Die "Forstlichen Strukturdaten" beinhalten für ausgewählte Projektgebiete in Baden-Württemberg folgende Rasterdatensätze: digitales Oberflächenmodell (DOM; 1 x 1 m), normalisiertes digitales Oberflächenmodel (nDOM; 1 x 1 m), Waldhöhenstrukturkarte (5 x 5 m), Überschirmung (25 x 25 m), Kronendachrauigkeit (als Perzentilabstand und Standardabweichung; jeweils 20 x 20 m, 50 x 50 m, 100 x 100 m), lockere Althölzer / Überhälterbestände (20 x 20 m), Waldtyp (offene und geschlossene Bestände sowie Bestandeslücken; 1 x 1 m), Holzvorrat (20 x 20 m) und oberirdische Biomasse (20 x 20 m). Diese Datensätze wurde im Rahmen des Verbundprojekts F³ - "Flächendeckende Fernerkundungsbasierte Forstliche Strukturdaten" erstellt. Verbundpartnerinnen dieses Projekts waren die Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) und die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA). Das F³-Projekt wurde durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert. Förderkennzeichen: 22025014 (FVA), 22024816 (NW-FVA).
Die erste Inventur des saarländischen Privatwaldes im Jahr 2004 war ein wichtiger Schritt, um den Informationsstand über die naturale Situation im Privatwald zu verbessern. Wesentliche Erkenntnisse der Erhebung waren, dass der Privatwald reich an jungen Waldbeständen ist und dass der Flächenanteil der Laubbäume mit 73 % außerordentlich hoch war. Der Holzvorrat auf einem Hektar Waldfläche war im Privatwald mit 201 VFM gegenüber dem Staats- oder Kommunalwald vergleichsweise gering. In der Folge hat das das Umweltministerium die Eigentümer ermittelt und mehr als 33.000 Waldbesitzer angeschrieben, um über die Nutzungsmöglichkeiten und die Unterstützung des Landes zu informieren. Die Ergebnisse der vorliegenden zweiten Privatwaldinventur geben jetzt einen Überblick zur Entwicklung der zurückliegenden zehn Jahre. Wir wollen die saarländischen Privatwaldbesitzer weiterhin zielgerichtet unterstützen.
Forsteinrichtung Unter Forsteinrichtung versteht man das mittlerweile über Jahrhunderte bewährte Instrument zur Umsetzung einer geregelten und nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Regelmäßige Inventuren sorgen dafür, dass nicht mehr Holz genutzt wird als nachwachsen kann. Viele Wälder waren im 17. Jahrhundert in einem desolaten Zustand. Die Verhüttung von Erz, die Glasherstellung und der Bedarf an Bau- und Brennholz fraßen die Holzvorräte auf. Waldweide und Streunutzung ließen den Waldboden verarmen. Der Fortbestand des Waldes und die Versorgung nachfolgender Generationen mit Holz waren ernsthaft gefährdet. Man benötigte dringend Methoden, um dieser Fehlentwicklung entgegenzuwirken. Die Einführung einer geregelten, planmäßigen und nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder war die Grundlage für die moderne Forstwirtschaft wie wir sie heute kennen und die Geburtsstunde der Forsteinrichtung. Diese versteht sich seit jener Zeit als Instrument zur Sicherung der Nachhaltigkeit und stellt einen planmäßigen und schonenden Umgang mit der Ressource Wald sicher. Neben der Sicherung von Holzvorräten gehen heutige Anforderungen an den Wald sehr viel weiter. Er soll der Erholung dienen und vor Umweltgefahren schützen. Deshalb hat die Forsteinrichtung nicht nur die nachhaltige Sicherung der Holznutzung, sondern die Sicherung aller vom Wald wahrzunehmenden Funktionen planerisch zu berücksichtigen. Hierzu besteht ein gesetzlicher Auftrag durch das Waldgesetz für den Freistaat Sachsen § 22 (2) SächsWaldG. Waldbewertung Die sächsische Waldwertermittlungsrichtlinie ist seit dem 01.03.2000 in Kraft. Sie ist von den sächsischen Forstbehörden für Waldbewertungen, Schadens- und Entschädigungsbewertungen im Wald anzuwenden. Sie wird forstlichen Sachverständigen zur Anwendung empfohlen. Die Richtlinie enthält insgesamt 19 Anlagen, die als Hilfsmittel zur Waldwertermittlung konzipiert sind. Die Anlagen enthalten z.B. durchschnittliche Holzpreise, durchschnittliche Holzerntekosten, Alterswertfaktoren, aktuelle Lohn- und Lohnnebenkosten sowie Zinsfaktoren. Waldinventur - permanente Betriebsinventur WISA (WaldInventurSachsen) auf Stichprobenbasis für Forstbetriebe > 1.500 Hektar - Vorbereitung der BWI 3 (Bundeswald-inventur) - Zuarbeit zur Aufnahmeanweisung BWI³ - Stellungnahme zu Inventuren Dritter - Vorbereitung und Durchführung der Landeswald-inventur
