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New chairman of BGE Supervisory Board

On 12 March 2024, Dr Jan-Niclas Gesenhues took over as Chair of the Supervisory Board of the Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE). The Parliamentary State Secretary at the Federal Ministry for the Environment, Nature Conservation, Nuclear Safety and Consumer Protection (BMUV) took over from Christian Kühn, who relinquished his position as Chair and his seat on the Supervisory Board after being appointed President of the Federal Office for the Safety of Nuclear Waste (BASE). Kühn took up his new position in mid February. The Supervisory Board of the BGE is normally made up of 16 members, with equal representation of shareholder and employee representatives. One seat on the Supervisory Board is currently vacant. The body supervises and advises the BGE Management Board on matters of company management. Dr Jan-Niclas Gesenhues says: “The final disposal of radioactive waste in Germany is a task that comes with great responsibility. The BGE is active at all stages of the process: searching for a site that offers the best possible safety for high-level radioactive waste, building the Konrad repository for low- and intermediate-level radioactive waste, decommissioning the Morsleben repository, and dealing with the complex renovation of the Asse II mine. I’m delighted at the opportunity to support this important work more intensively from now on.” The Chair of the BGE Management Board, Iris Graffunder, says: “Jan-Niclas Gesenhues brings wide-ranging experience from previous roles to his new position. This outsider’s perspective will undoubtedly help him to successfully direct the work of the Supervisory Board.” The BGE is a federally owned company within the portfolio of the Federal Environment Ministry. On 25 April 2017, the BGE assumed responsibility from the Federal Office for Radiation Protection as the operator of the Asse II mine and the Konrad and Morsleben repositories. In addition to the decommissioning of the Gorleben mine, its other tasks include searching for a repository site for the disposal of high-level radioactive waste produced in Germany on the basis of the Repository Site Selection Act, which entered into force in May 2017. The Management Board is made up of Iris Graffunder (Chair of the Management Board), Marlis Koop and Dr Thomas Lautsch.

Wesentliche Änderung der Deponie Dettendorf durch Sanierung der Gaserfassung zur In-Situ Stabilisierung

Das Änderungsvorhaben auf der Deponie Dettendorf (östlich Gemeinde Diespeck) umfasst die Sanierung der Gaserfassung zur Anpassung der Deponie an eine rückläufige Deponiegasmenge und beinhaltet - die Ertüchtigung bzw. (im Bereich der Südböschung) Erweiterung des Gaserfassungssystems, - den Umbau der Gassammelstationen 1 und 3 sowie die Neuerrichtung der Gassammelstation 2 und - die Errichtung eines Zwischenlagers mit einer Fläche von 500 m² auf dem Ablagerungsbereich der Deponie.

Deponie Baumgartner Bogen; Plangenehmigungsverfahren zur Sanierung der Gasanlage und weiterer Baumaßnahmen im Rahmen der In-Situ Stabilisierung der Deponie

Wesentliche Änderung der Deponie Baumgartner Bogen (Landkreis Erding, Markt Isen) durch Sanierung der Gasanlage und weiterer Baumaßnahmen im Rahmen der In-Situ Stabilisierung der Deponie

Sanierungstechniken

Im bodenschutzrechtlichen Sinne wird bei Sanierungen zwischen Dekontaminations- und Sicherungsmaßnahmen unterschieden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit Schutz- und Beschränkungsmaßnahmen durchzuführen/zu erlassen. Dekontaminationsverfahren Werden Schadstoffe dauerhaft mittels technischer Verfahren aus dem Boden oder Grundwasser entfernt, wird dies als Dekontamination bezeichnet. Dabei werden umweltgefährdende Stoffe beseitigt (z. B. Bodenauskofferung oder Abbau organischer Schadstoffe) oder umgewandelt (z. B. Reduktion von Chrom VI). Bei den Verfahren wird nach dem Ort des Einsatzes nach In-Situ-, On-Site-, und Off-Site-Verfahren unterschieden. Bei In-situ-Verfahren werden die Schadstoffe behandelt, ohne Bodenmassen zu bewegen oder das Grundwasser zu heben. Bei On-site-Verfahren wird der kontaminierte Boden aufgenommen, auf der betreffenden Flächen mit geeigneten technischen Verfahren behandelt und anschließend wieder eingebaut. Bei Off-site-Behandlung werden verunreinigte Böden in zentralen, stationären Anlagen behandelt. Sicherungsverfahren Werden auf einer Fläche verbleibende Schadstoffe in der Ausbreitung (Emission) zum Schutzgut (Immission) gehindert, wird dies als Sicherung bezeichnet. Unterschieden wird zwischen folgenden Möglichkeiten: bautechnische Einkapselungs- oder Einschließungsmaßnahmen hydraulische und pneumatische Sicherungsmaßnahmen Einschränkung der Mobilität der Schadstoffe (Immobilisierung)

