Das Projekt "Rekonstruktion der Paläoumwelt im nördlichen Oman" wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bayreuth, Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung (BayCEER), Lehrstuhl Geomorphologie.Die Verlagerung der hauptsächlichen sommerlichen Position der innertropischen Konvergenzzone (ITC) über der südlichen Arabischen Halbinsel hat starken Einfluss auf die klimatischen Verhältnisse des südlichen Arabiens. Eine Verschiebung der ITC nach Norden führt zu einer gleichgerichteten Verlagerung des Indischen Monsuns, was einen Anstieg der Niederschläge im südlichen Arabien zur Folge hat. Das Projekt befasst sich mit der Rekonstruktion der Paläoumwelt der heute ariden Jabal Bani Jabir Region in der südlichen Hajar Bergkette im Nordosten Omans, die im hohem Maße von den Paläoniederschlägen in dieser Region abhängig ist. Die Rekonstruktion der Paläoumwelt wird auf der Grundlage eines 20 m mächtigen Sedimentarchivs erstellt werden, das sich in einer Senke in der Nähe der Bergoase von Maqta in einer Höhe von 1.160 m befindet. Der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeiten liegt im Bereich holozäner Klimaschwankungen unter besonderer Berücksichtigung ihrer möglichen Einflüsse auf die landwirtschaftliche Tätigkeit in diesem Gebiet.
Das Projekt "Schwerpunktprogramm (SPP) 527: Bereich Infrastruktur - Integrated Ocean Drilling Program/Ocean Drilling Program (IODP/ODP), Teilprojekt: Mittelmiozäne Dynamik des indischen Monsuns" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR), Forschungsbereich 1: Ozeanzirkulation und Klimadynamik, Forschungseinheit Paläo-Ozeanographie.Die Lebensgrundlage von mehr als 2 Milliarden Menschen ist abhängig von den Regenfällen des asiatischen Monsuns, die sogar mit den am weitesten entwickelten gekoppelten Ozean-Atmosphäremodellen immer noch schwer vorhersagbar sind. Ein detailliertes Verständnis darüber, wie sich der Monsun unter veränderten Randbedingungen wie einer wärmeren Welt mit geringerer kontinentaler Eisbedeckung verändert, ist von zentraler Bedeutung für diese Modelle. Wir müssen ebenso verstehen, wie und wann die Intensivierung des Monsunsystems einsetzte, wie es sich danach entwickelte und wie es sich in Abhängigkeit von verschiedenen potentiellen Faktoren wie globalen Klimaveränderungen, Gebirgsbildungen und der Öffnung und Schließung von Meeresstraßen veränderte. Der Zeitpunkt der Intensivierung wird kontrovers diskutiert, wobei einige Aufzeichnungen (Auftrieb in der Arabischen See) einen Zeitraum zwischen 7 und 8 Millionen Jahren anzeigen, während andere (Loess-Ablagerungen) ein viel früheres Einsetzen vor 22 Million Jahren oder sogar noch früher nahelegen. Ergebnisse von Modellierungen zeigen an, dass die Heraushebung von Tibet und damit Tektonik und das globale Klima direkt mit der Intensivierung des Monsunsystems zusammenhingen. Wir schlagen in diesem Projekt vor, die Entwicklung des Indischen Monsuns während es Miozäns (vor 23 bis 5.6 Millionen Jahren) anhand neuer, hochqualitativer Sedimentkerne aus dem Golf von Bengalen (Exp. 353) zu rekonstruieren. Wir werden die Kopplung der kontinentalen Verwitterung in der Region mit dem globalen Klima untersuchen. Anhand von hochaufgelösten Aufzeichnungen der von den Monsunwinden angetriebenen vertikalen Durchmischung des Oberflächenozeans auf orbitalen Zeitskalen, von durch Monsunpräzipitation verursachten Salinitätsänderungen und dem Verwitterungseintrag von Spurenmetallen wird diese Studie unser Verständnis der Entwicklung des asiatischen Monsuns signifikant verbessern und zu einer genaueren Modellierung des Monsunsystems beitragen.