Das forstliche Denken ist von Nachhaltigkeit und Langfristigkeit geprägt. Diesem Prinzip sind auch die Berliner Forsten verpflichtet. Sie tragen die Verantwortung dafür, dass nachfolgende Generationen von einem stabilen und gesunden Wald profitieren. Sie schützen und erhalten den Wald und schaffen die Voraussetzungen dafür, dass der Wald mit seinen Holzvorräten nicht geplündert, sondern gepflegt und nachhaltig verjüngt wird. Die vielen wichtigen Waldfunktionen wie zum Beispiel Erholung und Freizeit, Natur- und Landschaftsschutz, Trinkwasser- und Lärmschutz, Boden- und Klimaschutz werden erhalten und nachhaltig entwickelt. Bild: Berliner Forsten Aufgabenspektrum Als Dienstleister für die Stadt Berlin und ihre Bevölkerung leistet die Berliner Forstverwaltung mittels langfristigem Denken und Handeln ihren unmittelbaren Beitrag für den Erhalt eines stabilen gesunden Mischwald als Lebens- und Erholungsgrundlage für viele Generationen. Weitere Informationen Bild: Berliner Forsten Nachhaltigkeit Ohne Grunewald, Köpenicker und Tegeler Forst sowie die vielen anderen Naturräume wäre Berlin nicht Berlin. Unsere Wälder sind ein bedeutender Standortfaktor. Sie gewährleisten Lebensqualität, sie sorgen für frische Luft und ein ausgeglichenes Klima und sie sind die Quelle unseres Trinkwassers. Weitere Informationen Bild: Berliner Forsten Naturnahe Waldwirtschaft Die Berliner Forsten pflegen den Wald so, dass er die Vielfalt seiner Leistungen nachhaltig erbringen kann. Das Konzept der naturgemäßen Waldbewirtschaftung findet seinen Niederschlag in der Waldbaurichtlinie der Berliner Forsten. Weitere Informationen Bild: Berliner Forsten Schutzgedanke Rund drei Viertel des Berliner Waldes sind einfach oder mehrfach naturschutzrechtlich geschützt. Die naturschutzfachlichen Zielsetzungen der Berliner Forsten sind in der Waldbaurichtlinie verankert, die den forstlichen Handlungsrahmen vorgibt. Weitere Informationen
Magdeburg. Auf mehr als einem Viertel der Landesfläche Sachsen-Anhalts steht Wald. Sachsen-Anhalt hat hinter Schleswig-Holstein den zweitgrößten relativen Waldzuwachs aller Flächenländer zu verzeichnen, sagte Landwirtschafts- und Umweltstaatssekretärin Anne-Marie Keding am Montag bei der Vorstellung der Ergebnisse der 3. Bundeswaldinventur. Mehr als die Hälfte des Waldes (54 Prozent) gehören über 50.000 privaten Waldbesitzern. Die Forstpolitik des Landes sei daher auch auf die Förderung und Unterstützung dieser privaten Forstbetriebe ausgerichtet, hob Keding hervor.Zwar hat Sachsen-Anhalt nach wie vor mit 272 Festmeter (= Kubikmeter) je Hektar den niedrigsten Holzvorrat in Deutschland. Die Staatssekretärin zeigte sich allerdings zufrieden, dass der Holzvorrat in den letzten zehn Jahren um fast 14 Prozent gestiegen sei, weil deutlich weniger Holz eingeschlagen wurde als nachgewachsen ist. Das widerlege alle diejenigen, die in der Vergangenheit behaupteten, in Sachsen-Anhalts Wäldern würde zu viel Holz genutzt, so Keding. Zudem holt das Land beim Holzvorrat bundesweit auf, die Vorratserhöhung beträgt im Bundesdurchschnitt 6,6 Prozent.Als besonders erfreulich bewertete die Staatssekretärin die Tatsache, dass der Anteil der Laubbäume in den vergangenen zehn Jahren um zwei Prozent auf 40 Prozent gestiegen ist. Damit hat