Zielsetzung: LUMUMBA zielt darauf ab, praktische Lösungen bereitzustellen, die Gebäudebetreibern und -planern dabei helfen, ein zufriedenstellendes Niveau der Raumluftqualität bei gleichzeitiger Optimierung der hierzu erforderlichen Energiebedarfe sicherzustellen. Hierbei verfolgt LUMUMBA den Ansatz eines Reallabors. Wissenschaftliche Methoden des standardisierten Innenraumluftqualitätsmanagements (nach ISO 16000-40) sowie des standardisierten Umweltmanagements (nach ISO 14001) werden partizipativ mit Lernenden in Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen angewendet, um energieeffiziente Konzepte zu entwickeln, die der Bereitstellung einer hohen Raumluftqualität dienen. Zu diesen Konzepten zählen z. B. der unterstützende Einsatz von Luftreinigungsapparaten, die bedarfsangepasste smarte Fensterlüftung, die Erhöhung des Umluftanteils bei raumlufttechnischen Anlagen in Kombination mit Luftreinigungsapparaten und / oder der Einsatz dezentraler Lüftungsanlagen mit Wärmetauschern. Zu den umweltrelevanten Zielen von LUMUMBA zählen (i) der Schutz der menschlichen Gesundheit durch bedarfsangepasste Lüftung in einer Umgebung, für die in Bezug auf luftgetragene Schadstoffe keine weitreichenden und verbindlichen immissionsschutzrechtlichen Bestimmungen gelten, (ii) die Ressourcenschonung durch Reduktion von lüftungsbedingten Heizenergieverlusten und damit verbundener Reduktion des Verbrauchs von vorwiegend fossilen Energieträgern, (iii) die Minderung von CO2-Emissionen durch reduzierten Verbrauch an fossilen Energieträgern zur Gebäudebeheizung, (iv) die Stärkung des Nachhaltigkeitsbewusstseins und -handelns der Lernenden in teilnehmenden Einrichtungen durch den zugrundeliegenden partizipativen Reallabor-Ansatz sowie (v) die nachhaltige Sicherung der gewonnenen Erkenntnisse durch Verankerung im Sinne betrieblicher Managementsysteme zur kontinuierlichen Verbesserung von Innenraumluftqualität und Umweltleistung der teilnehmenden Einrichtungen. Die notwendigen Schritte umfassen die Identifikation und messtechnische Charakterisierung geeigneter Räumlichkeiten in den teilnehmenden Einrichtungen, die numerische Simulation von Luftqualität und lüftungsbedingten Energieverbräuchen der Räumlichkeiten, die Planung, Umsetzung und Validierung von Verbesserungsmaßnahmen sowie die Gesamtevaluation und Verstetigung der Ergebnisse.
<p>Die wichtigsten Fakten</p><p><ul><li><a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/e?tag=EMAS#alphabar">EMAS</a> ist ein international anwendbares System für das Umweltmanagement. Es handelt sich um den anspruchsvollsten allgemein verfügbaren Umweltmanagementstandard.</li><li>Die Bundesregierung hat sich in der Nachhaltigkeitsstrategie das Ziel gesetzt, dass im Jahr 2030 5.000 Standorte nach EMAS registriert sein sollen.</li><li>Im Jahr 2024 waren es 4.533 Standorte, die etwa 1,2 Millionen Beschäftigte auf sich vereinen.</li></ul></p><p>Welche Bedeutung hat der Indikator?</p><p>Die Zahl der nach dem „Eco-Management and Audit Scheme“ (<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/e?tag=EMAS#alphabar">EMAS</a>) registrierten Organisationen, Standorte und dort Beschäftigten ist ein Maß für die Verbreitung nachhaltiger Produktionsmuster in der Wirtschaft. EMAS zielt auf Unternehmen und sonstige Organisationen ab, die ihre Umweltleistung systematisch, transparent und glaubwürdig verbessern wollen. Es ist in der europäischen <a href="http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/ALL/?uri=CELEX%3A32009R1221">EMAS-Verordnung</a> geregelt (EU-VO 1221/2009).