Das Projekt "Vorkommen humaner Caliciviren (HuCV) in Mineralwasser" wird/wurde gefördert durch: Bundesamt für Gesundheit. Es wird/wurde ausgeführt durch: Bundesamt für Gesundheit.Vorkommen humaner Caliciviren (HuCV) in Mineralwasser. Projektziele: Erhalt solider Daten als Beitrag fuer ein kuenftiges 'Risk Assessement', Erhoehung des Fachwissenstandes, erstes Abschaetzen, ob lebensmittelrechtliche Massnahmen noetig sind und fundierte Antworten an die Oeffentlichkeit. Abstract: Gewisse gastrointestinale Viren koennen auch via Lebensmittel oder Trinkwasser auf den Menschen uebertragen werden. Am Anfang der Kontaminationskette steht stets der infizierte und virusausscheidende Mensch. Solche Ausscheider koennen Speisen direkt kontaminieren, was in Restaurants bei mangelnder Personenhygiene moeglich ist. Ueber Faekalien gelangen aber auch betraechtliche Mengen Viren in die Umwelt und gelegentlich ins Trinkwasser. Dadurch kann es zu neuen Infektionen des Menschen kommen. Die Fachliteratur belegt allerdings, dass in solchen Faellen stets Infrastrukturmaengel in den Wasserwerken vorlagen. Von allen Viren, die via Lebensmittel weitergegeben werden koennen, sind humane Caliciviren (HuCV) die wichtigsten. Diese Erreger lassen sich bis heute nicht zuechten. Mittels neuster Methoden (PCR) ergaben sich nun aber gewisse Fortschritte bezueglich dem Nachweis von HuCV. Zwar ist im Moment eine Quantifizierung und die wichtige Unterscheidung zwischen inaktiven und infektioesen Viruspartikeln noch nicht moeglich. Bezueglich Quantifizierung werden durch Verwendung der quantitativen PCR Verbesserungen erhofft. Die zur Zeit verfuegbaren Methoden erlauben es aber aufzuzeigen, ob Wasser mit HuCV in Kontakt gekommen ist. Es koennen demzufolge epidemiologische Untersuchungen durchgefuehrt werden. Eine solche Untersuchung soll nun realisiert werden. Ausgangspunkt dazu sind Praeliminaerergebnisse des kantonalen Laboratoriums Solothurn, die darauf hinweisen, dass gewisse Mineralwaesser mit HuCV kontaminiert sind. Eine systematische Untersuchung ueber die Dauer eines Jahres soll dieses Phaenomen nun naeher ausleuchten. In die Untersuchungen werden einheimische und importierte Mineralwaesser einbezogen. Darunter solche, in denen man wiederholt oder aber nie HuCV-Kontaminationen gefunden hat. Nach der Untersuchung wird man zu folgenden Fragen mehr wissen: a) Wie haeufig sind HuCV-Kontaminationen in Mineralwaessern bei Betrachtung ueber laengere Zeit? Was unterscheidet kontaminierte und nicht kontaminierte Waesser?; b) Welche Mengen HuCV muessen in Mineralwasser unter Umstaenden erwartet werden?; c) Welche Genotypen von HuCV kommen in Mineralwasser vor? Die geplanten Arbeiten mit Mineralwasser sind aus folgenden Gruenden noetig und sinnvoll: a) Die technisch sehr anspruchsvolle Lebensmittelvirologie befindet sich noch im Entwicklungsstadium. Grundlegende Arbeiten sollten deshalb mit der einfachsten Matrix, und das ist Wasser, durchgefuehrt werden. b) Bei Mineralwasser wurde in Erstexperimenten HuCV oder virale RNS nachgewiesen. Diese Befund warfen Fragen auf, die vertieft beantwortet werden muessen.