Sicherung des Wasserwerks Wuhlheide

Mit der industriellen Entwicklung und Gründung von zahlreichen Industriebetrieben in Berlin-Oberschöneweide erfolgte auch die Errichtung und Inbetriebnahme des Wasserwerks Wuhlheide (1916). Als Folge von Kriegseinwirkungen, Handhabungsverlusten, anderen Schadensereignissen und mangelndem Umweltbewusstsein erfolgte über Jahrzehnte hinweg der Eintrag von Schadstoffen in die Umweltkompartimente Boden und Grundwasser, die sich, ausgehend von den industriell genutzten Flächen im sogenannten „Spreeknie“, in Richtung der Förderanlagen des Wasserwerks verlagerten. Zu den am häufigsten nachgewiesenen Schadstoffklassen gehören die leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffe (LCKW und FCKW), die aromatischen und polyaromatischen Kohlenwasserstoffe (BTEX und PAK), Mineralöle (MKW) und untergeordnet Phenole, Cyanide und Aniline. Insbesondere LCKW, FCKW, BTEX und Aniline stellen aufgrund ihrer hohen Mobilität im Grundwasser eine Gefahr für die Trinkwassergewinnung dar. Bereits 1920 musste eine Brunnengruppe der Westgalerie aufgrund starker Verunreinigungen mit hauptsächlich Phenolen, die vom nahegelegenen Gaskokereistandort am Blockdammweg stammten, außer Betrieb genommen und zurückgebaut werden. In den 1980er Jahren wurden weitere Brunnen der Gruppe 2 bis 4 des Wasserwerks Wuhlheide wegen organischer Schadstoffbelastung stillgelegt. In einzelnen Förderbrunnen der Brunnengruppe 10 der Westgalerie wurden in den 1990er Jahren Belastungen des Grundwassers durch LCKW nachgewiesen. Durch die Einleitung von hydraulischen Sofortmaßnahmen im Anstrom konnte hier jedoch eine Stilllegung abgewehrt werden. Im Bereich der Ostgalerie wurde die ehemalige Brunnengruppe 9 zudem durch eine Verunreinigung mit den Pflanzenschutzmitteln Meco- und Dichlorprop gefährdet. Die Transferpfade (Schadstofffahnen) der verschiedenen Kontaminanten von den Eintragsbereichen zu den Förderbrunnen des Wasserwerks Wuhlheide befinden sich überwiegend in Siedlungs- bzw. Wohnbereichen von Oberschöneweide sowie den Gewerbegebieten in Rummelsburg. Seit 1991 wurden in einzelnen Förderbrunnen der Westgalerie des Wasserwerks Wuhlheide – primär in der ehemaligen Brunnengruppe 10 – Belastungen des Grundwassers durch leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe (LCKW) nachgewiesen. Die Quellbereiche der Fahne wurden auf den ca. 1 km südwestlich von der Brunnengalerie gelegenen Industriegrundstücken im sogenannten „Spreeknie“ lokalisiert. Dazu gehörten: WF Werk für Fernsehelektronik Betriebsteil Nord, später Bildschirmproduktion durch Samsung SDI Germany GmbH, heute Handwerk und Mischgewerbe. Betriebsteil Süd, heute TGS Technologie und Gründerzentrum Spreeknie. Kabelwerke Oberspree (KWO), heute u. a. Standort der HTW Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Campus Wilhelminenhof AE Berliner Batterie und Akkumulatorenfabrik, heute fortgesetzt Batterieproduktion Bis zur Aufnahme grundstücksbezogener Sanierungsmaßnamen zur Beseitigung der Schadstoffquellen in den Eintragsbereichen sowie der Umsetzung hydraulischer Sicherungsmaßnahmen in 1994 / 1995 erfolgte im unbedeckten 1. Grundwasserleiter vor allem für die Kontaminanten LCKW und FCKW ein weitgehend ungehinderter Abstrom in Richtung der Wasserfassungen (Förderbrunnen) der Westgalerie des Wasserwerkes Wuhlheide. Im Rahmen verschiedener Erkundungskampagnen seit 1991 konnte zunächst eine großflächige Schadstofffahne (LCKW) ermittelt werden, welche sich im ersten Grundwasserleiter, ausgehend von den o.g. ehem. Industriegrundstücken (v. a. WF Nord und Süd) unter dem Wohngebiet Oberschöneweide bis in die Wuhlheide, dem nahen Zustrombereich der Förderbrunnen der Westgalerie (Brunnengruppe 9, 10 und 11) erstreckte. Später wurden, teilweise überlagernd bzw. leicht nördlich versetzt zur Schadstofffahne LCKW, wenn auch in geringerer Breite, den Wasserfassungen zuströmende Verunreinigungen des Grundwassers durch FCKW festgestellt. Als Eintragszentrum der FCKW-Belastungen wurden ebenfalls Teilflächen des ehem. WF Nord und Süd identifiziert. Während sich die Kontaminationen durch FCKW auf den 1. unbedeckten Grundwasserleiter beschränkten, wurde für LCKW lokal auch ein Übergang in den 2. Aquifer, verbunden mit einem Abstrom geringer Frachten zu den Wasserwerksfassungen nachgewiesen. Ziel von Gefahrenabwehrmaßnahmen in dem Transferpfad bzw. im unmittelbaren Wasserwerksbereich ist zum einen die Verhinderung einer weiteren Verlagerung der Schadstofffahnen in Richtung der Wasserfassungen des Wasserwerks Wuhlheide (Sicherung), zum anderen wurden und werden in den Belastungsschwerpunkten der Fahnen Sanierungsmaßnahmen zur Verkürzung der Sicherungslaufzeiten durchgeführt. Auf Grundlage hydraulischer Modellrechnungen erfolgte in einem ersten Schritt die Umsetzung des hydraulischen Sicherungs- und Sanierungskonzeptes, infolgedessen seit 1995 die Grundwasserförderung auf den vier Eintragsgrundstücken stattfand. Seit 1997 wurde das Messstellennetz schrittweise erweitert, um die FCKW/LCKW-Schadstofffahnen abzugrenzen und weitere Sanierungsmaßnahmen im Transferpfad zu planen. Seit 2000 wurden auf dem Transferpfad an 5 Standorten Grundwasserreinigungsanlagen betrieben, von denen heute nur noch eine Anlage an der Christuskirche in Betrieb ist. Die hydraulischen Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen im Transferpfad konnten die Belastungssituation im LHKW-Fahnenbereich deutlich verbessern. Als Folge konnten die im Transferpfad betriebenen Grundwasserreinigungsanlagen im Verlauf der 2000er Jahre sukzessive zurückgebaut werden. Seit Beginn 2017 erfolgt die alleinige Abstromsicherung über die Sicherungs-/ Sanierungsmaßnahme „Christuskirche“, deren Anlage zur Zeit mit zwei Brunnen betrieben wird. Am nördlichsten Sicherungsbrunnen sind die LHKW-Belastungen seitdem so weit zurückgegangen, dass die Anforderungen zur Direkteinleitung des Rohwassers in den Regenwasser-Kanal erfüllt werden. Die Fortführung der Abstromsicherung zur Gefahrenabwehr und Sanierung des LHKW-Transferpfades ist mittelfristig weiterhin erforderlich. Der Fokus der Sicherung und Sanierung liegt aus Toxizitätsgründen auf den LCKW Einzelparameter Vinylchlorid, der weiterhin die geltenden Prüfwerte um ein Vielfaches überschreitet. Zur Unterstützung der hydraulischen Sanierungsmaßnahme auf dem Transferpfad wird seit 2012 durch in-situ-Verfahren mittels O2-Direktgasinjektion der vollständige mikrobiologische LCKW-Abbau (Umsetzung von Vinylchlorid zu Ethen) in Feldversuchen geprüft und mit Isotopenanalysen abgeglichen. Zur weiteren Steuerung und Optimierung der laufenden hydraulischen Maßnahme wird das Grundwassermonitoring fortgeführt. Besonderes Augenmerk gilt der Entwicklung der Belastungssituation im unmittelbaren Anstrom an die Westgalerie des Wasserwerks Wuhlheide, um die erreichte Qualität der Grundwasserbeschaffenheit weiter zu überprüfen und im Bedarfsfall die