</p><p>EMAS nimmt die Umweltaspekte von Tätigkeiten, Produkten und Dienstleistungen einer Organisation über den gesamten Lebenszyklus in den Blick. Diese müssen bei der Festlegung von Prozessen, Verantwortlichkeiten und Entscheidungsstrukturen einbezogen werden, sodass negative Umweltauswirkungen kontinuierlich reduziert werden. Die Fortschritte werden durch unabhängige und staatlich zugelassene Gutachter*innen geprüft und in öffentlich zugänglichen Umwelterklärungen berichtet.</p><p>EMAS führt zu einem verbesserten Umweltschutz und bringt Kosteneinsparungen mit sich. Steigt die Zahl der Organisationen, die EMAS anwenden, wirkt sich das insgesamt positiv auf den Umwelt-, <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klima#alphabar">Klima</a>- und Ressourcenschutz aus. EMAS baut auf dem international weit verbreiteten Umweltmanagementstandard ISO 14001 auf, ist aber anspruchsvoller als dieser.</p><p>Wie ist die Entwicklung zu bewerten?</p><p>Nach einer wechselhaften Entwicklung zwischen 2005 und 2020 steigt die Zahl der Organisationen seit 2020 im Trend an. Von 2023 auf 2024 war ein sprunghafter Anstieg zu verzeichnen, der auf die Registrierung aller Standorte eines großen deutschen Lebensmitteleinzelhändlers zurückzuführen ist. Die Zahl der Beschäftigten in <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/e?tag=EMAS#alphabar">EMAS</a>-registrierten Standorten lag im Jahr 2024 bei rund 1.250.000. Im Dezember 2024 waren 1.122 Organisationen an 4.533 Standorten in Deutschland EMAS-registriert.</p><p>In der <a href="https://www.bundesregierung.de/resource/blob/976074/2335292/3add4e4d4eaaf6bffe495c8fb27e7fa7/2025-02-17-dns-2025-data.pdf?download=1">Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie</a> bekennt sich die Bundesregierung dazu, EMAS weiter zu fördern. Im Jahr 2030 sollen 5.000 Standorte nach EMAS validiert und registriert sein. Damit dieses Ziel erreicht und gehalten werden kann benötigt EMAS stärkere Unterstützung und weitreichendere Maßnahmen. Bislang genießen Unternehmen, die nach EMAS registriert sind, beispielsweise Vorteile im Energie-, Wasser-, Abfall- und Immissionsschutzrecht und können verschiedene Ausnahmeregelungen in Anspruch nehmen.</p><p>Wie wird der Indikator berechnet?</p><p><a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/e?tag=EMAS#alphabar">EMAS</a>-Organisationen und -Standorte werden durch die zuständigen Industrie- und Handelskammern und die Handwerkskammern registriert und tagesaktuell in einer öffentlich zugänglichen Datenbank des Deutschen Industrie- und Handelskammertages eingetragen. Daten mit einheitlicher Erhebungsmethodik liegen ab dem Jahr 2005 vor. Die Geschäftsstelle des Umweltgutachterausschusses fasst die Entwicklung auf der Grundlage der entsprechenden DIHK-Statistik monatlich in einer Übersicht zusammen.</p><p><strong>Ausführliche Informationen zum Thema finden Sie im Daten-Artikel <a href="https://www.umweltbundesamt.de/daten/umwelt-wirtschaft/umwelt-energiemanagementsysteme">„Umwelt- und Energiemanagementsysteme“</a>.</strong></p>
<p>Unternehmen und andere Organisationen leisten mit dem Betrieb von Umwelt- und Energiemanagementsystemen einen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften. EMAS hat sich als wirksamstes Instrument des Umweltmanagements bewährt. Es ergänzt die Umweltmanagementnorm ISO 14001 um mehr Transparenz und Rechtssicherheit und hat Schnittstellen zum Energiemanagement sowie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung.</p><p>Umwelt- und Energiemanagement in Deutschland – eine positive Bilanz</p><p>Organisationen in Deutschland stehen Umwelt- und Energiemanagementsystemen aufgeschlossen gegenüber. Die Zahl der <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/e?tag=EMAS#alphabar">EMAS</a>-registrierten Standorte sowie der nach ISO 14001 und ISO 50001 zertifizierten Organisationen ist in den letzten Jahren gestiegen. Anfang Juni 2025 waren in Deutschland rund 1,3 Millionen Personen in EMAS-registrierten Organisationen beschäftigt.</p><p>EMAS - „Eco-Management and Audit Scheme“– Entwicklungen seit 2005</p><p>Nach einer wechselhaften Entwicklung zwischen 2005 und 2020 stieg die Zahl der <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/e?tag=EMAS#alphabar">EMAS</a>-Registrierungen im Trend an. Ende 2024 waren 1.122 Organisationen und 4.533 Standorte in Deutschland EMAS registriert. (siehe Abb. „Anzahl EMAS-registrierter Organisationen, Standorte und Beschäftigte“). Darunter befinden sich 15 deutsche Standorte von EMAS-Organisationen, die im europäischen Ausland registriert sind. Das deutsche EMAS-Register führt zusätzlich 63 Standorte deutscher Organisationen im Ausland, die in der Abbildung nicht berücksichtigt sind.</p><p>Der Sprung von 2023 auf 2024 ist durch die Registrierung von knapp 2.000 Standorten eines großen deutschen Lebensmitteleinzelhändlers zu erklären. Bis 2030 sollen 5.000 Standorte nach EMAS validiert sein. Dies ist das Ziel der Bundesregierung in der <a href="https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/die-deutsche-nachhaltigkeitsstrategie-318846">Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie</a>. Im Juni 2025 wurde ein neuer Höchststand von 4.620 Standorten erreicht.</p><p>Betrachtet man die Verteilung nach Bundesländern, so zeigt sich: EMAS ist in Deutschland zahlenmäßig am weitesten in Baden-Württemberg (27 % der EMAS-Organisationen), Bayern (25 %) und Nordrhein-Westfalen (12 %) verbreitet (siehe Tab. „EMAS-registrierte Unternehmen und Organisationen in Deutschland – Aufschlüsselung nach Bundesländern“). Der Großteil der EMAS-Organisationen sind Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes.</p><p>Im April 2025 erfüllten EU-weit 4.114 Organisationen an 15.815 Standorten die EMAS-Anforderungen.</p><p>Rechtsgrundlagen zu EMAS</p><p><a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/e?tag=EMAS#alphabar">EMAS</a> ist die englische Kurzbezeichnung für ein Umweltmanagement- und Auditsystem nach der <a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/wirtschaft-konsum/wirtschaft-umwelt/umwelt-energiemanagement/emas-umweltmanagement-guetesiegel-der-europaeischen">europäischen EMAS-Verordnung</a>, die 1995 eingeführt wurde. Es zielt auf Unternehmen und seit dem Jahr 2001 auch auf Behörden sowie sonstige Organisationen, die ihre Umweltleistung systematisch und transparent verbessern wollen. Die aktuelle Rechtsgrundlage ist die <a href="https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/ALL/?uri=celex%3A32009R1221">Verordnung (EG) Nr. 1221/2009</a>, die durch die <a href="https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:32017R1505">Verordnung (EU) Nr. 2017/1505</a> (Anhänge I bis III) und <a href="https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?qid=1551437374936&uri=CELEX:32018R2026">Verordnung (EU) Nr. 2018/2026</a> (Anhang IV) geändert wurde. EMAS-Organisationen erfüllen gleichzeitig alle Anforderungen der Umweltmanagementnorm ISO 14001, gehen aber in wesentlichen Punkten darüber hinaus. EMAS umfasst auch die Energienutzung als bedeutenden Umweltaspekt. Daher sind für EMAS-Anwender nur wenige inhaltliche Anpassungen und Konkretisierungen erforderlich, um die Anwendung der 2011 veröffentlichten und 2018 novellierten internationalen Energiemanagementsystemnorm ISO 50001 zu vollziehen. Umgekehrt kann ein Energiemanagementsystem auch als Einstieg zu einem alle Umweltaspekte umfassenden Umweltmanagementsystem nach EMAS sein. Ein Umweltmanagementsystem nach EMAS ist auch eine gute Grundlage für die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts, und zum nachhaltigen Lieferkettenmanagement.