Sachsen-Anhalt trotz der Prägung durch die Kiefer in der Altmark fast den Bundesdurchschnitt erreicht. Besonders hohen Flächenzuwachs gab es bei der Eiche und der Buche. Nachholbedarf sieht die Staatssekretärin dagegen bei den Mischbeständen. Fast 70 Prozent der Wälder sind entweder reine Laub- oder reine Nadelwälder. ?Mit Blick auf den Klimawandel haben wir uns in der neuen Leitlinie Wald das Ziel gestellt, den Anteil an Mischwäldern aus Nadel- und Laubbäumen deutlich zu erhöhen?, so Keding. An diesem Ziel müsse weiter gearbeitet werden. Der Wald in Sachsen-Anhalt sei aber nicht nur leistungsfähiger und stabiler geworden, sondern es sei auch gelungen, seinen ökologischen Wert zu steigern, betonte die Forststaatssekretärin, die auch für Naturschutz zuständig ist. Dafür spricht nicht nur der gestiegene Anteil an Laubbäumen, sondern auch eine stabile und gute Ausstattung mit alten Wäldern aus Eiche und Buche. Die Inventur hat auch ergeben, dass es mehr Totholz im Wald gibt als bisher. Im Durchschnitt sind 18 Festmeter je Hektar stehendes und liegendes Totholz in Sachsen-Anhalts Wäldern verfügbar, wichtige Lebensgrundlage für zahlreiche waldbewohnende Arten.Insgesamt stellen die Ergebnisse der Bundeswaldinventur der Waldentwicklung in Sachsen-Anhalt ein sehr gutes Zeugnis aus. ?Mein Dank geht daher an die vielen kleinen und großen Forstbetrieben, die ein solches Ergebnis durch ihre gute und nachhaltige Arbeit möglich gemacht haben?, so Keding. Hintergrund:Die Bundeswaldinventur wurde erstmals 1987 durchgeführt und 2002 sowie 2012 wiederholt. Sie erfasst im Rahmen einer Stichprobe die besitzübergreifende Erhebung von Strukturdaten im Wald und bietet damit eine Grundlage für die zukünftige Entwicklung des Waldes in Deutschland.Die Inventur wird bundesweit in einem Stichprobennetz von vier mal vier Kilometern durchgeführt. In Sachsen-Anhalt und zahlreichen anderen Ländern wurde das Stichprobennetz auf zwei mal zwei Kilometer verdichtet, um auch regional verwertbare Ergebnisse zu erhalten.Wegen der besonderen Bedeutung der Waldentwicklung wird Sachsen-Anhalt 2017 erstmalig fünf Jahre nach der Bundeswaldinventur eine Zwischeninventur durchführen. Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 034/08 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 034/08 Magdeburg, den 9. April 2008 Erste Studie zur Holzwirtschaft in Sachsen-Anhalt Magdeburg. Sachsen-Anhalts Holzindustrie hat in den vergangenen Jahren einen deutlichen Sprung nach vorn gemacht. Seit 1998 hat sie ihren Jahresumsatz um über 30 Prozent auf jetzt rund 1,8 Milliarden Euro erhöht. Das zeigt eine erstmals für Sachsen-Anhalt erstellte Bestandsaufnahme des Forst-, Holz- und Papierbereiches. Die Clusterstudie, die heute (7. April) in Magdeburg der Fachwelt vorgestellt wurde, erarbeiteten im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt und die Universität Göttingen. Die Vorstellung der Studie nutzte Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke zur Verleihung des Rohholzmobilisierungspreises Sachsen-Anhalt. Sachsen-Anhalt ist laut Studie das Bundesland mit den größten Investitionen in die holzverarbeitende Industrie in den vergangenen zehn Jahren. Die rund 2.300 umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen im Clusterbereich beschäftigen rund 18.000 Frauen und Männer. Zum Cluster Forst und Holz zählen laut EU-Definition die Forstwirtschaft, Holzbearbeitung/-verarbeitung, Papiergewerbe, Verlags- und Druckgewerbe, Baugewerbe mit Holz und Holzhandel. Wernicke sagte: ¿Dem Holz gehört die Zukunft. Es ist vielseitig verwendbar und es wächst nach. Die Einsatzmöglichkeiten für Holz werden dank neuer Technologien, etwa der Leimbindertechnologie, immer breiter. Wälder brauchen aber auch Zeit zum Wachstum. Der Bedarf am Rohstoff Holz ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Die Clusterstudie zeigt deutlich, dass wir mit dieser Ressource sorgfältig und weitsichtig umgehen müssen.