Maßnahmen zur Transferpfadsicherung weiter zu optimieren. Der Gesamtschadstoffaustrag von 2002 bis Ende 2018 beläuft sich auf insgesamt 1.212 kg LCKW sowie 1.550 kg FCKW. Zur Unterstützung der hydraulischen Sanierungsmaßnahmen auf dem Transferpfad soll weiterhin auch die Anwendbarkeit von in-situ-Verfahren zum vollständigen mikrobiologischen LCKW-Abbau (Umsetzung von Vinylchlorid zu Ethen) geprüft werden. Erste Versuche zur passiven Einbringung von Sauerstoff in den Aquifer (iSOC-Verfahren) wurden bereits im Zeitraum April 2012 bis Mai 2013 durchgeführt. Im Jahr 2015 ist die Fortsetzung der Einsatzprüfung von in-situ-Sanierungsverfahren im Rahmen eines Feldversuchs zur Direktgasinjektion vorgesehen. Die Gesamtkosten für die Sicherungsmaßnahmen, die direkt den Transferbereichen zuzurechnen sind, beliefen sich bis Ende 2018 auf ca. 8,8 Mio. €. In 2008 wurde durch die Berliner Wasserbetriebe (BWB) der Nachweis von Anilinverbindungen (Aniline, Chloraniline) und Chlorbenzolen in der Brunnengruppe 5 der Westgalerie des Wasserwerks Wuhlheide erbracht. In der Folge wurden die ehemaligen Brunnengruppen 5 und 6 außer Betrieb genommen. Als möglicher Quellbereich der Verunreinigungen wurde auch anhand von Modellrechnungen ein nördlich gelegener ehem. Industriestandort identifiziert. Dort ist in dem Zeitraum 1895 bis 1945 mit der Herstellung von Farben auch die Verwendung von Anilinen ((Di-)Chlor-/ (Di-)Methylaniline), Chlorbenzolen, Chlornitrobenzolen und anderen produktionsspezifischen Stoffen erfolgt. Bedingt durch die hohen Förderleistungen aus der früheren Betriebszeit des Wasserwerks (um 1980), ist eine Verlagerung der Kontaminanten in Richtung der Wasserwerksbrunnen erfolgt, wobei die Schadstoffe dabei auch den 3 Aquifer (ca. 70 – 100 m Tiefe) erreicht haben. Die große Tiefenlage der Belastungen sowie der komplex aufgebaute Grundwasserleiter sind verantwortlich für die hohen Aufwendungen zur Erkundung und Sanierung des Grundwasserschadens in dem Transferbereich zu den Wasserwerksbrunnen. Als sofortige Gefahrenabwehrmaßnahme für die aktiven Wasserfassungen des Wasserwerks Wuhlheide wurden 3 Brunnen der ehem. Hebergruppe 5 in 2010 zu eigenbewirtschafteten Sicherungsbrunnen umgebaut. Die Reinigung des geförderten Grundwassers (jeweils 25 m³/h) erfolgt mittels Aktivkohle über eine Grundwasserreinigungsanlage. Dabei wurde der Nachweis über die hohe Wirksamkeit des mikrobiologischen Abbaus in dem Reaktor erbracht. Seit 2003 bis 2015 wurden mehrere Quell-/ Eintragsbereiche mittels Bodenaustausch durch Großlochbohrungen, Wabenverfahren und gespundete Gruben saniert. In 2010 wurde auch dort der Förderbetrieb aus sechs Brunnen als hydraulische Sicherungs-/ Sanierungsmaßnahme aufgenommen, um eine fortgesetzte Verfrachtung der Kontaminanten zu den Wasserfassungen sowie in die nahe gelegene Spree (Vorfluter) zu verhindern. Zur Erkundung der Verbreitung sowie der Fließwege der Verunreinigungen durch Anilinverbindungen und Chlorbenzole als Basis für die Planung weiterer möglicher Gefahrenabwehrmaßnahmen wurden in 2011/2012 insgesamt acht mehrfach ausgebaute Grundwassermessstellen mit Endtiefen von 80 bis 100 m unter Geländeoberkante errichtet. Die Festlegung der Filterstrecken erfolgte entsprechend den Ergebnissen von vorlaufender tiefenorientierter Beprobungen des Grundwassers. Zur Verifizierung der Verunreinigungen durch die Kontaminanten wurden in 2014 an einer Auswahl der neu errichteten Pegel Immissionspumpversuche durchgeführt. Die Reinigung des anfallenden Wassers erfolgte über mobile Grundwasserreinigungsanlagen. Daneben wurde anhand kontinuierlicher Beobachtung der Grundwasserstände (Drucksonden mit Datenloggern) die hydraulische Kommunikation zwischen den Grundwasserleiten untersucht. Im Rahmen eines Pumpversuches an einer hoch belasteten Grundwassermessstelle wurde in 2010/2011 eine große Schadstoffnachlieferung festgestellt, die, zumindest für lokale Bereiche, ein ergiebiges Schadstoffpotential belegt. Zur Beobachtung der Belastungssituation ist zunächst die Fortführung des halbjährlichen Grundwassermonitorings vorgesehen. Daneben werden die hydraulischen Sicherungsmaßnahmen sowohl in dem Quellbereich als auch im nahen Anstrom der Wasserfassungen des Wasserwerks Wuhlheide weiter betrieben. Zur weiteren Überprüfung der hydrodynamischen Situation sowie der Verlagerungen der Belastungen in den Grundwasserleitern 1 und 2 (Fließwege) ist in 2015 die Errichtung zusätzlicher Messstellen mit vorlaufender teufenorientierter Beprobung des Grundwassers geplant. Ggf. ist auch eine Sanierung nachgewiesener Belastungsschwerpunkte innerhalb der Schadstofffahne erforderlich. Die Kosten für die Durchführung vorstehender Arbeiten zur Erkundung sowie Sicherung der Wasserfassungen des Wasserwerks Wuhlheide beliefen sich bis Ende 2015 auf ca. 1,4 Mio. €. Ende 2000 wurden durch die Berliner Wasserbetrieb anhand routinemäßiger Überprüfungen der Grundwasserqualität in Proben aus den Brunnen der Gruppe 9 Belastungen durch das Pflanzenschutzmittel Mecoprop, untergeordnet Dichlorprop festgestellt. Als Folge war eine weitere Nutzung der Fassungen zur Trinkwassergewinnung nicht möglich und die Umsetzung von Maßnahmen zur Gefahrenabwehr notwendig. Die Ursache für die Grundwasserbelastungen (Quell-/ Eintragsbereich) konnte auch als Ergebnis der nachfolgend genannten Erkundungsmaßnahmen nur vermutet werden. In 2002 bis 2008 sind mit der teufenorientierten Beprobung des Grundwassers an 72 Standorten zunächst umfangreiche Erkundungen zur vertikalen sowie lateralen Verbreitung der Verunreinigungen vorgenommen worden. Als Ergebnis der Arbeiten wurden in 2004 und 2010 / 2011 sechs mehrfach ausgebaute Grundwassermessstellen errichtet. Zur Verhinderung eines weiteren Abstroms der Kontaminanten wurden zunächst die Heberbrunnen der Gruppe 9 (BWB) zu eigenbewirtschafteten Brunnen umgebaut und der Förderbetrieb als hydraulische Sicherungsmaßnahme in 2003 aufgenommen. Als Ergebnis von Modellrechnungen zur Optimierung der Maßnahme und mangels Regenerierbarkeit der Heberbrunnen wurden in 2012 zwei neue Sicherungsbrunnen im Anstrom der Brunnengruppe in Betrieb genommen. In 2013 wurde mit dem Förderbetrieb bei einer Entnahmerate von jeweils 40 m³/h begonnen. Die Reinigung des anfallenden Grundwassers erfolgt mittels Wasser-Aktivkohle. Durch das begleitende Monitoring wird die Wirksamkeit der Sicherung überprüft. Zur weiteren Beobachtung der Grundwasserbeschaffenheit ist die Fortführung der periodischen Beprobungen (Monitoring) vorgesehen. Zur Überprüfung einer sicheren Erfassung der Belastungen durch Meco- und Dichlorprop durch die hydraulische Maßnahme ist für 2015 die Errichtung von 3 zusätzlichen Messstellengruppen (Ausbau 2-fach) und ggf. eines weiteren Sicherungsbrunnens geplant. Die Kosten für die Erkundungsarbeiten sowie die Umsetzung und den Betrieb der hydraulischen Sicherungsmaßnahme belaufen sich bis heute auf ca. 1,7 Mio. €.