Das Projekt "Schwerpunktprogramm (SPP) 527: Bereich Infrastruktur - Integrated Ocean Drilling Program/Ocean Drilling Program (IODP/ODP), Teilprojekt: Spuren von eplosiven Eruptionen in kretazischen bis quartären Sedimenten des Indischen Ozeans" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR).Während der IODP Expeditionen wurden Sedimente mit diskreten Tephralagen erbohrt und beprobt, die bis ins Campan zurückreichen. Die Bohrlokationen befinden sich ca. 800 km westlich der Vulkanfront des Sunda Vulkanbogens im Indischen Ozean. Das Hauptziel der einen Expedition war es die Veränderungen des Indischen Monsuns zu untersuchen, wohingegen sich die andere Expedition zum Ziel gesetzt hatte, die Materialeigenschaften der subduzierten Sedimente zu analysieren, die für das 'seismogene Rutschen' der Platten verantwortlich sind. In diesem Projekt soll eine umfassende marine Tephrostratigrahie für die Region durch Korrelationen von Tephren entstehen, welche, wenn möglich, mit Ablagerungen an Land unterstützt werden sollen. Für einen möglichst kompletten Datensatz werden wir deshalb zusätzlich zu den Sedimenten und Tephren der Expeditionen auch Tephren von älteren ODP Bohrprojekten im gesamten Indischen Ozean, aber insbesondere auch der Bohrungen auf dem Ninetyeast Rücken analysieren.Um quantitative und qualitative Aussagen über die Herkunft und Eruptionsabfolge machen zu können, werden wir geochemische, petrologische, sowie vulkanologische Herangehensweisen und Methoden anwenden. Diese sollen durch absolute Alterdatierungen unterstützt werden um die existierenden Altersmodelle zu bestätigen. Diese stabilen Altersmodelle sind wichtig um räumliche Veränderungen von Eruptionsprozessen, Magnituden und Frequenzen von großen Vulkaneruptionen des Sunda Vulkanbogens oder anderen bisher unbekannten vulkanischen Quellen zeitlich untersuchen kann. Es ist zu Erwarten das wir dadurch mehr über die zeitliche Entwicklung von unterschiedlichen Vulkansystemen erfahren und lange Zeitreihen von explosivem Vulkanismus in dieser Region aufstellen können. In unserem Datensatz werden wir große, bereits bekannte, sowie bisher unbekannte Ausbrüche ausfindig machen, die es uns ermöglichen werden, das periodische Auftreten sowie Zyklizitäten von Ausbrüchen der Pleistozänen Vulkanzentren des Sumatra Vulkanbogens zu ergründen. Abschließend werden wir auch die Miozäne bis Pleistozäne Sedimentabfolge des Nicobar Fans untersuchen, um darin verborgene Episoden von vulkanischer Aktivität oder einzelne Ausbrüche zu entdecken.Die Anteile und Eigenschaften des vulkanischem Materials in den Sedimenten sind von besonderem Interesse, da dieses Material in der seismogenen und tsunamogenen Zone des konvergenten Kontinentalrands Sumatras subduziert wird und bestimmt wie sich die Sedimente dann verformen.
