche Dauer von der Begründung eines Waldes bis hin zu seiner Ernte. Diese ist je nach Baumart und Standort unterschiedlich. Verjüngung: Begründung eines neuen Waldbestandes durch Natur- oder Kunstverjüngung. Bei der Naturverjüngung sorgt der Bestand selbst durch Samenausstreuung in der Nähe stehender Mutterbäume oder durch vegetative Vermehrung für den Nachwuchs. Das spart Arbeit und Kosten. Bei der Kunstverjüngung werden auf einer bestimmten Fläche die gewünschten Baumarten durch Saat oder Pflanzung nachgezogen. Waldaufbauformen: Der Aufbau des Waldes hat je nach Betriebsart unterschiedliche Formen. Der Niederwald ist gleichaltrig, einschichtig und gemischt. Der Mittelwald ist ungleichaltrig, mehrschichtig und einzel- bis gruppenweise gemischt. Der schlagweise Hochwald ist gleichaltrig bis ungleichaltrig, ein- oder mehrschichtig und stufig aufgebaut, als Reinbestand oder einzel- bis gruppenweise gemischt. Der Plenterwald ist ungleichaltrig, mehrschichtig und stufig aufgebaut, einzel- bis gruppenweise gemischt. Waldbiotopkartierung: Kartierung von Biotopen, wie z.B. Beständen mit seltenen einheimischen Tier- und Pflanzenarten, Lebensgemeinschaften, ehemaligen Hutewäldern, Naturwaldrelikten, besonderen Naturgebilden und Bodendenkmalen, aber auch Bruch-, Schlucht -, Moorrand- und Trockenwäldern sowie Sukzessionsflächen. Ziel einer Waldbiotopkartierung ist die naturraumbezogene Erfassung und Beurteilung des ökologischen Zustandes und des Naturschutzwertes von Biotopen in Waldgebieten, um damit die Grundlage für eine Abstimmung zwischen den ökologischen Bedingungen der Wälder und den vielfältigen Zielen einer nachhaltigen Forstwirtschaft zu schaffen. Zwei Arten der W. werden unterschieden: 1. die flächendeckende und 2. die selektive. Z-Baum, Zukunftsbaum, Auslesebaum: Ein besonders ausgesuchter und gut gewachsener Baum, der hinsichtlich Wachstum, Stabilität, Erscheinungsform und Gesundheitszustand gute Massen- und Wertleistung verspricht, d.h. den Zielvorstellungen des Waldbaues weitgehend nachkommt. Ein Z-Baum wird durch die Wegnahme von Konkurrenzbäumen, die sein Wachstum einengen, gefördert. Zertifizierung: Nachweissystem für eine umweltorientierte, von den Verbrauchern anerkannte Kennzeichnung von Holzprodukten aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Sie beruhen auf dem UNCED-Kongress in Rio de Janeiro (1992) und auf ihre Folgekonferenzen. Dort haben die teilnehmenden Staaten das Ziel bejaht, einheitliche Kriterien und Indikatoren für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder festzulegen. 1993 wurden in Helsinki, bzw. 1998 in Lissabon, von allen westeuropäischen Industriestaaten „Allgemeine Richtlinien für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder" und „Allgemeine Richtlinien zur Erhaltung der biologische Vielfalt" verabschiedet. Dabei wird die Nachhaltigkeit sowohl aus der Sicht der Holzproduktion, der Vielfalt der Waldnatur als auch der Nutzung der Wälder unter wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten betrachtet. Die Berliner Wälder sind seit Juni 2002 nach den Kriterien von FSC-Forest Stewardship Council und Naturland zertifiziert. Zielstärkennutzung: Mindestdurchmesser, an dem die Endnutzung der verschiedenen Baumarten im naturnahen Betrieb einsetzen darf. Diese Regelung ersetzt in Berlin seit 1992 die bis dahin gültigen festen Umtriebszeiten. Bezeichnungen der vorhandenen Baumarten Kürzel Wissenschaftlich Deutsch Englisch AHS Acer Ahorn Maple AS Populus tremula Aspe Common Aspen BPA Populus balsamifera Balsampappel Balsam Poplar SBW Salix Baumweiden Willow BAH Acer pseudoplatanus Bergahorn Sycamore Maple BRU Ulmus glabra Bergrüster Wych Elm BIS Betula Birke Birch Blö Blöße bareness BWE Salix fragilis Bruchweide Crack Willow BUS Fagus Buche Beech DGS Pseudotsuga menziesii Douglasie Douglas Fir EB Sorbus aucuparia Eberesche Rowan EIB Taxus baccata Eibe Yew Ei Quercus x Eiche Oak ELS Sorbus torminalis Elsbeere Wild Service Tree ESS Fraxinus Esche Ash EAH Acer negundo Eschenblättriger Ahorn Ashleaf Maple EK Castanea sativa Eßkastanie Sweet Chestnut ELA Larix decidua Europäische Lärche European Larch SPA Populus nigra Europäische Schwarzpappel Black Poplar FAH Acer campestre Feldahorn Field Maple FRU Ulmus minor Feldrüster Field Elm WRU Ulmus laevis Flatterrüster European White Elm GBI Betula pendula Gemeine Birke Silver Birch GES Fraxinus excelsior Gemeine Esche Common Ash GFI Picea abies Gemeine Fichte Norway Spruce GKI Pinus sylvestris Gemeine Kiefer Scots Pine GSB Symphoricarpos albus Gemeine Schneebeere Common Snowberry GTK Prunus padus Gewöhnliche Traubenkirsche Bird Cherry WER Alnus incana Grauerle Grey Alder GPA Populus canescens Graupappel Grey Poplar HBU Carpinus betulus Hainbuche Common Hornbeam HAS Corylus Hasel Hazel JLA Larix kaempferi Japanische Lärche Japanese Larch KTA Abies grandis Küstentanne Grand Fir MEH Sorbus Mehlbeere Whitebeam MBI Betula pubescens Moorbirke Moor Birch PAS Populus Pappel Poplar RO Robinia pseudoacacia Robinie Black Locust RKA Aesculus hippocastanum Roßkastanie Horse-chestnut