</p><p>ISO 14001</p><p>Weltweit gibt es nach einer Umfrage der ISO rund 300.000 gültige Zertifikate nach der Umweltmanagementsystem-Norm ISO 14001 (siehe Abb. „Weltweite Anzahl an ISO 14001-Zertifikaten“, Stand 2023). Zum Vergleich: Für die internationale Norm zum Qualitätsmanagement – ISO 9001 – bestehen rund 840.000 Zertifikate (Stand 2023). Der Großteil der ISO 14001-Zertifikate wird in China ausgestellt, gefolgt von Italien, Japan, Südkorea und Großbritannien.</p><p>Die Daten basieren auf einer <a href="https://www.iso.org/the-iso-survey.html">freiwilligen Umfrage der ISO</a> bei den nationalen Akkreditierungs- und Zertifizierungsstellen. Die Angaben können je nach Beteiligung dieser Stellen schwanken und erfassen nicht alle ausgestellten Zertifikate. Im Jahr 2018 wurde eine methodische Berichtigung in der ISO-Umfrage durchgeführt, die den Sprung in den Zertifizierungszahlen erklärt. Auch die Anzahl der gültigen Zertifikate im Jahr 2023 ist nur bedingt aussagekräftig, da sich die chinesische Akkreditierungsstelle nicht an der ISO-Umfrage beteiligte. In China waren in der Vergangenheit die meisten gültigen ISO 14001-Zertifikate zu verzeichnen. Für das Jahr 2022 wurden allein aus China rund 300.000 Zertifikate gemeldet. Gemäß der ISO-Umfrage bestanden in Deutschland im Jahr 2023 mindestens 9.073 gültige Zertifikate.</p><p>Die europäische <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/e?tag=EMAS#alphabar">EMAS</a>-Verordnung enthält die Inhalte der ISO 14001 an zentraler Stelle. Aus diesem Grund ist ein Großteil der EMAS-Organisationen auch nach ISO 14001 zertifiziert – ohne Mehraufwand. Im Gegenzug besitzen Organisationen mit einem Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 eine gute Ausgangsbasis, um an EMAS teilzunehmen.</p><p>ISO 50001</p><p>Für die internationale Energiemanagementsystem-Norm ISO 50001 erfasst die ISO-Umfrage im Jahr 2023 weltweit rund 25.000 gültige Zertifikate. Mehr als 40 % davon, rund 10.362 Zertifikate, bestehen in Deutschland. In Deutschland war ein signifikanter Anstieg der Zertifizierungen nach der ISO 50001 vom Jahr 2022 auf das Jahr 2023 zu beobachten. Eine Reihe von <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/e?tag=EMAS#alphabar">EMAS</a>-Organisationen hat auch ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 eingeführt.</p><p>Weitere Informationen zu Umwelt- und Energiemanagementsystemen finden Sie auf unseren <a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/wirtschaft-konsum/wirtschaft-umwelt/umwelt-energiemanagement">Themenseiten</a>.</p>
Novelis ist der weltweit größte Recycler von Aluminium und führender Anbieter flachgewalzter, kohlenstoffarmer Aluminiumprodukte. Seit 2011 investierte das Unternehmen umfangreich in die Recyclingkapazitäten und -fähigkeiten. Ein entscheidender Schritt war der Bau des Aluminium-Recyclingwerks in Nachterstedt, das jährlich bis zu 400.000 Tonnen Aluminiumschrotte recyceln kann. Von Nachterstedt aus wird Aluminium mit hohem Recyclinganteil an Walzwerke von Novelis in ganz Europa geliefert. Diese verarbeiten es weiter zu innovativen, kohlenstoffarmen Aluminiumlösungen für Produzenten der Automobil- und Verpackungsindustrie sowie Industrien für Spezialprodukte. So wird in Nachterstedt