Das Projekt "Schwerpunktprogramm (SPP) 527: Bereich Infrastruktur - Integrated Ocean Drilling Program/Ocean Drilling Program (IODP/ODP), Teilprojekt: Spätpliozen Diatomeenproduktivität in der westlichen Bai von Bengalen: Effekt von Variabilität des Indischen Monsuns und Telekonnektionen" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bremen, Zentrum für marine Umweltwissenschaften.Hauptziel dieses Forschungsverfahren ist die Untersuchung der kieselige Paläoproduktivität in der Bai von Bengalen (Site U1445, ca. 18 Grad N, 84 Grad E) und deren Zusammenhang mit klimatischen, biogeochemischen und hydrographischen Ereignissen, die während dem Spätpliozän geschehen sind. Die Untersuchung der langfristige und die abrupte Schwankungen der Artenzusammensetzung der Diatomeengesellschaft, des Opal und TOC Gehalts und des diatomeenbasierten Isotopensignals, die in dem Zeitraum ca. 3,5 bis 2,5 Myr zu beobachten sind, stehen möglicherweise im Zusammenhang mit der Entwicklung der Klimageschichte des Indischen Monsuns und dem Wechsel zwischen kieseligen und kalkigen Primärproduzenten. Dazu liefern die am Site U1445 erhaltenen diatomeenreichen Sedimente hochauflösende Information über klimatische Geschehnisse und deuten auf herausragende tausendjährige und unter-tausendjährige Schwankungen der ozeanographische Bedingungen im westlichen Indischen Ozean hin. Dieses Forschungsverfahren wird Information über die Phasenregelung der ozeanographische Schwankungen in dem äquatorialem Indischen Ozean beitragen, die von zentraler Bedeutung für unsere Auffassung der Mechanismen hintern des globalen Klimaänderungen sind.
Das Projekt "CLIMPRE-INTERDEC, Teilprojekt 2: Modellierung mit ECHAM6 und KCM" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR), Forschungsbereich 1: Ozeanzirkulation und Klimadynamik, Forschungseinheit Maritime Meteorologie.Das Hauptziel von InterDec ist es, die Verbindungen der Klimavariabilität in der Arktis, den mittleren Breiten und den Tropen auf saisonalen bis dekadischen Zeitskalen zu untersuchen, wie auch ihre Mechanismen und deren Bedeutung für verlässliche Klimavorhersagen. Das internationale Konsortium strebt ein besseres Verständnis der Mechanismen an, die zu regionaler Klimavariabilität auf saisonalen bis dekadischen Zeitskalen führen, mit einem Fokus auf atmosphärischen und ozeanischen Fernwirkungen zwischen weit entfernten Regionen, die zu extremen Klimabedingungen führen können. Außerdem soll die Vorhersagegüte auf saisonalen bis dekadischen Zeitskalen verbessert werden hinsichtlich spezieller Phänomene wie die Ostasiatischen, Indischen und Westafrikanischen Monsunsysteme wie auch Wetterextremen in Europa und sogenannten 'Hiatus' Ereignissen. Der vorliegende Teilantrag trägt zu den übergeordneten Zielen von InterDec bei.
Das Projekt "Schwerpunktprogramm (SPP) 527: Bereich Infrastruktur - Integrated Ocean Drilling Program/Ocean Drilling Program (IODP/ODP), Teilprojekt: Karbonatplattformentwicklung im Indischen Ozean: Strömungen, Monsun und Meeresspiegel (IndoCarb)" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Hamburg, Institut für Meereskunde, Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe.Das übergeordnete Ziel dieses Vorhabens ist es, Signale von paläozeanographischen Veränderungen und von Meeresspiegelschwankungen im sedimentären Archiv der Malediven zu entschlüsseln. Die dabei zu validierende Hypothese ist, dass paläozeanographische Veränderungen ein wichtiger Kontrollfaktor der Fazies und Stratigraphie der Karbonatplattform sind. Daher werden es die Resultate dieser Studie erlauben die Malediven-Karbonatplattform zu einem Referenzfall zu entwickeln, der die duale Kontrolle