RBU Fagus sylvatica Rotbuche European Beech REI Quercus rubra Roteiche Northern Red Oak RER Alnus glutinosa Roterle Common Alder RUS Ulmus Rüster Elm SKI Pinus nigra Schwarzkiefer Black Pine WWE Salix alba Silberweide White Willow SLI Tilia platyphyllos Sommerlinde Large-leaved Lime EIS Quercus sonstige Eichen other Oaks FIS Picea sonstige Fichten other Spruces HLS Sonstige Hartlaubbaumarten other Sclerophyll KIS Pinus sonstige Kiefern other Pines NHS Sonstige Nadelbaumarten other Conifers TAS Abies Sonstige Tanne other Firs WLS Sonstige Weichlaubbaumarten other Softwoods STK Prunus serotina Spätblühende Traubenkirsche Black Cherry SPE Sorbus domestica Speierling Service Tree SAH Acer platanoides Spitzahorn Norway Maple SEI Quercus robur Stieleiche English Oak TEI Quercus petraea Traubeneiche Sessile Oak VKB Prunus avium Vogelkirsche (-baum) Wild Cherry WTA Abies alba Weißtanne European Silver Fir WKI Pinus strobus Weymouthskiefer Eastern White Pine WLI Tilia cordata Winterlinde Small-leaved Lime
Indikator: Nachhaltige Forstwirtschaft Die wichtigsten Fakten Nach einem starken Anstieg zwischen 2000 und 2003 stagnierte der Anteil nach PEFC zertifizierter Flächen bis 2019. Im Jahr 2023 lag der Anteil 10 Prozentpunkte über dem Wert von 2019. Der Anteil nach FSC zertifizierter Flächen entwickelt sich seit 2000 insgesamt sehr positiv. Er liegt jedoch weit unter dem der nach PEFC zertifizierten Flächen. Die Bundesregierung wollte die nach hochwertigen ökologischen Standards zertifizierte Waldfläche in Deutschland auf 80 % im Jahr 2010 ausweiten. Das Ziel für 2010 wurde jedoch verfehlt. 2023 wurden 79,4 % der Waldfläche nach PEFC beziehungsweise 14,6 % nach FSC bewirtschaftet. Welche Bedeutung hat der Indikator? Eine nachhaltige forstwirtschaftliche Nutzung der Wälder mit zertifizierten Waldflächen ist wichtig für den Umweltschutz. Ungefähr ein Drittel der Fläche Deutschlands ist von Wald bedeckt. Der größte Teil dieser Wälder wird forstwirtschaftlich genutzt. In der Vergangenheit stand bei der Bewirtschaftung überwiegend ein hoher Holzertrag im Vordergrund. Das Ergebnis: Es wurden vor allem Monokulturen mit schnellwachsenden Arten gepflanzt, die anfällig für Sturm, Trockenheit und Schädlingsbefall sind. Der Boden wird durch Monokulturen und den Einsatz von Maschinen beeinträchtigt. Die Artenvielfalt der Wälder ist insgesamt geringer als in naturnahen Forsten. Die bedeutendsten Standards für nachhaltige Forstwirtschaft, nach denen sich Forstbetriebe zertifizieren lassen können, sind PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) und FSC (Forest Stewardship Council). Die Betriebe müssen ökologische, ökonomische und soziale Kriterien erfüllen, die teilweise über den gesetzlichen Anforderungen der Wald- und Naturschutzgesetze liegen. FSC steht dabei für strengere Vorgaben als PEFC. Wie ist die Entwicklung zu bewerten? Die Entwicklung der PEFC-Waldflächen stagnierte in den letzten Jahren auf hohem Niveau: Der Wert lag zwischen 2006 und 2019 bei etwas unter 70 %, stieg 2020 deutlich an und erreichte 2023 rund 79,4%. Der deutliche Anstieg kann u.a. auf die Bindung der Waldprämie des Corona-Konjunkturprogramms der Bundesregierung an eine Zertifizierung zurückgeführt werden. Der Anteil der FSC-zertifizierten Flächen hat sich in den letzten Jahren auf niedrigerem Niveau sehr positiv entwickelt. Der Grund: In den letzten Jahren haben Landesforstbetriebe umfangreiche Flächen zertifizieren lassen, zuletzt vor allem in Rheinland-Pfalz und Hessen. Auch die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart Wälder im Bundesbesitz mittelfristig mindestens nach FSC- oder Naturland-Standards zu bewirtschaften. Die Bundesregierung setzte sich 2007 in der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt das Ziel, den Anteil der nach „hochwertigen ökologischen Standards“ zertifizierten Flächen bis 2010 auf 80 % zu erhöhen. Dabei werden insbesondere die Standards PEFC und FSC berücksichtigt. Das Ziel scheint spätestens seit dem deutlichen Anstieg der PEFC zertifizierten Fläche auf über 70 % in 2020 erreicht. Jedoch kann der genau Wert derzeit nicht exakt bestimmt werden: Ein Teil der Waldflächen, insbesondere der Landesforste, ist nach beiden Systemen zertifiziert. Klar ist jedoch: Die Politik sollte eine nachhaltige Forstwirtschaft weiterhin fördern, auch wenn es wahrscheinlich ist, dass das Ziel jetzt erreicht wurde. Wie wird der Indikator berechnet? PEFC und FSC ermitteln den Umfang der zertifizierten Flächen im Zuge der Zertifizierungen der Forstunternehmen und veröffentlichen diese. Als Vergleichsgröße wird die Holzbodenfläche herangezogen, also die dauerhaft zur Holzerzeugung bestimmte Fläche. Diese Fläche wurde im Rahmen der zweiten und dritten Bundeswaldinventur (BWI) bestimmt. Um Sprünge beim Indikator -Wert zu vermeiden, wurde zwischen den Werten der zweiten und dritten BWI linear interpoliert. Allgemeine methodische Hinweise zur BWI finden sich beim Indikator „Mischwälder“ . Ausführliche Informationen zum Thema finden Sie im Daten-Artikel "Nachhaltige Waldwirtschaft" .