beispielsweise Aluminium für Fahrzeugkarosserien mit einem Recyclinganteil von 86 % gegossen und es werden Aluminiumbleche für Getränkedosenkörper mit fast 100 % Recyclinganteil hergestellt. Das Recycling von Aluminium senkt den Energieverbrauch im Vergleich zur Produktion von Primäraluminium um etwa 95 % und reduziert die Kohlenstoffintensität um ein vergleichbares Niveau. So trägt das Werk in Nachterstedt zu einer jährlichen Einsparung von Kohlenstoffemissionen von rund 3,7 Millionen Tonnen bei. Dies reduziert nicht nur den CO 2 e-Fußabdruck des Werkes in Nachterstedt, sondern senkt auch in bedeutendem Umfang die Emissionen in der gesamten Aluminium-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen ist seit dem Jahr 2000 Mitglied der Umweltallianz Sachsen-Anhalt und hat in diesem Zeitraum eine Vielzahl an Umweltschutzleistungen erbracht, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Das Unternehmen betreibt ein nach DIN EN ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem. Seit 2011 hat das Unternehmen den durchschnittlichen Recyclinganteil in seiner globalen Produktpalette von 33 % auf 63 % gesteigert und strebt an, diesen bis Ende 2030 auf einen Anteil von 75 % auszubauen. Novelis will langfristig eine vollständige Kreislauffähigkeit in der Aluminiumproduktion verwirklichen. Das Unternehmen hat sich darüber hinaus ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele gesteckt: Bis 2030 möchte Novelis der Anbieter von flachgewalzten Aluminiumlösungen mit den niedrigsten Kohlenstoffemissionen – weniger als 3 Tonnen CO 2 e-Emissionen pro Tonne geliefertem Aluminium – und bis 2050 oder früher kohlenstoffneutral sein. Die moderne Sortiertechnologie, die im Jahr 2024 in der Recyclinganlage Nachterstedt eingeführt wurde, soll die Verwertung von Post-Consumer-Aluminiumschrotten für hochwertige Aluminiumprodukte weiter optimieren. Dadurch können jährlich rund 8.500 Tonnen Primäraluminium eingespart und über 80.000 Tonnen CO 2 e-Emissionen vermieden werden. Die Implementierung dieser hochmodernen Sortiertechnologie in Nachterstedt soll bis Ende 2024 abgeschlossen sein. Am 06.12.2024 besuchte Minister Prof. Dr. Armin Willingmann gemeinsam mit Dr. Sandra Hagel, Präsidentin des Landesamtes für Umweltschutz, sowie Vertretern und Partnern der Umweltallianz das langjährige Allianzmitglied Novelis in Nachterstedt. Nach Begrüßung durch den Werksleiter Christian Grossmann wurde das Recyclingwerk besichtigt. Im Anschluss daran folgte ein gemeinsamer Austausch zu energiepolitischen und weiteren aktuellen Themen.
RUMBA ist ein Programm zur Einführung eines systematischen Ressourcen- und Umweltmanagements der Bundesverwaltung. RUMBA beruht auf dem Bundesratsbeschluss vom 15. März 1999. Hauptziel von RUMBA ist die kontinuierliche Verminderung der Umweltbelastung, was stets auch den sparsamen und effizienten Energieeinsatz umfasst. Wie Erfahrungen in Industrie, Dienstleistungsunternehmen und Verwaltung zeigen, erfordert dies ein Umweltmanagement, das ins gesamte Management integriert ist. Die Grundschritte von RUMBA orientieren sich deshalb eng an der Norm ISO 14001 und umfassen die folgenden Schritte: 1. Organisation des Umweltmanagements, 2. Analyse der Umweltauswirkungen, 3. Umweltleitbild, 4. Umweltziele und Maßnahmenplan, 5. Implementierung und Durchführung, 6. Kontroll- und Korrekturmaßnahmen. Mit RUMBA will der Bundesrat seinen Verpflichtungen zur nachhaltigen Entwicklung im Bund nachkommen. Darüber hinaus will er die Vorbildfunktion des Bundes im Umweltbereich wahrnehmen und einen Beitrag zu Kosteneinsparung und Effizienzsteigerung leisten.