Stralauer Glashütte

Das Grundstück der ehemaligen Stralauer Glashütte (Fläche 36.000 m²) befindet sich im westlichen Bereich der Halbinsel Stralau im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Der nördliche Teil des Grundstücks grenzt unmittelbar an die westliche Rummelsburger Bucht. Von 1889 bis 1996 wurde am Standort ein Glaswerk zur Hohlglasherstellung betrieben. Das Grundstück liegt in einem Wohngebiet und ist durch öffentliche Straßen erschlossen. Im Zuge der über einhundertjährigen industriellen Nutzung des Grundstücks wurden in erheblichem Umfang Schadstoffe in den Untergrund eingetragen. Hauptkontaminanten sind Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW), polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), aromatische Kohlenwasserstoffe (AKW) sowie Alkyl- und Chlorphenole. Die Bodenverunreinigungen konzentrieren sich auf lokale Belastungsschwerpunkte. Begünstigt durch einen geringen Flurabstand sind zusätzlich erhebliche Grundwasserverunreinigungen zu verzeichnen. Die Schadstofffahne erstreckt sich über die Grundstücksgrenze hinaus. In der Tabelle sind die im Rahmen der Erkundungs- bzw. Sanierungsmaßnahmen festgestellten Maximalkonzentrationen (Boden und Grundwasser) zusammengestellt. Bodenluft (mg/kg TM) Grundwasser (µg/l) MKW 170.000 MKW 4.500 PAK 7.000 PAK 500 AKW 25 AKW 2.400 Alkylphenole 5.000 Alkylphenole 400.000 Chlorphenole 180 Chlorphenole 1.400 Seit der Übernahme des Grundstücks durch die Wasserstadt GmbH (als treuhändischer Entwicklungsträger des Landes Berlin) im Jahr 1996 wurden auf dem Gelände umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Im Anschluss an die Erkundung der Boden- und Grundwasserverunreinigungen fand ein Monitoring des Grundwassers statt. Das Messstellennetz umfasste 25 Grundwassermessstellen auf dem Grundstück und im Abstrom. Neben der Tiefenenttrümmerung im Bereich ehemaliger Bauwerke wurden insgesamt ca. 5.400 t Boden als gefährlicher Abfall im Bereich des ehemaligen Hafenbeckens ausgehoben und ordnungsgemäß entsorgt. Im Herbst 2004 erfolgte ein Bodenaushub mittels überschnittener Großlochbohrungen im zentralen Grundstücksbereich einschließlich der Entsorgung von rund 2.600 t gefährlichem Abfall. Nach Abschluss der Bodenaustauschmaßnahmen fanden im Jahr 2006 Grundwasseruntersuchungen sowie Labor- und Feldversuche zur Vorbereitung einer Grundwassersanierung statt. In den Jahren 2007 bis 2009 erfolgten mehrere Stufen einer kombinierten „chemisch-biologischen in-situ-Sanierung“. Die Entwicklung der Grundwasserqualität wurde parallel mindestens zwei Mal jährlich an bis zu 30 Grundwassermessstellen im Rahmen eines Grundwassermonitorings überwacht. Die nochmalige Erweiterung des Grundwassermessstellennetzes im Jahr 2009 soll qualitativ hochwertige Aussagen zur künftigen Schadstoffentwicklung im Grundwasser sicherstellen. Der ehemalige Sanierungsbereich mit den dort befindlichen Grundwassermessstellen war aufgrund umfangreicher Erschließungs- und Instandsetzungsarbeiten rund um den früheren sogenannten Flaschenturm seit dem Frühjahr 2010 nur eingeschränkt zugänglich. Nach Abschluss dieser Baumaßnahme wird das Grundwassermonitoring ab Herbst 2012 wieder regulär, jedoch nur noch einmal jährlich, fortgesetzt. Weiterhin wurde im Jahr 2012 der Boden im Bereich nördlich des ehemaligen Jugend-Freizeit-Schiffes mittels Großlochbohrverfahren ausgehoben und ca. 4.000 t Boden als gefährlicher Abfall entsorgt. Zur Bauvorbereitung wurden im Bereich des ehemaligen Hafenbeckens erneut zwei kleinflächige Schwerpunktbereiche mittels Bodenaushub in einer offenen Baugrube sowie im Schutze eines Verbau-Systems in 2016 saniert. Dabei wurden insgesamt weitere 1.000 t Boden als gefährlicher Abfall entsorgt. In Folge der baulichen Entwicklung des Gesamtstandortes durch die Errichtung von Neubauten mussten einige Grundwassermessstellen an anderer Stelle neu errichtet werden. Das Messstellennetz umfasste 40 Grundwassermessstellen auf dem Grundstück und im Abstrom, von denen aktuell 32 Messstellen noch genutzt werden. Das Grundwassermonitoring wurde bis 2021 einmal jährlich fortgesetzt. Im Ergebnis einer Machbarkeitsstudie zum Umgang mit dem im Zentralbereich noch vorhandenen Belastungen im Untergrund werden seit Anfang 2021 Erkundungen zur Prüfung von MNA/ENA-Maßnahmen (Monitored Natural Attenuation/ Enhanced Natural Attenuation) im Bereich des Abstroms vorbereitet und durchgeführt. Hierzu werden diverse Feld- und Laboruntersuchungen (u.A. in-situ Grundwasserprobenahme) in mehreren Erkundungsstufen durchgeführt. In diesem Zusammenhang wird auch temporär die Anzahl der Monitoringkampagnen ab 2022 auf 2 Kampagnen jährlich verdichtet. Die Kosten für die Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen belaufen sich bislang auf ca. 4,3 Mio. €. Nach Abschluss der Sanierungsmaßnahme wurde der Standort und sein Umfeld erschlossen und gestaltet. (Straßenbau inkl. Versorgungsleitungen; öffentliche Grünanlagen und Spielplätze, Durchwegungen und Endausbau des Uferwanderwegs). Von Frühjahr 2011 bis Anfang 2012 wurden Teile der Uferbefestigung erneuert. Die neuen Town-Houses in Ufernähe und die Sanierung bzw. Umgestaltung des ehemaligen Flaschenturms zum Wohngebäude wurden bis Mitte 2015 fertiggestellt. Weiterhin wurden im Zeitraum 2013 bis 2015 Wohnhäuser entlang der Glasbläserallee sowie Am Fischzug und der Krachtstraße errichtet. Im nördlichen Teil der Glasbläserallee sind bis Ende 2020 weitere Wohngebäude entstanden. Im südlichen Teil der Glasbläserallee, unterhalb der ehemaligen Maschinenschlosserei, erfolgt seit 2021 die Errichtung von weiteren Wohngebäuden. Daneben erfolgt die Entwicklung von Gewerbeflächen entlang der Kynaststraße.

