Im Rahmen des gemeinsames Bund/Länder-Messprogramm für die Nord- und Ostsee + weitere Überwachungsprogramme wurde der Parameter "Isodrin im Meerwasser" im Meerwasser bestimmt.
Ende 2023 veröffentlichte die Internationale Standard Organisation (ISO) eine neue Norm zur Treibhausgasneutralität: ISO 14068-1. Sie enthält von internationalen Fachleuten abgestimmte Begriffe, Prinzipien und Anforderungen für THG-neutrale Organisationen und Produkte. Sie hat aber auch erhebliche Schwächen, da sie Aussagen zur THG-Neutralität auch bei hohen fossilen THG-Emissionen und umweltschädlichen THG-Entnahmen erlaubt. In einem Factsheet beschreibt und bewertet das Umweltbundesamt diesen Standard. Sein Fazit: Aussagen zur THG-Neutralität tragen nur dann sinnvoll zum Klimaschutz bei, wenn Unternehmen mehr tun als die Norm verlangt. Sie müssen vor allem ihre THG-Emissionen konsequent verringern.
Messstellen für die Gewässerzustandsdaten im Rahmen der Datenbereitstellung für den SoE (State of the Environment) an die EEA übermittelt werden.
Eine Studie hat die Arbeit des UBA in Normungsgremien von DIN, CEN und ISO und ihre teilweise Finanzierung durch BMU untersucht. Sie bestätigt, dass BMU und UBA sich in den relevantesten Gremien für die Berücksichtigung von Umweltbelangen engagieren. Zukünftig werden Klimawandel, Digitalisierung und europäische Regelungen eine wichtigere Rolle in der umweltrelevanten Normung spielen, so das Fazit. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit ( BMU ), das Umweltbundesamt ( UBA ) sowie weitere Interessensträger der Umweltpolitik setzen sich in verschiedenen Gremien wie beispielsweise dem Normenausschuss Wasserwesen (NAW), dem DIN/VDI-Normenausschuss Akustik, Lärmminderung und Schwingungstechnik (NALS) oder dem Normenausschuss Grundlagen des Umweltschutzes (NAGUS) dafür ein, dass Umweltbelange bei der Erarbeitung von Normen berücksichtigt werden. Der Bericht „Analyse und Weiterentwicklung der aktiven und fördernden Beteiligung an der Normungsarbeit durch BMU und UBA unter Berücksichtigung europäischer Entwicklungen“ zeigt, dass im Bereich der Normung zukünftig aktuelle Themen wie die Digitalisierung oder der Klimawandel stärker als bisher berücksichtigt werden müssen. Aus Umweltsicht müssen bei der Digitalisierung beispielsweise die Chancen und Risiken betrachtet werden, während es bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels vor allem darum geht, verschiedene Infrastrukturen zukunftssicher zu gestalten. Gleichzeitig hat sich das Normungsgeschehen stark europäisiert und internationalisiert. Insbesondere auf europäischer Ebene gibt es häufig Vorgaben der europäischen Kommission, sogenannte Normungsmandate. In manchen Bereichen (beispielsweise im Rahmen der Bauproduktenverordnung) bekommen Normen eine große rechtliche Relevanz. Mandatierte Normen müssen immer national übernommen und widersprüchliche nationale Normen dann zurückgezogen werden. Diese Mandate können den nationalen Spielraum für notwendige Umweltbelange bei der Erarbeitung von Normen eingrenzen. Die Studie schlägt deshalb eine stärkere strategische Ausrichtung der Normungsarbeit im UBA vor. Nur so kann das UBA zukünftig Umweltbelange proaktiv und effektiver in die Normung einbringen und bei Bedarf Strategien von Normungsorganisationen beeinflussen. Daneben sollten UBA und BMU die Zusammenarbeit mit relevanten Institutionen wie anderen Ministerien und Fachbehörden, sowie Umwelt- oder Verbraucherverbänden auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene ausbauen. Als weitere Erfolgsfaktoren für die Einbringung von Umweltaspekten in die verschiedenen Normen wurden im Vorhaben unter anderem identifiziert: Die Notwendigkeit der frühzeitigen und kontinuierlichen Mitarbeit von UBA und BMU in den Normungsgremien. Gezielte Forschungsarbeiten die relevante Umweltaspekte in den Blick nehmen und deren Ergebnisse in den Normungen berücksichtigt werden. Eine ausreichende Anzahl an Vertreterinnen und Vertretern aus dem Umweltbereich in den einzelnen Normungsgremien. Vorgehen im Projekt Zur Untersuchung der verschiedenen Normungsstrategien und Ableitung von Handlungsmöglichkeiten wurden Fallanalysen zu normungspolitischen Optionen in drei Themenfeldern erarbeitet. Die Fallanalysen beschäftigen sich mit den Themen „Umweltrelevante Normung im Kontext der Bauproduktenverordnung“, „Umweltrelevante Normung im Kontext der Energieeffizienzrichtlinie“ und „Umweltrelevante Normung im Kontext der Industrieemissionsrichtlinie“. Darüber hinaus wurden etwa 100 Interviews durchgeführt. Sie liefern insgesamt einen Überblick über die Relevanz und Akzeptanz der Normung für den Umweltschutz. Interviewt wurde ein breites Spektrum an Personen, die Berührungspunkte zur Normung haben. Vertreten waren Mitarbeitende aus UBA und BMU, Personen aus der Wirtschaft und von Normungsorganisationen sowie Normungsexpertinnen und -experten aus anderen Institutionen (zum Beispiel Umweltverbände). Das Forschungsprojekt wurde im Auftrag des UBA durch die Technopolis Group in Zusammenarbeit mit Fraunhofer FOKUS durchgeführt.