¿ Sie betonte: ¿A und O ist die naturnahe Bewirtschaftung.¿ Die Studie gehe in einer 30-Jahre-Rechnung bei dieser nachhaltigen Bewirtschaftungsform von einem Anstieg des Holzvorrates aus. Bei einer ertragsorientierten Waldnutzung nehmen die Holzvorräte dagegen in der Modellrechnung stark ab. Die Studie zeige auch, dass die Potenziale im Land in großem Umfang ausgeschöpft seien: ¿Holz ist angesichts der kräftig gestiegenen Nachfrage ein knapper Rohstoff geworden¿, sagte die Ministerin. Zwar gäben gerade die kleineren Privatwälder und Baumarten wie Birke, Weide und Pappel noch einiges her. Dies würde aber bei weitem nicht reichen, wollte man Holz etwa auch energetisch nutzen. Daher lege die Studie nahe, auch Kurzumtriebsplantagen aufzubauen. Mittlerweile herrscht in Sachsen-Anhalt ein Holzbedarf jährlich von annähernd fünf Millionen Festmetern. Dieser kann nur zu einem Teil aus den Wäldern des Landes bedient werden. Wernicke weiter: ¿Die Nachfrage ist so stark gestiegen, dass die stoffliche und die energetische Verwertung von Holz konkurrieren. Unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit sollte der stofflichen Verwertung der Vorrang eingeräumt werden. Die Verfasser der Studie legen auch nahe, künftig auf die Förderung eines weiteren Ausbaus der Kapazitäten zu verzichten.¿ Die Ministerin kündigte eine Nachfolgestudie an, die die Möglichkeiten der energetischen Verwertung von Holz untersuchen soll. Damit gehe man zwar über die vorgegebenen Cluster-Bereiche hinaus. Doch übe die energetische Verwertung einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Rohstoffströme und den Bedarf insgesamt aus. Preise für die besten Rohholz-Mobilisierer Ministerin Wernicke vergab im Rahmen der Vorstellung der Studie die erstmals von der AG ¿Rohholzmobilisierung¿ ausgeschriebenen Preise. In der Kategorie ¿Forstbetriebsgemeinschaftsvorsitzender¿ gewann Harald Deutsch von der Forstbetriebsgemeinschaft Osterburg. Den Preis in der Kategorie ¿Forstbetriebsgemeinschaftsvorstand¿ erhielt die FBG ¿Hans-Jochen-Winkel¿ mit dem Vorsitzenden Werner Faeske. Ausgezeichnet wurde in der Kategorie ¿Revierleiter/in¿ Frau Scymczak aus dem Forstbetrieb Anhalt für ihre langjährige hervorragende Arbeit und Herr Schleth für sein Engagement bei der Beseitigung der durch ¿Kyrill¿ 2007 verursachten Schäden. Die Preise sind insgesamt mit 9.000 Euro dotiert. Hintergrund: 24,1 Prozent der Fläche Sachsen-Anhalts ist von Wald bedeckt, das sind rund 492.000 Hektar. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 31 Prozent. Die wirtschaftlich wichtigsten Baumarten sind Kiefer, Fichte, Eiche und Buche. Der Holzvorrat in Sachsen-Anhalt beläuft sich auf etwa 110 Millionen Kubikmeter, 1990 waren es 98 Millionen. Zum Cluster: Von den Wirtschaftsabteilungen des Clusters Forst und Holz hatte die Abteilung Papiergewerbe mit 590 Mio. ¿ den höchsten Jahresumsatz. Dieser entspricht einem Anteil von 33 % am Gesamtumsatz des Clusters (vgl. Abb. 5). Weiterhin gehören die Holzbe- und -verarbeitung mit 505 Mio. ¿ (28 %) und das Baugewerbe mit Holz mit 293 Mio. ¿ (17 %) zu den umsatzstärksten Abteilungen des Clusters. Von den drei Abteilungen werden annähernd 80 % des Gesamtumsatzes des sachsen-anhaltischen Clusters Forst und Holz erwirtschaftet. Prozentualer Anteil der Wirtschaftsbereiche am Gesamtumsatz des Clusters Forst und Holz in Sachsen-Anhalt im Jahr 2005 (Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2007) Der Umsatz des neuen Holzwerkstoffwerkes in Nettgau, ist, bedingt durch den niedersächsischen Unternehmenssitz des Betriebes, in der Umsatzsteuerstatistik Sachsen-Anhalts nicht ausgewiesen. Eine entsprechende Berücksichtigung des Betriebsumsatzes würde die angesprochene Umsatzsteigerung dieser Branche nochmals deutlich erhöhen. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de