von Meeresspiegel und Paläozeanographie auf Karbonatplattformen zeigt. Dieses Ziel wird durch die Analyse der Kerne, Sedimentproben und Bohrlochmessungen, die während der IODP Expedition 359 gewonnen wurden, erreicht. Die so generierten Daten sollen mit der seismischen Stratigraphie korreliert werden. Die Plattform durchlief eine Entwicklung, die durch drei relevante Ereignisse bzw. Umschwünge charakterisiert ist: ein partielles Ertrinken während des späten Oligozäns, ein partielles Ertrinken während des mittleren Miozäns sowie ein Umschwung in der Geometrie der Plattformkante von einer wohldefinierten zu einer hängenden Kante während des Mittelmiozäns. Der Zusammenhang zwischen diesen Phasen und der globalen Entwicklung des Meeresspiegels ist nicht eindeutig, was belegt, dass Meeresspiegelschwankungen nicht die einzigen Auslöser dieser Entwicklung waren. Das oligozäne Ertrinken wurde vermutlich durch einen Meeresspiegelanstieg und durch erhöhte Produktivität ausgelöst, während dem das miozäne Ereignis mit dem Einsatz der Monsun-kontrollierten Strömungen korreliert. Dieses Ereignis führte zu einem permanenten Ertrinken und dem Schrumpfen der Plattform-Areale. Das weitere Schlüsselereignis der Plattform-Entwicklung, der Umschwung in der Plattformkanten-Geometrie ist an das Einsetzen des miozänen Klimaoptimums gebunden. Diese Veränderung geht einher mit einer Rekonfiguration der Zirkulation im Becken, wie es durch Litho- und Ichnofazies belegt ist. Die integrierte Untersuchung der Ichno- und Mikrofazies, der XRF Daten, der Bohrlochmessungen und der seismischen Profile wird es erlauben eine Rekonstruktion der Paläomilieus durchzuführen und die entsprechenden Veränderungen mit den Prozessen in Verbindung setzen, welche die Karbonatplattform beeinflussten. Wir werden auch belegen, dass es unterschiedliche Szenarien für das Ertrinken von Karbonatplattformen gibt, und dass diese Prozesse zum Teil reversibel sind. Die Arbeitshypothese ist, dass nicht nur Nährstoffe sondern auch Strömungen ein gewichtiger Faktor für die Prägung von Karbonatplattformen sind. Die aus diesem Projekt zu erwartenden Ergebnisse gehen daher über das Verständnis der regionalen Sedimentologie hinaus und liefern ein Beitrag für Modelle der Karbonatsedimentologie im Allgemeinen.
Das Projekt "Schwerpunktprogramm (SPP) 527: Bereich Infrastruktur - Integrated Ocean Drilling Program/Ocean Drilling Program (IODP/ODP), Teilprojekt: Die Entwicklung des indischen Sommer-Monsuns und der terrestrischen Vegetation in Nordostindien während der Mid-Pleistocene Transition (INTERMILAN)" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bremen, Zentrum für marine Umweltwissenschaften.Das Ziel des vorgeschlagenen Projektes ist die Rekonstruktion der Indischen Sommer-Monsunzirkulation (ISM) während der vergangenen 1.2 Millionen Jahre auf orbitalen Zeitskalen bis zu einer Auflösung von hunderten von Jahren. Während dieses Intervalls gingen 41 ka dauernde obliquitäts-gesteuerte Glazialzyklen mit geringer Ampitude die das Klima zwischen 2.8 Ma und 0,9Ma bestimmten, in 100 ka andauernden Glazialzyklen über, die intensivere und längere Kaltphasen aufweisen und die Lebewesen in verschiedenen Ökosystemen entscheidend beeinflusst haben. Vorhandene Studien zeigen, dass Änderungen im atmosphärischen Feuchtegehalt gesteuert durch eine Verstärkung bzw. Abschwächung des monsungesteuerten Niederschlags sowie der Vegetationsentwicklung und deutliche Änderungen in der Oberflächenwasser-Salinität starke Wechselbeziehungen zwischen Prozessen auf dem Festland, im Ozean und der Atmosphäre erkennen lassen. Kontinuierliche und hochaufgelöste Ablagerungen aus dem Zentrum der Konvektion