Nachwachsende Rohstoffe spielen beim Umweltzeichen Blauer Engel eine immer größere Rolle. Dabei sind die Herkunft der Biomasse und die damit möglicherweise verbundenen Nutzungskonkurrenzen „Tank versus Teller“ und die nachhaltige Nutzung der begrenzten Ressource Fläche entscheidende Fragen. In der übergreifenden Machbarkeitsstudie ist daher eine Methodik entwickelt worden, mit der entschieden werden kann, ob ein Zertifizierungssystem für die Zertifizierung von Biomasse zur stofflichen Nutzung im Rahmen des Blauen Engel geeignet ist. Anhand von drei Fallstudien zu biobasierten Kunststoffen, biobasierten Schmierstoffen und biobasierten Wasch- und Reinigungsmitteln wird gezeigt, wie die Ergebnisse in den Vergabekriterien zum Blauen Engel umgesetzt werden können.
Die Berücksichtigung umweltpolitischer Ziele in allen relevanten Politikbereichen ist eine der großen Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung. Dies gilt insbesondere auch im Bereich der Raum- und Regionalentwicklung, wo die Koordination oder Integration unterschiedlicher raumbezogener Interessen und Ziele eine Kernaufgabe darstellt. Umweltbelange spielen insbesondere dort eine große Rolle, wo die Wirtschaftsweise in der Vergangenheit erhebliche Umweltbeeinträchtigungen und Schäden verursacht hat wie in Industrie- und Bergbauregionen (Wirth und Lintz 2007). Das interdisziplinäre Forschungsprojekt ISIE zielt unter der Nutzung des Konzepts der Environmental Policy Integration (Lenschow 2002) darauf ab, Wirkungsmechanismen bei der Integration von Umwelt- und Entwicklungspolitik besser zu verstehen und Erfolgsfaktoren zu bestimmen. Dazu wird eine ostdeutsche Industrie- und Bergbauregionen, voraussichtlich das Lausitzer Seenland, retrospektiv untersucht (Betrachtungszeitraum 1990-2007). Zum einen geht es darum, den Beitrag der Sanierung (als Bestandteil der Umweltpolitik) auf die Regionalentwicklung in den betroffenen Gebieten zu bewerten. Dabei wird das Konzept der Ecological Competitiveness (Clement 2000) aufgegriffen und weiterentwickelt. Zum anderen sind die Einflussfaktoren auf den Sanierungs- und Entwicklungsprozess (Instrumente, Akteure, Strategien) möglichst genau zu erfassen. Dadurch sollen Funktionsweisen der Politikintegration auf regionaler Ebene aufgedeckt werden, um diese in strategischen Planungsprozessen zukünftig besser berücksichtigen zu können. Als Referenzbeispiel für die Untersuchung dient die Internationale Bauausstellung (IBA) Emscher-Park (Ganser 2001), deren Ergebnisse international Maßstäbe gesetzt haben, aufgrund von anderen Rahmenbedingungen aber nicht uneingeschränkt auf Ostdeutschland und Osteuropa übertragen werden können. Das Vorhaben schließt eine gründliche Analyse der Umweltbedingungen zu Beginn und am Ende des Sanierungs- und Entwicklungsprozesses ebenso ein wie die Betrachtung der Entwicklungsstrategien und -instrumente in der untersuchten Region. Das Forschungsprojekt lässt erwarten, dass Hinweise zu einer effektiven Politikintegration für eine verbesserte ökologische Wettbewerbsfähigkeit in Industrie- und Bergbauregionen erkennbar werden, die auch für die aktuelle Strukturpolitik des Bundes und der Länder sowie für die europäische Zusammenarbeit von Interesse sind.