Magdeburg. Der sachsen-anhaltische Wald und die aus ihm hervorgegangenen Holzprodukte leisten einen wichtigen Beitrag zur Kohlenstoffspeicherung und damit für den Klimaschutz. Das geht aus der aktuell veröffentlichten Kohlenstoffstudie Forst und Holz Sachsen-Anhalt hervor, die die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA) für das Land erarbeitet hat. Untersucht wurden der Zeitraum von 1993 bis 2007 und darauf aufbauend Szenarien bis 2037. Lag der Gesamtholzvorrat 1993 für alle Baumarten bei rund 82 Millionen Kubikmeter, waren es 2007 trotz der Schäden durch Orkan Kyrill bereits etwa 104 Millionen Kubikmeter. Damit stiegen die Kohlenstoffvorräte von 21 Millionen Tonnen auf rund 26 Millionen Tonnen Kohlenstoff. Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens sagte dazu: ?Die Speicherung von Kohlenstoff im Wald ist klimapolitisch ein hoch aktuelles Thema. Vor dem Hintergrund steigender Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre macht die Studie deutlich, welche Beiträge zum Klimaschutz die Forst- und Holzwirtschaft durch die Bindung von Kohlenstoff im Wald und in den Holzprodukten liefern kann. Die Studie zeigt, dass die naturnahe, nachhaltige Waldbewirtschaftung, wie wir sie in Sachsen-Anhalt umsetzen, langfristig für die Kohlenstoffbilanz das beste Ergebnis bringt. In der neuen , derzeit erarbeiteten Leitlinie Wald werden wir das Prinzip der nachhaltigen Waldbewirtschaftung bekräftigen.? In Sachsen-Anhalt wächst Wald auf 492.000 Hektar, also auf etwa 24 Prozent der Landesfläche. Die Waldfläche des Landes nimmt seit einigen Jahren zu, seit 1993 hat sich der Wald im Land um rund 18.000 Hektar vergrößert. Parallel dazu findet ein kontinuierlicher Vorratsaufbau im Wald statt. Lag der Derbholzvorrat 1993 für alle Baumarten bei rund 206 Kubikmeter pro Hektar, waren es 2007 rund 220 Kubikmeter pro Hektar. Somit veränderten sich die darin gespeicherten Kohlenstoffvorräte von 52 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar auf 55 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar. Die Hauptbaumarten können aufgrund ihrer unterschiedlichen Wuchsleistung und Rohdichte unterschiedlich Kohlenstoff aufnehmen. Aufgrund ihres hohen Flächenanteils waren 2007 in der lebenden Baumbiomasse der Kiefernbestände höhere Kohlenstoffvorräte gespeichert (ca. 13,6 Millionen Tonnen) als in den Fichten- (ca. 4,9 Millionen Tonnen) oder Eichenbeständen (ca. 4,7 Millionen Tonnen). Am geringsten war dieser Wert in den Buchenbeständen (ca. 3,7 Millionen Tonnen). Der Waldboden hat in den Laub- und Nadelbaumbeständen mit durchschnittlich 113 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar einen größeren Kohlenstoffvorrat wie deren Derbholzvorrat (55 Tonnen pro Hektar). Die Studie kommt zu dem Schluss, dass sich die naturnahe Bewirtschaftung empfiehlt. Sie bleibt dem Grundprinzip einer nachhaltigen, multifunktionalen Forstwirtschaft treu, erhält die Kohlenstoffvorräte im Wald nachhaltig auf einem hohen Niveau und trägt zusätzlich zur Senkung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre bei. Das naturnahe Waldbauszenario ist gekennzeichnet durch den Schutz seltener Baumarten, die Sicherung eines Totholzanteils in Höhe von 10-20 m3/ha, praxisübliche Zielstärken sowie durch Eingriffsstärken, die den Wachstumsgang der Baumarten angepasst sind. Bei einer naturnahen Waldbewirtschaftung ergibt sich in der lebenden Baumbiomasse, im Totholz und in den Holzprodukten im Jahr 2037 ein Kohlenstoffvorrat von insgesamt 42,6 Millionen Tonnen. Hintergrund Beim Wachstum der Bäume wird Kohlenstoff aus dem klimaschädlichen Gas Kohlendioxid gebunden