Nachhaltige Waldwirtschaft Rund ein Drittel der Landfläche in Deutschland ist mit Wald bedeckt. Dieser erfüllt vielfältige Funktionen für Mensch und Umwelt. Eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Waldbewirtschaftung soll diese Funktion jetzt und zukünftig erhalten und sicherstellen. Die vielfältigen Funktionen des Waldes Nach den Ergebnissen der dritten Bundeswaldinventur 2011/2012 ist Deutschland mit rund 11,4 Millionen Hektar (Mio. ha) etwa zu einem Drittel mit Wald bedeckt. Der Wald erfüllt zahlreiche Funktionen für Mensch und Natur – vielfach gleichzeitig und auf derselben Fläche (siehe Schaubild „Funktionen der Wälder“). Umweltbelastungen, Klimawandel und menschliche Nutzung können aber die natürliche Leistungsfähigkeit der Wälder überfordern. Insbesondere die Auswirkungen des Klimawandels sind in den letzten Jahren deutlich sichtbar geworden und haben zu großflächigen Waldschäden und hohen Mengen an Schadholz in den Wäldern Deutschlands geführt. So fielen seit 2018 bis Mitte 2022 rund 245 Mio. Festmeter Schadholz vor allem aufgrund von Insektenkalamitäten an ( BMEL 2022). Um sowohl die Leistungen und die Produktivität der Waldökosysteme dauerhaft zu erhalten als auch den Erhalt der biologischen Vielfalt auf der ganzen Waldfläche zu gewährleisten, ist eine nachhaltige, naturnahe und multifunktionale Waldbewirtschaftung Voraussetzung. Nachhaltige Waldbewirtschaftung Heute verstehen wir unter nachhaltiger Waldwirtschaft weit mehr als die Sicherstellung der Holzmengen. Die Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa (FOREST EUROPE) hat 1993 in der Helsinki-Deklaration eine nachhaltige Waldbewirtschaftung definiert als „die Betreuung und Nutzung von Wäldern und Waldflächen auf eine Weise und in einem Ausmaß, welche deren biologische Vielfalt, Produktivität, Regenerationsfähigkeit und Vitalität erhält und ihre Fähigkeit, gegenwärtig und in Zukunft wichtige ökologische, wirtschaftliche und soziale Funktionen auf lokaler, nationaler und globaler Ebene zu erfüllen, gewährleistet, ohne dass dies zu Schäden an anderen Ökosystemen führt“. FOREST EUROPE hat in diesem Zusammenhang sechs übergreifende Kriterien einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung erarbeitet: Erhaltung und angemessene Verbesserung der forstlichen Ressourcen und Sicherung ihres Beitrags zu den globalen Kohlenstoffkreisläufen, Erhaltung der Gesundheit und Vitalität von Waldökosystemen, Erhaltung und Förderung der Produktionsfunktion der Wälder, sowohl für Holz als auch für Nicht-Holzprodukte, Erhaltung, Schutz und adäquate Verbesserung der biologischen Vielfalt in Waldökosystemen, Erhaltung, Schutz und angemessene Verbesserung der Schutzfunktion bei der Waldbewirtschaftung, vor allem in den Bereichen Boden und Wasser, Erhaltung sonstiger sozio-ökonomischer Funktionen und Konditionen. Dies wird aus Sicht des Umweltbundesamtes ( UBA ) nur durch eine umweltverträgliche, naturnahe und multifunktionale Waldbewirtschaftung ermöglicht. Naturnähe der Wälder Ziel der Bundesregierung ist eine naturnahe Waldbewirtschaftung auf möglichst der gesamten forstwirtschaftlichen Fläche zum Erhalt der vielfältigen Ökosystemleistungen des Waldes. Dieses Ziel hat sie sich bereits in der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie von 2002 gesetzt und mehrfach bekräftigt, zuletzt in der Waldstrategie 2050 . Ergänzend hat die Bundesregierung in der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt eine Vielzahl weiterer waldbezogener Ziele formuliert, wie zum Beispiel 5 % der Wälder einer natürlichen Entwicklung zu überlassen. Mit der Naturschutz-Offensive 2020 sollte dieses Ziel bereits bis 2020 erreicht werden. Ende 2020 lag der Flächenanteil von Wäldern, für die die natürliche Entwicklung dauerhaft gesichert ist, bei 3,1 %, womit das Ziel nicht erreicht werden konnte. Eine Möglichkeit die Naturnähe der Wälder zu ermitteln, ist der Vergleich der aktuellen Bestockung der Waldfläche mit der natürlichen Waldgesellschaft. Dies gibt Auskunft über die Naturnähe der Baumartenzusammensetzung und ermöglicht Aussagen zur ökologischen Stabilität des Waldes. Nach den Ergebnissen der dritten Bundeswaldinventur 2011/2012 sind rund 36 % der Waldfläche als sehr naturnah (14,5 %) oder als naturnah (21,3 %) einzustufen (siehe Abb. „Naturnähe der Baumartenzusammensetzung“). Der Anteil naturnaher Waldflächen liegt dabei im Staatswald mit 40 % deutlich über dem Anteil der naturnahen Waldflächen im Privatwald (30,5 %). Besonderen Anteil an der sehr naturnahen oder naturnahen Bestockung haben ungleichaltrige Wälder und Bestände der höheren Altersklassen. Während Bestände mit einem Alter ab 120 Jahren zum überwiegenden Anteil eine naturnahe Bestockung aufweisen (zwischen 60 und 80 %), weisen junge und jüngere Bestände mit einem Alter unter 60 Jahren nicht einmal zu einem Drittel eine naturnahe Bestockung auf (zwischen 23 und 32 %) (siehe Abb. „Anteil sehr naturnaher und naturnaher Bestockung an der Waldfläche nach Altersklasse“). Es ist jedoch festzustellen, dass die jüngste Altersklasse den Trend eines Rückgangs der Naturnähe bei Abnahme des Alters durchbricht. Dies kann als ein Indiz für erste Erfolge beim Umbau der Wälder hin zu naturnahen Beständen gewertet werden. Naturnähe der Baumartenzusammensetzung Quelle: BMEL Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Anteil sehr naturnaher und naturnaher Bestockung an der Waldfläche nach Altersklasse Quelle: BMEL Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Holznutzung nahe am Zuwachs Mit dem Klimaschutzgesetz hat die Bundesregierung 2021 konkrete Ziele zur Kohlenstoffspeicherung im Sektor Landnutzung , Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft ( LULUCF ) festgelegt. Der Wald in Deutschland spielt hierfür eine herausragende Rolle. Gleichzeitig sieht die Waldstrategie 2050 , die Bioökonomiestrategie sowie die Charta für Holz 2.0 eine Steigerung der Holznutzung, vor allem im Baubereich, vor. Die Waldgesamtrechnung des Statistischen Bundesamtes macht deutlich, dass bereits seit 2002 die Holzentnahme deutlich angestiegen ist und bereits ein Großteil