Der Bericht fasst die Ergebnisse eines Forschungsvorhabens zusammen, mit dem Vorschläge zur Novellierung der EMAS-Verordnung erprobt und analysiert wurden. Anknüpfungspunkt war die bis 2019 erfolgte EMAS-Novelle. Aufbauend auf einer zielgruppenspezifischen Analyse der davon ausgehenden Auswirkungen wurde im Rahmen des Vorhabens das sogenannte Multisite-Verfahren erprobt und evaluiert, mit dem die Validierung von Organisationen mit vielen gleichartigen Standorten erleichtert wird. Darüber hinaus wurde ein Vorschlag zur Modularisierung von EMAS erarbeitet und in Form eines EMAS-Bausteins Klimamanagement konkretisiert sowie kurzfristige Analysen und Beratungen durchgeführt.
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Umweltallianz Sachsen-Anhalt fand am 02.12.2024 ein weiterer Besuch bei den Erstmitgliedern des Bündnisses statt. Staatssekretär Thomas Wünsch war gemeinsam mit Vertretern und Partnern der Umweltallianz vor Ort bei der ICL-IP Bitterfeld GmbH in Bitterfeld-Wolfen. ICL Bitterfeld gehört zum Geschäftsbereich der Industrial Products innerhalb der ICL Group. In Bitterfeld werden primär Flammschutzmittel auf Phosphorbasis hergestellt. Diese finden Anwendung in Schäumen sowie Kunststoffen, vor allem in der Bauindustrie (Gebäudeisolierung), im Möbel- und Fahrzeugbau (z. B. für Polster) und der Elektronikindustrie. Die dafür benötigten Zwischenprodukte Phosphortrichlorid und Phosphoroxychlorid werden ebenfalls in Bitterfeld produziert. Diese werden aber auch als Grundstoffe und Zwischenprodukte für die Herstellung von Düngemitteln, Schmierstoffen, Weichmachern für Kunststoffe, Wasserbehandlungsmitteln oder Pflanzenschutzmitteln verkauft. Die ICL-IP Bitterfeld GmbH ist seit 2000 Mitglied der Umweltallianz und hat in diesem Zeitraum viele Umweltschutzleistungen erbracht, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Das Unternehmen betreibt ein nach DIN EN ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem sowie nach DIN EN ISO 50001 zertifiziertes Energiemanagementsystem. Ab den 1990er Jahren wurden verschlissene und ökologisch bedenkliche Anlagen konsequent geschlossen und durch Anlagen ersetzt, die einen hohen Umweltstandard aufweisen. So wurden seitdem insgesamt ca. 2,8 Mio. Euro in Energie- und Ressourceneinsparprojekte investiert, wodurch eine Reduzierung des Energiebedarfs um ca. 36 GWh bzw. CO 2 -Einsparung von ca. 9.500 t erreicht wurde. Auch der Gesamtwasserverbrauch konnte seit Produktionsbeginn um knapp 40 % gemindert werden - bei Einzelprozessen sogar um bis zu 80 %. Zudem konnte das Unternehmen seit 1999 die anfallenden Abfälle in Bezug auf die Produktionsmenge um ca. 45 % reduzieren. Dieses entspricht beispielweise für das Jahr 2023 einer Abfallmenge von ca. 127 t bei einer Gesamtproduktion von ca. 51.000 t. Die Mitarbeiter der ICL-IP Bitterfeld GmbH engagieren sich zudem im Umweltbereich unter anderem in der Dübener Heide. So wurden Krötenzäune gebaut, Bäumen gepflanzt und Aufräumarbeiten durchgeführt. Mit einer 750 kWh PV-Anlage, die sich derzeit kurz vor der Inbetriebnahme befindet, ist das Unternehmen dann in der Lage, einen Großteil der benötigten elektrischen Energie selbst zu produzieren. Im Anschluss an das Grußwort des Staatssekretärs stellte der Geschäftsführer des Standortes in Bitterfeld-Wolfen Denis Przybylski das Unternehmen sowie bisherige und zukünftige Projekte vor. Nach der Unternehmensvorstellung wurden die modernen Produktionsanlagen des Unternehmens besichtigt.