und Sauerstoff freigesetzt. Die anschließende Kohlenstoffspeicherung findet in den Waldböden, den Bäumen sowie später in Holzprodukten statt. Die NW-FVA wurde beauftragt, mit der Studie die Mengen an Kohlenstoff herzuleiten, die heute bzw. künftig in sachsen-anhaltischen Wäldern und in den aus sachsen-anhaltischem Holz hergestellten Produkten gespeichert werden. Es wurden nicht nur lebende und tote Baumbiomasse, sowie Mineralboden, Moore und Bodenvegetation untersucht. Auch das Holz, welches geerntet und weiterverarbeitet wird, leistet seinen Beitrag zur Kohlenstoffbilanz und wurde untersucht. Da es zu Bauholz, Fußböden, Möbeln, Furnieren, Papieren und Energieholz verarbeitet wird und nicht im Wald verrottet, vergrößert es den Gesamtspeicher. Gleichzeitig ersetzt es energieaufwändige Baustoffe. Die Kohlenstoffstudie Sachsen-Anhalt steht auf der Internetseite der NW-FVA (www.nw-fva.de) unter Publikationen (Publikationsliste unter ?Wördehoff et al 2012?) zum Download zur Verfügung. Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 214/04 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 214/04 Magdeburg, den 29. Dezember 2004 Bundeswaldinventur bescheinigt: Sachsen-Anhalt hat überwiegend jungen Wald Sachsen-Anhalt hat einen überwiegend jungen Wald. Das geht aus der aktuellen Bundeswaldinventur hervor, die erstmals auch die Wälder in den neuen Ländern und damit auch in Sachsen-Anhalt unter die Lupe genommen hatte. Demnach sind fast zwei von drei Bäumen in Sachsen-Anhalts Wäldern (61 Prozent) jünger als 60 Jahre. Vor allem bei Fichten (63 Prozent), Kiefern (58 Prozent) und bei Buchen (43 Prozent) ist der Anteil jüngerer Bäume besonders hoch. Bei Eichen beträgt der Anteil der jüngeren Bäume 29 Prozent. Jeder dritte Baum (33 Prozent) ist 61 bis 120 Jahre alt. Vor allem Eichen (44 Prozent), Kiefern (40 Prozent) sind vornehmlich in diesem Alter. Bei Fichten beträgt der Anteil 34 Prozent, bei Buchen 30 Prozent. Der Bestand der über 120-jährigen Bäume macht sechs Prozent aus. Vor allem die Laubbäume Eiche und Buche sind zu einem beachtlichen Teil (jeweils 27 Prozent) sehr alt. Bei Kiefern ist der Anteil mit ein Prozent sehr gering, ebenso bei der Fichte mit drei Prozent. Auf etwa der Hälfte der Waldfläche (52 Prozent) in Sachsen-Anhalt stehen alte und junge Bäume beieinander. Der Fachmann spricht von einem Wald mit "Verjüngung". Das geschieht entweder ganz natürlich, oder durch Menschenhand gesteuert, also Aufforstung im Bestand. Während nach der Wende Anfang der 90-er Jahre sehr stark künstlich verjüngt werden musste (bis zu 2.000 Hektar pro Jahr), wird die natürliche Verjüngung heute als ausreichend angesehen (nur wenige 100 Hektar pro Jahr werden künstlich in Beständen dazu gepflanzt). Der Holzvorrat in Sachsen-Anhalts Wäldern ist in den Jahren seit der Einheit leicht gewachsen. Standen 1990 in den Wäldern rund 98 Millionen Kubikmeter Holz, sind es aktuell 110 Millionen Kubikmeter. Mitte der 60-er Jahre waren es 68 Millionen Kubikmeter. Der Fachmann setzt bei unseren Standortsverhältnissen als Normalvorrat 115 Millionen Kubikmeter an. Mit 237 Kubikmeter pro Hektar steht in Sachsen-Anhalts Wäldern jedoch weniger Holz als im Bundesdurchschnitt. Dieser weist 319,9 Kubikmeter pro Hektar aus. Der jährliche Zuwachs in Sachsen-Anhalts Wäldern wird aktuell von Fachleuten auf rund sieben Kubikmeter pro Hektar geschätzt. In der Summe wären das 3,2 Millionen Kubikmeter. Dem steht ein Holzeinschlag im Jahr 2003 von rund 1,4 Millionen Kubikmetern gegenüber. Anfang bis Mitte der 90-er Jahre wurden lediglich 900.000 Kubikmeter pro Jahr geschlagen. Diese Entwicklung ist für die Forstwirtschaft positiv. Es gibt jedoch noch Reserven. Höhere Einschlagwerte wären gerade in kleinen Privatwäldern mit einer Fläche von weniger als 50 Hektar