des nutzbaren Zuwachses auch eingeschlagen wird. Wurden im Jahr 1993 mit rund 51 Millionen Kubikmetern (Mio. m³) nur rund 49 % des nutzbaren Zuwachses auch tatsächlich genutzt, stieg die Holzentnahme bis zum Jahr 2007 auf 113 Mio. m³ an, was 112 % des nutzbaren Holzzuwachses entspricht. Dies war auch der bisherige Höchststand der Holzentnahme, bevor sich der genutzte Zuwachs nach 2009 auf Werte zwischen 80 und 90 Mio. m³ einpendelte (was in etwa 80 % des nutzbaren Zuwachses entspricht). Im Jahr 2010 wurden größere Waldflächenanteile im Rahmen der Übergabe „Nationales Naturerbe“ an die Bundesländer, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt oder Naturschutzorganisationen übergeben und damit aus der Nutzung herausgenommen. Der Zuwachs dieser Flächen stand somit 2010 theoretisch zur Holzproduktion zur Verfügung, war aber aufgrund des in diesem Jahr vereinbarten Nutzungsverzichts real nicht mehr nutzbar. Hierdurch erklärt sich die große Diskrepanz zwischen Bruttozuwachs und nutzbarem Zuwachs und somit auch die Nutzung von rund 135 % des Zuwachses in diesem Jahr (siehe Abb. „Anteil der Nutzung des nutzbaren Zuwachses“). Mit dem Berichtsjahr 2014 erfolgte eine methodische Umstellung bei der Erfassung des Holzuwachses und seiner Nutzung von der „Waldgesamtrechnung“ auf die sogenannten „European Forest Accounts“. Hierdurch ist die bisherige Zeitreihe nicht mehr unmittelbar mit der Zeitreihe ab 2014 vergleichbar. Während die bisherige Zeitreihe den Bruttozuwachs darstellt, zeigt die Zeitreihe ab 2014 den Nettozuwachs. Der Nettozuwachs wird aus dem Bruttozuwachs abzüglich der Mortalität berechnet. Der Bruttozuwachs ist in diesem Zusammenhang das Ergebnis der natürlichen Wachstumsprozesse und entspricht der biologischen Produktion. Der nutzbare Zuwachs ist der Teil des Bruttozuwachses (bzw. ab dem Berichtsjahr 2014 des Nettozuwachses) auf den für die Holzproduktion verfügbaren Flächen, der nach Abzug von nicht verwertbarem Holz, Mortalität und des Zuwachses auf ungenutzten Flächen verbleibt. Betrachtet man explizit den Nettozuwachs, dann ist noch deutlicher erkennbar, dass bereits nahezu der gesamte nutzbare Zuwachs in Deutschlands Wäldern auch genutzt wird. So wurden im Jahr 2015 rund 96 % des nutzbaren Nettozuwachses für die Holzproduktion verwendet. Bis zum Jahr 2017 sank er auf 88 % des Nettozuwachses, um 2018 deutlich auf 101 % und 2019 auf 109 % zu steigen. Im Jahr 2020 stieg die Nutzung des nutzbaren Zuwachses sogar auf 147 %, wobei hier zu berücksichtigen ist, dass unter anderem aufgrund Beschlüsse mehrerer Landesregierungen (z.B. Hessen und Sachsen) Waldflächen aus der forstlichen Nutzung genommen wurden, im Jahr 2020 insgesamt rund 63.000 Hektar ( Destatis 2022, Tabelle 1 ). Dennoch lässt sich feststellen, dass seit dem Jahr 2018 mehr Holz genutzt als rechnerisch netto zugewachsen ist (siehe Abb. „Anteil der Nutzung des nutzbaren Zuwachses“). Dies kann zu großen Teilen auf die seit diesem Zeitpunkt gestiegene Zwangsnutzung wegen Sturm, Trockenheit und vermehrten Insektenbefall zurückgeführt werden (siehe Artikel „ Forstwirtschaft “). Zertifizierung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung Die Zertifizierung ist eine freiwillige Selbstverpflichtung der Forstbetriebe, über die gesetzlichen Mindestanforderungen der Wald- und Naturschutzgesetze hinaus weitere Mindestnormen im ökologischen, ökonomischen und sozialen Bereich einzuhalten. Mit der Zertifizierung nach einem anspruchsvollen Zertifizierungssystem dokumentieren die Waldbesitzer ihre Bereitschaft, bei der Bewirtschaftung ihrer Flächen Erfordernisse der Nachhaltigkeit sowie des Natur- und Artenschutzes über den gesetzlich vorgegebenen Standard hinaus zu berücksichtigen. Daher hat auch die Bundesregierung in der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt das Ziel festgelegt, dass 80 % der Waldfläche bis 2010 nach hochwertigen ökologischen Standards zertifiziert sein sollen (siehe Abb. „Anteil nach PEFC bzw. FSC zertifizierter Waldfläche“). Dieses Ziel wurde 2010 jedoch verfehlt, mittlerweile aber erreicht. In der aktuellen Koalitionsvereinbarung hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, die Wälder im Bundesbesitz mittelfristig mindestens nach FSC- oder Naturland-Standards zu bewirtschaften. In Deutschland sind derzeit drei forstliche Zertifizierungssysteme etabliert: Das Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC) ist mit einer Fläche von aktuell rund 8,77 Millionen Hektar (Mio. ha) das System mit der größten zertifizierten Fläche (PEFC-Website 2024). Der deutliche Anstieg der nach PEFC zertifizierten Fläche im Jahr 2021 kann u.a. auf die Bindung der Waldprämie an eine Zertifizierung zurückgeführt werden ( FNR 2021 ). Nach dem System des Forest Stewardship Council (FSC) sind aktuell rund 1,61 Mio. ha zertifiziert (FSC International-Website 2024). Nach den Kriterien zur ökologischen Waldnutzung von Naturland sind derzeit 53.000 ha zertifiziert ( Naturland-Website 2022 ). Diese sind zugleich auch FSC-zertifiziert. Der Anteil der nach PEFC und FSC zertifizierten Waldfläche an der Gesamtwaldfläche wird als Indikator der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt verwendet. Es ist dabei zu beachten, dass Waldflächen sowohl nach PEFC als auch nach FSC zertifiziert sein können und das Ausmaß der Überschneidung nicht ermittelbar ist. Ferner sind die nach Naturland zertifizierten Flächen in den Zahlen des FSC enthalten.