des Indo-Asiatischen Monsun-Systems, die das Potential haben, eine detaillierte Entwicklung des ISM zu dokumentieren, lagen jedoch bis zur IODP Expedition 353 nicht vor. Dieses Projekt hat das Ziel die Pleistozänen Änderungen des ISM anhand von hochaufgelösten Ablagerungen, die die grossräumigen Änderungen der Vegetation, der Hydrologie von NE-Indien und der Oberflächenwasser-Ökologie im nördlichen Golf von Bengalen für die Mid Pleistocene Transition (MPT) und den letzten Interglazial/Glazial-Zyklus anhand von marinen Sedimenten von IODP site U1446 (IDOP Expedition 353) zu untersuchen. Die palynologische Information in den Kernen sollte Aufschluss über die langfristigen Wechselbeziehungen zwischen dem marinen System und dem angrenzenden Festland für eine direkte Land-Ozean-Atmosphäre Korrelation geben. Dies stellt eine wichtige Ergänzung zu den bisher ausschliesslich paleo-ozeanografischen (Foraminiferen / Isotope) Multi-Proxi-Untersuchungen durch Wissenschaftler der IODP Expedition 353 dar. Trotz der Tatsache, dass die marine Palynologie ein hocheffizentes Werkzeug zur Rekonstruktion der historischen Entwicklung des Indischen Sommer-Monsuns und dessen Einflusses auf verschiedene Ökosysteme darstellt, sind gute Datensätze zur Vergesellschaftung von Pollen/Sporen- und organischen Dinozysten aus dem Zentrum der atmosphärischen Konvektion für diesen Zeitraum, der deutliche Klimaänderungen inklusive wesentlicher Umstrukturierungen in Atmosphäre, Ozeanen, Kryosphäre und Biosphäre beinhaltet, bisher praktisch nicht existent. Eine palynologische Untersuchung ist daher entscheidend, um das bisherige Verständnis der Variabilität von Intensität und Frequenz des Indischen Sommer-Monsuns und der Land-Ozean-Wechselbeziehungen durch Untersuchungen der Vegetation und der dazugehörigen hydrologischen Änderungen zu verbessern.
Das Projekt "WTZ Zentralasien CAME II: CAHOL - Holozäne Klimaschwankungen in Zentralasien, Leitantrag; Vorhaben: Der Indische Monsun (WP 2)" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Hamburg, Fachbereich Geowissenschaften, Institut für Geologie.Untersuchungen von abrupten Klimaänderungen und ihre Auswirkungen auf die jüngere Klimageschichte des asiatischen Monsuns. Das Projekt CAHOL 'Central Asian HOLocene Climate' ist Teil des BMBF Verbundprojektes CAME II und gleichzeitig das Nachfolgeprojekt von CARIMA. Im Projekt CAHOL sollen abrupte Klimaänderungen, sogenannte Kipp-Punkte, und deren Auswirkungen auf das Klima Zentralasiens bestimmt und näher untersucht werden. An den Kipp-Punkten verlässt das Klima seinen Gleichgewichtszustand, um dann entweder in den ursprünglichen Zustand zurückzukehren oder einen neuen Gleichgewichtszustand zu erreichen. Dies bedeutet, dass sich möglicherweise Klimaregionen verschieben und sich die Häufigkeit von Extremereignissen sowie deren regionale Auswirkungen verändern können. Die Wechselwirkung von Westwinden und asiatischem Monsunsystem beeinflusst wesentlich das Klimageschehen Zentralasiens von jahreszeitlichen über dekadische Zeitskalen bis hin zu orbitalen Zeitskalen. Das Zusammenspiel dieser beiden Klimasysteme ist bis jetzt allerdings nur unzureichend verstanden. Das Verständnis kann jedoch mithilfe hoch auflösender Klimaarchive verbessert werden. Im Fokus von CAHOL stehen dabei die Übergangsphase vom Holozänen Klimaoptimum zum kühleren späten Holozän sowie die Phasen starker Abkühlung und größerer Trockenheit im gesamten Holozän. Solche Klimaschwankungen und Extremereignisse stehen möglicherweise mit multi-dekadischen Klimaänderungen im Nordatlantik, z.B. aufgrund der AMO (Atlantische Multidekaden-Oszillation) oder der NAO (Nordatlantische Oszillation), in