möglich. Sie sind letztlich jedoch nur zu erzielen, wenn auch die Absatzmöglichkeiten und die Erlöse für Holz weiter steigen. Dazu ist auch eine intensive forstfachliche Betreuung erforderlich. Hintergründe und Detailergebnisse: Bei der aktuellen Bundeswaldinventur handelte sich um die erste derartige Inventur für die neuen Länder und damit auch für Sachsen-Anhalt. Für die alten Bundesländer gab es 1988 eine erste Bundeswaldinventur, die 1990 ¿ um Daten der ehemaligen DDR ergänzt ¿ veröffentlicht wurde. Für die Inventur wird die Waldfläche virtuell in vier mal vier Kilometer große Raster eingeteilt. In diesen wurden in den Jahren 2001 und 2002 Stichprobenaufnahmen gemacht. Im Ergebnis gibt es detaillierte Angaben unter anderem zu: Waldfläche, Waldaufbau Altersstruktur Eigentumsverhältnissen Holzvorrat und Potentiale für Holznutzung Mit einer Waldfläche von 4.921 Quadratkilometern (24 Prozent) gilt Sachsen-Anhalt im Bundesvergleich als eher waldarm. Rund vier Prozent der gesamten Waldfläche in Deutschland befinden sich in Sachsen-Anhalt. Die Gesamtwaldfläche in Deutschland beträgt 110.758 Quadratkilometer (31 Prozent). Eigentumsverhältnisse: Sachsen-Anhalt Bundesdurchschnitt Privatwald 56 % 47 % (davon Treuhandwald 16 %) Körperschaftswald 7 % 20 % Landeswald 28 % 30 % Bundeswald 10 % 4 % Baumarten in Sachsen-Anhalt: Kiefer 45 % Fichte 12 % Eiche 10 % Buche 6 % Andere Laubbäume 21 % Etwa 40 Prozent der Wälder in Sachsen-Anhalt sind Mischwälder. 45 Prozent sind Laubwälder und 29 Prozent sind noch reine Nadelwälder. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: PR@mlu.sachsen-anhalt.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de
Deutschland ist zu einem Drittel (rund 11 Mio Hektar) mit Wald bedeckt. In welchem Zustand unsere Wälder sind und wie es um die großräumigen Waldverhältnisse und forstlichen Produktionsmöglichkeiten bestellt ist, untersucht die regelmäßige Bundeswaldinventur deutschlandweit auf Grundlage des Bundeswaldgesetzes. Erhoben wird der Umfang der Waldfläche und deren zeitliche Veränderung, der Holzvorrat sowie Zuwachs, Nutzung und Abgang von Holz. Auch ökologische Merkmale wie Naturnähe, Waldlebensraumtypen und Strukturparameter werden erfasst. Die Ergebnisse bilden eine Grundlage für Forst-, Handels-, Klima - und Umweltpolitik und dienen darüber hinaus als wichtige Informationsgrundlage zur biologischen Vielfalt im Wald. Die dritte Bundeswaldinventur wurde in den Jahren 1011 und 2012 durchgeführt. Die Bundeswaldinventur ist das zentrale Monitoringinstrument einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung auf nationaler Ebene. Das Wissensportal bietet Informationen über den Zustand des Waldes und seine Veränderung. stellt die Informationen in Form von Tabellen, Infografiken und Kartenmaterialien sowie erläuternden Texten dar. kann bei der Entwicklung anpassungs- und widerstandsfähiger Wälder helfen. Zielgruppe Die Bundeswaldinventur dient als zentrale Informationsquelle und Entscheidungsgrundlage für die Forst-, Klimaschutz-, Energie- und Naturschutzpolitik der Bundesregierung sowie anderer Interessensverbände. Für die Forst- und Holzwirtschaft liefert sie wichtige Hinweise für die strategische Ausrichtung ihrer Betriebe. Wissenschaftlicher Hintergrund Alle zehn Jahre vermessen Bund und Länder gemeinsam den deutschen Wald. Die Bundeswaldinventur ist der regelmäßige Zensus für den Wald. Das Thünen-Institut für Waldökosysteme ist durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit der Leitung des Inventurverfahrens und der Auswertung und Aufbereitung der Daten beauftragt. Die Bundeswaldinventur erhebt eine repräsentative Stichprobe. Über 60 Inventurtrupps haben in den Jahren 2011 und 2012 dazu an rund 60.000 Messpunkten rund 150 Merkmale von insgesamt etwa 420.000 Bäumen erfasst.