Rote Listen Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt 39 (2004) Rote Liste der Schröter (Coleoptera: Lucanidae) des Landes Sachsen-Anhalt Bearbeitet von Werner MALCHAU (2. Fassung, Stand: Februar 2004) Einführung Für die Schröter (Hirschkäfer) konnte seit der Er- arbeitung der ersten Fassung der Roten Liste (MALCHAU 1995) keine Änderung des vorkommen- den Artenspektrums im Land Sachsen-Anhalt re- gistriert werden. Hier treten von den sieben in Deutschland nachgewiesenen Lucaniden (KÖHLER & KLAUSNITZER 1998) sechs Arten aktuell auf (MAL- CHAU 1999). Nur für Ceruchus chrysomelinus (HOCHENWART, 1785) fehlen trotz Vorkommen in angrenzenden Bundesländern Nachweise. Auf- grund neuer Kenntnisse und in Anpassung der Gefährdungskategorien an die Vorgaben von BI- NOT et al. (1998) wurde eine Überarbeitung der Roten Liste vorgenommen. Die in Deutschland heimischen Arten der Hirsch- käfer entwickeln sich mehrere Jahre im morschen, faulenden Holz verschiedener Laubbäume. Auch Nadelholz kann als Entwicklungssubstrat genutzt werden. In der Regel werden während der mehr- jährigen Larvalentwicklung Stubben, Baumstümp- fe oder auch liegende Stammstücken genutzt. Die Verpuppung vollzieht sich im Entwicklungssubstrat oder auch in der Erde (Lucanus cervus). Nach wenigen Wochen schlüpfen die Imagines, die dann aber erst im nächsten Frühjahr erscheinen. Von Haus aus sind die Lucaniden als typische Vertre- ter ursprünglicher Waldgesellschaften einzustu- fen. Fundmeldungen liegen aber auch aus Feld- gehölzen, Parks und von Friedhöfen vor. Alleen und sogar Gartenanlagen können als Reproduk- tionshabitate genutzt werden, wenn hier geeigne- tes Brutsubstrat vorhanden ist. Datengrundlagen Neben vielfältigen anderen Funktionen sollen Rote Listen vor allem auf die Probleme des Artenrück- ganges aufmerksam machen. Aus diesem Grund erfolgt eine Einstufung in eine Schutzkategorie, wenn für die betroffene Art - eine geringe Siedlungsdichte zu erwarten ist, - nur kleine und lokal begrenzte Vorkommen be- kannt sind und - sich die Anzahl der Vorkommensgebiete und/ oder die Populationsdichte reduziert hat. Um derartige Tendenzen - falls überhaupt mög- lich - objektiviert abzuleiten, wurden neben veröf- fentlichten älteren Literaturangaben (WAHNSCHAF- FE 1883, EGGERS 1901, HILLECKE 1907, PETRY 1914, RAPP 1934, POLENTZ 1949/50, BORCHERT 1951, HORION 1958) Meldungen von HEMPEL & SCHIEMENZ (1975), BARTSCH (1980), KÜHNEL & NEUMANN (1981), GREBENSÈIKOV (1982), JUNG (1983), GRASER (1990), RÖßNER (1991), ZUPPKE (1997), MALCHAU (1999, 2000, 2001) zur Auswertung herangezogen. Ak- tuelle Beobachtungsergebnisse verschiedener Entomologen fanden ebenfalls Eingang in die Betrachtungen. Bekannte Museumssammlungen wurden bereits für die erste Fassung der Roten Liste mit ausgewertet (MALCHAU 1995). Der seit 1995 zu verzeichnende Erkenntniszu- wachs zur Faunistik bei dieser Käferfamilie nimmt sich nach wie vor eher bescheiden aus. Bundes- weit gehen derzeit pro Jahr nur durchschnittlich fünf Fachbeiträge zu Hirschkäfern in Druck (zu- sammengestellt nach SCHULZE 1993-1997), da- runter ein nicht zu unterschätzender Anteil an Neubeschreibungen von Arten anderer Faunen- gebiete. So stellt auch für die sachsen-anhaltini- schen Entomologen die intensive Beschäftigung mit den Schrötern eine Ausnahme dar. Fundmel- dungen ergeben sich oft nur zufällig, zumal auf- grund fehlender Standard-Beobachtungsmetho- den Lucaniden bei Naturschutzfachplanungen und Umweltgutachten eine untergeordnete Rolle spie- len. Für den weithin bekannten Hirschkäfer (Lu- canus cervus) konnten durch Umfragen bei Um- weltbehörden, Forstämtern und Museen (siehe E NTOMOLOGEN -V EREINIGUNG S ACHSEN - ANHALT e.V. 2000) zahlreiche Vorkommensgebiete ermittelt werden. Nach wie vor sind die Kenntnisse zur Bestandssi- tuation im Norden Sachsen-Anhalts sehr lücken- haft, was vor allem auf fehlende Erfassungsakti- vitäten zurückzuführen ist. Hier befinden sich mit etwa zwei Dritteln der Wälder des Bundeslandes (TESCH et al. 1992) ausgedehnte potentielle Le- bensräume der Lucaniden. Die Klärung der Ver- hältnisse in dieser Region ist eine der dringends- ten Aufgaben der entomofaunistischen Arbeit der Zukunft. Hinsichtlich der Nomenklatur wird der Arbeit von MACHATSCHKE (1969) und den Nachträgen von KRELL (1992, 1998) gefolgt. Bemerkungen zu ausgewählten Arten In der ersten Fassung der Roten Liste von 1995 wurden alle in Sachsen-Anhalt vorkommenden Lucaniden aufgenommen. An dieser grundlegen- den Tendenz hat sich nichts geändert. Zwar konn- ten in den letzten 10 Jahren für alle heimischen Vertreter Neunachweise erbracht werden, doch die geringe Anzahl der Fundmeldungen pro Jahr kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass ins- gesamt gesehen zumeist von kleinen, lokal be- grenzten Populationen auszugehen ist. Oftmals !!' Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) 0 - - Gefährdungskategorie R 1 2 - 2 - - 33,4 - 3 4Rote Liste 6 66,6100,0 sind nur einzelne oder wenige Alt- bzw. Totbäume mit geeignetem Brutsubstrat vorhanden, die das Überleben der Arten in einem örtlich und zeitlich begrenzten Rahmen sichern. Nicht zuletzt deshalb musste die Bestandsentwicklung bei fast allen Lu- caniden als rückläufig eingeschätzt werden (MAL- CHAU 1999). Die Aufnahme aller in Sachsen-Anhalt vorkommenden Arten in die vorliegende Rote Lis- te ist deshalb notwendig (vergl. Tab. 1). Aesalus scarabaeoides wurde auch in der Ver- gangenheit nur sehr selten gefunden. Einige von HORION (1958) vermeldete Fundorte (Stecklenberg bei Thale, Kyffhäuser) sind durch Belege aus den letzten 30 Jahren bestätigt. Aktuelle Nachweise fehlen dagegen aus dem Hakel und aus Ramstedt, für die BORCHERT (1951) Vorkommen beschreibt. Neben Seeburg (leg. BLÜMEL, briefl. Mitt. RÖSSNER) konnten HUTH und NEUMANN (mdl. Mitt.) die Art in der Umgebung von Freyburg in den letzten Jah- ren nachweisen. Für Platycerus caprea und P. caraboides sind aufgrund der späten Arttrennung Vergleiche zu Fundortangaben aus der älteren Literatur nicht möglich. P. caprea konnte bisher nur im Harz be- legt werden. Neben mehreren Sammlungsexem- plaren aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhun- derts sind seit 1970 nur sechs Funde bekannt geworden. P. caraboides ist dagegen wesentlich häufiger und weiter verbreitet. Allein für die Um- gebung von Rottleberode (Südharz) gingen seit der ersten Fassung der Roten Liste mehr als 20 Fundmeldungen (STOLLE briefl. Mitt.) ein. Die Art kommt aktuell weiterhin in der Mosigkauer Heide, im Harz einschließlich seines nördlichen Vorlan- des, bei Halle und Hettstedt vor. Für den Kopfhornschröter Sinodendron cylindri- cum wurden in den letzten drei Jahrzehnten etwa 50 Nachweise bekannt, doch anhand der rück- läufigen Anzahl der Fundmeldungen ist von