Das Projekt EDDY wurde vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr über das mFund Programm gefördert.
Hochaufgelöste, dynamische Karten bilden eine wichtige Voraussetzung für die Optimierung des urbanen Verkehrs mit dem Ziel der Reduktion von Emissionen, dem Schutz von vulnerablen Verkehrsteilnehmern sowie der Ermöglichung höherer Stufen des automatisierten Fahrens. EDDY liefert die Grundlagen, damit Städte und Kommunen statische und dynamische Daten gemeinwohlorientiert und diskriminierungsfrei in einer Urban Dynamic Map bereitstellen können. In EDDY werden die Anforderungen an offen zugängliche Kartendaten unter Beachtung rechtlicher Rahmenbedingungen im europäischen Kontext erfasst und evaluiert. Für die exemplarische Umsetzung werden statische Daten und dynamische Daten aufbereitet und fusioniert.
Hier werden die im Projekt erarbeiteten Ergebnisse zur Verfügung gestellt. Unter Verweise finden sich die bei den Projektpartnern gehosteten Ressourcen.
Kunststoffkarten werden in rasch zunehmendem Masse fuer immer mehr Anwendungszwecke ausgegeben und vom Benutzer je nach Funktion der Karte beinahe taeglich gehandhabt. In aller Regel haben diese Karten einen Gueltigkeitszeitraum, innerhalb dessen von der Karte volle Funktionstuechtigkeit erwartet wird. Immer wieder fallen jedoch Karten vor dem Erreichen ihres Ablaufdatums durch Bruch des Kartenkoerpers aus. Ziel eines FOGRA-Forschungsvorhabens war die Ermittlung der Einflussfaktoren, die zum vorzeitigen Bruch der Karte fuehren koennen. Es wurden Folien auf ABS-, PVC- und MBS-Basis verschiedenen physikalischen Pruefungen unterzogen, um aus ausgewaehlten Folientypen Karten mit unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften herstellen zu koennen. Die hergestellten Versuchskarten wurden verschiedenen Einfluessen ausgesetzt, um deren Auswirkungen auf die Bruchbestaendigkeit der Karten zu untersuchen. Die Beurteilung der Bruchbestaendigkeit erfolgte aufgrund von statischen und dynamischen Biegeversuchen. Zur Auswertung dieser Versuche wurde ein Bewertungssystem zur Einstufung von Rissen und Bruechen im Kartenkoerper entwickelt. Etliche Einflussfaktoren wie UV-Licht oder Waerme fuehren meist zu einer Verringerung der Bruchbestaendigkeit. Als grosse Gefahr konnte ausserdem der Kontakt der Karten mit Fetten oder Oelen nachgewiesen werden. Angesichts der Tatsache, dass bei jeder Handhabung einer Karte Hautfett auf diese uebertragen wird, sind haeufig benutzte Karten hier besonders anfaellig. Manche Einfluesse, wie z.B. eine Praegeschrift auf der Karte, koennen aber auch eine Erhoehung der Anzahl von Biegebewegungen bis zum Bruch der Karte bewirken. Die untersuchten Folien wiesen allesamt Vor- und Nachteile auf, je nachdem welche aeusseren Einfluesse oder Belastungen bevorzugt auf die aus der Folie hergestellten Karten einwirken. Das gewaehlte Folienmaterial und hierbei insbesondere die aeusseren Lagen beeinflussen das Bruchverhalten von Karten massgeblich. Das Bruchverhalten laesst sich durch Rezepturaenderungen der Overlayfolien positiv in Richtung einer hoeheren Anzahl von moeglichen Biegebewegungen bis zum Bruch beeinflussen, jedoch koennen aus solchen Folien hergestellte Karten z.B. durch Kontakt mit Hautfett versproeden. Ein Folienmaterial, dessen Bruchbestaendigkeit durch keinen der untersuchten Einfluesse herabgesetzt wird, stand zum Zeitpunkt der Untersuchung nicht zur Verfuegung.