Das Projekt "Beitrag der Wälder in der Russischen Föderation als Kohlenstoffsenke und -speicher im globalen Maßstab" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Naturschutz durchgeführt. Die Ökosystemleistungen von Wäldern als Kohlenstoffsenke und -speicher gewinnen global zunehmend an Bedeutung. Sie finden in Russland bisher wenig Beachtung. Der Umgang mit den Wäldern wird dominiert von der Nutzung von Rohstoffressourcen, insbesondere Holz. Mit ca. 760 Mio. ha Waldfläche beheimatet Russland über ca. 20 % aller Wälder weltweit. Russlands Wälder verfügen über einen Holzvorrat von ca. 82 Mrd. m hoch 3 was über ca. 1/5 des Holzvorrates weltweit ausmacht. Dadurch stellen sie wichtige Ökosystemdienstleistungen bereit und sind für die globalen Klimaschutzbestrebungen von außerordentlich großer Bedeutung. Waldökosysteme stellen global den bedeutendsten terrestrischen Kohlenstoffspeicher dar. Durch Übernutzung und Waldzerstörung werden Wälder zur Kohlenstoff-Quelle, indem der gespeichert Kohlenstoff in die Atmosphäre freigesetzt wird und den Treibhauseffekt verstärkt. Jährlich werden nach Angaben der FAO weltweit ca. 13 Mio. ha Wald vernichtet. Dadurch werden jährlich ca. 6 Mrd. t CO2 freigesetzt, 20 bis 25 % der globalen CO2-Emissionen werden damit durch Waldzerstörung verursacht. Der Erhalt und Schutz bestehender Wälder als Kohlenstoffspeicher ist daher das mit Abstand wichtigste und effizienteste Handlungsgebot zum Schutz des globalen Klimas. Wälder stellen jedoch nicht nur einen bedeutenden Speicher sondern auch eine fortwährende Senke für Kohlenstoff dar. Ziele der drei aufeinander abgestimmten Workshops an der INA Vilm sind: Neuere internationale Erkenntnisse über die Ökosystemleistungen von Primärwäldern und alten Wäldern und deren Klimarelevanz zu diskutieren. Den Beitrag zu klimawirksamen Ökosystemleistungen von russischen Wäldern zusammenzutragen und mit Entscheidungsträgern und Experten zu diskutieren. Empfehlungen für den Erhalt noch vorhandener Urwälder und alter Wälder sowie für die Berücksichtigung klimawirksamer Ökosystemleistungen bei der nachhaltigen Bewirtschaftung von Wäldern zu erarbeiten und zu dokumentieren.
Origin | Count |
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Bund | 78 |
Land | 8 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 74 |
Text | 6 |
unbekannt | 3 |
License | Count |
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geschlossen | 7 |
offen | 74 |
unbekannt | 2 |
Language | Count |
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Deutsch | 83 |
Englisch | 10 |
Resource type | Count |
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Dokument | 1 |
Keine | 59 |
Webdienst | 1 |
Webseite | 22 |
Topic | Count |
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Boden | 83 |
Lebewesen & Lebensräume | 82 |
Luft | 32 |
Mensch & Umwelt | 83 |
Wasser | 23 |
Weitere | 83 |