Der fünfte Unternehmensbesuch führte Staatssekretär Thomas Wünsch am 05.09.2024 zur Salutas Pharma GmbH in Barleben. Das Unternehmen ist seit 18.04.2000 Mitglied der Umweltallianz. Die Salutas Pharma GmbH ist ein Unternehmen der Sandoz-Gruppe und stellt hochwertige Pharmazeutika her. An den Standorten Barleben und Osterweddingen fertigt, lagert und versendet Salutas eine breite Palette von Arzneimitteln, darunter Tabletten, Kapseln, Salben, Cremes und viele weitere Arnzeimittel. Das Unternehmen legt viel Wert auf Nachhaltigkeit. So konnte seit 2016 der Energieverbrauch durch die Identifizierung und Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen und neuen Fertigungstechnologien um 22 % reduziert werden. Diese Maßnahmen kombiniert mit Investitionen in grüne Eigenstromerzeugung (Photovoltaik) haben die Treibhausgasemission des Standortes in den letzten 5 Jahren um 26 % reduziert. Auch der Wasserverbrauch wurde deutlich verringert. Grundlage des gesamten umweltschutztechnischen Handelns bildet das nach DIN EN ISO 14001 zertifizierte Umweltmanagementsystem des Unternehmens. Gemeinsam mit Staatssekretär Wünsch besichtigten Dr. Franziska Kersten (Mitglied des deutschen Bundestages), Dr. Sandra Hagel (Präsidentin des Landesamtes für Umweltschutz), Juliane Wolf (Geschäftsführerin Industrie und Infrastruktur IHK Magdeburg), der Bürgermeister der Stadt Barleben, Frank Nase, sowie weitere Vertreter der Umweltallianz das Werk. Nach einer Begrüßung durch Geschäftsführerin Grit Müller stellte sich die Salutas Pharma GmbH vor. Anschließend tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu aktuellen Themen und Herausforderungen im Unternehmen aus. Staatssekretär Wünsch betonte dabei: „Die pharmazeutische Industrie ist ein zentraler Pfeiler der Wirtschaft in Sachsen-Anhalt. Unternehmen wie die Salutas Pharma GmbH tragen nicht nur zur Innovationskraft und zum Wohlstand unseres Landes bei, sondern zeigen auch, dass wirtschaftlicher Erfolg und nachhaltiges Handeln Hand in Hand gehen können.“ Abschließend besichtigten die Gäste die Verpackung am Standort in Barleben.
Am 20.11.2024 fand anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Umweltallianz Sachsen-Anhalt ein weiterer Besuch bei den Erstmitgliedern des Bündnisses statt. Gemeinsam mit Staatssekretär Thomas Wünsch haben Vertreter und Partner der Umweltallianz die Solvay GmbH am Standort in Bernburg besucht. Die Haupttätigkeiten des Unternehmens in Bernburg liegen in der Produktion von Soda (Natriumcarbonat), Natron (Natriumhydrogencarbonat) und Wasserstoffperoxid (inklusive hochreinem Wasserstoffperoxid in Electronic Grade Qualität für die Halbleiterindustrie). Nach einem Grußwort des Staatssekretärs stellten der Werkleiter Hugo Walravens und die Betriebsleiter der einzelnen Bereiche zunächst das Unternehmen, die Projekte der letzten 25 Jahre am Standort Bernburg sowie aktuelle und vorgesehene Unternehmungen vor. Die Solvay GmbH ist seit dem Jahr 2000 Mitglied der Umweltallianz und hat in diesem Zeitraum eine Vielzahl freiwilliger Umweltschutzleistungen erbracht, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Das Unternehmen betreibt ein nach DIN EN ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem. Im Laufe der Jahre hat Solvay zahlreiche freiwillige Umweltinitiativen ergriffen und dabei bedeutende Fortschritte bei der Ressourceneinsparung und -effizienz erzielt: Reduzierung des Prozesswasserverbrauchs um 20 % in den letzten zwei Jahrzehnten. Senkung des Kühlwasserverbrauchs um fast 40 %. Verbesserung der Betriebsabläufe zur Verringerung des Materialverbrauchs und Verbesserung der Nachhaltigkeit. Neben einer Vielzahl weiterer umgesetzter Projekte und Optimierungen sind zukünftig unter anderem ein Elektrolyseur (30 MW) für die Wasserstoffperoxid-Produktion und eine PV-Anlage (70 MW peak) geplant. Als weltweit agierendes Unternehmen hat sich die Solvay GmbH zudem dazu verpflichtet, bis 2050 CO 2 -neutral zu werden. Nach der Unternehmensvorstellung wurden die Wasserstoffperoxid- und die Electronic- Grade-Anlage besichtigt.