einer degressiven Bestandsentwicklung auszugehen. Ähnlich verhält sich die Situation beim insgesamt etwas häufiger nachgewiesenen Balkenschröter Dorcus parallelopipedus, der nach jetzigem Kennt- nisstand in den Auwaldbereichen an Elbe, Saale und Mulde seine Hauptvorkommensgebiete ha- ben dürfte. Die Art konnte aber auch im Harz und in seinen Vorländern, im Ziegelrodaer Forst und in den mitteldeutschen Ackerebenen gefunden werden. Mit der Erfassung der Vorkommen von Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie (ENTOMOLOGEN-VER- EINIGUNG S ACHSEN -A NHALT e.V. 2000) wurde der Kenntnisstand zur Verbreitung des Hirschkäfers Lucanus cervus wesentlich verbessert. Insgesamt !" Gesamt 6 Tab. 1: Übersicht zum Gefähr- dungsgrad der Schröter Sach- sen-Anhalts. sind 395 Fundmeldungen seit 1960 recherchiert worden. Diese für ein Insekt hohe Zahl an Nach- weisen relativiert sich, wenn man die Größe und den Bekanntheitsgrad des größten heimischen Käfers mit in Betracht zieht. Schwerpunktmäßig konzentrieren sich Vorkommensgebiete gegen- wärtig auf Waldgesellschaften des Elbtals, des Harzes, der Dübener Heide und des Gebietes um Naumburg. Nachweise wurden aber auch in recht hoher Individuendichte auf zwei innerstädtischen Friedhöfen erbracht. Dagegen konnten für Wefer- lingen (WAHNSCHAFFE 1883), für den Eislebener Raum (RAPP 1934) und für den Flechtinger Hö- henzug (HEMPEL und SCHIEMENZ 1975) weder durch KÜHNEL & NEUMANN (1981) noch durch neuere Fun- de individuenstarke Populationen bestätigt wer- den. Schon hierdurch wird der Rückgang der in der alten Literatur als häufig vorkommend be- schriebenen Art dokumentiert. Dennoch erscheint eine Einstufung als Stark gefährdet aufgrund der Vielzahl der aktuellen Fundmeldungen nicht mehr gerechtfertigt. Gefährdungsursachen und erforderliche Schutzmaßnahmen Wohl nur durch das von Forstwirtschaftlern ein- geführte Nachhaltigkeitsprinzip blieben in Mittel- europa Wälder erhalten. Doch eine fast aus- schließlich auf Holzertrag orientierte Bewirtschaf- tung, gepaart mit fehlenden Kenntnissen zu öko- logischen Zusammenhängen, zog eine Umwand- lung dieser ursprünglich vorhandenen natürlichen Ökosysteme nach sich. Es wurden artenreine Kulturen schnell wachsender Baumbestände als Jahreswälder angelegt. In diesen verblieb kein Platz und keine Zeit für natürlich ablaufende Zer- fallsprozesse. Alt- und Totholz, ein Charaktermerk- mal von Naturwäldern, wurden zur Mangelware. Damit verschwand auch die am Zersetzungspro- zess unmittelbar beteiligte oder davon profitieren- de Fauna zunehmend. Von diesen Veränderungen sind auch die Lucani- den im starken Maße betroffen. In den Wirtschafts- wäldern wurden Baumruinen, Stubben und ande- re Totholzbestandteile, die existenzielle Lebens- grundlage für Lucaniden, gezielt entfernt, um den monokulturellen Anbau schnellwachsender Nadel- holzarten zu optimieren. Hinzu kommt, dass durch Rodungen, Vernichtung von Streuobstwiesen, Feldgehölzen, alten Alleen und Parkanlagen Le- bensräume verloren gingen, deren Ersatz auf- grund der langen Regenerationszeiten von Bäu- men - wenn überhaupt - erst nach mehr als hun- dert Jahren gewährleistet ist. Auch baumchirurgi- sche Maßnahmen laufen den Lebensraumansprü- chen der Schröter zuwider. Dauerhaft sind die Lucaniden nur über die Erhaltung und vor allem Entwicklung naturnaher Laubwaldbestände mit hohem Alt- und Totholzanteil zu schützen. Da die Entwicklung derartiger Strukturen nur über sehr große Zeiträume gewährleistet werden kann, muss das Hauptaugenmerk derzeit darauf gerich- tet werden, Entwicklungssubstrat in den Gehölz- beständen zu belassen. Danksagung Für die freundliche Unterstützung bei der Erstel- lung der Roten Liste, sei es durch kritische Rat- schläge, durch Überlassung von Fundortmitteilun- gen und Hilfe bei der Durchsicht von Sammlungs- beständen, gebührt den nachfolgenden Entomo- logen ein besonderes Dankeschön: W. BÄSE (Reinsdorf), K. GRASER (Magdeburg), E. GRILL (Bernburg), M. J ENTZSCH (Halle), H. K ÜHNEL (Köthen), V. NEUMANN (Halle), A. RÖßLER (Köthen), E. RÖßNER (Schwerin), P. H. SCHNITTER (Halle), H.- J. SCHWIER (Köthen), G. SCHUMANN (Quedlinburg) und E. STOLLE (Rottleberode). Art (wiss.)Art (deutsch)Kat.Bem. Aesalus scarabaeoides (PANZER, 1794) Dorcus parallelopipedus (LINNAEUS, 1758) Lucanus cervus LINNAEUS, 1758 Platycerus caprea DE GEER, 1774 Platycerus caraboides (LINNAEUS, 1758) Sinodendron cylindricum (LINNAEUS, 1758)Kurzschröter Balkenschröter Hirschkäfer Großer Rehschröter Kleiner Rehschröter Kopfhornschröter1 3 3 1 3 3§ BA § BA § BA, FFH II, BK § BA § BA § BA Nomenklatur nach MACHATSCHKE (1969) und KRELL (1992, 1998). Abkürzungen und Erläuterungen, letzter Nachweis/ Quelle (Spalte Bem.)geschützte Art: EG-VO Anhang A, FFH Anhang IV und BA Anlage 1, Kreuz in Spalte 3 FFH - FFH-Richtlinie 92/43/EWG der EU: FFH II - Art im An- hang II aufgeführt, * - Prioritäre Art, FFH IV - Art im Anhang IV aufgeführt, FFH V - Art im Anhang V aufge- führt BA - Bundesartenschutzverordnung BK - Berner Konvention; BK (fett) streng geschützte Art LiteraturKRELL, F.-T. (1992): 86. Familie: Lucanidae.- In: LOHSE, G.A. & W.H. LUCHT (Hrsg.)(1992): Die Käfer Mitteleuropas.- 2. Supplementband.- Krefeld; Goecke & Evers. KRELL, F.-T. (1998): Familienreihe Lamellicornia.- In: LUCHT, W. & B. KLAUSNITZER (Hrsg.)(1998): Die Käfer Mitteleuropas, 4. Supplementband (Band 15).- Goecke & Evers Krefeld im G. Fischer Verlag, Jena Stuttgart. KÜHNEL, H. & V. NEUMANN (1981): Die Lebensweise des Hirsch- käfers (Lucanus cervus L.).- Naturschutzarb. Halle Mag- deburg, 18: 7-14. MACHATSCHKE, J. W. (1969): 85. Familie Scarabaeidae.- In: FREUDE , H., HARDE, K. W. & G.A. LOHSE (Hrsg.)(1969): Die Käfer Mitteleuropas.- Bd. 8, Krefeld. MALCHAU, W. (1995): Rote Liste der Hirschkäfer des Landes Sachsen-Anhalt.- Berichte des Landesamtes für Umwelt- schutz Sachsen-Anhalt, 18: 11-12. MALCHAU , W. (1999): Bestandsentwicklung der Schröter (Co- leoptera; Lucanidae).- In: FRANK, F. & V. NEUMANN (Hrsg.) (1999): Bestandsentwicklung der Pflanzen und Tiere Sach- sen-Anhalts.- Verlag E. Ulmer: 351-353. MALCHAU , W. (2000): Lucanus cervus.