Das Projekt "Reinigung von Abwaessern, insbesondere von Schwermetallen, mit organischer Matrix - Strukturanalyse und Verfahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Thermische Verfahrenstechnik, Umweltverfahrenstechnik und Agglomerationstechnik, Lehrbereich Thermische Verfahrenstechnik durchgeführt. 1) In der Erzgebirgsregion ist der Schwermetalleintrag in Gewaesser hoch. Fuer diese Region ist keine Analyse des Eintrags vorhanden. Viele kleinere Firmen verfuegen nicht ueber die erforderliche technische Ausruestung der Schwermetallentfernung aus ihren Abwaessern. 2) Aus der Hilfe bei der Erstellung eines Indirekteinleiterkatasters sind praktisch zu loesende Faelle fuer die Abwasserreinigung zu erkunden. Einzelne Trennprozesse wie Adsorption, Membrantrennprozesse und gesteuerte Faellung sind schwerpunktmaessig einzubeziehen. Es ist eine geeignete Software auszusuchen und anzupassen, mit der Verfahren erstellt und optimiert werden koennen. 3) An einem Kataster wurde mitgearbeitet und der Schwermetalleintrag in Abwaesser punktuell untersucht. Huminstoffhaltige Sande, Aktivkoks, Umkehrosmose, Nanofiltration, Elektrodialyse und gesteuerte Faellung wurden zur Schwermetallentfernung aus zusaetzlich organisch belasteten Waessern der Galvanik, Metallbearbeitung, Textilreinigung, Bleiglasschleiferei, Emailliererei und aus Bergbauwaessern der Region untersucht. Die Software ASPEN PLUS (TM) wurde fuer den Verfahrensentwurf ausgewaehlt, erweitert, angepasst und getestet. 4) Die Ergebnisse dienen neben der Datengewinnung aus der Region und dem Einsatztest einiger Trennprozesse bei der Schwermetallabtrennung aus Abwaessern dem rationellen Verfahrensentwurf bis zur Verfahrensoptimierung. Die Optimierung ist erst durch die Erweiterung der Software moeglich. Aus der mittelstaendischen Industrie profitieren Projektanten und der Apparate- und Anlagenbau dierekt. Ein Nutzen entsteht fuer direkte Anwender, falls ein Einzelprozess ausreicht, wie z.B. in der Textilreinigung zur Wassereinsparung. Die Nebenerkenntnisse zur Reinigung von Bergbauabwaessern (betriebliche Verursacher) koennen Firmen (Ingenieurbueros, private Forschung) nutzen, die sich mit der Minderung derartiger Belastungen in der Region beschaeftigen.
Das Projekt "Unterstützung der Unteren Wasserbehörden bei der Erfassung und Integration von Daten in D-E-A (Indirekteinleiter und Kleinkläranlagen)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Labor für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Das Projekt stellt die Fortführung der Projekte 'Umsetzung des Umweltinformationsgesetzes für Abwassereinleitungen' (Abschluss 12/2004) und 'Unterstützung der Unteren Wasserbehörden bei der Erfassung und Integration von Daten in D-E-A' (Abschluss 08/2007) dar. In den Vorgängerprojekten wurden die Anforderungen der verschiedenen Behörden auf Landesseite (Nordrhein-Westfalen) und auf Seite der Unteren Wasserbehörden (UWB) an Indirekteinleiter (InKa - Indirekteinleiterkataster) und Kleinkläranlagen (KleiKa - Kleinkläranlagenkataster) in einem Anforderungsprofil zusammengetragen. Auf Grundlage der Anforderungsprofile wurden Präzisierungen und Datenmodelle erarbeitet, die wiederum als Grundlage dienten, um die bei den Unteren Wasserbehörden in der Genehmigungspraxis und bei der Vorgangsbearbeitung eingesetzten Softwareprodukte zu modifizieren, so dass diese den Anforderungen der UWB und der Landesbehörden entsprechen. In Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Information und Technik des Landes NRW (it.NRW) wurden Schnittstellen entwickelt, die den direkten Datentransfer von den Unteren Wasserbehörden an die Datendrehscheibe D-E-A (Datendrehscheibe - Einleiterüberwachung - Abwasser) des Landes Nordrhein-Westfalen ermöglichen. Die Schnittstelle für KLEIKA und INKA wurden entwickelt. Im Rahmen der Vorgängerprojekte wurde bereits exemplarisch mit der Dateneingabe und Datenweiterleitung zu D-E-A begonnen. Ziel dieses Projektes ist nun die Ausweitung der Unterstützung der Unteren Wasserbehörden bei der Dateneingabe der Kleinkläranlagen- und Indirekteinleiter-Daten auf weitere UWB des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Dateneingabe wird von den wissenschaftlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Labor für Siedlungswasserwirtschaft, und der Kommunal- und Abwasserberatung NRW, Düsseldorf, durchgeführt, die Koordination erfolgt in Absprache. Ziel ist es, die Daten aller Indirekteinleiter und Kleinkläranlagen, die bei Unteren Wasserbehörden in Nordrhein-Westfalen vorliegen, zu erfassen und zur Landesdatendrehscheibe D-E-A zu transferieren. Die weiteren Aufgaben der Hochschule Ostwestfalen-Lippe bestehen aus: Prüfung und Abnahme der erarbeiteten Softwareprodukte, fachliche Validierung der an D-E-A übertragenen Daten, First Level Support für die Unteren Wasserbehörden für Probleme mit den Verfahren InKa und KleiKa, Inbetriebnahme der Schnittstellen bei den Unteren Wasserbehörden und Teilnahme an Planungsrunden des Landes als Vertreter für die Verfahren InKa und KleiKa.