An der Umweltallianz können in Sachsen-Anhalt ansässige Unternehmen, Kammern, Verbände und sonstige Einrichtungen der Wirtschaft teilnehmen. Auch kleine und mittlere Unternehmen sind herzlich willkommen. Voraussetzung für die Teilnahme an der Umweltallianz ist mindestens eine freiwillige Umweltschutzleistung, die über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus erbracht wird. Unternehmen/Institutionen, die über ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach EMAS und/oder ISO 14001 verfügen, erfüllen damit die Voraussetzungen für eine Allianzteilnahme - auch wenn die Zertifizierung ggf. durch gesetzliche Vorgaben gefordert wird. Die Leistungen müssen qualitative und quantitative Zielstellungen enthalten und sich überwiegend in Sachsen-Anhalt auswirken. Die anrechenbaren Maßnahmen müssen in den letzten drei Jahren vor der Antragstellung realisiert worden sein bzw. nachprüfbar in einem absehbaren Zeitraum (max. 3 Jahre) umgesetzt werden. Es können nur Leistungen angerechnet werden, die nicht gesetzlichen oder behördlichen Auflagen unterliegen. Unabhängig von den angestrebten Umweltzielen ist es wichtig, dass die Leistungen seitens der Unternehmen hinsichtlich ihrer umweltentlastenden Wirkung beschrieben werden. Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes. Maßnahmen/Leistungen, die für eine Allianzteilnahme berücksichtigt werden können, finden Sie in unserem Kriterienkatalog für die Teilnahme an der Umweltallianz. Die hier enthaltenen Möglichkeiten zeigen, dass auch Ihr(e) Unternehmen/Institution angesichts der breiten Spanne von anrechenbaren Umweltschutzleistungen Mitglied der Umweltallianz werden kann. Zudem finden Sie nachfolgend einige Praxisbeispiele für Beiträge unserer Mitgliedsunternehmen. Eine Teilnahmeperiode der Allianzteilnahme umfasst drei Jahre, bei langjährigen Mitgliedern sechs Jahre. Die anerkannte(n) Maßnahme(n) werden i. d. R. zunächst für diesen Zeitraum berücksichtigt. Handelt es sich bei der Leistung um eine „kontinuierliche Maßnahme“ kann diese natürlich länger oder auch dauerhaft (z. B. Zertifizierung nach EMAS oder DIN EN ISO 14001) Anerkennung finden. Ist dies nicht der Fall, ist im entsprechenden Turnus jeweils eine neue Umweltschutzleistung zu benennen. Bewerbung Die Bewerbung erfolgt unter Verwendung des Bewerbungsformulars, in dem Sie die von Ihnen angedachte Leistung zum Umweltschutz vorstellen und mit weiteren Dokumenten nachweisen. Nach Prüfung der Bewerbung in der Geschäftsstelle der Umweltallianz werden durch Behördenbeteiligung das Landesverwaltungsamt und der zuständige Landkreis um Stellungnahme gebeten. Nach positiver Stellungnahme wird das Unternehmen beziehungsweise die Institution als Mitglied in die Umweltallianz aufgenommen und erhält eine Teilnahmeurkunde, die feierlich und öffentlichkeitswirksam durch den Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt übergeben wird. Mit der offiziellen Teilnahmebestätigung darf das Logo der Umweltallianz Sachsen-Anhalt für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des jeweiligen Mitglieds genutzt werden.
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