- In: ENTOMOLOGEN-VER- EINIGUNG SACHSEN-ANHALT e.V. 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(1980): Aktion Hirschkäfer im Kreis Werniger- ode.- Der Harz, Schriftenreihe des Harzmuseums Werni- gerode, 3: 17. BINOT, M., BLESS, R., BOYE, P., GRUTTKE, H. & P. PRETSCHER (Hrsg.)(1998): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands.- Bundesamt für Naturschutz, Bonn-Bad Godesberg: 9-18. BORCHERT, W. (1951): Die Käferwelt des Magdeburger Rau- mes.- Magdeburger Forsch. Bd. II, Rat der Stadt Magde- burg, 264 S. EGGERS, H. (1901): Verzeichnis der in der Umgebung von Eis- leben beobachteten Käfer.- Insekten-Börse, 18: 110 S. ENTOMOLOGEN-VEREINIGUNG SACHSEN-ANHALT e.V. (Hrsg.)(2000): Zur Bestandssituation wirbelloser Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie im Land Sachsen-Anhalt.- Entomol. Mitt. Sachsen-Anhalt, Sonderheft 2000, 62 S. GEISER, R. (1994): Artenschutz für holzbewohnende Käfer (Coleoptera xylobionta).- Ber. ANL, 18: 89-114. GRASER , K. (1995): Cerambyciden-Funde um Magdeburg.- Entomol. Nachr. und Ber., 39: 233-234. GREBENSCIKOV, I. 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Deutschland ist zu einem Drittel (rund 11 Mio Hektar) mit Wald bedeckt. In welchem Zustand unsere Wälder sind und wie es um die großräumigen Waldverhältnisse und forstlichen Produktionsmöglichkeiten bestellt ist, untersucht die regelmäßige Bundeswaldinventur deutschlandweit auf Grundlage des Bundeswaldgesetzes. Erhoben wird der Umfang der Waldfläche und deren zeitliche Veränderung, der Holzvorrat sowie Zuwachs, Nutzung und Abgang von Holz. Auch ökologische Merkmale wie Naturnähe, Waldlebensraumtypen und Strukturparameter werden erfasst. Die Ergebnisse bilden eine Grundlage für Forst-, Handels-, Klima - und Umweltpolitik und dienen darüber hinaus als wichtige Informationsgrundlage zur biologischen Vielfalt im Wald. Die dritte Bundeswaldinventur wurde in den Jahren 1011 und 2012 durchgeführt. Die Bundeswaldinventur ist das zentrale Monitoringinstrument einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung auf nationaler Ebene. Das Wissensportal bietet Informationen über den Zustand des Waldes und seine Veränderung. stellt die Informationen in Form von Tabellen, Infografiken und Kartenmaterialien sowie erläuternden Texten dar. kann bei der Entwicklung anpassungs- und widerstandsfähiger Wälder helfen. Zielgruppe Die Bundeswaldinventur dient als zentrale Informationsquelle und Entscheidungsgrundlage für die Forst-, Klimaschutz-, Energie- und Naturschutzpolitik der Bundesregierung sowie anderer Interessensverbände. Für die Forst- und Holzwirtschaft liefert sie wichtige Hinweise für die strategische Ausrichtung ihrer Betriebe. Wissenschaftlicher Hintergrund Alle zehn Jahre vermessen Bund und Länder gemeinsam den deutschen Wald. Die Bundeswaldinventur ist der regelmäßige Zensus für den Wald. Das Thünen-Institut für Waldökosysteme ist durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit der Leitung des Inventurverfahrens und der Auswertung und Aufbereitung der Daten beauftragt. Die Bundeswaldinventur erhebt eine repräsentative Stichprobe. Über 60 Inventurtrupps haben in den Jahren 2011 und 2012 dazu an rund 60.000 Messpunkten rund 150 Merkmale von insgesamt etwa 420.000 Bäumen erfasst.
Die Veränderungen des Klimas in Thüringen hat weitreichende Folgen für viele Lebensbereiche des Menschen. Aber auch für Tiere, Pflanzen und die unbelebte Umwelt. So steigt die witterungsbedingte Waldbrandgefahr, die Böden werden im Herbst trockener, die Schneedecke geht vor allem in den höheren Lagen zurück und die Zusammensetzung der Artengemeinschaft ändert sich. Da ökologische und sozioökonomische Prozesse stets von vielen unterschiedlichen Faktoren und nicht allein vom Klimawandel beeinflusst werden, sind die Entwicklungen sind aber jeweils differenziert zu interpretieren und bewerten. Umso wichtiger sind eine langfristige Datenerhebung und Beobachtung der Klimawandelfolgen in Thüringen. Aus diesem Grund sah das „Anpassungsprogramm an die Folgen des Klimawandels – IMPAKT“ von 2013 unter anderem auch den Aufbau eines Monitorings vor, auf dessen Grundlage eine regelmäßige Berichterstattung über Klimafolgen und Klimaanpassung in Thüringen erfolgen soll. 2017 wurde das Klimafolgenmonitoring erstmals als „Klimawandelfolgen in Thüringen – Monitoringbericht 2017“ veröffentlicht. Das Klimafolgenmonitoring basiert auf einem Indikatorensystem und nutzt Daten aus bereits existierenden und laufenden Erhebungen behördlicher und nicht-behördlicher Einrichtungen. Zwölf State-Indikatoren beschreiben die Entwicklung von Temperatur, Sonnenscheindauer, Niederschlag und Schneedecke sowie das Gewittergeschehen. In Kooperation mit Vertreterinnen und Vertretern der Thüringer Fachbehörden und Ministerien entstanden für die zwölf relevanten Handlungsfelder 40 Impact-Indikatoren, die die Folgen des Klimawandels in den letzten Jahren sowie in Zukunft in Zahlen greifbar machen. Neben dem klimatischen Einfluss sind aber auch ökologische und sozio-ökonomische Prozesse bei der Interpretation und Bewertung zu beachten. Der Monitoringbericht des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz kann als PDF (8,7 MB) heruntergeladen werden. „State-Indikatoren“ beschreiben anhand ausgewählter Kenngrößen die Veränderungen des Klimas in Thüringen. Sie bilden die Veränderungen des Temperatur- und Niederschlagsregimes, der Schneedecke, der Sonnenscheindauer und des Gewittergeschehens ab. Diese Indikatoren werden von der Thüringer Klimaagentur im TLUBN erarbeitet und werden unter „Klimaentwicklung“ präsentiert. S-TP-1 Jahresmitteltemperaturen S-TP-2 Temperaturanomalien S-TP-3 Hitze S-TP-4 Kälte S-NI-1 Jahresniederschlag S-NI-2 Saisonale Niederschläge im Frühjahr und Sommer S-NI-3 Saisonale Niederschläge im Herbst und Winter S-NI-4 Starkniederschläge S-NI-5 Trockenperioden „Impact-Indikatoren“ dienen der Darstellung und Bewertung der Klimawandelfolgen für alle Handlungsfelder – diese Indikatoren wurden mit Unterstützung eines externen Beraters, der Bosch & Partner GmbH, in enger Zusammenarbeit mit den Ressorts