Im Rahmen der NSMT (Normenstelle Schiffs- und Meerestechnik) ist der Arbeitsausschuss NSMT 2.2.5 'Schutz der Meeresumwelt' taetig. Die Mitwirkung in diesem Ausschuss ist ehrenamtlich und wird von den Mitgliedern nebenberuflich ausgeuebt. Zur weitreichenden Entfaltung des Sachverstandes in diesem Ausschuss soll eine Pilotversion fuer ein zeitgerechtes IT gestuetztes Management zur Erschliessung und Verwertung des erforderlichen Wissens entwickelt werden. Hierdurch sollen u.a. die in der Entwicklung befindlichen Normprojekte in inhaltlicher und zeitlicher Hinsicht unterstuetzt und vorangetrieben werden. Durch Normung entsteht ein gewisser Anreiz, Ergebnisse der Ausschussarbeit schnell, effektiv und anwendungsorientiert darzustellen und nach der Einbringung auf internationaler Ebene auch umzusetzen.
In dem Projekt wird ein Infrastrukturproblem bearbeitet, das sich aus dem Wachstum und der Verjuengung des ISOE, der thematischen Erweiterung und den Veraenderungen des gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Kontextes ergibt. Ziel des Vorhabens ist es, eine Methodologie kognitiver Integration auszuarbeiten und zugleich die Forschungsprogrammatik des ISOE dem veraenderten Kontext anzupassen und zu erneuern. Von dem Vorhaben werden folgende infrastrukturelle Wirkungen auf individueller, organisatorischer und Netzwerkebene erwartet: Qualifizierung der MitarbeiterInnen (Methoden- und Beurteilungskompetenz); Forschungspraktische und methodologische Innovationen und eine Steigerung der Problemloesefaehigkeit des Institut;. Exploration und Aufbau neuer Forschungsschwerpunkte; Internationalisierung der sozial-oekologischen Forschung. Folgende infrastrukturell wirksamen Verfahren werden eingesetzt: Einrichtung einer interdisziplinaeren Arbeitsgruppe; Regelmaessige Durchfuehrung Workshops und Fachtagungen; Einrichtung einer Vorlesungsreihe; Erhoehung der Wissensbasis durch externe ExpertInnen. Verallgemeinerbare Ergebnisse werden in deutsch und englisch veroeffentlicht und der Fachoeffentlichkeit zur Verfuegung gestellt.
Um zu vergleichbaren Untersuchungsergebnissen im Rahmen der Anforderungen von europäischen Richtlinien oder in weiteren deutschen Rechts-VO zu kommen, sind einheitliche, genormte Verfahren eine wesentliche Voraussetzung. Solche Verfahren zu erarbeiten, ist die Aufgabe der verschiedenen nationalen, europäischen und internationalen Normungsgremien (DIN, CEN, ISO). Für die Untersuchung umweltrelevanter Parameter sind hier insbesondere die Technischen Komitees 147 'Water Quality' und 190 'Soil Quality' der ISO sowie die technischen Komitees 223 'Soil Improvers and Growing Media', 230 'Water Analysis', 260 'Fertilizers and Liming Materials', 292 'Characterization of Waste' und 308 'Characterization of Sludges' zu nennen. In den vergangenen Jahren wurden in den eben genannten technischen Komitees eine Vielzahl von Normen erarbeitet, von denen viele in Deutschland mittlerweile fester Bestandteil von Rechtsverordnungen, technischen Regelwerken oder Merkblättern sind. Hervorzuheben ist hier die BBodSchV, in der 31 Normen aus den o.g. technischen Komitees ISO/TC 147, ISO/TC 190 und CEN/TC 230 genannt sind. Die möglichen Probleme, die durch die jetzige Vielfalt der Verfahren zur Bestimmung eines Parameters (z.B. Schwermetalle, organische Schadstoffe) in bezug auf die Richtlinienarbeit auftreten können, sind auf Kommissionsebene mittlerweile erkannt worden. Künftig werden zur Bewertung im Umweltbereich Verfahren benötigt, die für die verschiedenen Feststoffmaterialien unabhängig von Status (Abfall/Produkt) oder Materialart (Bodenmaterial, Kompost oder Klärschlamm) zu vergleichbaren Untersuchungsergebnissen führen. Normen für die Untersuchung für Böden sind nur noch dann erforderlich, wenn bestimmte Parameter für andere Materialien nicht relevant sind. Zum Abgleich der verschiedenen Verfahren soll im 5. Rahmenprogramm der EU ein Antrag von CEN gestellt werden. Koordiniert wird dies durch das NEN in den Niederlanden. Es wird ein Gesamtmittelbedarf von etwa 4 Mio. Euro erforderlich sein, der durch die Mitgliedsländer kofinanziert werden soll.
Origin | Count |
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Bund | 25 |
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Wissenschaft | 1 |
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Förderprogramm | 6 |
Text | 1 |
unbekannt | 18 |
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