Knorr-Bremse

Auf dem Gelände des ehemaligen Berliner Bremsenwerkes (Knorr-Bremse) wurde 1923 mit der Produktion von Zubehörteilen begonnen. In den letzten Kriegsjahren bzw. in der frühen Nach-kriegszeit sind hier erhebliche Mengen an leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen (LCKW), die in der Produktion als Entfettungsmittel eingesetzt wurden, in das Grundwasser eingetragen worden. Ab Ende der 50er Jahre wurde das Gelände durch andere metallverarbeitende Betriebe genutzt, die jedoch nicht zu relevanten Verunreinigungen beigetragen haben. Heute befindet sich hier ein Dienstleistungszentrum. Anfang der 90er Jahre durchgeführte Untersuchungen belegten für den Standort neben lokalen Bodenbelastungen durch Schwermetalle, PAK und MKW insbesondere gefahrenrelevante LCKW-Belastungen in der Bodenluft und im Grundwasser. Diese führten im Laufe der Jahrzehnte zur Ausbildung einer vom Grundstück ausgehenden LCKW-Fahne von mehreren hundert Metern Länge und ca. 200 m Breite. Vertikal konnten die Verunreinigungen über den gesamten Grundwasserleiter (bis ca. 45 m unter GOK) nachgewiesen werden. Durch ein seit 1999 stufenweise aufgebautes Messstellennetz, welches derzeit aus 82 Einzelpegeln besteht, konnten in den vergangenen Jahren die Konturen des Fahnenkörpers weiter aufgeklärt und zeitliche Veränderungen der Schadstoffkonzentrationen sowie stattfindende Abbauprozesse beobachtet werden. Die Schadstofffahne ist sowohl hinsichtlich ihrer Gesamtschadstoffgehalte als auch ihrer Einzelparameterzusammensetzung äußerst strukturiert Der aktuelle Belastungsschwerpunkt befindet sich im zentralen Fahnenbereich im nahen Abstrom des ehemaligen Eintragsbereichs. Das oberflächennahe Grundwasser weist hier derzeit noch LCKWGehalte von bis zu 972 µg/l auf. Mit zunehmender Entfernung vom Eintragsbereich und Tiefe nehmen infolge von stattfindenden Abbauprozessen die Anteile der niederchlorierten Abbauprodukte (cis-DCE und VC) zu. Die bereits 1992/1993 durchgeführten Boden- und Bodenluftsanierungsmaßnahmen ermöglichten eine relativ kurzfristige Um- und Weiternutzung des Standortes als Gewerbe- bzw. Verwaltungsgelände. Dahingegen erwies sich für die Grundwassersanierung die Umsetzung eines Gesamtmaßnahmenkomplexes mit gestufter Vorgehensweise als erforderlich. Im Rahmen einer ersten Sanierungsphase sind zunächst die Schadensschwerpunkte in den Eintragsbereichen zu beseitigen und deren weitere abstromige Schadensausbreitung zu verhindern. Diese Teilsanierung befindet sich seit April 2003 in der Umsetzung. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt wurden bereits ca. 1.808 kg LCKW aus dem eintragsnahen Grundwasser entfernt. Dazu wurden ca. 3,06 Mio. m³ kontaminiertes Grundwasser gefördert und gereinigt. Das 2009 an die Belastungssituation angepasste Entnahmesystem besteht aus vier oberflächennah verfilterten Sanierungsbrunnen, die mit einer Gesamtförderrate von 25 m³/h betrieben werden. Die Sanierung erfolgt über eine doppelstufige Strippanlage mit nachgeschaltetem Aktivkohlefilter zur Reinigung der Prozessluft. Im Laufe der Sanierung hat sich ein „Hot-Spot“-Bereich an einer der Eintragsquellen herauskristallisiert, der auf Grund seiner Lage unterhalb eines Gebäudes trotz der Optimierung in 2009 durch hydraulische Maßnahmen nur unzureichend erfasst wird. In 2019 sollen über einen Sanierungsplaner die Möglichkeiten einer weiteren Optimierung zur Sanierung des Hochlastbereiches über die Bewertung möglicher alternativer Verfahren erfolgen. Hierzu sollen potentiell geeignete in-situ Maßnahmen standortspezifisch untersucht werden und eine Vorzugsvariante einschließlich eines Sanierungskonzepts erarbeitet werden. Für die erforderlichen Maßnahmen zur Sanierung der gefahrenrelevanten Fahnenabschnitte im mittleren und südlichen Abstrom des Eintragsbereiches wurden neben herkömmlichen “Pump and Treat”-Maßnahmen auch der Einsatz mikrobiologischer in-situ-Sanierungsmaßnahmen sowie anderer alternativer Sanierungsmaßnahmen geprüft. Durch infrastrukturelle und nutzungsbedingte Besonderheiten des Sanierungsbereiches ist eine Umsetzung am Standort jedoch weder verhältnismäßig noch sinnvoll. Die Sanierung des mittleren und südlichen Abstroms erfolgt seit Juni 2008 über eine hydraulische Maßnahme. Zunächst erfolgte die Förderung des kontaminierten Grundwassers über 4 Förderbrunnen. Einer der vier Förderbrunnen wurde Mitte Juni 2012 aufgrund niedriger Zulaufwerte außer Betrieb genommen. Die Reinigung erfolgte über eine doppelstufige Strippanlage mit nachgeschalteter KATOX-Anlage zur Prozessluftreinigung. Die Gesamtförderleistung der Anlage betrug max. 85 m³/h. Während der aktiven Sanierungsphase wurden ca. 2.793 kg LCKW aus dem mittleren und südlichen Abstrom entfernt. Hierfür mussten ca. 6,05 Mio. m³ Grundwasser gehoben und abgereinigt werden. Die erforderliche Planung und Abstimmung der verschiedenen Einzelmaßnahmen zur Grundwassersanierung erfolgte unter Nutzung eines für den Standort entwickelten Grundwasserströmungsmodells. Die Maßnahmen im mittleren und südlichen Abstrom wurden einschließlich des Rückbaus der Grundwasserreinigungsanlage und der Sanierungsbrunnen im Februar 2018 abgeschlossen. Die Grundwassersanierung im Eintragsbereich ist zunächst bis 2019 in Betrieb. Danach wird auf der Grundlage einer aktualisierten Sanierungsplanung entschieden, in welchem Umfang die Weiterführung von Sanierungsmaßnahmen erforderlich sein wird. Die Gesamtkosten für die Maßnahmen belaufen sich bisher auf ca. 5,2 Mio. €.