Verbindung. Das Institut für Geologie der Universität Hamburg wird im Teilprojekt 'WP2: Arabisches Meer die Variabilität des Indischen Monsuns und dessen Interaktion mit dem Westwindklima rekonstruieren. Hierfür wird ein mariner Sedimentkern aus dem nordöstlichen Arabischen Meer, der das komplette Holozän umfasst, mittels biogeochemischer und terrestrisch geochemischer Methoden untersucht. Der Fokus liegt dabei auf der Rekonstruktion der Meeresoberflächentemperatur (Alkenone), der Primärproduktion (organischer Kohlenstoff, Karbonat/Opal, Delta 15N) sowie der Quantifizierung des terrestrischen Eintrages (Korngrößen, Delta 13Ccarb). Projektpartner WP2 (Arabisches Meer): - Institut für Geologie, Universität Hamburg (Nicole Herrmann, Dr. Birgit Gaye) - Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT), Bremen (Dr. Tim Rixen) - Fachbereich Geowissenschaften (FBG), Eberhard-Karl-Universität Tübingen (Dr. Hartmut Schulz) - Institut für Geowissenschaften (IfG), Universität Kiel (Dr. Joachim Segschneider)
Das Projekt "WTZ Zentralasien CAME II: CAHOL - Holozäne Klimaschwankungen in Zentralasien, Vorhaben: Südchinesisches Meer (Teilprojekt 3)" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bremen, Zentrum für marine Umweltwissenschaften.Ziel: In einem integrierten Ansatz soll die Wechselwirkung zwischen der Position und Stärke der Westwinde und dem Sommermonsunniederschlag im ostasiatischen Raum während des Holozäns untersucht werden. Beschreibung: Der Zusammenhang zwischen der regionalen Monsunstärke und der Position der Westwinde in Asien ist für das Niederschlagsregime Ostasiens von entscheidender Bedeutung. In diesem Projekt wird die Hypothese getestet, dass lang anhaltende Phasen der Atlantischen Multidekaden-Oszillation (AMO), durch eine längerfristige Verlagerung der Westwindsysteme, Kipp-Punkte im ostasiatischen Monsunklima hervorrufen können. Hierzu sollen Sedimentarchive im Bereich des Ostasiatischen Monsuns (Südchinesisches Meer) untersucht werden, um anhand von regionalen Mustern aus dieser Region, zusammen mit Daten aus Lake Chatyrkol und Arabischem Meer (CAHOL-WP1 und WP2), das Verständnis von Phasenverschiebungen sowie Fernverbindungen zwischen Nordatlantik, Westwinden und Monsunsystem zu verbessern. In diesem Projekt werden die ausgewählten Sedimentkerne aus dem Südchinesischen Meer in Absprache mit unseren Partnern hochauflösend beprobt. Die ausgewählten Proben werden für die stabilen Isotopen- und Spurenelementuntersuchungen an planktischen Foraminiferen (d18O und Mg/Ca) untersucht. Zudem werden an ausgewählten Sedimentproben die komponentenspezifischen Isotopenanalysen der Pflanzenwachse (dD und d13C) untersucht und Proben für Radiokarbonmessungen (14C) ausgewählt und gemessen. Durch diesen Ansatz können Niederschläge und Abflussraten im ostasiatischen Monsungebiet rekonstruiert werden und mit Daten aus dem Arabischen Meer und Lake Chatyrkul verglichen werden.
Das Projekt "WTZ Zentralasien CAME II: CAHOL - Holozäne Klimaschwankungen in Zentralasien, Vorhaben: Klimamodellierung in Zentralasien während des Holozäns (Teilprojekt 1)" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Freie Universität Berlin, Institut für Meteorologie WE03.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 28 |
Type | Count |
---|---|
Ereignis | 1 |
Förderprogramm | 27 |
License | Count |
---|---|
offen | 28 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 24 |
Englisch | 14 |
Resource type | Count |
---|---|
Datei | 1 |
Keine | 6 |
Webseite | 22 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 27 |
Lebewesen & Lebensräume | 28 |
Luft | 27 |
Mensch & Umwelt | 28 |
Wasser | 28 |
Weitere | 28 |