erarbeitet; sie sind im Berichtsteil „Klimafolgen“ dargestellt und erläutert I-GE-1 Hitzebelastung I-GE-2 Pollensaison allergener Wildpflanzen I-GE-3 Befall mit Eichenprozessionsspinner I-GE-4 Vektor-übertragene Krankheiten I-WW-1 Schwankung des Grundwasserstands I-WW-2 Hochwasser I-WW-3 Niedrigwasser I-WW-4 Zufluss der Trinkwassertalsperren I-WW-5 Wassertemperatur stehender Gewässer I-WW-6 Stagnationsperiode in Talsperren I-LW-1 Dauer der landwirtschaftlichen Vegetationsperiode I-LW-2 Blüte von Winterraps I-LW-3 Ertragsschwankungen I-LW-4 Schaderregerbefall I-BO-1 Bodenwasservorrat I-FW-1 Gefährdete Fichtenbestände I-FW-2 Holzzuwachs I-FW-3 Schadholzaufkommen nach Schadensursachen I-FW-4 Schadholzaufkommen durch Borkenkäfer I-FW-5 Waldbrandgefährdung und Waldbrand I-FW-6 Waldzustand I-NA-1 Phänologische Veränderungen bei Wildpflanzen I-NA-2 Community Temperature Index für Libellen I-VK-1 Streusalzverbrauch auf Bundesfernstraßen und Landesstraßen I-VK-2 Windbedingte Einschränkungen des Straßenverkehrs I-VK-3 Witterungsbedingte Straßenverkehrsunfälle I-TO-1 Tage mit „Touristenklima“ I-TO-2 Schneedeckentage im Thüringer Wald I-TO-3 Wintertourismus im Thüringer Wald I-BA-1 Hagel- und Sturmschäden in der Verbundenen Wohngebäudeversicherung I-BA-2 Elementarschäden in der Verbundenen Wohngebäudeversicherung I-BA-3 Wärmebelastung in Städten I-BA-4 Sommerlicher Wärmeinseleffekt I-EW-1 Kühlgradtage und Heizgradtage I-EW-2 Wetterbedingte Unterbrechungen der Stromversorgung I-EW-3 Wetterbedingte Nichtverfügbarkeit der Stromversorgung I-EW-4 Potenzieller und realer Windenergieertrag I-KS-1 Wetter- und witterungsbedingte Einsätze des Brand- und Katastrophenschutzes R-RO-1 Siedlungs- und Verkehrsfläche
Das Projekt "Modellierung des Wachstums und der Entwicklung von Bestaenden - Folgen der Neuwaldkrankheit fuer Holzertrag, Struktur und Funktion von Waeldern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft durchgeführt. In Order to Achieve this Purpose, Dynamic Growth Models are being Developed for Spruce, Pine and Douglas Fir. In Addition, Models are being Prepared for Beech and Oak to Simulate Growth and Development of Stands and to Foresee their Structure on the Basis of a Series of Assumptions. The Scenarios will Provide Information on the Likely Structures of Forest Stands at Various Times. The Wood Production will be Determines Qualitatively and Quantitatively. Ecological Consequences as well as the ability of Forest to Fullfil its Functions will be Assessed.
Das Projekt "Teilprojekt 6" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Hauptziel des Vorhabens ist eine präzise Schätzung der Waldproduktivität, des Holzaufkommens und der Kohlenstoffspeicherung unter verschiedenen Szenarien einer möglichen Klimaentwicklung. Voraussetzung hierfür ist, den Datensatz der Bundeswaldinventur um entsprechende Informationen zu Boden und Klima zu ergänzen (so genannter Umweltvektor). Mit dem um einen 'Umweltvektor' ergänzten Datensatz der Bundeswaldinventur können die zuvor mit dem Datensatz der BZE boden- und klimasensitiv weiterentwickelten Simulationssysteme WEHAM, Waldplaner/TreeGrOSS und SILVA genutzt werden, um zum einen die künftige Entwicklung des Waldzustandes abzuschätzen und notwendige Anpassungsmaßnahmen, z.B. durch Baumartenwechsel, planen und beurteilen zu können. Zum anderen lassen sich mit ihnen die weitere Entwicklung des Rohholzaufkommens sowie das Kohlenstoffspeicherpotenzial im Wald und in Holzprodukten unter den Vorzeichen des Klimawandels prognostizieren. Das Vorhaben koppelt in einem modularen Aufbau (Abbildung 2)verschiedene Teilprojekte, die sich mit der Zusammenstellung von Klima- und Bodendaten (Module 1, 2 und 4), mit der Entwicklung und Parametrisierung (Kalibrierung) von klimasensitiven Wachstumsmodellen (Modul 3) und ihrer Implementierung in bestehende Wachstumssimulatoren und Prognoseinstrumente (Modul 5). In einem am Ende stehenden Modul 6 soll die Wirkung veränderter Waldproduktivität auf das Kohlenstoffspeicherungspotenzial der Forstwirtschaft geschätzt und Optimierungsansätze dargestellt werden. Alle Module werden von einer federführenden Institution geleitet, die jeweils ausgewiesene Expertise für die Bearbeitung aufweist. So finden sowohl das Kriterium der Arbeitsteilung als auch das der Kooperation ihre Berücksichtigung. Eine eigens eingerichtete Projektkoordination sorgt sich um die Abstimmung der Module (Modul 7).
Das Projekt "Holzzuwachs an Aesten, Stamm und Wurzeln als Ausdruck der Assimilatverteilung eines Baumes unter Stress" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Department für Biologie, Zentrum Holzwirtschaft, Ordinariat für Holzbiologie und Institut für Holzbiologie und Holzschutz der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft durchgeführt. Im Forstamt Farchau/Ratzeburg wird das jaehrliche Dickenwachstum an Aesten, Stamm und Wurzeln von Baeumen ermittelt. Diese dendrochronologischen Untersuchungen erfolgen im Rahmen des Forschungsprogrammes 'Waldschaeden am Standort Postturm, Forstamt Farchau/Ratzeburg' in Abstimmung mit dem Gesamtprojekt. Die Befunde sollen die Verteilung der Assimilate innerhalb eines Baumes unter natuerlichen und anthropogenen Stressbedingungen in Vergangenheit und Gegenwart aufzeigen und somit moegliche Wirkungspfade erkennen lassen. Die Untersuchungen erfolgen an Fichte und Kiefer sowie Buche und Eiche.
Origin | Count |
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Bund | 82 |
Land | 4 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 79 |
Text | 6 |
unbekannt | 1 |
License | Count |
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geschlossen | 7 |
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Language | Count |
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Deutsch | 86 |
Englisch | 10 |
Resource type | Count |
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Datei | 2 |
Dokument | 3 |
Keine | 67 |
Webseite | 18 |
Topic | Count |
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Boden | 72 |
Lebewesen & Lebensräume | 85 |
Luft | 50 |
Mensch & Umwelt | 86 |
Wasser | 50 |
Weitere | 86 |