Anlage_07_monetaere_Bewertungsmatrix.pdf

Seitenstruktur Saale, Vorplanung zur Sicherung / Minderung /Beseitigung Altsedimentdepot Mühlgraben Halle Anlage 7.7 Mühlgraben Halle/Saale: Vorplanung zur Sicherung / Minderung / Beseitigung Altsedimentdepot. Ableitung einer Vorzugsvariante: Punktevergabe aus nichtmonetären und monetären Kriterien Variante V1 Lösen und Heben mittels Schwimmgreifer Baggerguaufbereitung mittels Vorentwässerung, Siebung, Klassierung, Eindicken/ Nachentwässerung; Entsorgung Kriterien für die Bewertung Gewichtung in % Pkt. Gew. Pkt. V2.1 Lösen und Heben mittels Saugbagger Baggerguaufbereitung mittels Vorentwässerung, Siebung, Klassierung, Eindicken/ Nachentwässerung; Entsorgung Pkt. Gew. Pkt. V2.2 Lösen und Heben mittels Airlift- Verfahren Baggerguaufbereitung mittels Vorentwässerung, Siebung, Klassierung, Eindicken/ Nachentwässerung; Entsorgung V3 in-situ capping Pkt.Gew. Pkt.Pkt.Gew. Pkt. Nicht monetäre Bewertung (mögliche Punktzahl bei der nichtmonetären Bewertung von +2 über 0 bis -2) Umweltschutz30,0%20,60020,60020,600-2-0,600 Umsetzbarkeit5,0%10,05010,05010,05010,050 Zeitaufwand der Maßnahmen5,0%00,000-1-0,050-2-0,100-1-0,050 Sekundäre Einflüsse10,0%00,00000,00010,100-2-0,200 -0,500-1-0,50010,500 Monetäre Bewertung (mögliche Punktzahl bei der monetären Bewertung von +2 über 0 bis -2) Kosten50% Punktzahl gewichtet100% -1 -0,500 0,150 -1 0,100 0,150 -0,300 *Punkteverteilung zu Kosten Je 0,5 Mio Euro Unterschied 1 Bewertungspunkt +/- Kosten* Punkte Punktzahl 2 1 0 -1 -2 Projekt-Nr.: DE0114.000514.0120 Kosten <1,5 Mio. € 1,5-2,0 Mio € 1,2,0-2,5 Mio € 2,5-3,0 Mio € >3 Mio€ V1 V2.1 V2.2 V3 2,5 2,9 2,7 1,6 -1,0 -1,0 -1,0 1,0 *in Mio € = arithmetisches Mittel aus best case und worst case Datum: 18.12.2014 Seite: 1 von 1 Seitenstruktur Saale, Vorplanung zur Sicherung / Minderung /Beseitigung Altsedimentdepot Mühlgraben Halle Anlage 7.1 Mühlgraben Halle/Saale: Vorplanung zur Sicherung / Minderung / Beseitigung Altsedimentdepot. Ableitung einer Vorzugsvariante: Monetäre Bewertungsmatrix Variante V1 V1 Variante Kgr Schwimmgreifbagger Leistungsbeschreibung Teil A: On-site Sedimentbehandlung (Lösen, Heben, Vorentwässern, Umladen) Die Variante V1 beinhaltet die vollständige Räumung (100 %) des ermittelten Altsedimentdepots mittels Schwimmgreifbagger. Das geförderte Nassbaggergut wird on-site mittels Schwerkraftentwässerung in Schwimmschuten vorentwässert und zu einer Übergabestation transportiert. Dort erfolgt die Umladung des Baggerguts auf LKW zum Weitertransport zur off-site Aufbereitung des vorentwässerten Baggerguts. Die Arbeiten an, auf und über offenem Wasser erfolgen unter Einhaltung der entsprechenden Arbeitsschutz- und Sicherheitsanforderungen. Berechnungsgrundlagen Gesamtkubatur Altsedimentdepot (Sediment in-situ) Gesamtmasse Sediment in-situ (TS plus Wasser) Förderleistung (TS und Wasser) Zweischalengreifer 0,5 m³ TS im Förderstrom Förderleistung (TS und Wasser) Förderleistung TS bei TS 80 Gew. % 200 210 Einheit m³ t m³/h Gew % t/h t/h Quelle 12.853 Arcadis 2014, Detailerkundung 16.452 Berechnet 12,5 Firmenangaben 80 Literaturwert 16 Literaturwert 12,8 Berechnet Ø Lagerungsdichte Sediment in-situ (bei TS 40 Gew. %) t/m³ 1,28 Arcadis 2014, Detailerkundung Hinweis: Die folgenden Leistungspositionen werden in Anlehnung an DIN 276 entsprechenden Kostengruppen zugeordnet. Die Mengen werden auf Basis der o.g. Berechnungsgrundlagen und in den Einzelpositionen explizit benannten Annahmen berechnet. Die Kostenschätzungen beruhen allein auf Erfahrungswerten (Preisstand 2014). Einheit Menge EP [EUR] GP [EUR] EP [EUR] GP [EUR] best case worst case Herrichten und Erschliessen (Summe Kgr. 210) 739.300 885.559 Herrichten (211-219) 739.300 885.559 211 Sicherungsmaßnahmen 17.925 22.480 Vorbereitend zur Sedimententnahme ist die Geländeoberfläche zum Gewässerzugang an 3 Stellen herzurichten und zu sichern. Baufeldfreimachung Wasserzugang räumen (Bewuchs, Hindernisse etc.) an 2 Stellen Abtrag unbelasteter Oberboden, Oberflächenabdichtung, Aufsetzen in Mieten für Wasserzufahrt an 2 Stellen (Summe L=170 m, B=5 m, T=0,2 m) Herrichten Wasserzufahrt (Baustraße) Baustraßen mit Schotter auf Geotextil an 2 Stellen herstellen, unterhalten, zurückbauen; Summe L=170 m, B=5 m 213 Behandlung Altsedimentdepot Baustelleneinrichtung für Sedimentbehandlung Liefern, Vorhalten, Betreiben, Räumen inkl. Arbeits- und Emissionsschutzmaßnahmen (z.B. S-W-Anlage; Übergabestation für Nassbaggergut, Waschplatz für Arbeitsgeräte, Werkzeuge und Fahrzeuge; Reinigung von Straßen) Sedimente Lösen und Heben Sediment Förderung: lösen,heben und laden in Schute (100% der Gesamtkubatur) bei Förderleistung TS von 12 t/h; Betriebskosten inkl. 2 Pers. Personal Aufbereitung des Nassbaggerguts (on-site) Vor-Entwässerung inkl. Bereitstellung Schute inkl. Verbrauch Geotextilmaterial inkl. Aufschlag von 20 % Wasser aus Lösen/Heben Umladen des vorentwässerten Baggerguts (max. 60 % TS) von Schute auf LKW, inkl. Transport zur off-site Aufbereitung 700 m² m³1.100 1700,3 3,5330 5950,5 4550 680 m²8502017.0002521.250 721.375 863.079 m³12.85310128.53012154.236 h1.285180231.354200257.060 m³15.42415231.35420308.472 m³10.2822,525.706330.847 Kampfmittelsondierung Aushubbegleitung zur Kampfmittelsuche durch Feuerwerker, befähigte Person; Tag Tagessatz ca. 650,- bis 700,- €/d. Baunebenkosten (Summe Kgr. 710, 720, 730, 740)161650104.431700112.464 Anrechenbare Kosten (Kgr. 200 - 500) 710 Bauherrenaufgaben (711 - 719) 712 Projektsteuerung Projektsteuerung (1 % der anrechenbaren Kosten) 131.300 739.000886.000 159.200 7.0009.000 psch17.0007.000 99.3009.0009.000 118.200 Ausführungsplanung QS-Plänepsch psch1 110.000 5.00010.000 5.00012.000 7.00012.000 7.000 Baubegleitende Beprobung und Laboranalytik von Wasser und Sedimentpsch115.00015.00018.00018.000 psch Tag Jahr1 24 0,55.000 700 95.0007.000 800 110.000psch120.000psch15.0005.000 16.800 47.500 25.000 20.000 20.000 5.000 5.0007.000 19.200 55.000 32.000 25.000 25.000 7.000 7.000 730 Ingenieurleistungen (730 - 739) 739 Architekten- und Ingenieurleistungen, Sonstiges AS-Plan, SiGe-Plan SiGe-Koordination (2 x Monat) Bauüberwachung (1 Techniker, 0,5 Jahr) 740 Gutachten und Beratung (741 - 749) 744 Vermessung Vermessungstechnische Leistungen: "pre/post-dredge" Lotung 749 Gutachten, sonstiges Immissionsschutz, Lärm und Schadstoffe Teil A Summe Kgr 200 - 700 Projekt-Nr.: DE0114.000514.0120 Datum: 18.12.2014 871.000 25.000 7.000 1.045.000 Seite: 1 von 3 Seitenstruktur Saale, Vorplanung zur Sicherung / Minderung /Beseitigung Altsedimentdepot Mühlgraben Halle V1 Variante Kgr Anlage 7.1 Schwimmgreifbagger Leistungsbeschreibung Teil B: Off-site Baggergut-Aufbereitung Die off-site Baggergut-Aufbereitung beinhaltet die Prozessschritte Siebung (Entfernung von Grob- und Störstoffen), Klassierung (Trennung Grob-Feinkorn), Eindickung/Nachentwässerung (Flockung, Siebbandpresse) mittels einer mobilen Aufbereitungsanlage. Dazu wird eine in rel. Nähe verfügbare Fläche als Anlagenstandort und Zwischenlager vorbereitet, unterhalten und zurückgebaut. Eine Dekontamination des Baggergutfeinkorns im Sinne einer Eleminierung anorganischer Schadstoffe wird in Anbetracht fehlender Verwertungsmöglichkeiten nicht durchgeführt. Stattdessen erfolgt eine konventionelle Deponierung gemäß DKI-III. Berechnungsgrundlagen Zu behandeldes BaggergutvolumenEinheit m³Quelle 10.282 Arcadis 2014, Detailerkundung Baggergutmenge (TS plus Wasser) Aufbereitungsflächet m²16.452 2.500 Zwischenlagerm²5.000 Bereitstellungsflächen (Baustraßen, Parkplätze, Materiallager, Bürocontainer etc.) Ø Lagerungsdichte Baggergut vorentwässertm²2.500 t/m³ Einheit1,60 Menge EP [EUR] best case Herrichten und Erschliessen (Summe Kgr 210, 220) 200 210 Herrichten (211-219) GP [EUR] EP [EUR] best case worst case 51.750 GP [EUR] worst case 68.750 51.750 68.750 Es ist davon auszugehen, dass aufgrund der Vornutzung keine Infrastruktur zurückgebaut/entfernt werden muss, jedoch die Flächen planiert/profiliert, abgedichtet, befestigt, unterhalten und rückgebaut werden. 214 Herrichten der Geländeoberfläche Herrichten Geländeoberfläche Baufeld räumen, einschl. Wurzelstöcke roden Oberboden abschieben, laden und zwischenlagern 219 Herrichten Sonstiges Baustraßen Baustraßen mit Schotter auf Geotextil herstellen, unterhalten, zurückbauen; L=250 m, B=5 m 220 Öffentliche Erschließung (221-229) Anschluss, Installation, Wartung für Strom, Wasser, Abwasser Außenanlagen (Summe Kgr. 510, 530, 590) 500 21.750 m² m²10.000 7.5000,3 2,53.000 18.750 25.0000,5 35.000 22.500 31.250 m²1.2502025.0002531.250 15.0005.000 5.000 1.143.29010.00010.000 10.000 1.481.078 psch Geländeflächen (511-519) Geländebearbeitung: Herstellung der Flächen für Aufbereitung und 511 Zwischenlager Aufbereitungsfläche Fläche für Baggergut-Aufbereitung einrichten, Umwallung aus abgeschobenem m² Material, Sauberkeitsschicht (ca. 10 cm), Abdichtung 2 mm starke HDPE-Folie inkl. Verschweißen, Schutz-/Tragschicht (ca. 50 cm), Abdecken der Mieten mit Planen. Zwischenlager Zwischenlager für Baggergut einrichten, Umwallung aus abgeschobenem Material, Sauberkeitsschicht (ca. 10 cm), Abdichtung 2 mm starke HDPE-Folie m² inkl. Verschweißen, Schutzschicht (ca. 10 cm), Abdecken der Mieten mit Planen. 512 Vegetationstechn. Bodenbearbeitung Rückbau Zwischenlager und Aufbereitungsfläche: Vegetationstechnische m² Maßnahmen für Gehölzflächen (Bodenplanum); auf 10 % der Gesamtfläche 510 540 m² 143.525178.750 125.000152.500 2.5002050.0002562.500 5.0001575.0001890.000 7500,30225 2250,4300 300 7502,001.500 1.5003,02.250 2.250 514 Pflanzen Rückbau Zwischenlager und Aufbereitungsfläche: Pflanzenlieferung und - arbeiten (Sträucher, Hochstämme); auf 10 % der Gesamtfläche 515 Rasen Rückbau Zwischenlager und Aufbereitungs-/Bereitstellungsfläche: Ansaat Flächen mit geringer Neigung; auf 90 % der Gesamtfläche 519 Geländeflächen, Sonstiges Rückbau Zwischenlager und Aufbereitungs-/Bereitstellungsfläche: Fertigstellungspflege 1 Jahr (Bäume, Gehölze, Rasen); auf 100 % der Gesamtfläche Rückbau Zwischenlager und Aufbereitungs-/Bereitstellungsfläche: Entwicklungspflege 2 Jahre (Bäume, Gehölze, Rasen); auf 100 % der Gesamtfläche 530 Baukonstruktionen in Außenanlagen (531 - 539) 531 Einfriedungen Einzäunung einschl. Tore 537 Kanal- und Schachtbauanlagen Entwässerungsmulden entlang der Zufahrtsstraßen und Wartungswege herstellen, z. T. befestigt, inkl. Material 27.500 1.800 m² 9.000 0,20 1.800 2.700 0,3 15.000 2.700 21.000 m²10.0000,505.0000,88.000 m²10.0001,0010.0001,313.000 25.000 28.750 m2504010.0004511.250 m2506015.0007017.500 Technische Anlagen in Außenanlagen (541 - 549) Anlagen zur Baggergut-Aufbereitung 910.050 1.189.743 Fraktionierung durch Siebung (Stör-/Grobstoffe, Steine, Kiese, Grobsand)m³10.28210102.82415154.236 Klassierung zur Trennung von Grob-Feinkorn abzgl. 10 % aus Fraktionierungm³9.25420185.08325231.354 m³4.6271569.4061883.287 Eindickung/Nachentwässerung, inkl. Verbrauch von Flockungsmittel, abzgl. 50% aus Klassierung Off-site Entsorgung inkl. Transport & Nachweisführung Projekt-Nr.: DE0114.000514.0120 Datum: 18.12.2014 Seite: 2 von 3

Überwachung kerntechnischer Anlagen Umgebungsüberwachung UÜW : Überwachte Umweltparameter

Immissionen sind in die Umwelt eingetragene Schadstoffe, die analytisch erfasst werden können. Um deren Schadwirkung erkennen zu können, sind Messungen notwendig. Mit den Messungen der Immissions­überwachung kerntechnischer Anlagen können deshalb radioaktive Stoffe künstlichen Ursprungs bereits deutlich unterhalb einer schädlichen Konzentration nachgewiesen werden. Die dafür not­wendigen physikalischen und radiochemischen Verfahren und deren Qualität sind weitestgehend vorgeschrieben. Neben direktmessenden Verfahren ohne besondere Probenaufbereitung (TLD und In-Situ) kommen auch Labormessungen zum Einsatz. Der NLWKN unterhält dafür auch ein radiochemisches Laboratorium, das ständig Probenentnahmen und Analysen von festgelegten Umweltbereichen zur Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt sicherstellt. Ziel ist es, den Verlauf der Radioaktivität in der Umwelt zu erfassen um bei Freisetzungen eine Gefahren­ab­schätzung für die Bevölkerung erzielen zu können. Die Messungen erfolgen immer unter der Annahme, dass radioaktive Stoffe künstlichen Ursprungs gefunden werden. Diese Annahme kann nur durch genaue Messwerte verworfen oder auch bestätigt werden. Die kontinuierliche Durchführung von festgelegten Messprogrammen mit vorgeschriebenen Probenentnahmezeiträumen und einer verglei­chenden Berichtspflicht führt zu einer umfassenden, transparenten Umgebungs­überwachung. Auszüge und Bewertungen der Umgebungsüberwachung der Bundes­länder finden sich in den Jahresberichten „Umweltradioaktivität und Strahlen­belastung“ des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Thermolumineszenzdosimeter in sog. Seibersdorf-Kapseln zur Erfassung der Gamma-Ortsdosisleistung. Luft / äußere Strahlung (Direktstrahlung) Luft / äußere Strahlung (Direktstrahlung) Zu einer möglichen Strahlenexposition der Bevölkerung in der Umgebung kann die Direkt­strahlung (z.B. Gammastrahlung) über den Luftpfad einen relevanten Dosisanteil durch äußere Bestrahlung beitragen. Deshalb wird die Direktstrahlung am Zaun der kerntechnischen Anlagen und in der weiteren Umgebung unter Beachtung ortsspezifischer Gegebenheiten überwacht. Insbesondere werden die Gammaortsdosis und –dosisleistung sowie die Neutronenortsdosis gemessen. Für die Bestimmung der Ortsdosis werden Festkörperdosimeter (Thermo­lumines­zenz­dosimeter – TLD) eingesetzt, die an festen Messpunkten exponiert und im Routinebetrieb halbjährlich ausgewertet werden. Thermolumineszenzdosimeter in einer sog. Moderatorkugel zur Erfassung der Neutronen-Ortsdosisleistung. In-Situ Gamma Spektrometer / während eines Messvergleichs in Schottland Bodenoberfläche (Kontaminationsmessungen) Bodenoberfläche (Kontaminationsmessungen) Für Störfall-/Unfallsituationen sehen die Messprogramme u.a. auch Kontaminations­direktmessungen der Bodenoberfläche durch In-Situ-Gammaspektrometrie vor. Es handelt sich dabei um eine Schnell­­mess­methode zur Ermittlung des Radionuklid­gehalts von gammaaktiven Nukliden auf und im Boden sowie der nuklidspezifischen Einzelbei­träge zur Ortsdosisleistung. Mit In-situ-Mes­sungen lassen sich Kontami­nationen von Boden und Bewuchs schnell bestimmen. Über­sichts­messungen bei großräumigen Frei­setzun­gen sind möglich. Im bestim­mungs­ge­mäßen Routine­­betrieb werden an einzelnen Messpunkten fortlaufend Kurzzeitmessungen als halbjährliches Training durchgeführt. So werden nach und nach alle Messpunkte angefahren und dort die Daten der natürlichen Umweltradioaktivität ermittelt. Link zu IMIS-Messstelle Entnahme einer Bodenprobe Boden Boden Radioaktive Stoffe, die über den Luftpfad in Bodenkontakt geraten, werden dort aktiv gespeichert. Damit enthalten Böden Informationen über die Auswirkungen der Jahrzehnte währenden Nutzung von kerntechnischen Anlagen. Entscheidend ist, dass Böden dort analysiert werden, wo mit den höchsten Einträgen aus der jeweiligen kerntechnischen Anlage zu rechnen ist. Das sind die ungünstigsten Einwirkungsstellen, die fester Bestandteil von Messprogrammen sind. Abgesichert werden die Ergebnisse durch Messungen an Referenzmessstellen/ Referenzorten. Hier sollten nur künstliche radioaktive Stoffe aus den oberirdischen Atomwaffenexplosionen der 1960er Jahre und Einträge durch den Reaktorunfall in Tschernobyl auftreten. Die Jahresreihen der Überwachung von Böden zeigen, dass in absehbarer Zeit wieder das Niveau der Cäsium-Aktivitätskonzentrationen erreicht wird, welches vor dem Reaktorunfall in Tschernobyl ermittelt werden konnte. Entnahme einer Bewuchsprobe Futtermittel Futtermittel Der Bewuchs auf den ungünstigsten Einwirkungsstellen wird ebenso beprobt wie der darunter liegende Boden. Ziel ist es, einen aktuellen Eintrag zu erfassen und den Transport aus dem Boden in den Bewuchs zu verfolgen. Im Gegensatz zur Vermessung des Bodens kann beim Bewuchs nur eine Wachstumsperiode betrachtet werden. Wird eine Immission erkannt, lassen sich so Rückschlüsse auf den Transfer der radioaktiven Stoffe in den Menschen abschätzen. Wichtig ist dabei insbesondere die Aufnahme über den Weide-Kuh-Milch-Pfad. Milch Milch Milch ist unter den Lebensmitteln nicht nur ernährungsphysiologisch bedeutsam. So enthält Milch die Elemente Iod und Calcium. Diese Elemente verhalten sich chemisch wie radioaktive Iod-Isotope (I-131, I-129) bzw. wie radioaktive Strontium-Isotope (Sr-89, Sr-90). Bei einem schwerwiegenden kerntechnischen Störfall können diese Isotope in die Umwelt gelangen. Somit ist die Beprobung von Milch wichtig für die Abschätzung einer Gefährdung der Bevölkerung. Radioaktivität, die über den Weide-Kuh-Milch-Pfad aufgenommen wird, kann für eine lange Zeit im menschlichen Körper verbleiben. Daher wird Kuhmilch von milchwirtschaftlichen Betrieben und Sammelmilch aus Molkereien mit örtlichem Bezug zum Überwachungsgebiet untersucht. Die sehr geringen Konzentrationen an Sr-90, welche aus den Kernwaffenversuchen der 1960er Jahre stammen, und radioaktives Cäsium (Cs-137), aus dem Reaktorunfall in Tschernobyl, zeigen, wie genau und zuverlässig die Analytik greift. Lebensmittelproben im Labor Nahrungsmittel pflanzlicher Herkunft Nahrungsmittel pflanzlicher Herkunft Zum Überwachungsprogramm gehört der Nachweis von Radioaktivität in den verfügbaren und bevorzugten landwirtschaftlichen Produkten der Umgebung kerntechnischer Anlagen. Über die Verzehrge­wohn­heiten von untersuchten landwirtschaftlichen Produkten wird eine Gefährdung der Bevölkerung durch radioaktive Immissionen abschätzbar. Oberflächenwasser / Niederschlag / Trinkwasser / Sedimente / Fisch Oberflächenwasser / Niederschlag / Trinkwasser / Sedimente / Fisch Ohne Wasser lässt sich kein Kernkraftwerk betreiben. Da Wasser und Wasserläufe radioaktive Stoffe aufnehmen, aufkonzentrieren und auch abgeben können, spielt Wasser als möglicher Verbreitungsweg radioaktiver Stoffe eine zentrale Rolle. Deshalb werden Regenwasser, Oberflächenwasser, Schwebstoffe in Gewässern, Gewässersedimente, Fische, Grundwasser, Trinkwasser, Klärschlämme und Wasser aus den Kühlwassereinlaufbauwerken und -auslaufbauwerken beprobt und gemessen. Luft / Aerosole Luft / Aerosole Bei einem schwerwiegenden kerntechnischen Störfall könnten radioaktive Stoffe auch über den Luftpfad in die Umwelt freigesetzt werden. Zur Bestimmung des Gehaltes der Luft an radioaktiven Schwebteilchen und an radioaktivem gasförmigen Iod ist es deshalb vorgesehen, an festgelegten Messpunkten Filter mit diesen Luftbe­stand­teilen zu beaufschlagen und anschließend im radiochemi­schen Labor des NLWKN auszumessen.

Save the Date: 2nd Repository Search Forum in November 2023

Save the Date: 2nd Repository Search Forum in November 2023 News Stand: 2023.05.17 The second public Repository Search Forum will take place on 17 and 18 November. The interested public is invited to discuss the current issues of the search for a repository site either in Halle (Saale) or online. Discuss the current progress in the search for a final repository site for high-level radioactive waste in Germany, network with interested parties and stakeholders , help to shape the process, or simply find out about the current status: You can do all of this and more at the Repository Search Forum, a platform for exchange and dialogue on topics related to the search for a final repository site. The second such forum will take place in Halle (Saale) on 17 and 18 November 2023. There will also be a series of online events in the run-up to the forum. The forum days will give room for contributions, questions and perspectives from everyone interested. The focus of the first Repository Search Forum in May 2022 was on the question of how the delimitation of the sub-areas works methodically. The second Repository Search Forum will build up on this. The discussion will focus on the next steps of narrowing down the area in Germany to be further investigated as a site for a repository for high-level radioactive waste , as well as the difficulties that arise from the long duration of the procedure, and the possibilities for public participation . Make the forum your forum - the call for participation What questions do you have about the repository site search? Which aspects of the search process would you like to highlight in particular? The Repository Search Forum offers all interested parties the opportunity to actively participate in the programme. The invitation will follow in May, the call for participation can be found here (in German) . Background to the repository site search and the involvement of the public The federal company for radioactive waste disposal (Bundesgesellschaft für Endlagerung ( BGE ) mbH ) is operationally responsible for the repository site search and for building the repository . The Federal Office for the Safety of Nuclear Waste Management ( BASE ) supervises the procedure and organises public participation. The National Citizens’ Oversight Committee ( NBG ) follows the procedure as an independent mediator. BGE mbH published a first interim status of its work in 2020. According to this report, about half of the German territory showed favourable geological conditions for a repository site. To create transparency and clarity for further narrowing down this area, a process that will take several years, various groups from civil society, science and the municipalities have agreed on new participation opportunities together with BASE and BGE mbH . The Repository Search Forum takes place about once a year. The Forum is prepared by a team ( Repository Search Forum Planning Team) consisting of elected members of the various groups, in cooperation with the stakeholders of the site selection procedure. BGE mbH is currently working on identifying a few smaller regions where further in-depth exploration is planned. The so-called siting regions will be listed in a proposal that will be reviewed by BASE . The proposal will be accompanied by extensive participation opportunities for the affected regions. The German Bundestag will make the final decision on the siting regions. Further information on the repository search planning team (in German) Planungsteam Forum Endlagersuche Further information on the Repository Search Forum (in German) Forum Endlagersuche

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